Marin Petrić

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Basketballspieler
Basketballspieler
Marin Petrić
Spielerinformationen
Spitzname Braco
Geburtstag 21. Februar 1980
Geburtsort Neumünster, Deutschland
Größe 190 cm
Position Point Guard / Soothing Guard
Vereine als Aktiver
1997–2000 Deutschland TSV Bayer 04 Leverkusen
2000–2001 Deutschland TSK Bamberg/Tröster B´güßbach
2001–2002 Deutschland TSV Bayer 04 Leverkusen
2002–2006 Deutschland Düsseldorf Magics
2006–2007 Schweiz Basket-Club Boncourt
000002007 Deutschland Elephants Grevenbroich
000002007 Deutschland Capone Düsseldorf
2007–2008 SpanienSpanien CB Aridane de Tenerife
000002008 SpanienSpanien CB Grupo Promobys Tíjola
2008–2010 Deutschland USC Freiburg
2010–2013 Deutschland Giants Düsseldorf
2013–2014 Deutschland TBB Trier
2014–2016 Deutschland RheinStars Köln
2016–2019 Deutschland ScanPlus Baskets Elchingen
2019–2020 Deutschland OrangeAcademy

Marin Petrić (* 21. Februar 1980 in Neumünster) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler kroatischer Abstammung. Er bestritt 49 Spiele in der Basketball-Bundesliga.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petrić wuchs zeitweilig in Kroatien auf,[1] spielte dann in den Jugendmannschaften von Bayer Leverkusen, gewann mit dem Verein 1995 die deutsche C-Jugend- und 1996 die deutsche B-Jugendmeisterschaft[2] und wurde später in den Bundesligakader des damaligen Rekordmeisters hochgezogen. Ab der BBL-Saison 1998/99 wurde er in einzelnen Spielen in der Basketball-Bundesliga eingesetzt. 2000 folgte ein Wechsel nach Bamberg, wo er in Doppellizenz im Kader des Erstligisten TSK und dessen Kooperationspartner TSV Tröster Breitengüßbach aus der zweiten Liga stand. Er absolvierte kein Spiel in der ersten Liga in der BBL-Saison 2000/01, allerdings wurde er mit TSV Tröster Breitengüßbach Vizemeister der zweiten Liga Süd. In der folgenden Saison kehrte er nach Leverkusen zurück, wo er einen Vertrag bei Bayer Leverkusen unterschrieb und parallel eine Ausbildung bei Bayer anfing. Da er aber auch hier keine Spielzeit bekam, wechselte er 2002 zum Zweitligisten Düsseldorf Magics, wo sich seine Spielanteile erhöhten und er zum Stammspieler avancierte. Seine beste Spielzeit hatte er wohl in der Zweitliga-Saison 2005/06, als er gut 16 Punkte und knapp 3 Assists pro Spiel erzielte und im Januar 2006 zum Spieler des Monats der 2. BBL Gruppe Nord ernannt wurde.[3]

Nach dem Ende der Spielzeit 2005/06 konnten sich die Magics und Petrić nicht über eine Vertragsverlängerung einigen,[4] so dass er in die Schweiz zum Meister aus Boncourt wechselte. Bereits im Januar 2007 kehrte er ins Rheinland nach Grevenbroich zurück, konnte aber den Abstieg der BSG aus der zweiten Liga nicht verhindern. Im Anschluss war er zunächst beim Regionalligisten Capone Düsseldorf gemeldet, wechselte aber in der Saison 2007/08 erneut ins Ausland, diesmal in die fünfte spanische Liga EBA zum CB Aridane auf La Palma. Im Januar 2008 bekam er einen Vertrag in der LEB Bronce, der vierten Liga, bei CB Promobys aus Tíjola in der andalusischen Provinz Almería. In der kommenden Saison kehrte nach Deutschland zurück, wo er vom ProB-Ligisten USC Freiburg verpflichtet wurde. In der Saison 2009/10 spielte Ex-Erstligist USC, obwohl sportlich nicht qualifiziert, eine Klasse höher in der ProA.

In der Sommerpause 2010 bekam er erneut die Möglichkeit, wiederum eine Klasse höher zu spielen und nach Düsseldorf in die BBL zurückzukehren.[5] Die Erstliga-Lizenz seines früheren Vereins Giants aus Leverkusen war 2008 mitsamt einem Teil der Mannschaft nach Düsseldorf verkauft worden und hatte den Zweitligisten Magics verdrängt, befand sich jedoch nach der verkorksten BBL-Saison 2009/10, die mit einem Abstiegsplatz sportlich und der Insolvenz der bisherigen Trägergesellschaft endete, in einem Umbruch. Nachdem der Erstligaverbleib nur durch den Erwerb einer Wild Card gesichert werden konnte und sowohl das Personal auf Führungs- wie auch auf der Spielerebene fast vollständig wechselte, stellte Petrić ein Bindeglied zu vergangenen Zeiten im Düsseldorfer Basketball dar.[6]

Petrić zog sich zu Beginn der Saison 2010/11 einen Fußbruch zu und konnte erst nach vier Monaten Mitte Februar wieder eingesetzt werden. Im Anschluss wurde er trotz der langen Verletzungspause zu einem wertvollen Spieler in der Rotation seiner Mannschaft und steigerte seine Einsatzzeit auf durchschnittlich knapp 14 Minuten, wobei diese in den letzten drei Begegnungen auf 25 Minuten stieg. Seine Saisonbestleistung erzielte er gegen den BBC Bayreuth, als er mit 15 Punkten der beste Schütze der Rheinländer war. Während seiner Verletzungszeit hatte er Trainer Murat Didin in der Trainingsarbeit assistiert. Am Saisonende mussten die Giants diesmal als Tabellenletzter tatsächlich absteigen. Die Mannschaft musste erneut beinahe komplett umgebaut werden, ging aber trotzdem mit Aufstiegshoffnungen in die ProA 2011/12, wo man jedoch nur knapp die Play-offs um den Aufstieg erreichte und in der entscheidenden Play-off-Runde den Kirchheim Knights unterlegen war. Dabei konnte Petrić die statistischen Werte bestätigen, die er zwei Jahre zuvor noch beim USC Freiburg erzielt hatte und erreichte eine zweistellige Punktausbeute im Schnitt trotz leicht verringerter Einsatzzeit gegenüber seiner Zeit in Freiburg. In der ProA 2012/13 gelang nun der sportliche Aufstieg, als man sich in den Play-offs durchsetzen konnte und nur die Finalserie gegen Mitaufsteiger SC Rasta Vechta verlor. Der Verein erhielt jedoch keine Lizenz für die höchste Spielklasse und in einer Nachprüfung wurde dem Verein schließlich auch die Lizenz für die bisherige Spielklasse ProA entzogen. Petrić bekam zu Beginn der folgenden Saison einen befristeten Vertrag beim Erstligisten TBB Trier als Ersatz für den verletzten Anthony Canty.[7]

Zur Saison 2014/2015 erhielt Petrić keinen neuen Vertrag in Trier und wechselte daraufhin zu den RheinStars Köln in die 1. Regionalliga West, mit denen er den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga erreichte. Dort erhielt man eine Wildcard für die nächsthöhere Klasse ProA[8] und Petrić verpasste auf dem zwölften Platz mit Aufsteiger RheinStars in der ProA 2015/16 nur wegen des schlechteren direkten Vergleichs die Play-offs um den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Anschließend wurde sein Vertrag in Köln kein weiteres Mal verlängert,[9] worauf Petrić eine Klasse tiefer zur ProB 2016/17 zu den ScanPlus Baskets nach Elchingen wechselte,[10] die in den 1990er Jahren bereits einmal erstklassig gespielt hatten. Im Spieljahr 2017/18 gewann er mit den Elchingern, die bereits vor dem Einzug ins Finale erklärt hatten, sich nicht um eine ProA-Lizenz beworben zu haben,[11] den Meistertitel in der 2. Bundesliga ProB.[12] Petrić kam auf dem Weg zum Titel in 30 Begegnungen zum Einsatz und erzielte im Mittel sechs Zähler pro Spiel.[13]

Petrić stieg ins Trainergeschäft ein und übernahm 2019 das Amt bei der U16-Mannschaft des Bundesligisten Ratiopharm Ulm.[14] Er bestritt in der Saison 2019/20 noch zwei Spiele für die Mannschaft OrangeAcademy.[15] Im Sommer 2023 wurde er Sportdirektor beim Zweitligisten SG ART Giants Düsseldorf.[16]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Sohn Marko Petrić schlug ebenfalls eine Leistungsbasketballlaufbahn ein.[17] In Ulm betreute er seinen Sohn im Jugendbereich zeitweise als Trainer.[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marin Petric. Scan Plus Baskets Elchingen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 13. September 2016.
  2. Deutsche Jugendmeister aus Leverkusen. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  3. Spieler des Monats Januar - MARIN PETRIC (Düsseldorf Magics). DieJungeLiga.de, archiviert vom Original am 28. September 2010; abgerufen am 3. Oktober 2010.
  4. Magics demnächst ohne Marin Petric. Schoenen-Dunk.de, 27. Mai 2006, abgerufen am 23. Oktober 2016 (Medien-Info Düsseldorf Magics).
  5. Oliver Schaal: Der Ex-Magier Petric verstärkt die Giants. DerWesten, 26. August 2010, archiviert vom Original am 27. Mai 2016;.
  6. Matthias Goergens: Interview: Marin Petric - „Ich kenne noch alle Wege“. Westdeutsche Zeitung, 7. Oktober 2010, abgerufen am 23. Oktober 2016.
  7. Basketball: TBB mit Probespieler in Oldenburg. Trierischer Volksfreund, 11. Oktober 2013, abgerufen am 20. Oktober 2013.
  8. Christopher Horn: Podolski-Klub RheinStars Köln springt in Zweite Basketball Bundesliga: So plant Köln für die Bundesliga. Sport1, 3. Juni 2015, abgerufen am 23. Oktober 2016.
  9. Marin Petric verlässt RheinStars. 2. Basketball-Bundesliga, 4. April 2016, abgerufen am 23. Oktober 2016 (Medien-Info RheinStars).
  10. Das Mannschaftsgerüst der deutschen Spieler steht! ScanPlus GmbH, 23. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 13. September 2016 (Medien-Info).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.scanplusbaskets.de
  11. ProA ja – aber nicht in diesem Jahr (Memento des Originals vom 7. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/scanplusbaskets.de 6. April 2018
  12. Elchingen ist ProB Meister 17/18. In: 2. Basketball-Bundesliga. 5. Mai 2018, abgerufen am 24. Juni 2023.
  13. http://www.zweite-basketball-bundesliga.de/teams/kader/419/#tab-stats
  14. Marin Petric verstärkt Trainerteam der Ulmer Nachwuchsbasketballer. In: ulm-news.de. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  15. Marin Petric. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 24. Juni 2023.
  16. Marin Petric wird Sportdirektor bei den ART Giants! In: SG ART Giants Düsseldorf auf facebook.com. 24. Juni 2023, abgerufen am 24. Juni 2023.
  17. Treće mjesto hrvatske na Slovenia Ballu Dojmljive partije Šime Grbina i Marka Petrića! In: Sport023.hr. 1. September 2022, abgerufen am 1. Oktober 2023.
  18. JBBL - Ratiopharm Ulm. In: Ratiopharm Ulm. Abgerufen am 1. Oktober 2023.