Täferrot

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Wappen Deutschlandkarte
Täferrot
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Täferrot hervorgehoben

Koordinaten: 48° 51′ N, 9° 50′ O

Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ostalbkreis
Höhe: 425 m ü. NHN
Fläche: 12,01 km2
Einwohner: 1022 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner je km2
Postleitzahl: 73527
Vorwahlen: 07175, 07176
Kfz-Kennzeichen: AA, GD
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 070
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Durlanger Straße 2
73527 Täferrot
Website: taeferrot.de
Bürgermeister: Markus Bareis
Lage der Gemeinde Täferrot im Ostalbkreis
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Über dieses Bild

Täferrot ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Utzstetten aus der Luft von Süden, 1983

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Täferrot liegt im oberen Leintal an der Mündung der Rot in die Lein, zwischen Welzheimer Wald und Frickenhofer Höhe, etwa 7 km nordöstlich von Schwäbisch Gmünd.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde grenzt im Norden an Ruppertshofen und Eschach, im Osten an Göggingen und Leinzell, im Südosten an Iggingen, im Süden an die Stadt Schwäbisch Gmünd und im Westen an Durlangen.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus dem im Leintal gelegenen Hauptort Täferrot, den beiden auf Anhöhen gelegenen Weilern Tierhaupten und Utzstetten sowie den Gehöften Buchhof, Koppenkreut und der Rehnenmühle sowie der abgegangenen Ortschaft Mähderschafhaus.[2]

Pfarrkirche St. Afra

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort trägt seinen Namen nach der Kirchenpatronin St. Afra. Der Ortsname hat sich mit der Zeit von Afrenrot über Dafrenrot und Tefferrot (1525)[4] zu Täferrot entwickelt.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Täferrot ist zur Stauferzeit auf gerodetem Boden entstanden. 1293 als Roth erwähnt,[4] wurde der Ort 1298 erstmals Afrenrot genannt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort den Herren von Weinsberg, später den Herren von Rechberg. Diese veräußerten 1357 das Patronatsrecht und die Pfarrgüter an das Kloster Lorch. Mit der Auflösung des Klosters Lorch 1556, nach der Reformation, war Täferrot ein Teil des Herzogtums Württemberg.

Unter Herzog Christoph von Württemberg wurde im Ort 1560 die erste Schule eingerichtet; sie war im Rathaus untergebracht. Auch im 1842 neu erbauten Rathaus waren Schulräume untergebracht.[5]

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Täferrot gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum württembergischen Klosteramt Lorch. Als einer der wenigen altwürttembergischen Orte kam Täferrot nach der Gründung des Königreichs Württemberg zum neuen Oberamt Gmünd. Während der NS-Zeit in Württemberg wurde Täferrot 1938 dem Landkreis Schwäbisch Gmünd zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und somit im neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Bei der Kreisreform von 1973 kam die Gemeinde zum neuen Ostalbkreis.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als in Württemberg im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt wurde, bekam auch Täferrot die neue evangelisch-lutherische Konfession. Auch heute gehört die St.-Afra-Kirche der Kirchengemeinde Täferrot der Evangelischen Landeskirche an. Die Kirchengemeinde wurde 1951 vom Kirchenbezirk Welzheim zum neuen Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd umgruppiert.

Die wenigen Katholiken werden von Durlangen und Leinzell aus betreut.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands Schwäbischer Wald mit Sitz in Mutlangen.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus acht Bürgern und dem Bürgermeister.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer Wahlbeteiligung von 77,4 Prozent wurde Markus Bareis im Mai 2019 mit 50,6 Prozent der gültigen Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.[6] Amtsvorgänger Daniel Vogt hatte sich nach vier Jahren im Amt im März 2019 in der Wahl des Bürgermeisters von Herbrechtingen durchgesetzt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt auf rotem Grund im oberen Teil eine stilisierte St. Afra inmitten von Flammen, da sie den Feuertod erlitten haben soll. Darunter ist in Weiß symbolisch der Zusammenfluss der Flüsse Rot und Lein in symmetrischer Form dargestellt.

Sehenswerte Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückhaltebecken Täferrot

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Täferrot verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Täferroth. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Gmünd (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 51). H. Lindemann, Stuttgart 1870, S. 433–438 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Täferrot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 726–728.
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Täferrot.
  4. a b Diethelm Winter (Hrsg.): Der Ostalbkreis. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0891-3, S. 367 f.
  5. Täferrot (Memento vom 28. Juli 2010 im Internet Archive), Freiwillige Feuerwehr Täferrot.
  6. staatsanzeiger.de