Rifferswil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2010 um 18:25 Uhr durch Luckas-bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: es:Rifferswil). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rifferswil
Wappen von Rifferswil
Wappen von Rifferswil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Affolternw
BFS-Nr.: 0012i1f3f4
Postleitzahl: 8911
Koordinaten: 677847 / 231887Koordinaten: 47° 14′ 0″ N, 8° 28′ 0″ O; CH1903: 677847 / 231887
Höhe: 579 m ü. M.
Fläche: 6,50 km²
Einwohner: 1149 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 130 Einw. pro km²
Website: www.rifferswil.ch
Karte
Karte von Rifferswil
Karte von Rifferswil
{ww

Rifferswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung

In Gold ein roter Balken, begleitet von drei schwarzen Sternen (2, 1)

Geographie

Die Gemeinde Rifferswil liegt in der sanfthügligen Drumlinlandschaft des oberen Jonentals im Knonauer Amt. Von der Gemeindefläche sind 66.5% landwirtschaftliche Nutzflächen, 22.5 % ist Wald, 4.9 % ist Siedlungsfläche und 4.2 % dienen dem Verkehr, weitere 0.3 % sind Gewässer.

Politik

Gemeinderat Rifferwil

(Stand 2009)

  • Jakob Geissbühler, Gemeindepräsident, Präs. der Vormundschaftsbehörde und vom Wahlbüro
  • Alfred Funk, Tiefbau-, Werk-, Forst- und Landwirtschaftsvorstand, Leiter Ressort Naturschutz
  • Wilhelm Baumgartner, Hochbauvorstand
  • Doris Bircher, zuständig für Gesundheit und Soziales, Jugend und Alter
  • Marcel Fuchs, Vize-GP / Finanzen / Liegenschaften / Sicherheit / Mitgl. der PS-Pflege
Altes Bauernhaus in Unterrifferswil
Riegelhäuser aus dem 18. Jh. in Unterrifferswil

Parteien nach Wählerstärke

Bei den Nationalratswahlen 2007 wurde in Rifferswil nach Parteistärke wie folgt gewählt:[2]

Partei Anteil
SVP 33 %
SP 23 %
GP 14 %
glp 9 %
FDP 7 %
CVP 5 %
EVP 5 %
übrige 4 %

Geschichte

Rifferswil, in einer Urkunde vom Jahre 1019 Renifriedeswile genannt, muss eine Gründung des alemannischen Sippenältesten Reinfried gewesen sein. Im Oberdorf sind Gräber aufgedeckt worden, welche - ins 8. Jahrhundert datiert - die ältesten Zeugen menschlichen Daseins im Gemeindebann sein dürften.

Ein den Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg verpflichtetes Dienstadelsgeschlecht verwaltete die Ortschaft im Mittelalter. Das ritterliche Geschlecht starb Ende des 14. Jahrhunderts aus und vererbte der Gemeinde Rifferswil sein Wappen.

Das "Galgenfeld" an der alten Strasse nach Mettmenstetten erinnert daran, dass Rifferswil in früherer Zeit die Richtstätte des habsburgischen Amtes Meienberg war.

1415 geriet die Rifferswiler Gemeinde unter die Herrschaft von Zürich. Regenten waren jetzt die Landvögte von Knonau. Nach dem Untergang der Alten Eidgenossenschaft im Jahre 1798 wurden an Stelle der Landvögte Amtsmänner und später Statthalter eingesetzt. Ab 1831 hatte der Rifferswiler Arzt Dr. Johann Jakob Hegetschweiler das Statthalteramt des Bezirks Knonau inne. Sein Bruder Johannes, Staatsrat und Kantonsarzt, erlag 1839 im "Züriputsch" einer Schussverletzung.

Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche von rund 650 Hektaren, wurde anno 1950 von 55 Betrieben gepflegt; heute sind es noch 15 an der Zahl. Die durch Aufgabe oder Aussiedlung frei gewordenen Scheunen und Ställe werden und wurden zu Werkstätten und Wohnhäusern umgebaut. Dabei sind strenge Vorschriften zu beachten, denn Rifferswil ist Trägerin der Auszeichnung "Ortsbild von nationaler Bedeutung". Die Einwohnerzahl stieg nach dem 2. Weltkrieg von 450 auf 700 Personen an. Die meisten Zuzüger arbeiten auswärts. Die 1179 in einer Urkunde erwähnte Kirche erhielt 1720 einen Choranbau, welcher ihr Fassungsvermögen verdoppelte. [3]

Sehenswürdigkeiten

Seleger Moor, Mai 2007
  • Das Selegermoor mit seiner Rhododendron- und Azaleeenschau liegt an der östlichen Gemeindegrenze gegen Hausen am Albis hin, ist öffentlich zugänglich und wird in der Blütezeit der Pflanzen rege besucht.
  • In Rifferswil befindet sich eine der schönsten Windhundrennbahnen der Schweiz. Die Anlage wird vom Schweizer Windhund-Rennverein SWRV betrieben.

Landhaus Nüscheler

Landhaus Nüscheler von Ferdinand Stadler

1846–1847 baute der Architekt Ferdinand Stadler für den Kirchenhistoriker Arnold Nüscheler ein Landhaus am Homberg mit Blick auf den Zugersee. Das Haus ist in seiner ursprünglichen Nutzung erhalten geblieben.

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Rifferswil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. http://tagesschau.sf.tv/wahlen07/wahlen_2007/resultatekarten
  3. http://www.rifferswil.ch Aus der Geschichte von Rifferswil