Thomas Lettow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Thomas Lettow (* 1986[1][2] in Königs Wusterhausen) ist ein deutscher Schauspieler.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Lettow, aufgewachsen in Potsdam, begann im Alter von 6 Jahren mit dem Fußballtraining.[4] Er wollte ursprünglich Profifußballer werden und spielte bis 2010 in der vierten Liga beim FSV Optik Rathenow in Brandenburg.[4] Seine ersten Bühnenerfahrungen machte er während seines Zivildienstes bei einer freien Theatergruppe.[4] Danach studierte er zunächst Kommunikations- und Filmwissenschaft in Berlin.[4] Ein anschließendes Jobangebot bei einer PR-Agentur lehnte er jedoch ab und entschied sich für die Schauspielerei.[4]

Sein Schauspielstudium absolvierte er von 2010 bis 2014 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.[1][2]

Seit 2014 ist er am Bayerischen Staatsschauspiel München (Residenztheater München) engagiert.[4][5] Zudem unterrichtet er an der Otto-Falckenberg-Schule (Stand 2021) den Schauspielnachwuchs.[6] Lettow wirkte am Residenztheater München u. a. in Inszenierungen von Anne Lenk, Mateja Koležnik, Tina Lanik und Martin Kušej mit. In der Spielzeit 2015/16 übernahm er in Tina Laniks Neuinszenierung des Tschechow-Stücks Drei Schwestern die Rolle des Leutnant Tusenbach.[7] Außerdem spielte er die Titelrolle in König Ödipus von Sophokles an der Seite von Sophie von Kessel und Hans-Michael Rehberg in einer Neuinszenierung der Regisseurin Mateja Koležnik in der Spielzeit 2015/16.[8] In Ulrich Rasches Räuber-Inszenierung, die 2017 auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, verkörperte er den „diabolischen“ Moritz Spiegelberg.[4][5]

Weitere Hauptrollen Lettows am Bayerischen Staatsschauspiel waren Robin Hood (Regie: Robert Gerloff, Spielzeit 2016/17), Banquo in Macbeth (Regie: Andreas Kriegenburg, Spielzeit 2016/17), Domingo in Don Karlos (Regie: Martin Kušej, Spielzeit 2017/18) und der Hauslehrer Alexej Iwanowitsch in Dostojewskijs Der Spieler (Regie: Andreas Kriegenburg, Spielzeit 2018/19).[9][10][11][12] In der Spielzeit 2018/19 war er außerdem neben Katja Bürkle in der Titelrolle der Orest in Elektra von Hugo von Hofmannsthal.[13]

2016 wurde Thomas Lettow mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für seine Darstellung des König Ödipus ausgezeichnet.[4][5] 2017 erhielt er den Förderpreis der Freunde des Residenztheaters.[4]

Lettow übernahm gelegentlich auch einige Film- und TV-Rollen. In der 11. Staffel der ZDF-Serie Die Chefin spielte er den Handlanger und Security Guard eines tatverdächtigen Sauna-Klub-Besitzers.[14][15] In der 35. Staffel der ZDF-Krimiserie SOKO München (2020) übernahm Lettow eine der Episodenrollen als tatverdächtiger Kleinkrimineller Matthias „Matze“ Seidler.[16] In Countdown, der 90-minütigen Spielfilmepisode der Kriminalserie SOKO München, mit der die Serie nach rund 43 Sendejahren im Dezember 2020 eingestellt wurde, verkörperte Lettow einen Ermittler der Innenrevision.[17]

Seit 2016 gestaltet er regelmäßig Lesungen im Literaturhaus München, u. a. aus Werken von Michael Ondaatje, Hanya Yanagihara, Jonathan Coe und aus der Neuübersetzung von James Baldwins Von dieser Welt.[5] Lettow lebt in München.[1][2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Thomas Lettow. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  2. a b c Thomas Lettow. Profil und Vita bei Castforward.de. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  3. Lettow: Wir schaffen das – auch die Pest!. In: Abendzeitung vom 15. Oktober 2015. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  4. a b c d e f g h i Ein Fußballer, der Schauspieler wurde Porträt. In: Süddeutsche Zeitung vom 27. November 2016. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  5. a b c d Thomas Lettow. Vita. Offizielle Internetpräsenz Penguin Randomhouse Verlagsgruppe. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  6. Lehrende Schauspiel 2021, otto-falckenberg-schule.de, abgerufen 7. Juni 2021
  7. Residenztheater Drei Schwestern von Anton Tschechow. Aufführungskritik. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  8. "König Ödipus" von Sophokles im Staatsschauspiel, inszeniert von Mateja Koleznik. Aufführungskritik. In: Abendzeitung vom 19. Oktober 2015. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  9. Alles nur geklaut. Aufführungskritik. In: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  10. Das große Morden. Aufführungskritik. In: Donaukurier vom 15. Januar 2017. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  11. Mord im Dunkeln. Aufführungskritik. In: Nachtkritik.de vom 17. Mai 2018. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  12. Dostojewski im Drehschwindel. Aufführungskritik. In: Nachtkritik.de vom 14. Dezember 2018. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  13. Geister des Maschinellen. Aufführungskritik. In: Nachtkritik.de vom 15. Februar 2019. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  14. Die Chefin: Wetten, dass... ?. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  15. DIE CHEFIN. Szenenausschnitt. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  16. SOKO München: Tod am Bauzaun (Memento vom 4. November 2021 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. 23. November 2020.
  17. SOKO München: Countdown (Memento vom 4. November 2021 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. 28. Dezember 2020.