Molln

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Marktgemeinde
Molln
Wappen Österreichkarte
Wappen von Molln
Molln (Österreich)
Molln (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Kirchdorf
Kfz-Kennzeichen: KI
Fläche: 191,43 km²
Koordinaten: 47° 53′ N, 14° 16′ OKoordinaten: 47° 53′ 1″ N, 14° 15′ 32″ O
Höhe: 442 m ü. A.
Einwohner: 3.696 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 19 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4591
Vorwahl: 07584
Gemeindekennziffer: 4 09 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstraße 1
4591 Molln
Website: www.molln.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Reinisch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(25 Mitglieder)
8
7
5
5
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Molln im Bezirk Kirchdorf
Lage der Gemeinde Molln im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)EdlbachGrünburgHinterstoderInzersdorf im KremstalKirchdorf an der KremsKlaus an der PyhrnbahnKremsmünsterMicheldorf in OberösterreichMollnNußbachOberschlierbachPettenbachRied im TraunkreisRosenau am HengstpaßRoßleithenSt. PankrazSchlierbachSpital am PyhrnSteinbach am ZiehbergSteinbach an der SteyrVorderstoderWartberg an der KremsWindischgarstenOberösterreich
Lage der Gemeinde Molln im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick vom Hang des Rammelspitzes auf den Ortskern. Dahinter befindet sich der Gaisberg
Blick vom Hang des Rammelspitzes auf den Ortskern. Dahinter befindet sich der Gaisberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Das Nationalparkzentrum
Die Wallfahrtskirche Frauenstein im Ortsteil Ramsau

Molln ist eine österreichische Marktgemeinde im Bezirk Kirchdorf an der Krems im Traunviertel in Oberösterreich mit 3696 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geographie

Molln liegt auf 442 m Höhe im Traunviertel im engen Tal des oberösterreichischen Flusses Steyr, nahe der Mündung der Krummen Steyerling. Die Gemeinde gehört zum Bezirk Kirchdorf an der Krems und ist etwa 20 km von Kirchdorf und 30 km von Steyr entfernt.

Am Rand des Nationalparks Kalkalpen gelegen, beherbergt Molln das Nationalparkzentrum. Im Süden des Gemeindegebietes erhebt sich, als Teil des Nationalparks, das Sengsengebirge.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 19,5 km und von West nach Ost 15,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 191,4 km². Molln ist damit die viertgrößte Gemeinde Oberösterreichs. 69,5 % der Fläche sind bewaldet und 20,3 % landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Breitenau (479)
  • Molln (2503)
  • Ramsau (714)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Außerbreitenau, Innerbreitenau, Molln und Ramsau.

Frauenstein gehört offiziell zum Ortsteil Ramsau und ist der Name der Pfarre und des 502 m hohen Bergkegels mit der Wallfahrtskirche.[2]

Nachbargemeinden

Grünburg Steinbach an der Steyr Ternberg (Bez. Steyr-Land)
Klaus an der Pyhrnbahn Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Reichraming (Bez. Steyr-Land)
St. Pankraz Roßleithen Rosenau am Hengstpaß

Wappen

Blasonierung: „In Blau eine silberne Spitze, darin eine aufrecht gestellte blaue Maultrommel; im rechten Obereck eine silberne Narzissenblüte mit goldenem, rot gesäumtem Butzen, im linken Obereck ein silberner, sechsstrahliger, facettierter Stern.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß.[3]

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wurde er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Von der Pechersiedlung zur Marktgemeinde

Das slawische Wort Smolna bedeutet „voll Harz oder Pech“. Durch Lautumwandlung entstand daraus die Bezeichnung „Molln“. Molln war also zur Zeit der Namensgebung wahrscheinlich eine von Slawen besiedelte Pechsiedersiedlung.

Auf seinem Rittersitz in der Ramsau soll zwischen 1129 und 1164 Heinrich von Ramesowa gewohnt haben, ein Dienstmann des steyrischen Markgrafen. In einer Urkunde aus dem Kloster Garsten wird Molln erstmals im Jahre 1233 erwähnt als Rittersitz des Heinrich von Molna, Jäger und Dienstmann des steyrischen Markgrafen.

Im Jahre 1336 erhob Herzog Albrecht Molln zum Markt, da eine rege Gewerbe- und Handelstätigkeit zu verzeichnen war. Durch die Verpfändung an das Kloster Spital ging das Marktrecht verloren und wurde erst 1977 auf Grund der historischen Tatsachen wieder verliehen.

Landwirtschaft

Der Mollnerbach stürzt in die Steyrschlucht (nahe Stefaniebrücke)

Die längste Zeit war Molln durch die Arbeit der Bauern geprägt. Schon zur Jungsteinzeit wurden die Nomaden Oberösterreichs allmählich sesshaft und begannen eine bäuerliche Lebensführung mit Viehzucht und Ackerbau. Die Naturlandschaft wandelte sich allmählich in Kulturland. Prähistorische Funde aus Molln stammen aus dieser Zeit: Ein 4000 Jahre altes durchbohrtes Steinbeil wurde im Mollnerbach (Nähe Stefaniebrücke) gefunden, ein möglicherweise noch älterer „Schnauzenkratzer“ in der Breitenau-Sonnseite, eine Lanzenspitze aus der Bronzezeit in Ramsau-Effertsbach. Die Römer brachten wesentliche Verbesserungen und den Weinbau in die Landwirtschaft ein. (Weinbergerfeld – Außerbreitenau, Weinberg – Molln – Au). Die alte Römerstraße führte bei Klaus entlang der heutigen Gemeindegrenze.

Bis ins 14. Jahrhundert lebten die Bauern in einem gewissen Wohlstand, bis die Grundherrschaften verschiedene Rechte und Freiheiten der Bauern abbauten und einen allgemeinen Untertanenstand schufen. All dies führte neben der Erhöhung der Dienste, Taxen, Zehnte und Roboten dazu, dass die Bauern kaum mehr in der Lagen waren, diese Forderungen zu erfüllen. Zu aller Not kam noch die bedeutende Steuererhöhung durch die Hussiten-, Türken- und Erbfolgekriege (15. bis 18. Jahrhundert). Im Mollner Aufruhr 1704 verhinderten die Bauern die Schlägerung von tausenden Bäumen, die für Schanzbauten zum Schutz der Steiermark hätten gefällt werden sollen. Die schließlich verhafteten Anführer zahlten diese Tat mit ihrem Leben bzw. mit ihrer Gesundheit.

Ansicht von um 1692/93

Ein großes Problem für die Bauern stellte der übermäßige Wildbestand dar. Das Wild zertrampelte Wiesen und Felder, sodass weder Heu noch Getreide geerntet werden konnte. Im Jahre 1717 kam es daher zu einem organisierten Jagdaufstand in Molln, in dem die Bauern zur Selbsthilfe griffen und das übermäßige Rotwild in den herrschaftlichen Revieren abschossen. Die überaus harten Strafen überlebten etliche Wilderer nicht; allerdings lenkten die Behörden schließlich ein und eine unabhängige Kommission überprüfte die Wildschäden.

Seit dem 16. Jahrhundert verarmten die Bauern zunehmend. Die Schulden- und Güterbeschreibung des Amtes Molln aus dem Jahre 1649 zeugt von großer Not. 76 Bauernfamilien verhungerten. Eine große Anzahl von Höfen verödeten und viele Bauern mussten betteln gehen. Die Reformen Maria Theresias und Joseph II. bedeuteten eine gewisse Erleichterung, aber erst die Revolution 1848 brachte die Bauernbefreiung. Der Bauer wurde nun gleichberechtigter Bürger und bekam das Recht auf Grundbesitz.

Bergbau und Eisenverarbeitung

Bergbau und Eisenverarbeitung spielen in der Geschichte Mollns eine große Rolle. Die Anfänge in Molln reichen vermutlich ins 13. Jahrhundert zurück, urkundlich bezeugt ist er erstmals um 1570. Die Sage vom „Gaisbergmandl“ ist ebenfalls ein Hinweis auf frühen Bergbau. Der Bergbau wurde von der Obrigkeit durch Verleihung außerordentlicher Privilegien gefördert und konnte sich bis etwa um 1790 behaupten – Schürfstellen am Buchberg und an mehreren Orten am Gaisberg lieferten das Erz, das in einem Verhüttungsbetrieb in Gstadt in Molln an der krummen Steyrling verarbeitet wurde. Spuren des Bergbaues, wie Stollenreste und Abraumhalden, sind heute noch im Bereich oberhalb der Gaisbergwiesen festzustellen. Gruben befanden sich auch am Hochbuchberg. Auch Bleigewinnung wird in alten Schriften vom Gaisberg bei Molln erwähnt. Drei „Gruppen mit schönen Klüften“ dienten am Gaisberg (Hufmanngraben) vermutlich immer wieder dem Eisenabbau. Geringe Mächtigkeit der Erzlager, kleiner Eisengehalt und Hochwasserschäden an den Verhüttungsanlagen verursachten aber laufend Schwierigkeiten und längere Betriebsunterbrechungen, sodass der Abbau dann spätestens gegen Ende des 18. Jahrhunderts endgültig eingestellt worden sein dürfte. Der Hüttenbetrieb in Gstadt musste sich anderen Produkten zuwenden. Vorerst wurden Rohr- und Blechhämmer errichtet.

1780 erteilte Kaiserin Maria Theresia das Privileg zur Aufnahme der Sensenproduktion, die bis 1962 Bestand hatte. Der Firmeninhaber Roland Pießlinger stellte die Produktion rechtzeitig um und hat das Unternehmen zu einem modernen Eloxalbetriebe und Metallbeschichtungsbetriebe ausgebaut und ähnlich der früheren Sensenerzeugung erfolgreich am internationalen Markt verankert.

In der Umgebung von Molln sind auch an mehreren Punkten Steinkohlenschürfungen vorgenommen worden: Der alte Steinkohlenschurf östlich vom Steinköpfel und Sulzeck im Graben zwischen Denk und Reitbauer war um die Mitte des 19. Jahrhunderts der bedeutendste von ihnen. In einem Stollen wurden drei geringmächtige Kohlenflöze von teils mürber, jedoch schöner und reiner Kohle angefahren. Auch in der Welchau und auf der Feichtaualm im nördlichen Sengsengebirge sollen Kohlenschurfe betrieben worden sein.

Die Wildererschlacht von Molln

Die Zeit des Ersten Weltkriegs war aufgrund der totalen Lebensmittel- und Rohstoffblockade durch große Not gekennzeichnet. Auch nach dem Krieg besserte sich das Elend kaum, Arbeitslosigkeit und Hunger erwarteten die Heimkehrer. Die oberösterreichische Landesregierung forderte die Jagdinhaber daraufhin sogar auf, überzähliges Wild abzuschießen. Dies wurde jedoch nicht verwirklicht.

Der Wilddiebstahl nahm nun stark zu, was zu verschärften Auseinandersetzungen zwischen Jägern und Förstern einerseits und Wilderern andererseits führte. Ein vorläufiger Höhepunkt war der Mord am gräflich Lamberg'schen Förster Johann Daxner. Schließlich gipfelte der Streit in der so genannten „Wildererschlacht von Molln“ am Abend des 14. März 1919. Anlass war eine Befreiungsaktion am Bahnhof von Grünburg, bei der einige verhaftete Wilderer, unblutig aber gewaltsam, aus den Händen der Gendarmerie befreit wurden. Am Abend desselben Tages kamen im Mollner Gasthof Dolleschal drei unbewaffnete Wilderer und ein Gendarm ums Leben. Ein weiterer Wilderer wurde in seinem Bett liegend erstochen.

Zivile Opfer des Zweiten Weltkrieges

Das Mahnmal für die zivilen Opfer des Nationalsozialismus (Foto von November 2012)

Während der NS-Zeit wurden 13 in Molln lebende Zivilisten ermordet. Sieben von ihnen waren Zeugen Jehovas, zwei waren politisch Verfolgte, zwei weitere wurden aufgrund ihrer Behinderungen in Hartheim ermordet und zwei Opfer waren polnische Zwangsarbeiter – einer von ihnen wurde in Molln öffentlich gehängt. Ein erstmals 2003 errichtetes Denkmal im ehemaligen Gemeindepark erinnert an diese Opfer.[4] Seit Ende 2012 befindet es sich etwas versetzt bei dem im Parkgelände neu errichteten Bürger- und Musikzentrum.[5]

Wirtschaftsgeschichtliche Besonderheiten

Maultrommel

Molln ist die Erzeugungsstätte eines seltenen Musikinstruments, der Maultrommel (die Maultrommel ziert auch das Mollner Wappen). Der Ursprung dieses Handwerks geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Die Zunftakten beginnen mit dem Jahr 1679, die erste Handwerksordnung wurde 1690 unter Johann Maximilian Graf Lamberg erlassen. In Molln werden seit 400 Jahren Maultrommeln erzeugt. Angeblich ist das Instrument selbst seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Eine Sage, mit der die Heilige Barbara zur Schutzpatronin der Maultrommelmacherzunft erklärt wird, berichtet, dass ein zum Tod verurteiltes Mädchen namens Barbara begnadigt werden sollte, wenn es etwas Besonderes erfände. In ihrer Not ersann sie die erste Maultrommel, deren Klang die Richter derart bezauberte, dass sie der Delinquentin die Freiheit schenkten. Der Zauberton und die bescheidene Klangfülle machten die Maultrommel zum bevorzugten Ständcheninstrument. Etwa um 1832 wurde das „Brummeisen“ angeblich von der Kirche verboten, weil es von Burschen zum Fensterln verwendet wurde, die dabei großen Erfolg erzielten. Wie es hieß, könne „das Weib“ den Tönen nicht widerstehen und öffne das Fenster.

1818 lebten 34 Meister in Molln. Heute gibt es noch drei Hersteller, die ihre Erzeugnisse in die ganze Welt vertreiben.

Schaufelhacker

Der Holzreichtum begünstigte dieses uralte Handwerk. Es nahm ebenfalls in Molln, nachweislich vor etwa 650 Jahren, seinen Ausgang. Ein Schaufelhacker fertigte aus Spaltsegmenten eines Baumstammes Schaufeln für die Landwirtschaft. Wie kaum ein anderes Gewerbe bewahrte es die Ursprünglichkeit seiner rein handwerksmäßigen Führung bis zu seinem Ende. Im Jahr 1951 ist die selbstständige Zunft bzw. Genossenschaft erloschen.

Daneben gab es im Ort zahlreiche Schüssler, Drechsler, Schlitter, Wagner und Backtrogmacher.

Bauwerke

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Molln
Schutzmantelmadonna in der Wallfahrtskirche Frauenstein
  • Der barocke Pfarrhof ist ein Werk des Steyrer Baumeisters Johann Gotthard Hayberger. Das schräg gegenüber der Pfarrkirche liegende zweieinhalbgeschossige Gebäude wurde 1734 fertiggestellt und ist im Wesentlichen unverändert erhalten. Die Fassade wird durch Doppelpilaster und Bänder gegliedert, über dem Hauptportal befindet sich das Doppelwappen des Stiftes Garsten und des Abtes Konstantin Muttersgleich.[8]
  • Die Kaplaneikirche hl. Josef in der Innerbreitenau wurde ab 1952 erbaut und 1956 geweiht. Der Architekt des traditionellen Baues mit Zwiebelturm ist Hans Foschum.[9]
  • Das 2001 eröffnete Nationalparkzentrum ist der Sitz der Nationalparkgesellschaft Kalkalpen. Es ist der größte Holz-Atrium Bau Österreichs.
  • Das Jugendstilkraftwerk Steyrdurchbruch (Ramsau, Göritz 6) besteht seit 1908. Technik und Architektur sind weitgehend erhalten.
  • Das Bürger- und Musikzentrum (Marktstraße 1) wurde 2012 neben dem alten Gemeindehaus errichtet.[5]

Kultur

Museen

  • Das Museum im Dorf (Im Dorf 1) beherbergt die Dauerausstellungen Maultrommel, Bodenständiges Holzhandwerk, Bäuerliche Kultur, Molln und die Herrschaft Steyr, Das Gstadt (Fa. Piesslinger), Das Entstehen der Sportschuhfabrik Dachstein und Heimische Dichter. Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit der Jagdkultur in Molln.
  • Im Nationalparkzentrum befindet sich die Dauerausstellung Verborgene Wasser.[10]
  • Das Hoisnhaus (Maultrommelstraße 9) ist eine ehemalige Maultrommelschmiede. Heute beherbergt es eine Schmiede von um 1900 samt Werkstätte.[11]

Wirtschaft

Unternehmen

Berneggerwerk in der Gradau
  • Die Firma Bernegger BaugesmbH. wurde 1947 als Kalkbrennerei gegründet. Das Unternehmen produziert Kies, Kalk, Beton sowie Spritzbeton und führt Abbrucharbeiten und Baustoffrecycling durch.[12]
  • Die Firma Piesslinger GmbH. – Eloxal- und Pulverbeschichtung geht auf eine Mitte des 16. Jahrhunderts gegründete Sensenschmiede zurück. 1950 wurde eine Eloxalanlage für industrielle Anwendungen errichtet.[13]
  • Röfix AG
  • Der 1679 gegründete Betrieb Musikinstrumentenerzeugung Karl Schwarz stellt die bekannten Mollner Maultrommeln her.[14]
  • Waffen und Harnischschmiede Schmidberger. Die Schmidten bei der Lacken (Schmiedstraße 17) geht auf das 14. Jahrhundert zurück und befindet sich seit mehr als 200 Jahren im Besitz der Familie Schmidberger. Heute ist der Handwerksbetrieb auf die Herstellung und Restaurierung mittelalterlicher Rüstungen, Hieb- und Stichwaffen spezialisiert. Dort werden auch für die Schweizer Garde im Vatikan, Rüstungen hergestellt.[15][16]
  • Der Sportartikelhersteller Boards & More (Hauptsitz)[17]
  • Die Genossenschaft Hackschnitzelheizung Molln betreibt ein Nahwärmenetz mit drei Heizwerken. Angeschlossen sind der Ortskern, Teile des Ortsgebietes Au, sowie Teile von Leonstein und Oberleonstein (Gemeinde Grünburg).[18]

Infrastruktur

Bildung

  • Kindergarten
  • Hort
  • Volksschule
  • Neue Mittelschule
  • Landesmusikschule
  • Bücherei im Nationalparkzentrum

Polizei

Die für Molln zuständige Polizeiinspektion Steyrtal befindet sich in der Nachbargemeinde Grünburg, Ortsteil Leonstein. Bis Ende März 2016 gab es eine eigene Polizeiinspektion Molln[19]

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führen die 16 Kilometer lange Mollner Straße (L 1325) und die Haunoldmühlstraße (L 1327). Die Mollner Straße zweigt auf Grünburger Gemeindegebiet von der Steyrtal Straße ab und überquert auf der Stefaniebrücke die Steyrschlucht (Gemeindegrenze). Danach verläuft sie erst durch das Ortszentrum und danach durch den Ortsteil Breitenau. Die Haunoldmühlstraße zweigt nach der Stefaniebrücke ab und führt durch die Gradau. Danach verlässt sie das Gemeindegebiet und führt weiter durch Steinbach an der Steyr. Bei der Haunoldmühle mündet sie auf Grünburger Gebiet in die Steyrtal Straße.

Feuerwehren

  • FF Molln
  • FF Breitenau
  • FF Ramsau
  • FF Frauenstein

Anderes

Das Bundesheer betreibt in der Ortschaft Ramsau den Schießplatz Ramsau-Molln, auch Schießplatz Hopfing genannt.[20]

Sport und Freizeit

Fußballplatz
  • SV Molln: örtlicher Sportverein mit fünf Sektionen: Fußball, Wintersport, Tennis, Turnen, Tischtennis
  • Hallenbad mit Sauna

Vereine circa 70 Vereine und Körperschaften

Natur

Die „Rinnende Mauer“ in der Steyrschlucht

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Otto Jungmair (1889 Molln – 1974 Linz), oberösterreichischer Mundartdichter und Adalbert-Stifter-Forscher
  • Angela Mohr (1920 als Angela Trenkler in Molln – 2013 Linz), Mollner Heimatforscherin
  • Wolfgang Greutter (1924 Linz – 2006 Ried/Tr.), Unternehmer (Huber Möbel Molln, Breitenau)

Söhne und Töchter

Gemeindepartnerschaften

Trivia

Bürgermeisterwahl 2015

Für österreichweite Medienberichte sorgte die Direktwahl des Bürgermeisters im Jahr 2015. Der beim ersten Wahlgang am 27. September nur drittplatzierte Friedrich Reinisch kam durch eine Verwechslung bei der EDV-Erfassung des Wahlergebnisses unberechtigterweise in die Stichwahl und gewann diese mit rund 55 Prozent der Stimmen. Eine Wahlanfechtung vor dem Verfassungsgerichtshof war nicht erfolgreich, die Wahl ist somit gültig.[21]

Literatur

  • Willibald Girkinger / Wolfgang Heitzmann: Die Steyr –- Landschaft und Menschen am Fluß. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag, 1990. 2. Auflage. ISBN 3-85214-527-9
  • Franz Kirchner: Das Mollner Heimatbuch
  • Angela Mohr: Althäuser in der Gemeinde Molln und Kulturgüter in Molln
  • Christian Hager, Peter Wegenstein: Steyrtalbahn –- Schmalspurstrecken Garsten–Steyr–Klaus und Pergern–Bad Hall. Linz: Verlag Denkmayr, 1988. ISBN 3-901838-22-8
  • Raimund Ločičnic: Das Steyrtal in alten Ansichten. Steyr: Ennsthaler, 2001. ISBN 3-85068-588-8
  • Marktgemeinde Molln: Molln – Nationalparkgemeinde im Steyrtal. Linz: Freya Verlag, 2014. 1. Auflage. ISBN 978-3-99025-114-0

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Willibald Girkinger / Wolfgang Heitzmann: Die Steyr –- Landschaft und Menschen am Fluß. Linz: Landesverlag, 1990. 2. Auflage. S. 117
  3. Land Oberösterreich, Wappen der Gemeinde. Abgerufen am 22. März 2019.
  4. Mollnfolder (Webdokument, pdf; 344 kB)
  5. a b siehe auch: Das Bürger- und Musikzentrum Molln im architekturforum oberösterreich (Memento vom 9. Juni 2015 im Internet Archive) aufgerufen am 9. Juni 2015
  6. Wird Frauenstein jetzt ein „Kulenkampff-Wallfahrtsort“ werden? (Memento des Originals vom 9. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirchenzeitung.at Interview mit Johannes Silberhuber, Pfarrer von Frauenstein (aufgerufen am 4. Mai 2012)
  7. Lothar Schultes: Die Kunst des Biedermeier in Oberösterreich. Abschnitt „Vorläufer der Moderne“, Webseite 1353. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich;Vorlage:OoeGeschichte – genau einen der Parameter 'pdf', 'pfad' oder 'suche1' angeben.
  8. dioezese-linz (Mollner Pfarrhof)@1@2Vorlage:Toter Link/dioezese-linzold.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. aufgerufen am 25. August 2015
  9. Angela Mohr: Die Kaplaneikirche in der Breitenau in: Die Breitenau. Mensch – Kultur – Arbeit – Natur (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive), 1996 S. 27 bis 36
  10. Nationalpark Zentrum Molln – Ein Haus aus Holz und Glas aufgerufen am 29. April 2012
  11. Lebendiges Denkmal Hoisn Haus aufgerufen am 11. Mai 2012
  12. Bernegger.at (angesehen am 27. Februar 2011)
  13. piesslinger.at (angesehen am 27. Februar 2011)
  14. kaerntnerland-schwarz.at: Österreichs älteste und bekannteste Maultrommelmanufaktur (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kaerntnerland-schwarz.ataufgerufen am 2. Dezember 2015
  15. meisterstrasse.at – Johann und Georg Schmidberger. Mittelalterschmiede aufgerufen am 29. April 2012
  16. Kriegsgerät für den Papst. Oberösterreichische Nachrichten vom 4. Juli 2009 aufgerufen am 29. April 2012
  17. Franz Staudinger: Boards & More in Molln ist Kitesurf-Weltmarktführer (Memento vom 2. Juni 2015 im Internet Archive) (Bezirksrundschau Kirchdorf am 14. März 2012)
  18. Hackschnitzelheizung Molln (angesehen am 27. Februar 2011)
  19. Marktgemeinde Molln: Polizei übersiedelt, Eintrag vom 23. März 2016, aufgerufen am 13. August 2019
  20. TRUPPENDIENST – Folge 312, Ausgabe 6/2009: Der Schießplatz Ramsau/Molln (online auf bundesheer.at), aufgerufen am 13. August 2019
  21. Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs vom 24.11.2015. Verfassungsgerichtshof, 24. November 2015, abgerufen am 3. Juli 2017.
Commons: Molln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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