Warberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 11′ N, 10° 55′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Helmstedt | |
Samtgemeinde: | Nord-Elm | |
Höhe: | 143 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,03 km2 | |
Einwohner: | 835 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38378 | |
Vorwahl: | 05355 | |
Kfz-Kennzeichen: | HE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 54 025 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Steinweg 15 38373 Süpplingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus Dieter Blohm | |
Lage der Gemeinde Warberg im Landkreis Helmstedt | ||
Warberg ist eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Nord-Elm mit Sitz in Süpplingen an.
Geografie
Warberg liegt im Naturpark Elm-Lappwald.
Geschichte
Im Jahr 1202 war die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde, die in alten Urkunden auch als „Wereberg“ und „Werberghe“ genannt wird. Der Ortsname ist auf die um 1200 entstandene Wasserburg Warberg zurückzuführen, deren Bergfried das weit sichtbare Wahrzeichen des Ortes ist. Die Anlage war bis ins 17. Jahrhundert Besitz der Edelherren von Warberg.[2] Dies war ein bedeutendes Adelsgeschlecht, deren Vertreter hohe Ämter in kirchlichen Diensten, u. a. als Bischöfe in Halberstadt (2x) und Minden bekleideten und somit zu Reichsfürsten aufstiegen. Das bedeutendste Mitglied des Geschlechts war jedoch der Hochmeister des Johanniterordens Hermann von Warberg, der als Statthalter des Großpriors in Deutschland um die Mitte des 14. Jh. in Brandenburg regierte. Diese in älterer Zeit als „reichsunmittelbar“ geltenden Warberger hatten ihre Burg und anderen Allodialbesitz als sog. „Sonnenlehen“ inne, womit zum Ausdruck gebracht wurde, dass sie dies von niemandem außer der Sonne zu Lehen hatten; sie sahen sich also nicht von ministerialischer Herkunft und behaupteten sich im Herzogtum Braunschweig daher als das bedeutendste Adelsgeschlecht. So wurden sie hier zum Sprecher des Adels.[3] Doch auch die Edlen v. Warberg stellen typische Verlierer im landesherrlichen Arrondierungsprozess dar. Sie verloren ihre Eigenständigkeit im Streit mit dem Welfen Heinrich d.J. 1650 ging die verschuldete Herrschaft Warberg als erledigtes Lehen an den Braunschweiger Herzog zurück, der hier ein fürstliches Amt einrichtete. 1918 wurde das Amt Warberg Staatsdomäne, auf deren Land 1936 in nationalsozialistischer Zeit eine Neubauernsiedlung mit sieben Höfen im Niedersachsenstil entstand. In Warberg gab es vom Juni 1944 bis zum Januar 1945 das KZ-Außenkommando Warberg, ein Außenkommando des KZ Neuengamme, bei dem acht KZ-Häftlinge in einer ehemaligen Brauerei Bauarbeiten verrichten und in einem vergitterten Raum nächtigen mussten.[4]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Dieter Blohm wurde am 3. November 2011 gewählt.
Städtepartnerschaft
Eine Partnerschaft besteht seit dem 14. Juli 1990 mit der Gemeinde Barneberg im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Bauwerke
- Burg Warberg - Mittelalterliche Burganlage im Ort
- Burg Warburg - Mittelalterliche Burgruine auf dem Elm
Regelmäßige Veranstaltungen
- Maibaumaufstellen, immer am 30. April auf dem Haspelkamp
- Schützen- und Volksfest, immer Mitte Juni
- Weihnachtsmarkt auf der Burg Warberg, immer das Wochenende vor Weihnachten
- Pfingstturnier auf dem Sportplatz in Warberg, jedes Jahr am Pfingstwochenende
Wirtschaft und Infrastruktur
Warberg liegt westlich der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Hans Hartmann, Die Edelherren zu Warberg, 2001.
- ↑ Joachim Lehrmann: Raubritter zwischen Heide, Harz und Weser, Lehrte 2007, Lehrmann-Verlag, ISBN 978-3-9803642-6-3, S. 26
- ↑ Marc Buggeln: In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 5, Hinzert, Auschwitz, Neuengamme. Beck-Verlag, München 2007, S. 531. ISBN 3-406-52965-8.