Olympische Winterspiele 1936/Skilanglauf – 18 Kilometer (Männer)

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Sportart Skilanglauf
Disziplin 18 Kilometer
Geschlecht Männer
Teilnehmer 75 aus 22 Ländern
Wettkampfort Olympia-Skistadion
Wettkampfphase 12. Februar 1936
Medaillengewinner
SchwedenSchweden Erik Larsson (SWE)
Norwegen Oddbjørn Hagen (NOR)
Finnland Pekka Niemi (FIN)
1932 1948
Skilanglaufwettbewerbe bei den
Olympischen Winterspielen 1936
18 km Männer
50 km Männer
Staffel 4 × 10 km

Das 18-Kilometer-Rennen im Skilanglauf der Männer bei den Olympischen Winterspielen 1936 fand am 12. Februar 1936 statt. Die Goldmedaille sicherte sich der Schwede Erik Larsson mit einem Vorsprung von 55 Sekunden auf Oddbjørn Hagen. Die Bronzemedaille ging an Pekka Niemi.

Dieser 18-km-Langlauf war gleichzeitig der erste Teil der Nordischen Kombination. Die Strecke führte durchwegs an Nordhängen mit ausgezeichneter Schneelage. Es ging östlich in Richtung Kaltenbrunn, danach der Kanker entlang. Es gab immer wieder Auf- und Abstiege, der Hauptanstieg lag bereits nach dem Wendepunkt bei Kilometer 9, wo es oberhalb von Kaltenbrunn bei Kilometer 11,5 nach Wamberg hinaufging. Der höchste Punkt (1020 m) lag in einem Waldstück nach 12,5 km. Im weiteren Verlauf gab es einige Abfahrten, davon eine sehr steile, die man nicht in voller Fahrt nehmen durfte. Es gab noch eine Gegensteigung – und nach Querung eines letzten Hanges und einer Holzbrücke erfolgte mit einer kurzen Schussfahrt der Einlauf ins Stadion. Die Loipe war vom ehemaligen deutschen Skimeister Martin Neuner angelegt worden. Am Morgen des Renntages hatte es leicht geschneit, aber Spurmannschaften polierten in den Morgenstunden den frischen Schneen vollständig weg. Beim Start um 10 Uhr zeigte das Thermometer im Skistadion ca. 0 °C an. Wohl taute es gegen Schluss der Konkurrenz im Talgrund, aber an den Nordhängen, wo die Strecke verlief, hatte die zunehmende Erwärmung keinen Einfluss.

Die erwartete skandinavische Dominanz trat ein, wobei die erreichten Zeiten der Spitzenläufer um einiges unter den Schätzungen der Experten mit einer Stunde und 20 Minuten lagen. Nach der norwegischen Dominanz 1924 und 1928 gab es allerdings wie 1932 einen überraschenden schwedischen Sieg. Es waren auch wieder einmal die Läufer der Tschechoslowakei mit den Plätzen 10 und 11, die im Ringen der Nicht-Skandinavier sich weitaus besser als die Italiener hervortaten. Die Deutschen hatten in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, doch ihre Hoffnungen, beste Mitteleuropäer zu werden, erfüllten sich nicht. Von den Italienern war bekannt, dass dort in den letzten zwei Jahren eine unübertreffliche Vorbereitung durchgeführt worden war, was allerdings auch eine finanzielle Frage war – und hier konnte die Schweiz nicht mithalten, deren Läufer sich im Rahmen der Erwartungen klassierten.[1]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang # Athlet Land Zeit (min)
001 093 Erik Larsson Schweden Schweden 1:14:38
002 059 Oddbjørn Hagen Norwegen Norwegen 1:15:33
003 104 Pekka Niemi Finnland Finnland 1:16,59
004 078 Martin Matsbo Schweden Schweden 1:17:02
005 102 Olaf Hoffsbakken Norwegen Norwegen 1:17:37
006 092 Arne Rustadstuen Norwegen Norwegen 1:18:13
007 062 Sulo Nurmela Finnland Finnland 1:18:20
008 060 Arthur Häggblad Schweden Schweden 1:18:55
009 077 Bjarne Iversen Norwegen Norwegen 1:18:56
010 044 Lukáš Mihalák Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 1:19:01
011 095 František Šimůnek Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 1:19:09
012 111 Kalle Jalkanen Finnland Finnland 1:19:27
013 048 Vincenzo Demetz Italien 1861 Italien 1:20:06
014 105 Cyril Musil Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 1:20:14
015 094 Matti Lähde Finnland Finnland 1:20:21
016 027 Severino Menardi Italien 1861 Italien 1:20:34
017 020 Ivan Lindgren Schweden Schweden 1:21:04
018 045 Walter Motz Deutsches Reich NS Deutsches Reich 1:21:20
019 004 Giulio Gerardi Italien 1861 Italien 1:21:25
020 064 Georg von Kaufmann Deutsches Reich NS Deutsches Reich 1:22:39
021 063 Gustl Berauer Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 1:23:04
022 055 Michał Górski Polen 1928 Polen 1:23:11
023 083 Alojz Klančnik Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien 1:23:18
024 075 Robert Gindre Dritte Französische Republik Frankreich 1:23:48
025 107 Franc Smolej Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien 1:24:03
026 051 August Sonderegger Schweiz Schweiz 1:24:27
027 112 Anton Zeller Deutsches Reich NS Deutsches Reich 1:24:32
028 006 Harald Bosio Osterreich Österreich 1:24:39
029 082 Friedl Däuber Deutsches Reich NS Deutsches Reich 1:24:57
030 017 Vello Kaaristo Estland Estland 1:25:11
031 109 Willy Bernath Schweiz Schweiz 1:25:12
032 035 Marian Woyna-Orlewicz Polen 1928 Polen 1:25:27
033 090 Bronisław Czech Polen 1928 Polen 1:25:55
034 032 Karl Magnus Satre Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 1:25:56
035 016 Léonce Cretin Dritte Französische Republik Frankreich 1:26:11
036 049 Hans Jamnig Osterreich Österreich 1:26:20
037 038 Fernand Mermoud Dritte Französische Republik Frankreich 1:26:31
038 002 Avgust Jakopič Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien 1:26:48
039 085 Fred Rößner Osterreich Österreich 1:27:05
040 008 Adolf Freiburghaus Schweiz Schweiz 1:27:08
041 029 Erich Gallwitz Osterreich Österreich 1:27:28
042 013 Stanisław Karpiel Polen 1928 Polen 1:27:31
043 057 Alfred Jacomis Dritte Französische Republik Frankreich 1:27:49
044 025 Leon Knap Jugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawien 1:28:31
045 088 Berger Torrissen Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 1:29:08
046 009 Richard Parsons Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 1:30:09
047 074 Bud Clark Kanada 1921 Kanada 1:30:20
048 052 Warren Chivers Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten 1:30:25
049 068 Yamada Shinzō Japanisches Kaiserreich Japan 1:31:28
050 012 Pauls Kaņeps Lettland Lettland 1:31:44
051 031 Eduard Müller Schweiz Schweiz 1:32:04
052 084 Raffaele Nasi Italien 1861 Italien 1:32:12
053 018 Christo Kotschow Bulgarien 1908 Bulgarien 1:32:30
054 056 William Ball Kanada 1921 Kanada 1:32:46
055 030 Sekido Tsutomu Japanisches Kaiserreich Japan 1:32:48
056 007 Yamada Ginzō Japanisches Kaiserreich Japan 1:33:17
057 015 Tom Mobraaten Kanada 1921 Kanada 1:33:28
058 034 Herberts Dāboliņš Lettland Lettland 1:34:20
059 050 Tadano Hiroshi Japanisches Kaiserreich Japan 1:35:28
060 026 Ioan Coman Rumänien Konigreich Rumänien 1:36:21
061 003 Iosif Covaci Rumänien Konigreich Rumänien 1:37:23
062 033 Tomás Velasco Spanien Zweite Republik Spanien 1:37:25
063 053 Jesús Suárez Spanien Zweite Republik Spanien 1:39:12
064 037 Karl Johan Baadsvik Kanada 1921 Kanada 1:39:30
065 011 José Canals Spanien Zweite Republik Spanien 1:40:14
066 076 Iwan Angelakow Bulgarien 1908 Bulgarien 1:41:44
067 089 Alberts Riekstiņš Lettland Lettland 1:42:16
068 091 Dimitar Kostow Bulgarien 1908 Bulgarien 1:42:22
069 072 Kārlis Bukass Lettland Lettland 1:42:57
070 039 Ratscho Schekow Bulgarien 1908 Bulgarien 1:43:11
071 036 Francis Walter Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:44:13
072 071 Mehmut Şevket Karman Turkei Türkei 2:09:36
010 Dimitrios Negrepontis Königreich Griechenland Griechenland DNF
021 Cemal Tiğin Turkei Türkei DNF
071 Enrique Millán Spanien Zweite Republik Spanien DNF
042 Sadri Erkılıç Turkei Türkei DNS
047 Rudolf Kloeckner Rumänien Konigreich Rumänien DNS
079 Reşat Erceş Turkei Türkei DNS
087 Alfred Limacher Schweiz Schweiz DNS

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweden, Finnland und Norwegen im Langlauf an der Spitze. In: Sport Zürich, 13. Februar 1936, S. 1/2.