Reißeck (Gemeinde)

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Reißeck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Reißeck
Reißeck (Gemeinde) (Österreich)
Reißeck (Gemeinde) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen: SP
Hauptort: Kolbnitz
Fläche: 139,85 km²
Koordinaten: 46° 53′ N, 13° 18′ OKoordinaten: 46° 52′ 37″ N, 13° 18′ 20″ O
Höhe: 613 m ü. A.
Einwohner: 2.091 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 15 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9815, 9816
Vorwahlen: 0 47 83
Gemeindekennziffer: 2 06 44
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Unterkolbnitz 50
9815 Kolbnitz
Website: www.reisseck.at
Politik
Bürgermeister: Kurt Felicetti (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(19 Mitglieder)

10 SPÖ, 7 FLR, 2 FPÖ

Lage von Reißeck im Bezirk Spittal an der Drau
Lage der Gemeinde Reißeck (Gemeinde) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)Bad KleinkirchheimBaldramsdorfBerg im DrautalDellach im DrautalFlattachGmünd in KärntenGreifenburgGroßkirchheimHeiligenblut am GroßglocknerIrschenKleblach-LindKrems in KärntenLendorfLurnfeldMallnitzMaltaMillstatt am SeeMörtschachMühldorfOberdrauburgObervellachRadentheinRangersdorfReißeckRennweg am KatschbergSachsenburgSeeboden am Millstätter SeeSpittal an der DrauStallSteinfeld (Kärnten)TrebesingWeißenseeWinklernKärnten
Lage der Gemeinde Reißeck (Gemeinde) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Reißeck ist eine Gemeinde mit 2091 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten. Namensgebend für die erst 1973 gebildete Gemeinde mit dem Hauptort Kolbnitz ist die höchste Erhebung im Gemeindegebiet, das Reißeck (2965 m).

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt im unteren Mölltal und wird von der Reißeckgruppe im Norden und der Kreuzeckgruppe im Süden begrenzt. Dominierende geographische Merkmale sind die Möll, die Tauernbahn, die Mölltal Straße, der Danielsberg und der Stausee Rottau.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in vier Katastralgemeinden gegliedert, die folgende 17 Ortschaften umfassen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):

Gemeindeteil Kolbnitz (1391) Gemeindeteil Penk (753) Gemeindeteil Teuchl (82)
KG Kolbnitz KG Zandlach KG Penk KG Teuchl
Unterkolbnitz (387) Zandlach (268) Penk (274) Teuchl (82)
Oberkolbnitz[2] (314) Napplach (261)  
Tratten (55) Polan (127) Gappen (109)  
  Preisdorf (97) Zwenberg (56)  
  Sandbichl (52) Litzldorf (50)  
  Mitterberg (57) Moos (3)  
  Hattelberg (19)    
  Rottau (15)    

Nachbargemeinden

Obervellach Malta Trebesing
Stall Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Sachsenburg / Steinfeld / Greifenburg Mühldorf

Direkt erreichbare angrenzende Gemeinden im Mölltal sind Obervellach und Mühldorf. Die weiteren Gemeinden grenzen nur im Gebirge an die Gemeinde Reißeck.

Geschichte

Im Jahr 1850 hatte sich erstmals die Ortsgemeinde Kolbnitz konstituiert, die schon 15 Jahre später an Obervellach angeschlossen wurde, sich aber nach weiteren elf Jahren 1876 wieder verselbständigte. Vom ursprünglichen Gemeindegebiet hat sich im Jahr 1913 die Katastralgemeinde Mühldorf zu einer eigenen Ortsgemeinde abgespalten.

Im Zuge der Gemeindereform 1973 in Kärnten wurde die Gemeinde Reißeck aus den drei Gemeinden Kolbnitz, Mühldorf und Penk gegründet. 1992 hat die Gemeinde Mühldorf nach einer Volksabstimmung wieder ihre Eigenständigkeit erlangt. Seither besteht die mit 139,83 km² flächenmäßig zehntgrößte Gemeinde Kärntens in ihrem heutigen Umfang.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1869 1.773
1880 1.832
1890 1.819
1900 1.650
1910 1.829
1923 1.814
1934 1.871
1939 1.768
Jahr Einwohner
1951 2.289
1961 2.409
1971 2.552
1981 2.478
1991 2.475
2001 2.521
2011 2.331
   
Bevölkerungsentwicklung 1869 − 2001

Laut Statistik Austria hatte die Gemeinde im Jahr 2011 2.331 Einwohner. Die Anzahl der Gemeindebewohner stieg seit 1869 um 31 % an. Dieser Anstieg liegt unter dem Durchschnitt der Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Kärnten (+ 77 %).

Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 besaßen 94,6 % der Einwohner die österreichische Staatsbürgerschaft, den größten Anteil der ausländischen Bevölkerung stellten deutsche (1,5 %) und kroatische (1,0 %) Staatsangehörige.

Die überwiegende Mehrheit der Gemeindebevölkerung ist römisch-katholisch (82,1 %). Die nächstgrößere Religionsgemeinschaft (evangelisch) beläuft sich auf einen Bevölkerungsanteil von 7,2 %. Gemeindebürger ohne religiöses Bekenntnis kommen auf 6,9 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reißeck (Gemeinde)
Naturdenkmäler

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Reißeck hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:

  • 10 SPÖ
  • 7 FLR (Freie Liste Reißeck)
  • 2 FPÖ

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit der Stichwahl vom 3. Juni 2012 Kurt Felicetti (SPÖ). Zuvor war der seit 1997 amtierende Gerd Pichler (FLR) aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

Wappen

Das Recht zur Führung eines Wappens wurde der ehemaligen Gemeinde Kolbnitz am 18. Jänner 1968 verliehen. Mit der Gründung der Gemeinde Reißeck im Jahre 1973 wurde das Wappen auf diese übertragen.

Das Wappen ist als gespaltener Schild ausgebildet und zeigt in der vorderen Hälfte auf grünem Grund einen goldenen Herkules mit Löwenhaut und Keule, der auf dem silbern stilisierten Danielsberg steht. Er symbolisiert eine vergangene glorreiche Epoche, in der ein Römertempel auf der Spitze des Danielsbergs gestanden haben soll. Am Spalt in der hinteren Schildhälfte des Wappens ist ein halbes Peltonrad zu sehen. Es wurde als Sinnbild für die heute vorherrschende Elektrizitätswirtschaft (Maltakraftwerke und Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck) gewählt.

Die Fahne der Gemeinde ist Rot-Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

Commons: Reißeck – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
  2. die amtliche Koordinate des Orts Oberkolbnitz ist auf der Katastralgemeindegrenze Kolbnitz/Zandlach