Sarah Kuttner

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Sarah Kuttner (2012)

Sarah Kuttner (* 29. Januar 1979 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Autorin und Kolumnistin. Sie ist die Tochter des Radiomoderators Jürgen Kuttner.

Sarah Kuttner (2007)

Leben und Karriere

Kuttner, die in Berlin-Friedrichshain geboren wurde, machte ihr Abitur am John-Lennon-Gymnasium in Berlin.[1] Das Gymnasium besuchte sie unter anderem mit dem Gitarristen Andy Penn und der Sängerin Mieze Katz von der Pop-Band MIA., zu deren Gründung sie maßgeblich beitrug.[2] Während ihrer Schulzeit lernte sie auch die spätere Schauspielerin und Moderatorin Nora Tschirner kennen, mit der sie privat befreundet ist.[3][4] Danach ging sie zunächst als Au-pair nach London, wo sie einen Korrespondenten des Spiegels kennenlernte und ein sechsmonatiges Praktikum in der Londoner Redaktion des Magazins absolvierte.

Nach ihrer Rückkehr nach Berlin folgte Kuttner den Spuren ihres Vaters und begann im Oktober 2000 ein Praktikum bei Fritz, dem Jugendradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Als freie Mitarbeiterin wurde sie dort weiter beschäftigt und vorwiegend für Live-Reportagen eingesetzt.

Im November 2001 wurde Kuttner in einem bundesweiten Casting des Musiksenders VIVA als neue Moderatorin ausgewählt. Bis 2004 moderierte sie daraufhin im Wechsel mit Gülcan Kamps die Nachmittagssendung Interaktiv sowie verschiedene Chart- und Event-Shows im VIVA-Programm.

2004 wechselte Kuttner in das Programm der ARD. Am 19. März 2004 moderierte sie zusammen mit Jörg Pilawa die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. Dafür wurde sie für den Publikumspreis Bambi nominiert, erhielt ihn jedoch nicht.

Von November 2007 bis April 2008 moderierte Kuttner zusammen mit ihrem Vater Jürgen Kuttner auf Radio Eins die wöchentliche Radio-Talkshow Kuttner & Kuttner.

2008 moderierte Kuttner im digitalen Fernsehen beim Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy die Show Slam Tour mit Kuttner, in der sie in verschiedenen Städten Poetry Slams besuchte.

Des Weiteren war Kuttner im Juli 2008 in einer dreiteiligen Sendung mit dem Titel Kuttners Kleinanzeigen in der ARD zu sehen, in der sie die Urheber merkwürdiger Kleinanzeigen besuchte. Eine zweite Staffel folgte ab März 2009.

2010 führte Kuttner Video-Interviews mit Arthur Abraham, Paul van Dyk, Collien Ulmen-Fernandes, Tim Mälzer, Oliver Pocher und Nora Tschirner. Die Reihe ist betitelt Unter einer Decke mit Sarah Kuttner.[5]

Ende November/Anfang Dezember 2010 sendete 3sat unter dem Titel Frau Kuttner & Herr Kavka eine vierteilige Reportagereihe mit Kuttner und Markus Kavka.[6]

Am 31. August 2011 strahlte ZDFneo im Rahmen der Aktion TVLab eine Pilotfolge von Bambule aus, einem von Kuttner moderierten Magazin. Zuschauer konnten über die Fortführung der vorgestellten Sendungen bestimmen.[7] Bambule erreichte den dritten Platz unter zehn Teilnehmern. Im Oktober 2011 bestätigte das ZDF, dass Bambule mit einer kompletten Staffel von 15 Folgen fortgesetzt wird. Es ist somit das erste langfristige TV-Projekt Kuttners seit ihrer Show auf VIVA und MTV.[8] Am 1. März 2012 wurde die erste Folge des Formats ausgestrahlt.

Am 10. April 2014 startete das Format Kuttner plus Zwei auf ZDFneo.

Show

Kuttner moderierte vom 2. August 2004 an eine eigene Sendung, die ihren Namen trug. Bis September 2005 lief die viermal pro Woche ausgestrahlte Sarah Kuttner – Die Show auf VIVA, es folgte ein Senderwechsel zu MTV Germany, wo die nun nur noch kurz Kuttner. benannte Sendung bis zum 3. August 2006 zweimal wöchentlich zu sehen war. Die Sendung wurde von Kuttners Produktionsfirma Kuttner TV GmbH, einer Tochterfirma der Kölner Brainpool TV GmbH, in den MTV-Studios Berlin produziert.

Ende Mai 2006 gab Kuttner auf ihrer Homepage bekannt, dass es keine zweite Staffel ihrer Show auf MTV geben werde. Gründe dürften nach Kuttners eigenen Angaben zu hohe Produktionskosten und niedrige Einschaltquoten gewesen sein. Die letzte Sendung wurde am 3. August 2006 ausgestrahlt.

Autorentätigkeit

Kuttner war über längere Zeit als Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress tätig. Ihr erstes Buch, Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens, enthält eine Auswahl dieser Texte. Eine Fortsetzung unter dem Titel Die anstrengende Daueranwesenheit der Gegenwart ist im April 2007 erschienen.

Am 11. März 2009 erschien ihr erster Roman, Mängelexemplar, zeitgleich mit einer von ihr selbst gelesenen Hörbuchversion. In dem Buch verarbeitet sie nach eigenen Angaben Depressionen, die sie in ihrem Bekanntenkreis beobachtet habe. Das Buch veröffentlichte sie, wie die Kolumnensammlungen auch, beim S. Fischer Verlag. Es wurden 600.000 Exemplare des Romans verkauft.[9] Am 17. September 2011 veröffentlichte Kuttner ein Foto eines Drehbuchs, das auf ihrem Roman Mängelexemplar basiert.[10] Im Oktober 2014 begannen die Dreharbeiten der filmischen Adaption des Romans, die am 12. Mai 2016 in die Kinos kam.[11]

Am 25. November 2011 erschien ihr zweiter Roman Wachstumsschmerz.[12][13] Der Roman handelt laut dem S. Fischer Verlag „von der Sehnsucht und der Angst, ein eigenes, richtiges, erwachsenes Leben zu haben“.[14]

Am 31. Dezember 2015 ist mit 180° Meer ihr dritter Roman im S. Fischer Verlag erschienen, „eine tragikomische Road-Novel über das komplizierte Verhältnis zu den eigenen Eltern und den Wunsch, Urlaub von sich selber machen zu können“.[15]

Weitere Aktivitäten

Veröffentlichungen

Weblinks

Commons: Sarah Kuttner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Vgl. Setzen, Sechs! – Schulgeschichten aus Deutschland (3/3). Experiment Schule. Dokumentarfilm von Susanne Bausch im Auftrag des SWR. Deutsche Erstausstrahlung am 22. Dezember 2005
  2. Porträt MIA. Provokation und Wandel
  3. Nora Tschirner auf www.kino.de
  4. [http://www.vanityfair.de/biografien/nora-tschirner/0/956.html ''Vanity Faces – Nora Tschirner''] (nicht mehr verfügbar)
  5. Themaseite der Produktionsfirma
  6. [http://www.3sat.de/page/?source=/specials/149235/index.html Sehr geehrte Zuschauerin, sehr geehrter Zuschauer] (nicht mehr erreichbar)
  7. Bambule auf der Seite des ZDFneo TVLab
  8. DWDL: Kuttner, Beisenherz und Bokelberg gehen in Serie
  9. Patrick Bauer: „Angst ist kein Luxus“, Interview mit Sarah Kuttner in NEON, Ausgabe Dezember 2011, Seite 72.
  10. Offizielle Facebook-Seite Sarah Kuttners, Foto des Drehbuchs basierend auf dem Roman Mängelexemplar
  11. UFA FICTION News vom 11. Mai 2016
  12. Offizielle Facebook-Seite Sarah Kuttners, Beitrag von Montag, dem 1. August 2011, 17:24 Uhr
  13. Offizielle Facebook-Seite Sarah Kuttners, Foto des Manuskriptes des Romans Wachstumsschmerz
  14. Wachstumsschmerz auf der Seite des S. Fischer Verlags, abgerufen am 13. September 2011
  15. 180° Meer auf der Seite des S. Fischer Verlags abgerufen am 4. Dezember 2015.
  16. [1][2]
  17. Interview mit Sarah Kuttner auf planet-interview.de
  18. Website der Porträtreihe bei EinsPlus