Tragöß

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Tragöß
Wappen Österreichkarte
Wappen von Tragöß
Tragöß (Österreich)
Tragöß (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Bruck an der Mur
Kfz-Kennzeichen: BM
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.220  km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 15° 4′ OKoordinaten: 47° 30′ 0″ N, 15° 4′ 0″ O
Höhe: 793 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60220 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60220 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8612
Vorwahlen: 0 38 68
Gemeindekennziffer: 6 02 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Pichl-Großdorf 41
8612 Tragöß
Website: www.tragoess.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Hoffmann (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(15 Mitglieder)

7 Gemeinsam für Tragöß, 5 ÖVP, 2 SPÖ, 1 FPÖ

Lage von Tragöß im Bezirk Bruck an der MurVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Tragöß im Bezirk Bruck an der Mur (anklickbare Karte)Aflenz KurortAflenz LandBreitenau am HochlantschBruck an der MurEtmißlFrauenbergGußwerkHalltalKapfenbergMariazellOberaichParschlugPernegg an der MurSankt IlgenSankt Katharein an der LamingSankt Lorenzen im MürztalSankt Marein im MürztalSankt SebastianThörlTragößTurnauSteiermark
Lage der Gemeinde Tragöß im Bezirk Bruck an der Mur (anklickbare Karte)
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Tragöß Oberort am Fuß der Meßnerin
Tragöß Oberort am Fuß der Meßnerin
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Tragöß ist eine Gemeinde im Nordwesten von Bruck an der Mur in der Steiermark.

Geografie

Tragöß liegt im Tal der Laming, die bei Bruck an der Mur in die Mürz mündet. Bruck an der Mur ist 24 Straßenkilometer entfernt. Tragöß-Oberort liegt am Talschluss; die umgebenden Berge Trenchtling (2081 m ü. A.), Pribitz (1579 m ü. A.) und Meßnerin (1835 m ü. A.) gehören zur Hochschwab-Gruppe.

Gliederung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Oberort (415 Einw.), Pichl-Großdorf (470), Tal (145) und Unterort (123).

Katastralgemeinden sind Oberort, Sonnberg und Schattenberg. Nachbargemeinden: Wildalpen, Sankt Ilgen, Etmißl, Sankt Katharein an der Laming, Hafning bei Trofaiach, Vordernberg und Eisenerz (im Uhrzeigersinn).

Geschichte

Vermutlich war Tragöß bereits von [den [Kelten]] bewohnt. Nach der Völkerwanderung wurde das Gebiet im 6. Jahrhundert durch Slawen besiedelt, die ihre Häuser nicht auf dem Talboden, sondern an den Hängen darüber errichteten. Auch der Name ist vermutlich slawischen Ursprungs: "tre" für drei und "gozd" für Wald; "Dreiwald" bezieht sich möglicherweise auf die drei markanten Gipfel von Trenchtling, Meßnerin und Pribitz.

Die im 9. Jahrhundert folgenden Bajuwaren und Franken besiedelten dagegen hauptsächlich den Talboden.

Zum ersten Mal wird der Ort in einer Urkunde vom 16. Mai 1023 erwähnt, die eine Schenkung des Kaisers Heinrich II. an das Frauenkloster Göß betrifft.

1210 wurde Tragöß eine eigene Pfarre. Es handelte sich um eine Lehenspfarre des Stiftes Göß; der Pfarrer war zugleich Verwalter für die Grundherrschaft. Die Konflikte, die sich daraus mit der Bevölkerung häufig ergaben, gipfelten 1493 in der Ermordung des Pfarrers Melchior Lang.

1654 erwarb das Stift Göß auch das Landgericht von der Stadt Bruck.

Im 17. Jahrhundert wurde Tragöß von der Pest heimgesucht.

1816 und 1817 kam es zu schweren Missernten. Um Hilfe zu leisten, besuchte auch Erzherzog Johann das Lamingtal.

Religion

92,0 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 3,2 % evangelisch, 4,2 % ohne religiöses Bekenntnis. Tragöß ist Sitz einer römisch-katholischen Pfarre.

Einwohnerentwicklung

Nach 1869 nahm die Bevölkerung (damals 1.033 Personen) kontinuierlich ab und erreichte 1910 mit nur 856 ihren niedrigsten Stand. Bis zur darauf folgenden Volkszählung 1923 erfolgte dagegen ein Zuwachs um +29,3 % auf 1.107, auf den bis 1934 ein weiterer Zuwachs um +7,0 % auf 1.184 folgte. Seit damals pendelt die Bevölkerung zwischen 1.100 und 1.180. Seit der letzten Volkszählung (1991) war zwar ein Rückgang von -0,3 zu verzeichnen, was in absoluten Zahlen aber nur vier Personen sind.

Sehenswürdigkeiten

Grüner See gegen Meßnerin im Mai 2007
  • Heimatmuseum
  • Pfarrkirche St. Magdalena sowie Pfarrhof in Oberort
  • Filialkirche in Pichl
  • Ehemaliger Galgen im Galgenwald zwischen Pichl-Großdorf und Oberort-Tragöß

Naturdenkmal:

  • Grüne See: Der 'Grüne See' trocknet im Herbst fast völlig aus, und füllt sich mit Einsetzen der Schneeschmelze mit kristallklarem, smaragdgrünem Wasser, wobei das Wasser farblos ist, und durch die Brechung des Lichtes und die vorhandenen Gesteine in seiner grünen Farbe schimmert.

Bildung

  • Gemeindekindergarten
  • Volksschule
  • Öffentliche Bücherei der Pfarre und Gemeinde

Politik

  • Gemeinderat: Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
  • 5 ÖVP
  • 7 Gemeinsam für Tragöß
  • 2 SPÖ - stellt den Bürgermeister
  • 1 FPÖ

Wappen

Im blauen Schild über grün geflutetem Schildfuß ein dreispitziger silberner Berg, belegt mit inem schwarzen Kesselhaken."

Der Schildfuß mit seiner grünen Flutung (Wellen) bezeichnet den Grünen See, der dreizackige Felsen den Gebirgsstock der Meßnerin. Der Kesselhaken stammt aus dem Wappen des Kanonissenstiftes Göß bei Leoben, dem das Tragößtal seit dem Mittelalter bis zur Aufhebung der Grunduntertänigkeit im Jahre 1848 zugehörte. (Wörtlich zitiert aus der offiziellen Webseite der Gemeinde Tragöß.)

Literatur

Peter Rosegger, der Tragöß mehrmals besuchte, verarbeitete in seinem Roman "Der Gottsucher" die Ereignisse um die Ermordung des Pfarrers Melchior Lang. Auch sein Roman "Jakob der Letzte" beschreibt die Gegend.

Weblinks

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