Tupolew M-141

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Tupolew M-141, Monino, 2006
M-141 auf mobiler Startrampe, ausgestellt in Swerdlowsk, 2022

Die Tupolew M-141, auch Tu-141 Strisch (russisch СтрижMauersegler“), ist eine Drohne zur Fernaufklärung, die vom OKB Tupolew entwickelt wurde. 1975 wurde die M-141 von den sowjetischen Streitkräften in Dienst gestellt und dort als WR-2 bezeichnet. Eine dieser Drohnen ist im Zentralen Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino ausgestellt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreiseitenriss Tupolew M-141
Kenngröße Daten
Besatzung  –
Länge 14,33 m
Spannweite  3,0 m
Höhe
Flügelform niedrig angebrachte Deltaflügel mit rechteckigen Flügelenden, kleine Entenflügel mit ebenfalls rechteckigen Flügelenden
Flügelfläche
Flügelstreckung
Nutzlast
Leermasse
max. Startmasse
Marschgeschwindigkeit
Höchstgeschwindigkeit  950–1100 km/h
Flughöhe  50–1000 m
Dienstgipfelhöhe ca. 6000 m
Reichweite  1000 km
Triebwerke ein Turbojet-Triebwerk NR-17
Startmethode JATO (Start mittels Hilfsraketen), Landung mittels Fallschirm
Bewaffnung

Unfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. März 2022 stürzte eine Tu-141 in Zagreb-Jarun ab, einem Stadtteil im Südwesten der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Die Drohne war mutmaßlich in der Ukraine gestartet (siehe Russischer Überfall auf die Ukraine 2022) und hatte Rumänien und Ungarn überquert. Sie schlug in der Nähe eines Universitätswohnheims ein. Das Stadtzentrum von Zagreb liegt etwa 90 Kilometer Luftlinie von der Grenze zwischen Kroatien und Ungarn entfernt.[1][2][3]

Angriffe auf russisches Territorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich wurden modifizierte Tu-141-Aufklärungsdrohnen im Verlauf des Krieges in der Ukraine durch die ukrainischen Streitkräfte am 5. Dezember 2022 zu Angriffen auf die russischen Militärflugplätze Djagilewo und Engels-2 benutzt.[4] Am 26. März 2023 wurde durch russische Nachrichten gemeldet, dass in einem Dorf in der Oblast Tula, ca. 200 km südlich von Moskau, eine modifizierte Drohne nach einem Absturz einen 5 Meter tiefen Krater hinterlassen hat. Dabei wurden drei Menschen verletzt.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tupolew Tu-141 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Martens und Stephan Löwenstein: Ein Drohnenabsturz und viele offene Fragen. In: FAZ.NET. 14. März 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  2. Florian Rötzer: In Zagreb abgestürzte Drohne aus der Ukraine war mit einer Bombe beladen. In: Overton. 14. März 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022 (deutsch).
  3. Aufnahme zeigt Absturz rätselhafter Drohne über Zagreb. In: n-tv. 11. März 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  4. Russische Flughäfen wurden mit 40 Jahre alten Drohnen angegriffen. 6. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022 (deutsch).
  5. Nachricht im Focus Ukrainer Ticker, 27. März 2023, abgerufen am 27. März 2023 (deutsch)