Perejaslaw-Chmelnyzkyj
Perejaslaw-Chmelnyzkyj | ||
Переяслав-Хмельницький | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Oblast: | Oblast Kiew | |
Rajon: | Kreisfreie Stadt | |
Höhe: | keine Angabe | |
Fläche: | 31,52 km² | |
Einwohner: | 31.621 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.003 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 08400-08409 | |
Vorwahl: | +380 4467 | |
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 31° 27′ O | |
KOATUU: | 3223300000 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | |
Bürgermeister: | Iwan Jakymenko | |
Adresse: | вул. Б. Хмельницького 27/25 08400 м. Переяслав-Хмельницький | |
Website: | phm.org.ua | |
Statistische Informationen | ||
|
Perejaslaw-Chmelnyzkyj (ukrainisch Переяслав-Хмельницький; russisch Переяслав-Хмельницкий/Perejaslaw-Chmelnizki) ist eine Stadt in der Oblast Kiew der Ukraine mit etwa 30.000 Einwohnern (2006). Perejaslaw-Chmelnyzkyj liegt an der Mündung des Trubisch in den zum Kaniwer Stausee angestauten Dnepr südöstlich von Kiew und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Rajons.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Perejaslaw-Chmelnyzkyj spielte in der Geschichte der Ukraine eine wichtige Rolle. Die Stadt wurde schon 907 als Perejaslaw urkundlich erwähnt. Der Name der Stadt bedeutet „hat den Ruhm übernommen“. Angeblich fand hier eine Schlacht mit den Kyptschaken statt, die dadurch entschieden wurde, dass ein unbekannter Kiewer Handwerker einen großen kyptschakischen Bogatyr im Zweikampf besiegte, so dass dessen Ruhm auf ihn überging. 992 ließ der Kiewer Fürst Wladimir I. die Festung von Perejslaw ausbauen, die Kiew vor nomadischen Überfällen aus südlichen Steppen schützen sollte. Einige Zeit lang war Perejaslaw der Sitz russischer Metropoliten, bis in Kiew 1037 die Sofien-Kathedrale gebaut wurde. Das ab Mitte des 10. Jahrhunderts selbständige Fürstentum Perejaslawl spielte eine strategische Rolle im Schutz der Kiewer Rus gegen die Kyptschaken, später Petschenegen. 1239 wurde die Stadt von Mongolen verwüstet.
1654 berief Bohdan Chmelnyzkyj in Perejaslaw einen großen Rat der ukrainischen Kosaken ein (Rat von Perejaslaw), der der Koalition mit Moskowien im Kampf gegen die Polen-Litauen zustimmte, was die spätere Eingliederung des Teils der Ukraine am linken Ufer des Dneprs in das russische Reich zur Folge hatte.
1943 wurde die Stadt zu Ehre von Bohdan Chmelnyzkyj in Perejaslaw-Chmelnyzkyj umbenannt.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2004 jeweils zum 1. Januar)
- 1974 – 24.600
- 2004 – 30.659
- 2005 – 30.258
- 2006 – 29.836
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt und die Umgebung wurden zum historischen Schutzgebiet erklärt. Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen:
- das Freilichtmuseum der Museum der Volksarchitektur und Lebensweise am mittleren Dnepr, das die Architektur und Tradition der Ukrainer vom Altertum bis in das 20. Jahrhundert sehr umfangreich darstellt
- der Kindergarten Powernjio im ehemaligen, sehr gut erhaltenen Teepalais Rasumofsky
- die Überreste von Bauten aus dem 10./11. Jahrhundert
- Bauten aus dem 16. Jahrhundert: St.-Michaels-Kirche, Himmelfahrtskloster (Reste, Glockenturm)
- etwa 30 Museen im Stadtgebiet zu verschiedenen Themen[1]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Perejaslaw wurden geboren:
- Jakym Somko (etwa 1619–1664), ukrainischer Hetman der linksufrigen Ukraine
- Pawlo Teterja (etwa 1620–1671), ukrainischer Hetman der rechtsufrigen Ukraine
- Michail Matwejewitsch Cheraskow (1733–1807), russischer Dichter und Schriftsteller
- Scholem Alejchem (1859–1916), zur jiddischen Klassik zählender Autor
- Petro Cholodnyj (1876–1930), ukrainischer Künstler und Politiker
- Georgi Chrustaljow-Nossar (1877–1919), russischer Revolutionär und Politiker
- Wolodymyr Sabolotnyj (1898–1962), ukrainisch-sowjetischer Architekt
- Louise Nevelson (1899–1988) als Leah Berliawsky, jüdisch-amerikanische Bildhauerin
- Hanna Knjasjewa-Minenko (* 1989), israelische Dreispringerin ukrainischer Herkunft
In Perejeslaw-Chmelnyzkyj lebten und studierten die Brüder und bekannten Boxer Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko bis 1996 an der Pädagogischen Fakultät der Universität Hryhorij Skoworoda Sportwissenschaften.
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Moschaisk, Russland
Pereslawl-Salesski, Russland
Wilejka, Weißrussland
Mzcheta, Georgien
Paide, Estland
Kočani, Mazedonien
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Perejaslaw-Chmelnyzkyj auf discover-ukraine.info
Beresan | Bila Zerkwa | Bohuslaw | Bojarka | Boryspil | Browary | Butscha | Fastiw | Irpin | Jahotyn | Kaharlyk | Myroniwka | Obuchiw | Perejaslaw-Chmelnyzkyj | Prypjat | Rschyschtschiw | Skwyra | Slawutytsch | Taraschtscha | Tetijiw | Tschornobyl | Ukrajinka | Usyn | Wassylkiw | Wyschhorod | Wyschnewe Siedlungen städtischen Typs |