Innertkirchen

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Innertkirchen
Wappen von Innertkirchen
Wappen von Innertkirchen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Interlaken-Oberhasliw
BFS-Nr.: 0784i1f3f4
Postleitzahl: 3862 Innertkirchen
3863 Gadmen
Koordinaten: 660441 / 173058Koordinaten: 46° 42′ 22″ N, 8° 13′ 44″ O; CH1903: 660441 / 173058
Höhe: 625 m ü. M.
Höhenbereich: 609–3702 m ü. M.[1]
Fläche: 236,59 km²[2]
Einwohner: 1069 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 5 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
9,2 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.innertkirchen.ch
Innertkirchen
Innertkirchen

Innertkirchen

Lage der Gemeinde
Karte von InnertkirchenBrienzerseeEngstlenseeGelmerseeGöscheneralpseeGrimselseeLago del SabbioneLungererseeOberaarseeOeschinenseeRäterichsbodenseeSarnerseeThunerseeItalienKanton LuzernKanton NidwaldenKanton ObwaldenKanton ObwaldenKanton TessinKanton UriKanton WallisVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis Frutigen-NiedersimmentalVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis ThunBeatenbergBönigenBrienz BEBrienzwilerBrienzwilerDärligenGrindelwaldGsteigwilerGündlischwandGuttannenHabkernHaslibergHofstetten bei BrienzInnertkirchenInterlakenIseltwaldLauterbrunnenLeissigenLütschentalMatten bei InterlakenMeiringenNiederried bei InterlakenOberried am BrienzerseeRinggenberg BESaxetenSchattenhalbSchwanden bei BrienzUnterseenWilderswil
Karte von Innertkirchen
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Innertkirchen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Innertkirchen entstand 1834 aus den Bäuerten Grund (oder Hasli im Grund), Bottigen, Wyler-Schattseite, Wyler-Sonnseite und der Gütergemeinde Äppige. Zudem ist die ehemalige Gemeinde Gadmen seit 2014 Teil der Gemeinde Innertkirchen.

Der Name Innertkirchen ist ein Flurname, der allgemein das Tal oberhalb des Kirchet bezeichnet. Der Kirchet (auch Chirchen) ist ein etwa 160 Meter hoher Felsriegel, der Hasli im Grund zu Meiringen hin abtrennt. Belegt ist diese Bezeichnung erstmals 1393 (Jndrunt dem kÿrchen ze Winkel vnd ze Brugge in der perrochie ze hasle).[5]

Die Deutung des Namens Kirchet ist unklar; es wurden verschiedene lateinische (romanische) und keltische Herleitungen vorgeschlagen, eine Möglichkeit wäre mittellateinisch carcannum «Kette» (seinerseits unklarer Herkunft).[6]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild (1956)

Das Dorf liegt im Haslital im Berner Oberland, sechs Kilometer südöstlich von Meiringen entfernt, von diesem durch die Aareschlucht getrennt und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Durch die Gemeinde fliesst die Aare, die in der südlichen Nachbargemeinde Guttannen ihren Anfang nimmt. Innertkirchen ist Ausgangspunkt zum Triftgletscher (Gadmen) bei Gadmen und Rosenlauigletscher via Meiringen oder via Bergpfad zur Dossenhütte. Zu Innertkirchen gehört auch das Gental, an dessen Ende die Engstlenalp mit dem Engstlensee liegt.

Von Innertkirchen führt zudem die Strasse nach Understock und ins Urbachtal, von wo aus man weiter zum Gauligletscher, der Dossenhütte und der Engelhornhütte kommt.

Innertkirchen hat zwei Dreikantonsecken zu Nidwalden und Obwalden (Welt-Icon) (Welt-Icon), eine zu Obwalden und Uri (Welt-Icon) und eine zu Uri und Wallis (Welt-Icon).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Innertkirchen befindet sich die unterste Stufe des Wasserkraftwerks Grimsel der Kraftwerke Oberhasli AG (kurz KWO).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Innertkirchen aus gelangt man über den Grimselpass nach Gletsch im Kanton Wallis und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri. Es besteht eine Zugverbindung nach Meiringen durch die Meiringen-Innertkirchen-Bahn, die seit 2021 von der Zentralbahn betrieben wird. Im Sommer besteht eine Postautolinie (Grimselpass-Linie) von Meiringen über Innertkirchen und über den Grimselpass nach Oberwald im Kanton Wallis sowie die Sustenpass-Linie von Meiringen über Innertkirchen und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri und weiter nach Andermatt.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Innertkirchen gibt es fünf Hotels mit 196 Betten, ein Bed and Breakfast mit 20 Betten, 26 Ferienwohnungen mit 147 Betten sowie vier Gruppenunterkünfte mit 194 Betten. Zudem existieren vier Zeltplätze, welche im Sommer von Familien, Wanderern und Velotouristen benutzt werden.[7] Innertkirchen hat drei Restaurants (Saisonbetriebe).

Nah gelegene Sehenswürdigkeiten sind die Aareschlucht, das Urbachtal, die Reichenbachfälle, das Freilichtmuseum Ballenberg und der Hasliberg.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Eingemeindung am 1. Januar 2014 inklusive der Einwohner von Gadmen mit 227 Einwohnern am Jahresende 2013.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020
Einwohner 656 1'375 1'438 1'105 1'074 1'194 1'230 1'064 966 998 936 857 1072

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Erb (* 1894 in Innertkirchen; † 1970 in Zürich), Journalist, Autor, Regimentskommandant und Sportfunktionär
  • Roland Schwab (* 1963 in Innertkirchen), Musiker, Liedermacher und Musikpädagoge

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Impressionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Innertkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
BW

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Ortsnamenbuch des Kantons Bern (alter Kantonsteil). Begr. von Paul Zinsli. Bd. 1 Dokumentation und Deutung. 1. Teil A–F. Hg. von Paul Zinsli in Zusammenarbeit mit Rudolf Ramseyer und Peter Glatthard. Bern 1976. 2. Teil G–K/CH. Hg. von Paul Zinsli und Peter Glatthard in Zusammenarbeit mit Rudolf J. Ramseyer, Niklaus Bigler und Erich Blatter. Bern 1987, S. 346.
  6. ortsnamen.ch
  7. Archivlink (Memento des Originals vom 31. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/innertkirchen.ch