Scottish Open 2003 (Snooker)

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Scottish Open 2003

Turnierart: Weltranglistenturnier
Austragungsort: Royal Highland Centre,
Edinburgh, Schottland
Eröffnung: 5. April 2003
Endspiel: 13. April 2003
Sieger: EnglandEngland David Gray
Finalist: EnglandEngland Mark Selby
Höchstes Break: 142 (EnglandEngland Ali Carter)
2002
 
2004

Die Regal Scottish Open 2003 waren ein Snooker-Turnier der Saison 2002/03, das vom 5. bis 13. April 2003 im Royal Highland Centre von Edinburgh ausgetragen wurde. Die ersten fünf Ausgaben des Turniers hatten zuvor in Aberdeen stattgefunden. Die sechste Ausgabe war die vorerst letzte, weil wegen eines Tabakwerbeverbots in Großbritannien der Zigarettenhersteller Regal danach als Sponsor wegfiel. Erst 2012 wurde im Rahmen der Players Tour Championship ein Turnier mit diesem Namen neu aufgelegt.

Titelverteidiger Stephen Lee kam diesmal immerhin bis ins Viertelfinale. Sein Finalgegner von 2002 David Gray schaffte es dagegen zum zweiten Mal in Folge ins Endspiel und diesmal holte er sich mit 9:7 gegen Mark Selby den Turniersieg. Es war der einzige Titelgewinn bei einem Ranglistenturnier in seiner Karriere.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl das Turnier den Veranstaltungsort gewechselt hatte, blieben sowohl das Preisgeld als auch die Punkte für die Weltrangliste im Vergleich zum Vorjahr unverändert.[1]

Preisgeld Weltrang-
listenpunktea
Sieger 82.500 £ 4.000
Finalist 42.500 £ 3.000
Halbfinalist 21.250 £ 2.500
Viertelfinalist 11.700 £ 2.050
Achtelfinalist 9.600 £ 1.750
Letzte 32 7.800 £ 1.450
Letzte 48 4.000 £ 1.150
Letzte 64 3.150 £ 900
Letzte 80 2.150 £ 650
Letzte 96 1.450 £ 400
Letzte 128 200
Höchstes Break TV-Phase: 7.500 £
davor: 1.800 £
Insgesamt 597.200 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur die halbe Punktzahl.

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptrunde in Edinburgh wurde wie im Vorjahr mit 48 Spielern gespielt, wobei die Top 16 der Weltrangliste für Runde 2 gesetzt waren.[2][3]

Runde 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16 Spieler hatten sich in drei Runden in Prestatyn qualifiziert. Sie traten gegen die Spieler von Platz 17 bis 32 der Weltrangliste an.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 (24) Michael Judge Irland 52:52 EnglandEngland Ian McCulloch (43)
2 (30) Nigel Bond EnglandEngland 53:53 EnglandEngland Robert Milkins (33)
3 (28) Tony Drago Malta 53:53 EnglandEngland Rory McLeod (88)
4 (26) Anthony Davies Wales 25:25 Wales Ryan Day
5 (25) Steve Davis EnglandEngland 25:25 Schottland Stephen Maguire (52)
6 (19) David Gray EnglandEngland 35:35 EnglandEngland David Gilbert
7 (27) Marco Fu Hongkong 54:54 EnglandEngland Alfie Burden (38)
8 (29) Chris Small Schottland 53:53 EnglandEngland Michael Holt (35)
9 (22) Drew Henry Schottland 35:35 EnglandEngland Shaun Murphy (72)
10 (18) John Parrott EnglandEngland 54:54 Nordirland Patrick Wallace (36)
11 (23) Fergal O’Brien Irland 51:51 EnglandEngland Sean Storey (82)
12 (17) Anthony Hamilton EnglandEngland 15:15 EnglandEngland Wayne Brown (80)
13 (32) James Wattana Thailand 45:45 Island Kristján Helgason (75)
14 (20) Dominic Dale Wales 52:52 EnglandEngland Mark Selby (53)
15 (21) Dave Harold EnglandEngland 35:35 EnglandEngland Stuart Bingham (57)
16 (31) Ali Carter EnglandEngland 15:15 EnglandEngland Nick Dyson (62)

Top 32 bis Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde 2 gesetzt und spielten gegen die 16 Sieger aus Runde 1.[4]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  EnglandEngland Stephen Lee 5                
43  EnglandEngland Ian McCulloch 2  
1  EnglandEngland Stephen Lee 5
  11  EnglandEngland Mark King 1  
11  EnglandEngland Mark King 5
33  EnglandEngland Robert Milkins 3  
1  EnglandEngland Stephen Lee 1
  5  Schottland John Higgins 5  
10  EnglandEngland Jimmy White 5    
88  EnglandEngland Rory McLeod 2  
10  EnglandEngland Jimmy White 2
  5  Schottland John Higgins 5  
5  Schottland John Higgins 5
26  Wales Anthony Davies 0  
5  Schottland John Higgins 3
  19  EnglandEngland David Gray 6  
7  Schottland Stephen Hendry 5
25  EnglandEngland Steve Davis 2  
7  Schottland Stephen Hendry 4
  19  EnglandEngland David Gray 5  
13  EnglandEngland Joe Perry 1
19  EnglandEngland David Gray 5  
19  EnglandEngland David Gray 5
  16  Nordirland Joe Swail 4  
16  Nordirland Joe Swail 5    
38  EnglandEngland Alfie Burden 3  
16  Nordirland Joe Swail 5
  4  Wales Mark Williams 3  
4  Wales Mark Williams 5
35  EnglandEngland Michael Holt 3  
19  EnglandEngland David Gray 9
53  EnglandEngland Mark Selby 7
3  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5
22  Schottland Drew Henry 2  
3  EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 1
  15  Schottland Alan McManus 5  
15  Schottland Alan McManus 5
36  Nordirland Patrick Wallace 4  
15  Schottland Alan McManus 3
  6  Irland Ken Doherty 5  
14  AustralienAustralien Quinten Hann 5    
82  EnglandEngland Sean Storey 0  
15  AustralienAustralien Quinten Hann 3
  6  Irland Ken Doherty 5  
6  Irland Ken Doherty 5
17  EnglandEngland Anthony Hamilton 2  
6  Irland Ken Doherty 5
  53  EnglandEngland Mark Selby 6  
8  Wales Matthew Stevens 5
32  Thailand James Wattana 3  
8  Wales Matthew Stevens 2
  53  EnglandEngland Mark Selby 5  
9  EnglandEngland Paul Hunter 3
53  EnglandEngland Mark Selby 5  
53  EnglandEngland Mark Selby 5
  31  EnglandEngland Ali Carter 3  
12  Schottland Graeme Dott 4    
21  EnglandEngland Dave Harold 5  
21  EnglandEngland Dave Harold 4
  31  EnglandEngland Ali Carter 5  
2  EnglandEngland Peter Ebdon 2
31  EnglandEngland Ali Carter 5  


Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Mark Selby war es das erste Profifinale, das Halbfinale bei den China Open in der Vorsaison war sein bislang bestes Ergebnis gewesen. David Gray hatte 1998 bereits einmal das Masters Qualifying Event gewonnen, das allerdings nicht für die Weltrangliste zählte. Das Finale der Scottish Open im Vorjahr war sein bestes Ranglistenergebnis gewesen. Dort hatte er in Runde 1 gegen Selby gewonnen, allerdings war beim Irish Masters, dem unmittelbar vorhergehenden Turnier, Selby erstmals ein Sieg über Gray gelungen. Es war aber Gray, der von Anfang an bestrebt war, keine zweite Niederlage folgen zu lassen. Mit 3:0 und 5:1 lag er in der ersten Session schon vorne, dann konnte Selby bis zur Pause noch auf 3:5 verkürzen. War schon die erste Session sehr umkämpft, so wurde es in der Abendsession noch enger. Während nachmittags noch zwei Frames zu null endeten, konnten nun in allen Frames beide Spieler punkten, gab es bis dahin immerhin noch 4 höhere Breaks über 50 Punkte, so blieb das 56er Break von Selby im ersten Frame das einzige hohe Break des Abends. Er gewann auch Frame 2 und glich damit zum 5:5 aus. Gray konnte sich anschließend wieder um zwei Frames absetzen, doch Selby konterte und schaffte das 7:7. Mit 71:56 ging der 15. Frame wieder an Gray und Selby stand jetzt unter Druck. Dem konnte er letztendlich nicht standhalten, er gab auch den nächsten Frame ab und David Gray gewann mit 9:7 seinen ersten und einzigen Ranglistentitel. Mit Platz 12 erreichte er danach auch seine beste Weltranglistenposition. Selbys Karriere verlief bedeutend erfolgreicher, aber bis zu seinem ersten Turniersieg musste er noch weitere 5 Jahre warten.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: Schottland Lawrie Annandale
Royal Highland Centre, Edinburgh, Schottland, 14. April 2003
EnglandEngland David Gray 9:7 EnglandEngland Mark Selby
Nachmittag: 73:32 (65), 77:0 (60), 47:34, 47:76, 78:47 (52), 70:24, 0:63, 41:69 (60);
Abend: 9:102 (56), 24:67, 77:30, 71:62, 21:70, 57:75, 71:56, 66:17
65 Höchstes Break 60
Century-Breaks
3 50+-Breaks 2

Century-Breaks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13 Spieler erzielten im Hauptturnier 19 Breaks von mindestens 100 Punkten. Mit 5 Century-Breaks war Stephen Hendry am erfolgreichsten. 7.500 £ Extraprämie bekam Ali Carter für das höchste Turnierbreak von 142 Punkten in Runde 2.[1]

Hauptturnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EnglandEngland Ali Carter 142, 116
EnglandEngland Stuart Bingham 141a
Schottland Stephen Hendry 136, 120, 102, 101, 100
EnglandEngland Mark Selby 134, 100
Irland Ken Doherty 124
EnglandEngland David Gray 121a
EnglandEngland Wayne Brown 120a
Malta Tony Drago 119a
EnglandEngland Mark King 117
Hongkong Marco Fu 108a
Wales Matthew Stevens 101
AustralienAustralien Quinten Hann 101
EnglandEngland Anthony Hamilton 101
a 
erzielt in Runde 1 (Runde der letzten 48 ohne die Top-16-Spieler, ohne TV-Übertragung)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b 2003 Scottish Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 30. Oktober 2018 (englisch).
  2. 2003 Scottish Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 30. Oktober 2018 (englisch).
  3. Regal Scottish Open 2003. snooker.org, abgerufen am 30. Oktober 2018 (englisch).
  4. Rankings - 2002-2003. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 30. Oktober 2018 (englisch).