Rifferswil
Rifferswil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Affoltern |
BFS-Nr.: | 0012 |
Postleitzahl: | 8911 |
Koordinaten: | 677847 / 231887 |
Höhe: | 579 m ü. M. |
Fläche: | 6,50 km² |
Einwohner: | 1145 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 130 Einw. pro km² |
Website: | www.rifferswil.ch |
Karte | |
Rifferswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Affoltern des Kantons Zürich in der Schweiz.
Wappen
- In Gold ein roter Balken, begleitet von drei schwarzen Sternen (2, 1)
Geographie
Die Gemeinde Rifferswil liegt in der sanfthügligen Drumlinlandschaft des oberen Jonentals im Knonauer Amt. Von der Gemeindefläche sind 66.5% landwirtschaftliche Nutzflächen, 22.5 % ist Wald, 4.9 % ist Siedlungsfläche und 4.2 % dienen dem Verkehr, weitere 0.3 % sind Gewässer.
Politik
Gemeinderat Rifferwil
(Stand 2009)
- Jakob Geissbühler, Gemeindepräsident, Präs. der Vormundschaftsbehörde und vom Wahlbüro
- Alfred Funk, Tiefbau-, Werk-, Forst- und Landwirtschaftsvorstand, Leiter Ressort Naturschutz
- Wilhelm Baumgartner, Hochbauvorstand
- Doris Bircher, zuständig für Gesundheit und Soziales, Jugend und Alter
- Marcel Fuchs, Vize-GP / Finanzen / Liegenschaften / Sicherheit / Mitgl. der PS-Pflege
Parteien nach Wählerstärke
Bei den Nationalratswahlen 2007 wurde in Rifferswil nach Parteistärke wie folgt gewählt:[2]
Partei | Anteil |
---|---|
SVP | 33 % |
SP | 23 % |
GP | 14 % |
glp | 9 % |
FDP | 7 % |
CVP | 5 % |
EVP | 5 % |
übrige | 4 % |
Geschichte
Rifferswil, in einer Urkunde vom Jahre 1019 Renifriedeswile genannt, muss eine Gründung des alemannischen Sippenältesten Reinfried gewesen sein. Im Oberdorf sind Gräber aufgedeckt worden, welche - ins 8. Jahrhundert datiert - die ältesten Zeugen menschlichen Daseins im Gemeindebann sein dürften.
Ein den Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg verpflichtetes Dienstadelsgeschlecht verwaltete die Ortschaft im Mittelalter. Das ritterliche Geschlecht starb Ende des 14. Jahrhunderts aus und vererbte der Gemeinde Rifferswil sein Wappen.
Das "Galgenfeld" an der alten Strasse nach Mettmenstetten erinnert daran, dass Rifferswil in früherer Zeit die Richtstätte des habsburgischen Amtes Meienberg war.
1415 geriet die Rifferswiler Gemeinde unter die Herrschaft von Zürich. Regenten waren jetzt die Landvögte von Knonau. Nach dem Untergang der Alten Eidgenossenschaft im Jahre 1798 wurden an Stelle der Landvögte Amtsmänner und später Statthalter eingesetzt. Ab 1831 hatte der Rifferswiler Arzt Dr. Johann Jakob Hegetschweiler das Statthalteramt des Bezirks Knonau inne. Sein Bruder Johannes, Staatsrat und Kantonsarzt, erlag 1839 im "Züriputsch" einer Schussverletzung.
Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche von rund 650 Hektaren, wurde anno 1950 von 55 Betrieben gepflegt; heute sind es noch 15 an der Zahl. Die durch Aufgabe oder Aussiedlung frei gewordenen Scheunen und Ställe werden und wurden zu Werkstätten und Wohnhäusern umgebaut. Dabei sind strenge Vorschriften zu beachten, denn Rifferswil ist Trägerin der Auszeichnung "Ortsbild von nationaler Bedeutung". Die Einwohnerzahl stieg nach dem 2. Weltkrieg von 450 auf 700 Personen an. Die meisten Zuzüger arbeiten auswärts. Die 1179 in einer Urkunde erwähnte Kirche erhielt 1720 einen Choranbau, welcher ihr Fassungsvermögen verdoppelte. [3]
Sehenswürdigkeiten
- Das Selegermoor mit seiner Rhododendron- und Azaleeenschau liegt an der östlichen Gemeindegrenze gegen Hausen am Albis hin, ist öffentlich zugänglich und wird in der Blütezeit der Pflanzen rege besucht.
- In Rifferswil befindet sich eine der schönsten Windhundrennbahnen der Schweiz. Die Anlage wird vom Schweizer Windhund-Rennverein SWRV betrieben.
Landhaus Nüscheler
1846–1847 baute der Architekt Ferdinand Stadler für den Kirchenhistoriker Arnold Nüscheler ein Landhaus am Homberg mit Blick auf den Zugersee. Das Haus ist in seiner ursprünglichen Nutzung erhalten geblieben.
Persönlichkeiten
- Johannes Jacob Hegetschweiler, (1789-1839), Mediziner, Botaniker und Politiker
-
Ober-Rifferswil, November 2006
-
Unter-Rifferswil, Juni 2007
-
Kirche und Dorfplatz, August 2008
-
2008: Bauboom in Rifferswil
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Rifferswil
- Statistische Daten Gemeinde Rifferswil
- Seleger Moor
- {{{Autor}}}: Rietheim. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ http://tagesschau.sf.tv/wahlen07/wahlen_2007/resultatekarten
- ↑ http://www.rifferswil.ch Aus der Geschichte von Rifferswil