Bad Schwanberg

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Marktgemeinde
Schwanberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Schwanberg
Bad Schwanberg (Österreich)
Bad Schwanberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.331  km²
Koordinaten: 46° 45′ N, 15° 12′ OKoordinaten: 46° 45′ 0″ N, 15° 12′ 0″ O
Höhe: 427 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60331 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60331 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8541
Vorwahl: 03467
Gemeindekennziffer: 6 03 31
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 6
8541 Schwanberg
Website: www.schwanberg.at
Politik
Bürgermeister: Karlheinz Schuster (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005)
(15 Mitglieder)

8 ÖVP, 6 SPÖ, 1 FPÖ

Lage von Schwanberg im Bezirk DeutschlandsbergVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Bad Schwanberg im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)Bad SchwanbergDeutschlandsbergEibiswaldFrauental an der LaßnitzGroß Sankt FlorianLannachPölfing-BrunnPredingSankt Josef (Weststeiermark)Sankt Martin im SulmtalSankt Peter im SulmtalSankt Stefan ob StainzStainzWettmannstättenWiesSteiermark
Lage der Gemeinde Bad Schwanberg im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Die Marktgemeinde Schwanberg liegt in der Weststeiermark und gehört zum Bezirk Deutschlandsberg. Der Ort ist wegen seines Moorbades als Kurort bekannt. Aufgrund der ehemals ansässigen metallverarbeitenden Industrie verzichtete die Landesregierung darauf, dem Ort Schwanberg das Prädikat „Bad“ zu verleihen.

Geografie

Geografische Lage

Schwanberg liegt am Fuße der Koralpe auf einer Meereshöhe von 431 m im Tal der schwarzen Sulm. Es liegt an der Gabelung zweier alter Straßen über die Koralm, einer alten Weinstraße (Kirchengasse) und der Garanasstraße.[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 8 ÖVP – sie stellt den Bürgermeister und den Vizebürgermeister
  • 6 SPÖ
  • 1 FPÖ


Bürgermeister

Bürgermeister ist Karlheinz Schuster (ÖVP), Vizebürgermeister ist Johann Pirker (ÖVP).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das private Greißlermuseum entstand aus dem Inventar von sechs kleinen Lebensmittelläden. Auf einer 800 m² großen Ausstellungsfläche im sogenannten „Rikerhof“ werden Gegenstände des Kleinhandels und Antiquitäten aus vergangener Zeit ausgestellt und teilweise auch verkauft.

In der „Lebensschmiede“, einem 200 Jahre alten, original restaurierten Anwesen, stellen ansässige Künstler ihre Arbeiten aus.

Bauwerke

Das Kapuzinerkloster mit Klosterkirche wurde von den Kapuzinern errichtet, nachdem ihnen im Jahr 1706 das Grundstück mit der Brandruine einer ehemaligen Stiftsschule vom Grazer Statthalter Graf Falbenhaupt geschenkt worden war. 1968 wurde der Klosterbetrieb eingestellt, 1970 verkaufte es der Orden samt dem Grundstück und der Kirche der Moorbadgesellschaft, die seit 1973 das Moorbad Schwanberg betreibt.

Die Pfarrkirche Schwanberg war ursprünglich eine Kapelle, durch die Erhebung Schwanbergs zur Pfarre im Jahre 1244 wurde sie zur Pfarrkirche, deren romanische Anlage im Kern erhalten ist.[1] Die Erbauer der Kirche waren die Schlossherren von Spangstein.

Die Josefikirche gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes. Früher stand an der Stelle ein Wachturm, die Wächter gaben bei Annäherung des Feindes Alarm. Zur Erinnerung an das Ende der Türkengefahr von 1683 wurde zwei Jahre nach der Schleifung des Turmes mit dem Bau dieser Filialkirche zum „Heiligen Josef“ begonnen. Zu der über dem Ort gelegenen Kirche führt ein Kreuzweg.[1]

Maria Theresia erklärte den heiligen Josef im Jahre 1771 zum Landespatron der Steiermark und von Tirol. Es entstand eine große Anzahl von Andachtsstätten und Wallfahrtskirchen, die dem heiligen Josef geweiht waren. Die einzige verbliebene Wallfahrtskirche dieser Art ist die Josefikirche in Schwanberg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die Josefikirche in einem bedrohlichen Verfallszustand. Pfarrer Alois Polaschek hatte sich zum Ziel gesetzt, die Josefikirche der Nachwelt zu erhalten. Um einen Gegenwartsbezug herzustellen, sollte die Freskierung des Innenraumes erfolgen.

Im Jahr 1957 erhielt der Künstler Jakob Laub den Auftrag, die Josefikirche mit Fresken der Heilsgeschichte auszumalen. Nach mehrjährigen Unterbrechungen wurde durch den neuen Pfarrer, Anton Lierzer, nach sechsjähriger geistiger und materieller Betreuung 1995 die Fertigstellung möglich.

Blick zum Altar
Blick zur Ostwand

Das Schloss Schwanberg liegt auf einem westlich gelegenen Berg weit über dem Ort. Die vom Geschlecht der Pettauer im 11. und 12. Jahrhundert erbaute sogenannte „erste Burg“ wurde auf Befehl des Böhmenkönigs Ottokar im Jahre 1269 zerstört. Einige Jahre danach begann der Wiederaufbau der Burg durch die Pettauer (12. bis 14. Jahrhundert). Das Schloss wurde im Jahre 1581 in seiner heutigen Form fertiggestellt. Vom 14. Jahrhundert bis zum 17. Jahrhundert herrschten die Galler, anschließend die Saurau (unter ihnen Franz Josef Graf Saurau) bis zum Jahre 1822. Das Schloss und die Ländereien waren darauf im Besitz der Liechtensteiner, von denen es 1891 vom Land Steiermark gekauft wurde. Seit 1892 dienen die Gebäude als Pflegeanstalt für chronisch Kranke.

Der nördlich von Schwanberg gelegene Brendlhof war im 17. Jahrhundert ein protestantisches Bethaus mit einem dazugehörigen Friedhof. Im Südtrakt kann man heute noch eine wertvolle Stukkaturdecke mit Engelköpfen sehen.

Gesundheit

Das im ehemalige Kapuzinerkloster gelegene Moorbad Schwanberg ist seit 1973 in Betrieb. Grundlage für die Kuranwendungen bilden die Produkte aus dem Hochmoor von Garanas bei Schwanberg. Die Indikationen für eine Kur liegen in allen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Bildung

Im Ort gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule (Direktor Franz Koch) und eine Hauptschule (Direktor Norbert Wildbacher).

Historische Landkarten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Wilhelm Gericke (* 1845 in Schwanberg; † 1925 in Wien), Dirigent in Wien und Boston.
  • Olga Neuwirth (* 4. August 1968 in Graz, aufgewachsen[2] in Schwanberg), Komponistin, Musikerin, ihr wurde 2010 der große österreichische Staatspreis für Musik zuerkannt

Einzelnachweise

  1. a b c Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch - Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1. Seite 507–509.
  2. Biographie. Dass sie aus Schwanberg „gebürtig“ wäre (wie es in der Wochenzeitschrift „Weststeirische Rundschau“ vom 5. Februar 2010, 83. Jahrgang Nummer 5, Seite 1, erwähnt ist), lässt sich aus anderen Quellen nicht bestätigen.