Nikitsch
Nikitsch
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Wappen | Österreichkarte | |
Wappen von Nikitsch | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberpullendorf | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Fläche: | 50,76 km² | |
Koordinaten: | 47° 32′ N, 16° 40′ O | |
Höhe: | 228 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.427 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7302 | |
Vorwahl: | 02614 | |
Gemeindekennziffer: | 1 08 15 | |
NUTS-Region | AT111 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 87 7302 Nikitsch | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Balogh (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2012) (21 Mitglieder) |
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Lage von Nikitsch im Bezirk Oberpullendorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Nikitsch (kroatisch: Filež, ungarisch: Füles) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich mit 1427 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023), von denen ca. 87 % der Volksgruppe der Burgenlandkroaten angehören. Damit ist Nikitsch die Gemeinde mit dem größten Anteil an Kroaten in Burgenland.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland am Nikitschbach nur 4 km von der ungarischen Grenze entfernt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):
- Kroatisch Geresdorf (372)
- Kroatisch Minihof (368)
- Nikitsch (689)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kroatisch Geresdorf, Kroatisch Minihof und Nikitsch.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Nikitsch dann in der Provinz Pannonia.
Schon bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1150 als Uhec wurden in Nikitsch Kroaten und Slowenen genannt. Die letzte große Besiedlungswelle des Orts durch Kroaten fand zwischen 1565 und 1579 statt. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Füles verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen Truppen der ungarischen Räterepublik und kroatischen Bauern in Nikitsch/Filež gab es zwei Todesopfer. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1971 wurden aufgrund des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes Nikitsch, Kroatisch Minihof und Kroatisch Geresdorf zur Großgemeinde Nikitsch zusammengeschlossen.
Wappen
Das Wappen zeigt auf dem Siegelfeld eine mit der Schneide nach unten gerichtete schwebende Pflugschar, dahinter drei blättrige Weizenähren.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister ist Johann Balogh von der SPÖ.
Die Gemeindevertretung setzt sich aus 11 SPÖ-, 9 ÖVP-Mitgliedern und einem Mitglied der Liste TONI zusammen.
Vereine
- Folkloreverein Graničari
- Freiwillige Feuerwehr Nikitsch
- Sportverein SC Nikitsch
- Jugendverein Nikitsch – Mladina Filez
- Tennisverein
Sehenswürdigkeiten
- Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Nikitsch
- Schloss Nikitsch (Gálosháza)
- Katholische Pfarrkirche Hl. Laurentius
- Pestkapelle
Persönlichkeiten
- Agnes Prandler (* 1927), Angestellte und Politikerin
Bildergalerie
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Schloss Gálosháza
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Ost- bzw. Gartenfassade des Schlosses
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Nikitsch (links unten) um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
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Croatisch Gerisdorf/Gyirot (links oben) und seine Umgebung um 1880
Einzelnachweise
Weblinks
- 10815 – Nikitsch. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Gemeinde Nikitsch: Offizielle Homepage