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Wikipedia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wikipedia
Die freie Enzyklopädie
Wiki einer freien kollektiv erstellten Online-Enzyklopädie
Sprachen rund 260
Betreiber Wikimedia Foundation
Redaktion einzelne angemeldete und nicht angemeldete Autoren
Registrierung optional
Online Januar 2001
http://de.wikipedia.org/

Die Wikipedia [ˌvɪkiˈpeːdia] ist eine seit dem 15. Januar 2001 abrufbare freie Online-Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen. Der Name Wikipedia ist ein Kofferwort, das sich zusammensetzt aus „Wiki“, der mit dem hawaiischen Wort für „schnell“ bezeichneten Technik zur kollektiven Erstellung von Internetseiten, und „Encyclopedia“, einer der englischen Schreibweisen des Wortes Enzyklopädie.

Überblick

Die Artikel der Online-Enzyklopädie werden von einer weltweiten Autorengemeinschaft kollektiv und unentgeltlich erstellt. Jeder Internetbenutzer kann Wikipedia-Artikel nicht nur lesen, sondern auch bearbeiten, auch formal anonym. In einem offenen, nicht notwendigerweise konfliktfreien Bearbeitungsprozess hat letztlich Bestand, was von der Gemeinschaft der Mitarbeitenden akzeptiert wird. Bisher haben international etwa 1.016.000 angemeldete (Stand: 31. Oktober 2009) und eine unbekannte Zahl nicht angemeldeter Nutzer zur Wikipedia beigetragen. Mehr als 6700 Autoren (Stand: 31. Oktober 2009) arbeiten regelmäßig bei der deutschsprachigen Ausgabe mit.[1]

Alle Inhalte der Wikipedia stehen unter freien Lizenzen – die Artikeltexte unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, ab 15. Juni 2009 auch unter der Creative-Commons-Attribution-ShareAlike-Lizenz (CC-BY-SA),[2] bei Bildern gibt es unterschiedliche Lizenzen – und können somit (unter bestimmten Bedingungen) selbst kommerziell genutzt, verändert und verbreitet werden.

Betrieben wird die Wikipedia von der Wikimedia Foundation, Inc., einer US-amerikanischen Non-Profit-Organisation mit Sitz in San Francisco, Kalifornien. In vielen Ländern gibt es zudem unabhängige Wikimedia-Vereine, die mit der Stiftung zusammenarbeiten. Im deutschen Sprachbereich sind dies die Wikimedia Deutschland, die Wikimedia Österreich und die Wikimedia CH.

Geschichte

Logo der Nupedia
Startseite von Wikipedia.org
Startseite der englischen Wikipedia am 30. März 2001
Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia im Januar 2004

Der erste, der die Idee hatte, das Internet zur gemeinsamen Erstellung einer Enzyklopädie zu verwenden, ist, so wird allgemein angenommen, Rick Gates, ein Internet-Pionier, der sie in einem nicht erhaltenen Beitrag am 22. Oktober 1993 in einer Newsgroup im Usenet zur Diskussion stellte.[3] Das Projekt, das den Namen Interpedia erhielt, kam jedoch nicht über das Planungsstadium hinaus. Auch der 1999 von Richard Stallman angeregten GNUPedia war kein Erfolg beschieden.

Im März 2000 startete der Internet-Unternehmer Jimmy Wales mit dem damaligen Doktoranden der Philosophie Larry Sanger über die Firma Bomis ein erstes Projekt einer englischsprachigen Internet-Enzyklopädie, die Nupedia. Der Redaktionsprozess der Nupedia lehnte sich stark an den bisheriger Enzyklopädien an: Sanger amtierte als Chefredakteur, Autoren mussten sich bewerben und ihre Texte anschließend ein langwieriges Peer-Review-Verfahren durchlaufen.

Ende 2000/Anfang 2001 wurden Sanger und Wales auf das Wiki-System aufmerksam, mit dessen Hilfe Benutzer einer Website diese nicht nur lesen, sondern auch direkt im Browser verändern können. Am 15. Januar 2001 war das Wiki der Nupedia unter der eigenständigen Adresse wikipedia.com abrufbar, was seither als die Geburtsstunde der Wikipedia gilt.[4]

Ursprünglich war die Wikipedia von Sanger auf Nupedia als Spaß-Projekt („fun project“[5]) neben der Nupedia angekündigt worden. Dank ihrer Offenheit jedoch entwickelte sich die Wikipedia – selbst zur Überraschung von Sanger und Wales – so rasant,[6] dass durch sie die Nupedia in den Hintergrund rückte und im September 2003 ganz verdrängt wurde.

Artikelwachstum der deutschsprachigen Wikipedia

Am 15. März 2001 kündigte Jimmy Wales in der Wikipedia-Mailingliste an, Versionen in weiteren Sprachen einrichten zu wollen; unter den ersten waren die deutschsprachige, die französische und die katalanische Wikipedia.[7] Ende 2001 existierte die Wikipedia bereits in 18 Sprachen.

Im Februar 2002 entschied sich Bomis, nicht länger einen Chefredakteur zu beschäftigen, und kündigte den Vertrag mit Larry Sanger, der wenig später seine Mitarbeit bei Nupedia und Wikipedia ganz aufgab.

Zur gleichen Zeit erlitt die Wikipedia ihren ersten Rückschlag. Zahlreiche Autoren der spanischen Wikipedia, der damals größten nach der englischsprachigen, entschlossen sich zu einer Abspaltung und gründeten die Enciclopedia Libre Universal en Español, da sie, nach einer entsprechenden Mitteilung von Sanger, befürchten mussten, in der Wikipedia werde künftig Werbung eingeblendet.[8]

Um weitere Aufspaltungen zu verhindern, erklärte Jimmy Wales im selben Jahr, dass die Wikipedia werbefrei bleiben werde. Außerdem wurde von der wikipedia.com-Website-Adresse zu der für nicht-kommerzielle Organisationen reservierten Top-Level-Domain .org gewechselt.

Jimmy Wales nimmt den Quadriga-Preis entgegen

Am 20. Juni 2003 schließlich kündete Wales die Gründung der gemeinnützigen Wikimedia Foundation an und übereignete ihr die Namensrechte (die bei Bomis oder ihm persönlich lagen) und später auch die Server.

Mittlerweile gibt es die Wikipedia in über 260 Sprachen. Im September 2004 überschritt die Zahl der Artikel die Millionengrenze, derzeit sind es über zehn Millionen Artikel. Die deutschsprachige Wikipedia enthält seit dem 27. Dezember 2009 mehr als eine Million Artikel, die englische über drei Millionen (Stand: Dezember 2009).

Die Wikipedia gewann mehrere Preise, darunter im Mai 2004 einen Prix Ars Electronica und einen Webby Award, 2005 den Grimme Online Award und 2006 den LeadAward als Webleader des Jahres sowie den OnlineStar in der Kategorie „News“.[9] 2008 erhielt die Wikipedia den Quadriga-Preis, den Jimmy Wales am 3. Oktober 2008 in der Berliner Komischen Oper entgegen nahm. Das Preisgeld von 25.000 Euro ging an die Wikimedia Deutschland.[10]

Funktionsweise

Redaktion

Seite bearbeiten
Artikel in Wikipedia werden direkt im Browser bearbeitet

Das Wiki-System erlaubt es jedem Benutzer der entsprechenden Website der Wikipedia, Artikel und Beiträge zu verfassen und Texte zu ändern, ohne sich anmelden zu müssen. Bestimmte, in der Regel umstrittene Artikel können von nicht angemeldeten oder von neu angemeldeten Benutzern nicht bearbeitet werden; es kommt auch vor, dass ein Artikel so stark umstritten ist oder mutwillig entstellt wird (Vandalismus), dass er für jegliche Bearbeitung gesperrt wird.

Eine eigentliche Redaktion gibt es nicht, das Prinzip basiert vielmehr auf der Annahme, dass sich die Benutzer gegenseitig kontrollieren und korrigieren. Die deutschsprachige Wikipedia hat 2008 das System der Sichtung eingeführt. Dadurch wird allen unangemeldeten Benutzern automatisch die letzte gesichtete Version eines Artikels angezeigt. Neuere ungesichtete Versionen bereits gesichteter Artikel werden nur angemeldeten Benutzern angezeigt.

Jede Seite verfügt über eine eigene Diskussionsseite, auf der jeder Benutzer seine Anregungen notieren kann. Sie gibt zudem Aufschluss über die Entwicklungsgeschichte eines Artikels und eventuelle Kontroversen.

Grundsätze

Die Bearbeiter haben eine große Freiheit, sofern sie die vier Grundsätze, die als unumstößlich gelten und auch nach Diskussionen nicht geändert werden können, beachten:[11]

  • Wikipedia ist eine Enzyklopädie.
  • Beiträge sind so zu verfassen, dass sie dem Grundsatz des neutralen Standpunkts entsprechen.
  • Geltendes Recht – insbesondere das Urheberrecht – ist strikt zu beachten.
  • Andere Benutzer sind zu respektieren und die Wikiquette einzuhalten.
Hauptseite der deutschen Wikipedia vom März 2009

Die Grundsätze „neutraler Standpunkt“, „Nachprüfbarkeit“ und „Keine Theoriefindung“ legen die inhaltliche Ausrichtung der Artikel fest. In der Wikipedia kooperieren Autoren mit unterschiedlichem politischen, religiösen und weltanschaulichen Hintergrund, als offene Enzyklopädie schließt sie niemanden wegen seiner Anschauungen aus. Um dadurch unweigerlich aufkommende Kämpfe um Artikelinhalte zu verhindern bzw. zu schlichten und um den Lesern zu ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu bilden, und ihre intellektuelle Unabhängigkeit zu unterstützen, hat Wikipedia die Richtlinie des neutralen Standpunkts (NPOV, von englisch neutral point of view) aufgestellt. Danach soll ein Artikel so geschrieben sein, dass ihm möglichst viele Autoren zustimmen können. Existieren zu einem Thema verschiedene Ansichten, so soll ein Artikel diese fair beschreiben, aber nicht selbst Position beziehen. Der neutrale Standpunkt verlangt jedoch nicht, dass alle Ansichten gleichwertig präsentiert werden. Soziale Prozesse sollen gewährleisten, dass er eingehalten wird, was bei kontroversen Themen oft zu mühevollen Diskussionen führt.

Welche Themen in die Enzyklopädie aufgenommen werden und in welcher Form, entscheidet ebenfalls die Gemeinschaft der Bearbeiter in einem offenen Prozess. Konflikte entstehen in diesem Zusammenhang meist darüber, was „Wissen“ darstellt, wo die Abgrenzung zu reinen Daten liegt und was unter enzyklopädischer Relevanz zu verstehen ist. Abgesehen von groben Leitlinien, die Wikipedia von anderen Werktypen, wie Wörterbuch, Datenbank, Link- oder Zitatsammlung, abgrenzen, gibt es keine allgemeinen Kriterienkataloge (z.B. für Biographien), wie sie in traditionellen Enzyklopädien gebräuchlich sind. Im Zweifel wird über den Einzelfall diskutiert. Empfindet ein Benutzer ein Thema als ungeeignet oder einen Artikel als dem Thema nicht angemessen, kann er einen Löschantrag stellen, der anschließend von jedem Interessierten diskutiert werden kann.

Als Verhaltensvorschrift wird in einer der Usenet-Netiquette nachempfundenen Wikiquette von Mitarbeitern gefordert, ihre Mitautoren zu respektieren und niemanden in Diskussionen zu beleidigen oder persönlich anzugreifen. Grundlage ist hierbei die Regel „Gehe von guten Absichten aus!“.

Die Autoren geben ferner mit dem Speichern ihrer Bearbeitung ihre Einwilligung, dass ihr Beitrag unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL) und seit 15. Juni 2009 auch unter der Creative-Commons-Attribution-Share Alike-Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht wird. Diese Lizenzen erlauben es anderen, die Inhalte nach Belieben zu ändern und auch kommerziell zu verbreiten, sofern die Bedingungen der Lizenzen eingehalten werden und die Inhalte wieder unter den gleichen Lizenzen veröffentlicht werden. Durch dieses sogenannte Copyleft-Prinzip ist es unmöglich, Wikipedia-Artikel und auf ihnen basierende Texte unter Berufung auf das Urheberrecht exklusiv zu verwerten.

Aufbau

Menschen und Seiten in der deutschsprachigen Wikipedia.

Die Wikipedia besteht aus vielen einzelnen Webseiten, die in als „Namensräume“ bezeichnete Gruppen aufgeteilt sind. In allen Namensräumen können die jeweiligen Seiten von aktiven Nutzern bearbeitet werden. Der wichtigste Namensraum ist der Artikelnamensraum mit den enzyklopädischen Artikeln für passive Nutzer. Daneben gibt es, für aktive Nutzer, weitere Namensräume. Beispielsweise den Wikipedianamensraum mit Seiten über Wikipediametadiskurse, unter anderem mit den Richtlinien. Im Hilfenamensraum sind Hilfeseiten zusammengefasst, die Anleitungen zur methodischen Umsetzung von Artikelbearbeitungen enthalten. Angemeldete Benutzer verfügen jeweils über Benutzerseiten im Benutzernamensraum, die sie jeweils frei mit Inhalten füllen und gestalten können, wobei ein Bezug zu Wikipedia bestehen soll. Häufige Einträge dort betreffen persönliche Angaben zu Alter, Herkunft und Beruf, benutzerspezifische technische Hilfen, Bearbeitungsschwerpunkte, Nennung der vom Benutzer eröffneten Artikel sowie Kritik an Wikipedia. Auch in den jeweiligen Namensräumen hat jede Seite eine ihr zugeordnete Diskussionsseite für aktive Nutzer.

Der Inhalt ist als Hypertext organisiert. Querverweise und Formatierungsanweisungen geben die Autoren in einer einfachen Syntax ein. So wandelt die Software in doppelte eckige Klammern ([[]]) gesetzte Begriffe automatisch in einen internen Link auf den betreffenden Artikel um. Existiert der verlinkte Artikel bereits, wird der Link in blauer Farbe hervorgehoben. Existiert der Artikel noch nicht, erscheint der Verweis in Rot, und beim Anklicken öffnet sich ein Eingabefeld, in dem der Leser den neuen Artikel verfassen kann. Diese einfache Verknüpfungsmöglichkeit hat dafür gesorgt, dass die Artikel der Wikipedia wesentlich dichter miteinander vernetzt sind als die anderer Enzyklopädien auf CD-ROM oder im Internet.

Neben den im Kontext angebrachten Hyperlinks auf andere Artikel bestehen noch weitere Navigationsmöglichkeiten, wie Kategorien oder der alphabetische Index, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.

Organisationsstruktur

Logo der Wikimedia Foundation

Betreiberin der Wikipedia ist die Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco. Die einzelnen Sprachversionen der Wikipedia sind alle nach dem gleichen Grundkonzept aufgebaut, genießen gleichzeitig aber große Eigenständigkeit.

Die Organisationsstruktur wird hauptsächlich durch in informellen Organisationsprozessen entstandene Normen bestimmt. Benutzer können sich mit ihren Beiträgen in der Gemeinschaft (community) einen Ruf erwerben. Neben der Überzeugungskraft von Argumenten spielt der – etwa durch Fachkenntnis in bestimmten Gebieten, aber auch durch Aufnehmen von Kontakten und Bilden von informellen Cliquen[12] erworbene – soziale Status innerhalb der Wikipedia-Gemeinschaft eine Rolle für die Akzeptanz von Bearbeitungen im Artikelnamensraum.

Angemeldete Benutzer, die bereits eine bestimmte Zahl von Bearbeitungen vorgenommen haben, verfügen über zusätzliche Rechte; besonders engagierte Teilnehmer wählt oder bestimmt die Autorengemeinschaft zu Administratoren mit erweiterten Rechten, wie demjenigen, Benutzer sperren zu können, die grob oder wiederholt gegen die Regeln verstoßen.

Die meisten Regeln der Wikipedia entstehen dadurch, dass viele Teilnehmer einen einzelnen Vorschlag aufgreifen und anwenden. Wird ein derartiger Vorschlag von einer qualifizierten Mehrheit der Benutzer getragen, gilt er als akzeptiert und kann zur Regel werden.

Bei umstrittenen Entscheidungen wird in der Wikipedia traditionellerweise versucht, einen Konsens zu finden. In der Praxis ist ein echter Konsens unter der Vielzahl von Mitarbeitern jedoch oft nicht möglich. In solchen Fällen werden die Entscheidungen in Verfahren getroffen, die zwischen Diskussion und Abstimmung anzusiedeln sind.

Den größten persönlichen Einfluss – vor allem in der englischsprachigen Wikipedia – hat der Gründer Jimmy Wales, der mit seiner persönlichen Autorität lange Zeit Konflikte in der Gemeinschaft schlichtete. Einen Teil seiner Aufgaben in der englischsprachigen Wikipedia übertrug er Anfang 2004 einem von den Teilnehmern gewählten „Arbitration committee“. Diese einem Schiedsgericht vergleichbare Institution existiert auch in anderen Sprachversionen, unter anderem in der deutsch- und französischsprachigen Wikipedia.

Mit der Zeit haben sich gegensätzliche Überzeugungen herausgebildet, wie sich die Wikipedia entwickeln soll. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit besteht zwischen den sogenannten „Inklusionisten“ und den „Deletionisten“ oder „Exklusionisten“. Dabei plädieren die Inklusionisten dafür, möglichst viele Informationen in die Wikipedia aufzunehmen und möglichst keine Artikel zu löschen. Die Gegenposition vertreten die Deletionisten, die davor warnen, zu detaillierte und irrelevante Informationen aufzunehmen, da deren Überprüfung schwierig ist und sich schneller Fehler einschleichen können.

Finanzierung

Die Wikipedia finanziert sich ausschließlich über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Die Ausgaben der Wikimedia Foundation beliefen sich im Fiskaljahr 2008/2009 auf rund 470.000 Dollar im Monat.[13] Davon entfielen ca. 40 % auf die Gehälter der rund 30 Angestellten[14] und etwa 70.000 Dollar auf das Internet-Hosting. Das Budget für das Fiskaljahr 2009/2010 beträgt 9,4 Millionen Dollar.[15]

An der Finanzierung der Wikipedia beteiligen sich auch die einzelnen nationalen Wikimedia-Chapter. Zum Beispiel hat Wikimedia Deutschland zehn Angestellte[16] und betreibt den sogenannten Toolserver, auf dem Werkzeuge für Wikipedia-Autoren bereit stehen.[17]

Technik

Wikimedia-Server in Florida, USA

Anfangs verwendete Wikipedia als Software das in Perl geschriebene UseModWiki, das den Anforderungen jedoch bald nicht mehr gewachsen war. Im Januar 2002 stellte Wikipedia auf eine vom deutschen Biologen Magnus Manske geschriebene, MySQL-basierte PHP-Applikation (Phase II) um, die speziell an die Bedürfnisse der Wikipedia angepasst war. Nachdem die Website sich über ein Jahr die Ressourcen mit dem Webangebot von Bomis geteilt hatte, zog die englische Wikipedia, später auch die anderen Sprachversionen, im Juli 2002 auf einen eigenen Server mit einer von Lee Daniel Crocker überarbeiteten und teils neugeschriebenen Version von Manskes Software (Phase III) um. Diese erhielt später den Namen MediaWiki.

Diagramm der Wikimedia-Server-Architektur vom 11. November 2008

Wikipedia läuft auf Linux-Servern, überwiegend unter Ubuntu[18], und mit einigen OpenSolaris-Servern für ZFS. Ankommende HTTP-Requests gelangen zuerst an Squid-Caches, die nicht angemeldete Besucher, die nur lesen wollen, mit vorgenerierten Seiten versorgen. Die anderen Anfragen kommen an load-balanced Server auf Basis der Software Linux Virtual Server, von wo sie zu einem der Apache-HTTP-Server gelangen. Dieser nutzt die Skriptsprache PHP und die Datenbank MySQL, um die Seiten benutzerspezifisch zu generieren. Die MySQL-Datenbank läuft auf mehreren Servern mit Replikation im Master-Slave-Betrieb.

Mit steigenden Zugriffszahlen erhöhten sich die Anforderungen an die Hardware. Waren es im Dezember 2003 noch drei Server, sind zum Betrieb der Wikipedia und ihrer Schwesterunternehmungen im November 2009 mittlerweile über 370 Server in Florida, Amsterdam und Seoul im Einsatz, die von einem Team sowohl ehrenamtlicher als auch fest angestellter Administratoren betreut werden.[19] Das Prinzip, die Server nach berühmten Enzyklopädisten zu benennen, wurde 2005 aufgegeben.

Wikipedia-Server verarbeiten zwischen 25.000 und 60.000 Zugriffe pro Sekunde, je nach Tageszeit. Teilweise kommt es dabei zu Kapazitätsengpässen, die etwa dazu führen, dass Seiten nur langsam oder gar nicht geladen werden können.

Mehrere Unternehmen und Organisationen boten der Wikimedia Foundation ihre Unterstützung an. Im April 2005 erklärte sich der Suchmaschinenbetreiber Yahoo bereit, 23 Server in seinem Rechenzentrum in Asien für den Betrieb der Wikipedia bereitzustellen.

Die Entwicklung der Software, etwa den Einbau neuer Funktionen, bestimmt das von der Community unabhängige Team der Programmierer, das sich einerseits an den Wünschen der Nutzer orientiert, andererseits auch neue Ideen, wie zum Beispiel Erweiterungen,[20] von außerhalb implementiert.

Rezeption

Wissenschaftliche Untersuchungen

Markenbildung

Erfolg und Publizität des offenen Enzyklopädiekonzepts (Wikipedia lag 2007 erstmals auf Platz Vier der international bekanntesten Marken)[21] weckten auch das Interesse zahlreicher Wissenschafter und Studierender.

So visualisierte und analysierte ein Forscherteam von IBM und MIT beispielsweise 2004 mit dem Historyflow-Verfahren die Evolution von Artikeln. Die Autoren stellten dabei unter anderem fest, dass die Gemeinschaft Vandalismus erstaunlich schnell beseitigte.[22]

Machtprozesse

Eine Autorengruppe um den Soziologen Christian Stegbauer untersuchte die deutsche Wikipedia auf dem Stand vom September 2006 netzwerkanalytisch. Sie ermittelte zumal eine zunehmende Schließung der Gruppe der Administratoren mit Selbstrekrutierung und sozialer Exklusion der später kommenden Mitarbeiter.[23]

Sie sieht darin zum Teil einen Selbststeuerungsprozess. Stegbauer verwendet für diese Gruppen (in verschiedenen Fachbereichen) den Ausdruck Führungseliten, die - allerdings nicht im politischen oder ökonomischen Sinn - Macht auf sich versammelt. Er ermittelt und beschreibt dabei im Einzelnen die Erstellung von Artikeln in einem System, das sich in ständigen Reputations- und Rollenkämpfen stabilisiert und dessen eines Kerninstrument der persönliche Fleiß sei. Am deutlichsten ortet er es im Zugang zum Administratorenamt innerhalb der Autorenschaft. Denn die dort praktizierte formelle Wahl durch alle interessierten WP-Nutzer habe sich de facto zu einem Kooptationsverfahren von Spezialisten, sei es Spezialisten für Redigieren oder Regelwissen, entwickelt.[24] Er identifizierte insgesamt acht soziale Rollen: neben den Führungseliten noch Artikelschreiber, Vandalen, Vandalenjäger, Administratoren, Begrüßer, Trolle und Propagandisten. [25]

Quellenlage

Einen Überblick über die Lehr- und Forschungstätigkeit zu Wikis im Allgemeinen und der Wikipedia im Besonderen geben englisch die Wiki Research Bibliography und deutsch die Wikipedistik (siehe den Abschnitt Weblinks).

Verbreitung der Wikipedia

Die Wikipedia ist gegenwärtig das meist benutzte Online-Nachschlagewerk und rangiert auf Platz Sieben der meistbesuchten Webseiten. Die englischsprachige Version ist mit Abstand die am häufigsten aufgerufene, sie wird gefolgt von der japanischen und der deutschsprachigen.[26]

Neben ihrer Funktion als Enzyklopädie spielt die Wikipedia zunehmend eine größere Rolle als Medium für die Verbreitung von aktuellen Nachrichten,[27] zum Beispiel auch in Krisensituationen.[28]

Formen der Nutzung

Der erste WikiReader

Wikipedia-Inhalte werden von zahlreichen Websites dank der freien Lizenz aufgenommen, einige verdienen dabei an der Einblendung von Werbung. Auch viele Medien verwenden für ihre Berichte Beiträge aus der Wikipedia, oft ohne sie zu überprüfen.

Es gibt Wikipedia-Versionen für Handy und PDA,[29] und es entstanden mehrere Offline-Reader, bei deren Verbreitung die deutschsprachige Wikipedia eine Vorreiterrolle spielte. Deutschsprachige Wikipedianer stellten sogenannte WikiReader zusammen, Artikelsammlungen zu einem Thema, von denen einige in kleinen Auflagen auch gedruckt erschienen.

DVD-Ausgabe der deutschen Wikipedia

Im Herbst 2004 veröffentlichte der Berliner Verlag Directmedia Publishing in Zusammenarbeit mit der Wikipedia-Community eine CD-Version der deutschsprachigen Wikipedia. Etwa halbjährlich erschienen bis 2007 DVD-Ausgaben, die auch frei im Netz zum Herunterladen bereitgestellt wurden.

Lektorierte Sammlungen von Wikipedia-Texten veröffentlichte in den Jahren 2005 und 2006 die Zenodot Verlagsgesellschaft als Taschenbuchreihe WikiPress. Seit 2008 gibt es den Freeware Offline-Reader WikiTaxi. Er ermöglicht den Import von aktuellen Wikipedia-Datenbankauszügen in allen verfügbaren Sprachen und stellt die Offline-Nutzung von Wikipedia und den Schwesterprodukten sicher.[30]

Der zu Bertelsmann gehörende Wissen Media Verlag brachte im September 2008 das Wikipedia Lexikon in einem Band heraus, eine knapp 1000-seitige Druckfassung mit 20.000 Stichwörtern auf Basis der 2007/2008 am häufigsten aufgerufenen Artikel der deutschsprachigen Wikipedia.[31]

Seit Februar 2009 können Auszüge aus der deutschsprachigen Wikipedia als vom Benutzer individuell zusammenstellbares Book-on-Demand im A5-Format mit mindestens 48 und höchstens 828 Seiten hergestellt werden.[32]

Wikipedia im Vergleich zu anderen Enzyklopädien

Der erste groß angelegte Vergleich der deutschsprachigen Wikipedia mit den etablierten digitalen Nachschlagewerken Microsoft Encarta Professional 2005 und Brockhaus multimedial 2005 Premium erschien im Oktober 2004 in der Computer-Fachzeitschrift c’t (Ausgabe 21/04). Wikipedia erreichte dort im Inhaltstest die höchste durchschnittliche Gesamtpunktzahl, in der Kategorie Multimedia schnitt die freie Enzyklopädie dagegen schlecht ab − ähnliche Wertungen erzielte die deutschsprachige Wikipedia kurz darauf in einem Lexikavergleich der Wochenzeitung Die Zeit. Beide Tests basierten auf einer kleinen Stichprobe von insgesamt 60 bis 70 Artikeln aus verschiedenen Themengebieten. 2007 führte die c’t einen weiteren Vergleich zwischen Bertelsmann, Brockhaus, Encarta und Wikipedia durch, bei dem Wikipedia hinsichtlich Fehlerzahl nicht schlechter als die kommerziellen Enzyklopädien abschnitt und in den Kategorien „Vollständigkeit“ und „Aktualität“ vorne lag. Dabei empfanden die Tester die Artikel der Wikipedia vielfach als zu ausführlich und langatmig.[33]

Encyclopædia Britannica

Im Dezember 2005 veröffentlichte die Zeitschrift Nature einen Vergleich der englischen Wikipedia mit der Encyclopædia Britannica.[34] In einem Blindtest hatten 50 Experten je einen Artikel aus beiden Werken aus ihrem Fachgebiet ausschließlich auf Fehler geprüft. Mit durchschnittlich vier Fehlern pro Artikel lag die Wikipedia nur knapp hinter der Britannica, in der im Durchschnitt drei Fehler gefunden wurden.

Britannica reagierte darauf im März 2006 mit einer Kritik der Nature-Studie, in der sie dem Wissenschaftsmagazin schwere handwerkliche Fehler vorwarf – so seien etwa Artikel herangezogen worden, die gar nicht aus der eigentlichen Enzyklopädie, sondern aus Jahrbüchern stammten, außerdem seien die Reviews selbst nicht auf Fehler geprüft worden.[35] Die Zeitschrift Nature wies die Vorwürfe zurück und erklärte, sie habe die Online-Ausgaben verglichen, die auch die Jahrbuchartikel enthalte. Dass die Reviews auf Fehler geprüft seien, habe sie nie behauptet; und dadurch, dass die Studie als Blindtest durchgeführt worden sei, träfen sämtliche Kritikpunkte auch auf die Reviews der Wikipedia-Artikel zu, das Gesamtergebnis ändere sich folglich nicht.[36]

Gute Vergleichsnoten erhielt Wikipedia von Günter Schuler im Juli 2007 sowohl in der Konkurrenz zu den bekannten Universalenzyklopädien wie auch in der Gegenüberstellung mit diversen Fachlexika und Online-Suchmaschinen wie Yahoo und Google.[37] Die Vorzüge der Wikipedia gegenüber den klassischen Online-Suchmaschinen sah Schuler vor allem in der günstigen Kombination aus Weblinks, die „vom Feinsten“ seien, und der Tatsache, dass zumindest „die größeren Wikipedia-Sprachversionen mittlerweile so gut wie alle Themenbereiche abdecken.“[38]

Im Dezember 2007 veröffentlichte die Zeitschrift Stern einen Vergleich zwischen Wikipedia und der Online-Ausgabe des Brockhaus. Der Recherchedienst „Wissenschaftlicher Informationsdienst WIND GmbH“ in Köln überprüfte 50 zufällig ausgewählte Einträge zu den Themen Politik, Wirtschaft, Sport, Wissenschaft, Kultur, Unterhaltung, Erdkunde, Medizin, Geschichte und Religion auf Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit.[39] Wikipedia erzielte über alle Bereiche eine Durchschnittsnote von 1,7 nach deutschen Schulnoten, während die Brockhaus-Einträge zu den gleichen Stichworten nur auf eine Durchschnittsnote von 2,7 kamen. Bei 43 Artikeln gaben die Tester der Wikipedia bessere Noten als der kostenpflichtigen Konkurrenz, in einem Fall erhielten beide Nachschlagewerke die gleiche Note, bei sechs Stichworten lag der Brockhaus vorn. Ebenso bei der Verständlichkeit; einige Wikipedia-Artikel fanden die Tester zu kompliziert, andere zu weitschweifig und zu lang. Lobend erwähnte der Stern das besonders gute Abschneiden der Wikipedia in der Kategorie „Aktualität“, während er sich überrascht zeigte, dass die Wikipedia auch in der Rubrik „Richtigkeit“ siegte; „angesichts der Tatsache, dass hier Freiwillige gratis gegen professionelle Redakteure antreten, [sei] dies nicht zu erwarten [gewesen].“[40]

Probleme

Wechselverhältnis mit anderen Medien

Wechselwirkung zwischen Wikipedia und den Medien aus Sicht des Satiremagazins Titanic.[41]

Ein Teil der Informationen in der Wikipedia, besonders bei aktuellen politischen Themen, stammt aus Berichten in Mainstream-Medien. Da viele Medien ihrerseits Beiträge aus der Wikipedia für ihre Berichte verwenden, zum Teil ohne sie zu überprüfen,[42] entsteht ein gegenseitiges Wechselverhältnis zwischen Wikipedia und anderen Medien. Wird von den Medien eine Falschinformation aus einem Wikipedia-Artikel übernommen, kann das zur Folge haben, dass dieser fehlerhafte Medienbericht dem Wikipedia-Artikel anschließend als Nachweis dient und sich die Falschmeldung so – von Lesern und Autoren akzeptiert − immer weiter verbreitet.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist ein Vorfall in der deutschsprachigen Wikipedia im Februar 2009, als ein anonymer Blogger in eine Politikerbiografie mutwillig einen falschen Vornamen zusätzlich zu den zahlreichen richtigen eingefügt hatte,[43] der danach von einer großen Anzahl deutscher Medien übernommen wurde, die ihn aus der Wikipedia abgeschrieben hatten. Der Fehler wurde von der Wikipedia zwar bemerkt und korrigiert, die Korrektur wurde aber wieder rückgängig gemacht, weil man sich in der Wikipedia auf die Medien verließ, die den erfundenen, aus der Wikipedia abgeschriebenen Vornamen aufführten.[44]

Qualität und Verlässlichkeit der Inhalte

Die am häufigsten geäußerte Kritik an der Wikipedia ist die, dass sie dadurch, dass jeder Internetnutzer ihre Inhalte verändern und verfälschen kann, im Unterschied zu herkömmlichen Enzyklopädien keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit ihrer Artikel bietet.

Das prominenteste Beispiel eines Hoax-Eintrags waren die von einem anonymen Autor in der englischsprachigen Wikipedia verfassten falschen Angaben in der Biographie des amerikanischen Journalisten John Seigenthaler sen. im Jahr 2005, die erst nach mehreren Monaten entdeckt und erst auf Seigenthalers Intervention hin von Jimmy Wales vollständig gelöscht wurden.[45] Der Autor gab sich später zu erkennen und erklärte, er habe sich lediglich einen Scherz mit einem Arbeitskollegen, der die Familie Seigenthaler kannte, erlaubt und nicht gewusst, dass die Wikipedia eine seriöse Enzyklopädie sei.[46]

Neben dem Problem bewusster Fehleintragungen besteht das weit komplexere Problem, dass sich statt Wissen Halbwissen in der Wikipedia durchsetzen könnte. In einer durch Arbeitsteilung ausgezeichneten Gesellschaft verfügt immer nur eine Minderheit über Fachwissen. Diese Minderheit läuft jedoch stets Gefahr, von der Mehrheit „korrigiert“ zu werden. Der US-amerikanische Informatiker und Künstler Jaron Lanier bezeichnet solche kollektivistischen Ansätze im Internet als „Digitalen Maoismus“.[47] Der Gefahr, dass die Inhalte der Wikipedia nicht den Wissensstand der Gesellschaft, sondern die vorherrschenden Vorurteile abbilden könnten, bekräftigen und tradieren, wäre auch durch administrative Vorgänge und korrektives Eingreifen von Autoren nicht vollständig beizukommen.

Anders als in herkömmlichen Enzyklopädien sagen Länge und Umfang eines Artikels der Wikipedia nichts über seine Bedeutung aus, was oft kritisiert wird. Während viele Popkultur- und Computerthemen in aller Breite dargestellt sind, kann es durchaus sein, dass zum Beispiel zu einem zentralen Begriff der Philosophie nur ein extrem kurzer Eintrag vorhanden ist.

Einflussnahme von Interessengruppen

Wegen der zunehmenden Bekanntheit und breiten Nutzung der Wikipedia suchen unterschiedliche Interessengruppen, unter anderem aus Politik, Religion und Wirtschaft, vermehrt Einfluss auf Inhalte von Artikeln zu nehmen. Der Journalist Günter Schuler sieht in der Wikipedia „das zielgerichtete Hijacken von Artikel-Inhalten für die jeweilige politische Sicht sowie die Praxis des Artikel-Aufschönens zu PR-Zwecken.“[48] In der Presse sorgte der WikiScanner für Aufsehen, weil sich dadurch Beiträge unangemeldeter Benutzer den Netzwerken der Firmen, Organisationen oder politischen Gruppen, von denen sie stammen, eindeutig zuordnen lassen.[49] So wurde zum Beispiel bekannt, dass in den USA Änderungen an Politikerbiographien vorgenommen worden waren, von denen einige eindeutig auf Computer im US-Kongress zurückzuführen waren.[50] In der deutschsprachigen Wikipedia wurde ein ähnlicher Fall, in dem deutsche Politikerbiographien von Computern aus dem Deutschen Bundestag bearbeitet worden waren, publik;[51] und auch die Konrad-Adenauer-Stiftung benutzte einen ihrer eigenen Computer, um einen ihr nicht genehmen Eintrag zu löschen.[52]

Eine weitere Gefahr stellt die Einflussnahme von politisch extremistischen Kräften dar. Schuler weist darauf hin, dass beispielsweise Rechtsextremisten aufgrund der „inhaltlichen Beliebigkeit“ des „neutralen Standpunkts“ ihre ideologischen Vorstellungen mittels Wikipedia einer größeren Leserschaft in propagandistischer Absicht zugänglich machen können.[53]

Die Politikwissenschaftlerin Margret Chatwin untersuchte den kampagnenartigen Einfluss der Neuen Rechten auf die Wikipedia am Beispiel der Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Chatwin kommt zum Schluss, dass es vor allem die garantierte Anonymität sei, die es der Neuen Rechten ermögliche, eine „Volkspädagogik von rechts“ breit in die Enzyklopädie zu tragen. Die Wikipedia biete wie kaum ein anderes Medium die Möglichkeit, gesellschaftliche Diskurse zu prägen und bestimmte Begriffe und Werte zu entlasten oder neu zu besetzen, wobei die Akteure sowohl zu Diffamierungen wie Täuschungen greifen können.[54] Chatwin bemängelt „das Fehlen einer redaktionellen Durchsicht und insbesondere einer Fachredaktion zu zeitgeschichtlichen und politischen Themen“, das sie für „das größte Defizit der Wikipedia“ erachtet.[55]

Zensur

Der prominenteste und bisher schwerwiegendste Zensurfall, dessen Opfer die Wikipedia wurde, sind die Sperrungen in der Volksrepublik China im Zeitraum zwischen 2004 und 2008, von denen zeitweise große Teile Chinas betroffen waren. Im September 2006 widersetzte sich Jimmy Wales einer Aufforderung der chinesischen Regierung, politische Einträge für eine chinesische Version der Wikipedia zu blockieren, mit der Begründung, Zensur widerspreche der Philosophie von Wikipedia. Dem Observer sagte Wales: „Wir stehen für die Freiheit von Information, und wenn wir einen Kompromiss eingingen, würde das meiner Ansicht nach ein ganz falsches Signal senden, nämlich dass es niemanden mehr [...] gibt, der sagt: ‚Wisst ihr was? Wir geben nicht auf.‘“[56]

Der Organisation Reporter ohne Grenzen zufolge blockierte der Iran 2006 mehrere Monate lang die kurdische Wikipedia.[57]

Thailändische Nutzer berichteten im Oktober 2008 von einer Sperrung des englischen Artikels über König Bhumipol.[58]

Im Dezember 2008 blockierten britische Provider den Artikel über das Scorpions-Album Virgin Killer wegen des dort abgebildeten Album-Covers, das die Internet Watch Foundation, eine halbstaatliche britische Organisation zur Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet, als Kinderpornografie eingestuft und auf ihre Sperrliste gesetzt hatte.[59]

Lizenz

Es hat sich gezeigt, dass die GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL), unter der die Wikipedia-Inhalte stehen, für die Wiki-basierte Erstellung einer freien Enzyklopädie nur bedingt tauglich ist. Die Lizenz wurde ursprünglich für freie EDV-Dokumentationen entwickelt, bei denen die Anzahl der Textrevisionen und der beteiligten Autoren in der Regel überschaubar ist. In der Wikipedia hingegen ist gerade an Artikeln zu populären oder kontroversen Themen mitunter eine große Anzahl von Autoren beteiligt. Artikelverschmelzungen und -aufspaltungen, Übersetzungen aus anderssprachigen Wikipedia-Versionen sowie anonyme Textspenden aus unklaren Quellen sind an der Tagesordnung. Der komplexe Entstehungsprozess vieler Artikel lässt sich oft nur mühsam rekonstruieren.

CC-BY-SA-Icon

Es wird daher auch unter Juristen diskutiert, wie die GFDL-Lizenzbedingungen im Einzelnen anzuwenden sind. Dies gilt etwa für die Bereitstellung der vollständigen Versionsgeschichte, die Ermittlung von Hauptautoren oder die Pflicht zur vollständigen Wiedergabe des Lizenztextes.

Nach einer Abstimmung innerhalb der Wikipedia hat die Wikimedia Foundation am 21. Mai 2009 bekannt gegeben, dass die Wikipedia ab 15. Juni 2009 sowohl unter GNU-Lizenz für freie Dokumentationen als auch unter Creative-Commons-Attribution-ShareAlike-Lizenz (Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen)[60] lizenziert wird. Die Creative-Commons-Lizenzen sind im Gegensatz zur GNU-Lizenz nicht nur für EDV-Dokumentationen konzipiert und können daher zum Beispiel bei Bildern Vorteile bieten.[61]

Relevanzkriterien

Die Kriterien zur Beurteilung der Relevanz von Artikelthemen sind ebenfalls Gegenstand von Kritik. Anlässlich der Löschung eines Artikels über den Verein MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren (MOGIS) beklagten zahlreiche Blogs, so etwa Fefes Blog oder Spreeblick, eine zu rigide Löschpraxis bei Wikipedia-Artikeln mit strittiger Relevanz. Die Debatte wurde in der Folge auch von Spiegel Online, der Zeit, Heise online und Telepolis aufgegriffen.[62][63]

Als Reaktion darauf veranstaltete der Verein Wikimedia Deutschland eine Podiumsdiskussion zum Thema, um die verschiedenen Standpunkte zur Relevanzpolitik in der Wikipedia zu diskutieren. [64]

Autoren

Administratorencollage der deutschen Wikipedia (September 2008)

Identität und Sachkompetenz

Die Identität der Wikipedia-Autoren ist vielfach nicht bekannt. Zwar machen viele regelmäßige Autoren Angaben zur eigenen Person auf ihrer Benutzerseite, doch ist dies freiwillig und kaum überprüfbar. Im Frühjahr 2007 geriet der Fall des 24-jährigen amerikanischen Wikipedia-Autors Essjay in die Schlagzeilen, der sich fälschlich als Universitätsprofessor ausgegeben hatte und in der englischen Wikipedia in die höchsten Community-Ämter aufgestiegen war.[65]

Sozialstruktur

Zur Sozialstruktur der Wikipedia-Autoren existieren noch wenig Untersuchungen. Eine Umfrage von Würzburger Psychologen ergab einen Männeranteil von 88 Prozent und etwa 50 Prozent Singles. 43 Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit. Eine große Gruppe bilden Studenten. Zu ihrer Motivation befragt, bewerteten über 80 Prozent die Erweiterung des eigenen Wissens als wichtig bis sehr wichtig.[66]

In einer Analyse des Partizipationsverhaltens angemeldeter Teilnehmer stellte Jimmy Wales fest, dass die Hälfte aller Beiträge von nur 2,5 Prozent der Nutzer stammte.[67] Wales stützte damit seine These von der Wikipedia als „community of thoughtful users“, die er einer Beschreibung der Wikipedia als emergentem Phänomen gegenüberstellte, in dem sich aus den Beiträgen einer Vielzahl anonymer Internetnutzer eher spontan eine Enzyklopädie herausbildet.[68]

Entwicklung

Seit einiger Zeit hat die Wikipedia-Gemeinde zunehmend Schwierigkeiten, engagierte Autoren zu finden und zu halten. Eine im Herbst 2007 veröffentlichte Erhebung in der englischsprachigen Version ergab, dass die Wikipedia erstmals seit ihrer Gründung ein sinkendes Engagement ihrer aktiven Benutzer zu verzeichnen hat, und auch die Zahl der Neuanmeldungen rückläufig ist. Einer der Hauptgründe ist laut einer Studie ein immer rauer werdender Umgangston.[69] Eine Studie aus dem Jahr 2009 besagt, dass die Erstellung neuer Artikel seit 2005 um ⅔ gefallen ist, ebenso wird die Anzahl der Bearbeitungen und aktiver Editoren immer geringer. Als einer der Gründe dafür gilt der Widerstand in der Community gegen neue Inhalte und neue Autoren. Laut dieser Studie werde die Qualität der Wikipedia deshalb langfristig sinken, da diese neuen Autoren in Zukunft fehlen würden.[70] Eine andere Erklärung ist die, dass die Einstiegsschwierigkeiten für technisch nicht versierte Erstautoren zu groß sind. Dem soll bis April 2010 mit einem von der Stanton Foundation mit 890 000 Dollar finanzierten Projekt zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit abgeholfen werden.[71]

Die zunehmende relative Macht einer sich sozial schließenden Administatorenschaft und eine zunehmend brüske Behandlung von anonymen Mitarbeitern (IP), also zumal auch Neulingen[72] könnten hier eine problematische Entwicklung kennzeichnen.

Urheberrechtsverletzungen

Die offene Natur eines Wiki bietet keinen Schutz vor Urheber- und anderen Rechtsverletzungen. Ergibt sich ein entsprechender Verdacht, so prüfen aktive Nutzer Artikel darauf, ob sie von anderen Quellen kopiert wurden. Wenn sich der Verdacht bestätigt, werden diese von den Administratoren nach einer Einspruchsfrist gelöscht. Vollständige Sicherheit bietet dieses Verfahren jedoch nicht.

Der größte bekannt gewordene Fall einer Urheberrechtsverletzung wurde im November 2005 von Mitarbeitern der deutschsprachigen Wikipedia entdeckt. Ein anonymer Autor hatte zwei Jahre lang Beiträge aus Büchern, vorwiegend alten DDR-Lexika, kopiert. Über 1000 Artikel wurden zuerst unter Quarantäne gestellt und viele davon gelöscht, nachdem sie sich als direkte Kopien erwiesen hatten. Umgekehrt sind Fälle bekannt, in denen Urheberrechte der Autoren der Wikipedia verletzt wurden, indem Beiträge ohne Einhaltung der Lizenz aus Wikipedia kopiert und in fremde Webseiten eingearbeitet wurden.

Mehrsprachigkeit und internationale Zusammenarbeit

Wikimedia-Organisationen

Die Wikipedia entwickelte sich schon kurz nach ihrer Gründung zu einem mehrsprachigen Unterfangen. Eine neue Wikipedia in einer anderen Sprache kann jederzeit gegründet werden, sobald sich genügend Interessierte finden. Über die Grenze zwischen Sprache und Dialekt können in der Community heftige Kontroversen entstehen. Selbst ausgestorbene oder Plansprachen sind grundsätzlich zulässig. Die Artikel der durch Interwiki-Links miteinander verknüpften Sprachversionen sind oft nicht Übersetzungen bestehender Artikel, sondern eigenständige Beiträge.

Eine Untersuchung eines britischen Forscherteams hat gezeigt, dass der kulturelle Hintergrund einen erheblichen Einfluss auf das Editierverhalten der Autoren hat. So wird in der deutschsprachigen Wikipedia deutlich öfter Text gelöscht als in der niederländisch-, französisch- oder japanischsprachigen.[73]

Bedingt durch die Sprachbarriere besteht zwischen den Sprachgemeinschaften in der Regel wenig Austausch; die Communitys organisieren und entwickeln sich unabhängig voneinander. Einzelne Initiativen wie die „Übersetzung der Woche“ versuchen, diese Barriere zu überwinden und für mehr Austausch zu sorgen. Besonders die Gründung von Wikimedia Commons bewirkte einen Aufschwung in der internationalen Zusammenarbeit. Auf den mehrsprachig angelegten Commons arbeiten Wikipedia-Teilnehmer aus allen Sprachversionen am Aufbau eines zentralen Medien-Repositoriums.

Statistik

Die Wikipedia wird intern umfassend statistisch erfasst. Das Hauptranking der einzelnen Sprachversionen basiert auf der absoluten Artikelzahl. Da die Mindestanforderungen an einen Artikel in den einzelnen Versionen sehr unterschiedlich sind – einige haben Bots eingesetzt, um automatisch Artikel zu schaffen; notorisch dafür ist die Volapük-Wikipedia,[74] von deren über 118.000 Artikeln nur etwa ein Prozent mehr als zwei Kilobyte groß ist – werden die einzelnen Wikipedias auch nach dem Umfang der Artikel aufgelistet. Ein anderes Ranking resultiert aus der Anzahl der Besuche der Website; ein weiterer Anhaltspunkt ist die Anzahl der Bearbeitungen.[75]

Weitere Wikimedia-Projekte

Wikimedia-Organigramm 2008

Da sich Wikipedia auf Enzyklopädieartikel beschränkt, sind inzwischen Ableger entstanden, die sich anderer Textsorten und weiterer Medien annehmen.

Ein solcher Ableger ist Wiktionary, bei dem das Wiki-Konzept auf Wörterbücher angewendet wird. Im Juli 2003 wurde Wikibooks mit dem Ziel gegründet, freie Lehrbücher zu erstellen. Wikiquote sammelt Zitate; Wikisource ist eine Sammlung freier Originalquellen.

Seit September 2004 gibt es mit den Wikimedia Commons eine zentrale Datenbank, die Bilder und andere Medien für alle Wikimedia-Projekte gemeinsam zugänglich macht und Wikispecies, ein Verzeichnis sämtlicher Arten.

Wikinews, das sich dem Aufbau einer freien Nachrichtenquelle widmet, wurde Anfang November 2004 ins Leben gerufen. Seit August 2006 gibt es Wikiversity, eine Studien- und Forschungsplattform auf Basis eines Wiki.

Partnerschaften

Am 23. April 2009 haben die Wikimedia Foundation und das Telekommunikationsunternehmen Orange eine Partnerschaft angekündigt, mit dem Ziel, die „Zugangsmöglichkeiten von Menschen zu freiem Wissen zu erweitern“. Auf den Mobile- und Webportalen von Orange sollen eigene Wikipedia-Kanäle mit entsprechenden Links bereitgestellt werden.[76]

Wikipedia als Modell

Wikipedia inspirierte die Gründung zahlreicher anderer Wikis, so zum Beispiel die Enzyklopädieprojekte Wikiweise und Citizendium. Beide sehen sich als Gegenentwurf zur freien Wikipedia und wollen einen höheren Qualitätsstandard bieten.

Aus der Wikipedia-Gemeinschaft entwickelten sich ab 2004 die Parodien Kamelopedia, Uncyclopedia und Stupidedia.

Im Juli 2008 hat Google ein verwandtes ebenfalls mehrsprachiges Projekt namens Knol gestartet, das als mögliche ernsthafte Konkurrenz zur Wikipedia angesehen wird.

Am 11. Juli 2009 wurde in Portugal vom Institut für portugiesische Demokratie (IDP) das Projekt Constituição 2.0 lanciert. Dabei soll, nach dem Vorbild der Wikipedia, eine neue, mit dem Wiki-System kollektiv erstellte, portugiesische Verfassung entstehen.[77]

In einem Artikel in der israelischen Tageszeitung Haaretz wird die Idee als Möglichkeit zur Schaffung einer Verfassung Israels aufgegriffen.[78]

Literatur

Vorlage:SWD

Weblinks

Commons: Wikipedia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Wikipedia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Wikipedia-Lehrbuch – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Erik Zachte: Wikipedia-Statistik, erzeugt am Sonntag, 18. Februar 2007 aus dem SQL-Dump vom Samstag, 20. Januar 2007. Internationale Benutzer: Stand September 2006.
  2. Update der Wikimedia zur Lizenzänderung
  3. Diskussion zu Interpedia; Newsgroup Usenet
  4. Larry Sanger: E-Mails an die Mailingliste nupedia-l:Let’s make a wiki (10. Januar 2001), Nupedia’s wiki: try it out (10. Januar 2001),
    Nupedia’s wiki: try it out (11. Januar 2001; Name Wikipedia),Wikipedia is up! (17. Januar 2001) (alle über Internet Archive).
  5. fun project (18. Januar 2001).
  6. Kerstin Kohlenberg: Die anarchische Wiki-Welt In: Die Zeit Online vom 7. September 2006, abgerufen am 29. Mai 2009
  7. Jimmy Wales: Alternative language wikipedias, Einrichtung von „deutsche.wikipedia.com“ (Posting an Wikipedia-l, 16. März 2001) und
    Änderungen in der katalanischen Wikipedia von 16. März 2001.
  8. Wikipedia-Mailingliste Intlwiki vom Februar 2002
  9. onlinestar.de, OnlineStar Gewinner 2006.
  10. Wikipedia erhält Preis für Verdienste um die Aufklärung. In: Spiegel-Online vom 20. August 2008.
  11. Grundprinzipien der deutschen Wikipedia
  12. Vgl. dazu etwa Günter Schuler, Wikipedia inside, S. 117f.; Anneke Wolf: Wikipedia: Kollaboratives Arbeiten im Internet, in: Thomas Hengartner, Johannes Moser (Hrsg.): Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006, S. 639–650, hier S. 648–650.
  13. Wikimedia Foundation, Finanzreport 2008/2009
  14. Wikimedia Foundation, Angestellte der Wikimedia Foundation
  15. Wikimedia Foundation, Annual Plan 2009/2010
  16. Wikimedia Deutschland, Mitarbeiter
  17. Wikimedia Deutschland, Tätigkeitsbericht 2007
  18. Wikipedia adopts Ubuntu for its server infrastructure
  19. Wiki der Serveradmins: Server roles, eingesehen am 29. November 2009
  20. Sammlung aller MediaWiki-Extensions
  21. Platz4 der Brandchannel-Studie In: Die Welt vom 26. Januar 2007
  22. Fernanda B. Viégas, Martin Wattenberg, Kushal Dave: Cooperation and Conflict between Authors with history flow Visualizations. In: CHI 2004 Paper. , abgerufen am 19. Mai 2009 (englisch).
  23. Christian Stegbauer, Wikipedia. Das Rätsel der Kooperation, Wiesbaden 2009, vor allem S. 173–192
  24. Vgl. Thomas Thiel: Wissen im kleinen Zirkel, FAZ 10. August 2009
  25. Stegbauer a. a. O., S. 166 ff.
  26. Alexa Statistik für wikipedia.org abgerufen am 26. Mai 2009
  27. Jonathan Dee: All the News That’s Fit to Print; The New York Times Magazine, 1. Juli 2007
  28. Thelwall, Mike & David Stuart (2007): „RUOK? Blogging communication technologies during crises“ Journal of Computer-Mediated Communication 12(2), article 9. Letzter Zugriff: 24. März 2009
  29. Wikipedia:Unterwegs – Übersicht der Handy- und PDA-Versionen der deutschen Wikipedia
  30. Wikipedia Offline-Browser WikiTaxi
  31. Wissen Media Verlag: Das Wikipedia Lexikon in einem Band. Die meistgesuchten Inhalte der freien Enzyklopädie
  32. Wikipedia on Demand boersenblatt.net 23.02.2009
  33. Dorothee Wiegand Entdeckungsreise: Digitale Enzyklopädien erklären die Welt. In: c’t 6, 2007, S. 136ff.
  34. Jim Jiles: Internet encyclopaedias go head to head In: Nature vom 14. Dezember 2005
  35. Britannica: Fatally flawed, März 2006
  36. Nature: Response Britannica
  37. Günter Schuler: Wikipedia inside; Unrast, Münster 2007, ISBN 978-3-89771-463-2 S. 59 f., S. 71f
  38. Günter Schuler: Wikipedia inside; S. 71f
  39. Stern-Artikel: Wissen für alle
  40. Stern-Test: Wikipedia schlägt Brockhaus vom 5. Dezember 2007
  41. TITANIC Infografik, Startcartoon, im Dezember 2008, titanic-magazin.de
  42. Marcel Machill, Markus Beiler, Martin Zenker (Universität Leipzig): Journalistische Recherche im Internet (Zusammenfassung, PDF-Datei), Vistas, Berlin 2008, Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Band 60, ISBN 978-3-89158-480-4, S. 26
  43. BildBlog: Wie ich Freiherr von Guttenberg zu Wilhelm machte abgerufen am 10. Februar 2009]
  44. Kai Biermann: "Mich hat überrascht, wie viele den Fehler übernahmen" In: Zeit Online vom 13. Februar 2009
  45. John Seigenthaler: A false Wikipedia “biography” In: USA Today vom 29. November 2005
  46. Autor von falscher Biografie entschuldigt sich In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Dezember 2005
  47. Digital Maoism: The hazards of the New Online Collectivism In: Edge vom 30. Mai 2006, in gekürzter deutscher Übersetzung: Digital Maoism In: Süddeutsche Zeitung vom 16. Juni 2006
  48. Wikipedia inside, S. 8, Unrast, Münster 2007
  49. WikiScanner auf einer Wikipedia-Projektseite
  50. Evan Lehmann: Rewriting history under the dome: Online "encyclopedia" allows anyone to edit entries, and congressional staffers do just that to bosses' bios. In: The Lowell Sun vom 27. Januar 2006
  51. Richard Meusers: Wer manipuliert Rüttgers’ Wiki-Einträge? In: Spiegel Online vom 19. Mai 2005
  52. Torsten Kleinz: Nestbeschmutzer in Wikipedia - Strategie 1: Die Löschtruppe In: FOCUS-Online abgerufen am 18. Mai 2008
  53. Günter Schuler, befragt von Patrick Gensing: Rechtsextremismus im Netz; "Beharrlich und manchmal klug" Interview in: Zeit Online ZUENDER 45/2007. Letzter Zugriff: 24. März 2009
  54. Margret Chatwin: Griff nach der Meinungshoheit. Internetkampagen der „Jungen Freiheit“ am Beispiel von Wikipedia. In: Stephan Braun, Ute Vogt (Hg.): Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden; VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15421-3, S. 238
  55. Margret Chatwin: S. 264
  56. David Smith und Jo Revill Wikipedia defies China's censors In: The Observer vom 10. September 2006; abgerufen am 30. Mai 2009
  57. Voice of America: Iran Cracks Down On Internet Use, 11. Dezember 2006
  58. Wikipedia blocked by some Thai ISPs. 22. Oktober 2008, abgerufen am 19. Mai 2009.
  59. Torsten Kleinz: Britische Provider sperren Wikipedia-Artikel In: heise.de vom 7. Dezember 2008
  60. Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-Lizenz
  61. Wikipedia-Community stimmt über Lizenzwechsel ab. In: heise online vom 14. April 2009; abgerufen am 29. Mai 2009
  62. Felix Knoke: Netzwelt-Ticker - Wikipedia-Autoren ziehen in den Löschkrieg-gegen Katzen. In: Spiegel Online vom 20. Oktober 2009; abgerufen am 21. Oktober 2009
  63. Thu Oct 15 2009. Fefes Blog, 15. Oktober 2009. Abgerufen am 23. Oktober 2009.
  64. Relevanz in der Diskussion Aufruf zur Podiumsdiskussion des Wikimedia-Vereins
  65. Falscher Professor muss Wikipedia verlassen. In: heise online vom 5. März 2007; abgerufen am 29. Mai 2009
  66. Joachim Schroer und Guido Hertel: Voluntary Engagement in an Open Web-based Encyclopedia: Wikipedians, and Why They Do It. In: nichtpublizierte Schrift, Universität Würzburg, Dezember 2007
  67. Jimmy Wales: Wikipedia Sociographics; What the wikipedia community doesn't know about itself Referat gehalten am 21. Chaos Communication Congress vom 27. bis 29. Dezember 2004 in Berlin, Deutschland
  68. Zusammenfassung von Jimmy Wales Referat Wikipedia Sociographics von Marcus Völkel; abgerufen am 29. Mai 2009
  69. Hendrik Werner: Wikipedia laufen die fleißigen Autoren weg. In Die Welt vom 17. Oktober 2007; abgerufen am 27. August 2009
  70. Wikipedia steckt in der ersten Krise In: Der Standard vom 5. August 2009
  71. Presseerklärung der Wikimedia Foundation: Wikipedia to become more user-friendly for new volunteer writers
  72. Vgl. Stegbauer a.a.O.
  73. Ulrike Pfeil, Zaphiris Panayiotis Zaphiris und Ang Chee Siang: „Cultural differences in collaborative authoring of Wikipedia“ In: Journal of Computer-Mediated Communication 12, 2006, Artikel 5.
  74. Benutzerseite von Kunar (Volapük)
  75. Statistikenübersicht zu allen Wikipedias
  76. Presseerklärung der Wikimedia Foundation zur Partnerschaft mit Orange
  77. Website des Instituto da Democracia Portuguesa (IDP) abgerufen am 20. Juli 2009
  78. Cnaan Liphshiz: Should Israel let wiki-users draft its constitution? In: Haaretz vom 19. Juli 2009; abgerufen am 20. Juli 2009

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