Grindelwald
Grindelwald | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
BFS-Nr.: | 0576 |
Postleitzahl: | 3818 |
UN/LOCODE: | CH GRI |
Koordinaten: | 645546 / 164014 |
Höhe: | 1034 m ü. M. |
Fläche: | 171,1 km² |
Einwohner: | 3825 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 22 Einw. pro km² |
Website: | www.grindelwald.ch |
Karte | |
Grindelwald ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.
Name
Der Name Grindelwald ist ein ursprünglicher Flurname und setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern grintil (Riegel, Sperre) und walt (Wald) zusammen.
Geographie
Die Ortschaften, Weiler und Höfe der Gemeinde Grindelwald liegen weit verstreut im Talkessel der Schwarzen Lütschine im Berner Oberland zwischen Eiger, Wetterhorn, Fiescherwand und Faulhorn. Auf dem Gebiet von Grindelwald liegen der Untere und der Obere Grindelwaldgletscher. Die beiden Gletscher, welche gerne besucht werden, reichten etwa 1590–1880 bis vor das Dorf.
Wirtschaft
Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus. Im Winter kommen vor allem Skifahrer, im Sommer Wanderer und Touristen, die die einmalige Bergkulisse mit dem Fünfgespann Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau bewundern. Der Fremdenverkehr hat eine lange Tradition. Schon früh versuchte man die Berge den Gästen zugänglicher zu machen. Der Wetterhorn-Aufzug gilt als eine der ältesten personentransportierenden Seilbahnen der Welt. In Grindelwald befinden sich ein Jugendferienlager für behinderte Kinder und zwei Campingplätze.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1764 | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 |
Einwohner | 1816 | 2924 | 3081 | 3346 | 3021 | 3053 | 3244 | 3511 | 3555 | 3733 | 4069 |
Verkehr
Über die Berner Oberland-Bahnen besteht Anschluss nach Interlaken. Die Wengernalpbahn führt über die Kleine Scheidegg nach Wengen und Lauterbrunnen. Von der Kleinen Scheidegg besteht Anschluss mit der Jungfraubahn durch den Eiger auf das Jungfraujoch. Das Skigebiet Kleine Scheidegg/Männlichen wird ausserdem durch eine Gondelbahn auf den Männlichen erschlossen. Von dort aus führt eine Luftseilbahn ebenfalls nach Wengen. Eine weitere Gondelbahn führt ins Skigebiet First. Fahrten über die Grosse Scheidegg ins Haslital sind nur mit dem Postauto und mit dem Velo möglich. Im Sommer führt eine Luftseilbahn auf die Privatalp Pfingstegg am Mättenberg, Ausgangspunkt für Wanderungen zu den Grindelwalder Gletschern, zur Schreckhornhütte und zum Chalet Milchbach, das durch einen Wanderwegtunnel erreicht werden kann. Auf dem Weg liegt das Gesteinsparadies Breitlouwina.
Bergbahnen
- Gondelbahn Grindelwald – Männlichen
- Gondelbahn Grindelwald – First
- Luftseilbahn Grindelwald – Pfingstegg
- Zahnradbahn Grindelwald – Kleine Scheidegg (– Jungfraujoch)
Busverbindungen
- Grindelwald – Bussalp
- Grindelwald – Waldspitz
- Grindelwald – Grosse Scheidegg – (Schwarzwaldalp – Meiringen)
- Grindelwald – Wärgistal / Itramen
- Grindelwald – Pfingsteggbahn – Gletscherschlucht
- Grindelwald – Terrassenweg (– Ob. Gletscher)
Pisten-Funi
Ab den 1930er Jahren verfügte Grindelwald am zentrumsnahen Skischulhang Bodmi über ein spezielles Transportmittel für Wintersportler: die als Funi (Kurzform von «Funiculaire») bezeichnete Schlittenseilbahn, die 1995 als letzte ihrer Art eingestellt wurde.
Velogemel
Eine Grindelwalder Erfindung ist der Velogemel. Der Velogemel ist ein einspuriger, lenkbarer Sportschlitten - vergleichbar mit einem Fahrrad aus Holz, das Kufen anstelle von Rädern besitzt.
Persönlichkeiten
- Christian Almer, Bergsteiger
- Dres Balmer, Autor
- Rudolf Bohren, reformierter Theologe
- Christian Boss, Volksmusikant
- Samuel Brawand, Politiker, Berner Regierungsrat und Nationalrat (*1898, †2001)
- Daniel Kandlbauer, Popmusiker
- Ernst Nobs, Politiker, Nationalrat, Zürcher Stadtpräsident und Bundesrat (*1886, †1957)
- Rudolf Rubi, Lehrer und Lokalhistoriker, Ehrenbürger (*1918, †2004)
- Martina Schild, Skirennläuferin, Olympia-Silbermedaille 2006 in der Abfahrt
- Hedy Schlunegger, Olympiasiegerin 1948 in der Abfahrt
- Gottfried Strasser, „Gletscherpfarrer“ von Grindelwald
Drehort für Filme
- Einige Szenen für den James-Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät wurden im Winter 1968/69 in Grindelwald sowie Mürren und auf dem Schilthorn gedreht.
- 2004 wurden in der Gemeinde Grindelwald Aufnahmen für den Film Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith gemacht; hier stellt die gefilmte Bergkulisse einen Teil (die Aufnahmen wurden per Chroma-Keying und CGI zu einem „Panorama“ um die Hauptstadt Alderan) des Planeten Alderaan dar, welcher in der vorletzten Szene des Films zu sehen ist.
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Grindelwald mit Wetterhorn im Winter
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Skigebiet Kleine Scheidegg - Männlichen
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Grindelwaldtal mit Eiger
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Talkessel vom Unteren Grindelwaldgletscher
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Grindelwald (zugleich Tourismussite)
- {{{Autor}}}: Grindelwald. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024