Rubzowsk

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Stadt
Rubzowsk
Рубцовск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Region Altai
Stadtkreis Rubzowsk
Bürgermeister Wladimir Larionow
Gegründet 1886
Stadt seit 1927
Fläche 83 km²
Bevölkerung 147.002 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1771 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 210 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38557
Postleitzahl 658200–658227
Kfz-Kennzeichen 22
OKATO 01 416
Website rubtsovsk.org
Geographische Lage
Koordinaten 51° 31′ N, 81° 12′ OKoordinaten: 51° 31′ 0″ N, 81° 12′ 0″ O
Rubzowsk (Russland)
Rubzowsk (Russland)
Lage in Russland
Rubzowsk (Region Altai)
Rubzowsk (Region Altai)
Lage in der Region Altai
Liste der Städte in Russland

Rubzowsk (russisch Рубцо́вск) ist eine Stadt in der Region Altai im südlichen Westsibirien (Russland) mit 147.002 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1] Sie ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke (Station Rubzowka) und der Fernstraße Barnaul – Semipalatinsk (Kasachstan) 280 km südwestlich von Barnaul in den Waldsteppen nördlich des Altai am Fluss Alei, einem linken Nebenfluss des Ob.

Das Klima ist kontinental mit einer mittleren Januartemperatur von −17,5 °C und einer mittleren Julitemperatur von +20,5 °C. Die mittlere Jahresniederschlagsmenge beträgt 370 mm.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1886 als Dorf Rubzowo (Рубцово) (später Rubzowka), benannt nach dem ersten, aus dem Gouvernement Samara stammenden, Siedler Michail Rubzow, gegründet. 1892 erhielten die Bewohner das Recht zur Landnutzung; dieses Jahr gilt als offizielles Gründungsjahr.

1915 wurde die Bahnstrecke Nowonikolajewsk (heute Nowosibirsk) – Barnaul – Semipalatinsk, Teil der späteren Turksib, durch Rubzowsk eröffnet, was einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung mit sich brachte.

1927 wurde dem Ort bei gleichzeitiger Umbenennung in Rubzowsk das Stadtrecht verliehen.

In den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges wurden ein Landwirtschaftsmaschinenwerk aus Odessa und das Charkiwer Traktorenwerk nach Rubzowsk verlagert. Als Folge entstand das Altaiski Traktorny Sawod und die Einwohnerzahl der Stadt wuchs auf das Mehrfache.

In Rubzowsk bestand das Kriegsgefangenenlager 511 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 37.709
1959 111.357
1970 144.951
1979 157.082
1989 171.792
2002 163.063
2010 147.002

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erzengel-Michael-Kirche

Die Stadt besitzt ein Dramatheater und ein Heimatmuseum.

Erhalten ist die hölzerne Erzengel-Michael-Kirche (zerkow Michaila Archangela, 1906).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Industriebetriebe der Stadt sind das Landmaschinenwerk „Sibagromasch“ (hervorgegangen aus „Altaiselmasch“), das Traktorenwerk der AG „Alttrak“ („Altaiski traktor“) und weitere Landwirtschafts-, Fahrzeug- und Maschinenbaubetriebe. Außerdem ist Rubzowsk Standort der Leicht- und Nahrungsmittelindustrie und der Baumaterialienwirtschaft.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rubzowsk befinden sich Filialen der Technischen Altai-Universität (Barnaul) und der „Offenen Regionaluniversität“. Die Stadt hat 27 Mittelschulen (2002).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt an der russischen Fernstraße A322.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rubzowsk listet folgende Partnerstädte auf:

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rubzowsk – Sammlung von Bildern