„Hawaii (Insel)“ – Versionsunterschied

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Die Insel, die geologisch-ozeanographisch Teil der [[Hawaii-Emperor-Kette]] ist, besteht aus fünf großen Vulkanen: [[Kohala]] (erloschen) im Norden, [[Hualālai]] im Westen (aktiv, letzter Ausbruch im 19. Jahrhundert), [[Mauna Kea]] im Osten (schlafend), [[Mauna Loa]] im Süden, und [[Kīlauea]] im Südosten. Alle gehören zum jüngsten Teil einer Reihe von Vulkanen, die die Hawaii-Inseln entstehen ließen, während sich die [[Pazifische Platte]] über einen örtlich festliegenden [[Hot-Spot (Geologie)|Hot-Spot]] im [[Erdmantel]] bewegte. Sowohl Mauna Loa als auch Kīlauea sind sehr aktiv, wobei die aktuelle [[Vulkanausbruch|Eruption]] des Kīlauea bereits seit 1983 andauert. Der etwa 3000 Meter über dem Meeresboden aufragende jüngste Vulkan, [[Lōʻihi]], befindet sich südlich der Küste Hawaiis etwa 900 Meter unterhalb der Meeresoberfläche.
Die Insel, die geologisch-ozeanographisch Teil der [[Hawaii-Emperor-Kette]] ist, besteht aus fünf großen Vulkanen: [[Kohala]] (erloschen) im Norden, [[Hualālai]] im Westen (aktiv, letzter Ausbruch im 19. Jahrhundert), [[Mauna Kea]] im Osten (schlafend), [[Mauna Loa]] im Süden, und [[Kīlauea]] im Südosten. Alle gehören zum jüngsten Teil einer Reihe von Vulkanen, die die Hawaii-Inseln entstehen ließen, während sich die [[Pazifische Platte]] über einen örtlich festliegenden [[Hot-Spot (Geologie)|Hot-Spot]] im [[Erdmantel]] bewegte. Sowohl Mauna Loa als auch Kīlauea sind sehr aktiv, wobei die aktuelle [[Vulkanausbruch|Eruption]] des Kīlauea bereits seit 1983 andauert.

Einige Geologen nennen sieben Vulkane, die die Insel bilden, indem sie [[Māhukona]] im Nordwesten und [[Lōʻihi]] im Südosten als Teile der Basis der Insel hinzuzählen. Māhukona ist der älteste Schildvulkan, der nach seinem Erlöschen wieder absank.<ref>{{Cite journal |first1= James G. |last1= Moore |first2= David A. |last2= Clague |date= November 1992 |title= Volcano growth and evolution of the island of Hawaii |journal= Bulletin of Geological Society of America |volume= 104 |issue= 11 |pages= 1471–1484 |doi= 10.1130/0016-7606(1992)104<1471:VGAEOT>2.3.CO;2 |url= https://www.researchgate.net/profile/David_Clague2/publication/249526517_Volcano_growth_and_evolution_of_the_island_of_Hawaii/links/57373a0208aea45ee83dafe5/Volcano-growth-and-evolution-of-the-island-of-Hawaii.pdf}}, S. 1471. </ref> Der etwa 3000 Meter über dem Meeresboden aufragende jüngste Vulkan, Lōʻihi, befindet sich etwa 900 Meter unterhalb der Meeresoberfläche.


Der 9200 Hektar große [[Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark]]<ref>Offizielle Schreibung nach dem {{Webarchiv | url=http://www.govtrack.us/data/us/bills.text/106/s/s939.pdf | webciteID=6Irj5CdO1 |text=Hawaiian National Park Language Correction Act of 2000 (S. 939)}} (PDF-Datei; 123&nbsp;kB) ''(englisch)''</ref> wurde 1916 gegründet und umfasst die Westflanke des Mauna Loa und den aktivsten Vulkan der Erde, den Kīlauea, mit dem seit 1983 ununterbrochen aktiven Seitenkrater [[Puʻu ʻŌʻō]].
Der 9200 Hektar große [[Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark]]<ref>Offizielle Schreibung nach dem {{Webarchiv | url=http://www.govtrack.us/data/us/bills.text/106/s/s939.pdf | webciteID=6Irj5CdO1 |text=Hawaiian National Park Language Correction Act of 2000 (S. 939)}} (PDF-Datei; 123&nbsp;kB) ''(englisch)''</ref> wurde 1916 gegründet und umfasst die Westflanke des Mauna Loa und den aktivsten Vulkan der Erde, den Kīlauea, mit dem seit 1983 ununterbrochen aktiven Seitenkrater [[Puʻu ʻŌʻō]].

Version vom 3. Juni 2018, 12:29 Uhr

Hawaii
Hawaii aus dem Weltall
Hawaii aus dem Weltall
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Hawaii
Geographische Lage 19° 34′ N, 155° 30′ WKoordinaten: 19° 34′ N, 155° 30′ W
Lage von Hawaii
Länge 150 km
Fläche 10.432,47 km²
Höchste Erhebung Mauna Kea
4205 m
Einwohner 198.450
19 Einw./km²
Hauptort Hilo
Topographie von Hawaii
Topographie von Hawaii

Hawaii (hawaiisch: Hawaiʻi, älter auch Owyhee[1], heute auch Big Island) ist die östlichste und mit rund 10.433 km² die größte Insel des US-Bundesstaates Hawaii und die größte Insel der Vereinigten Staaten. Die Insel wird durch den Alenuihaha Channel von der nordwestlich benachbarten Insel Maui getrennt. 2016 wohnten rund 200.000 Bewohner[2] auf Big Island, die hauptsächlich am Tourismus, aber auch am Anbau von Macadamia-Nüssen, die fast alle von dieser Insel kommen,[3] Kona-Kaffee, Papayas, Bananen und anderen Agrarprodukten sowie der Viehzucht verdienen.[4]

Die Geologie und Morphologie der Insel ist geprägt durch den Vulkanismus, zum einen durch die beiden hohen Vulkanberge Mauna Loa und Mauna Kea, zum anderen durch den deutlich kleineren, aber hochaktiven Kīlauea.

Vulkanismus

Die fünf Vulkane der Insel Hawaii
Karte der Gefährdungen durch Vulkanismus

Die Insel, die geologisch-ozeanographisch Teil der Hawaii-Emperor-Kette ist, besteht aus fünf großen Vulkanen: Kohala (erloschen) im Norden, Hualālai im Westen (aktiv, letzter Ausbruch im 19. Jahrhundert), Mauna Kea im Osten (schlafend), Mauna Loa im Süden, und Kīlauea im Südosten. Alle gehören zum jüngsten Teil einer Reihe von Vulkanen, die die Hawaii-Inseln entstehen ließen, während sich die Pazifische Platte über einen örtlich festliegenden Hot-Spot im Erdmantel bewegte. Sowohl Mauna Loa als auch Kīlauea sind sehr aktiv, wobei die aktuelle Eruption des Kīlauea bereits seit 1983 andauert.

Einige Geologen nennen sieben Vulkane, die die Insel bilden, indem sie Māhukona im Nordwesten und Lōʻihi im Südosten als Teile der Basis der Insel hinzuzählen. Māhukona ist der älteste Schildvulkan, der nach seinem Erlöschen wieder absank.[5] Der etwa 3000 Meter über dem Meeresboden aufragende jüngste Vulkan, Lōʻihi, befindet sich etwa 900 Meter unterhalb der Meeresoberfläche.

Der 9200 Hektar große Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark[6] wurde 1916 gegründet und umfasst die Westflanke des Mauna Loa und den aktivsten Vulkan der Erde, den Kīlauea, mit dem seit 1983 ununterbrochen aktiven Seitenkrater Puʻu ʻŌʻō.

Mythologie

In der hawaiischen Mythologie wird der in die Caldera des Kīlauea eingebettete Lavasee des Halemaʻumaʻu als Sitz der Vulkangöttin Pele angesehen.

Etymologie

Während in anderen polynesischen Sprachen Hawaiʻi oder verwandte Namen wie Havaiki den Stammsitz der Ahnen bezeichnen, hat das Wort in der hawaiischen Sprache keine eigene Bedeutung.[7] Aus Havaiki entstand durch Wegfall des K Hawai'i.[8]

Astronomie

Auf dem Gipfel des Mauna Kea steht mit dem Mauna-Kea-Observatorium eines der bedeutendsten astronomischen Observatorien der Gegenwart.

Tourismus

Die Insel Hawai'i liegt mit 1.515.000 Besuchern im Jahr 2015 an dritter Stelle der meistbesuchten Hawaii-Inseln (nach Maui mit 2.540.000 und O'ahu mit 5.340.000 Besuchern).[9]

Hilo an der regenreichen Ostküste ist mit über 47.000 Einwohnern die Hauptstadt der Insel und ist vor allem Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Vulkanen und den Orchideengärten (Nani Mau Gardens).

Westlich von Hilo liegen am Ende des Highways 220 die Wasserfälle Ka Uao Waiānuenue (Regenbogenfälle, Rainbow Falls). Nördlich von Hilo befinden sich die Wasserfälle von ʻAkaka (Akaka Falls).

Vor allem an der Südseite der Insel gibt es zahlreiche schwarze Sandstrände.

Kailua-Kona an der sonnigen und regenarmen Westküste verfügt über weiße Sandstrände und hat sich zum Haupttouristenort der Insel entwickelt. Es beherbergt zahlreiche Hotels, Souvenir-Shops und Restaurants. Der Ort mit ca. 12.650 Einwohnern[10] besitzt auch einen internationalen Flughafen, von dem es Direktflüge nach Asien gibt. Einige Museen und die älteste Kirche Hawaiis, die 1823 aus Lavagestein erbaute Mokuʻaikaua Church gegenüber vom Huliheʻe Palace, sind hier zu besichtigen. Jedes Jahr im Oktober wird Kona zum Austragungsort des legendären Ironman-Hawaii-Wettbewerbs.

Die sogenannte Painted-Church „St. Benedict’s“ in Keokea, am Highway 11, ist eine bemalte Holzkirche. Der Missionar, der sie erbaute, war gleichzeitig ein guter Maler. Aus Mangel an Büchern bemalte er die Holzwände der Kirche mit biblischen Motiven.

Puʻuhonua o Hōnaunau war eine Grabstätte für Häuptlinge und einst Zufluchtsort für Tabu-Brecher, die hier vor der Verfolgung sicher waren.

Kealakekua Bay, am Ende des Highway 160, ist neben einem guten Schnorchelrevier auch eine historische Stätte. Hier wurde 1779 James Cook (Captain Cook) von den Hawaiiern erschlagen.

Waimea/Kamuela beherbergt 6.000 Einwohner und ist der Hauptort der Parker Ranch, die mit mehr als 90.000 Hektar Landfläche und ca. 60.000 Rindern die größte privat betriebene Ranch der USA ist.

In Kapaʻau im Nordwesten Hawaiis, steht die Originalstatue von König Kamehameha I.

Symbol der Insel ist die Lehua-Blüte des ʻŌhiʻa-Baumes, der als erster Baum auf neuen Lavafeldern wächst.

Sport

Auf Hawaii findet in Kailua-Kona an der Westküste jährlich im Oktober mit dem Ironman Hawaii die Weltmeisterschaft im Triathlon über die Langdistanz (3,86 km Schwimmen, 180 km Rad fahren, 42,195 km Laufen) statt.

Kultur

Der Schwerpunkt des East Hawaii Cultural Center in Hilo liegt auf der Beschäftigung mit einheimischer Kultur.

Commons: Hawaii (Insel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vgl. Hawaii (Insel). In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).; Encyclopaedia Britannica; or A dictionary of arts, sciences, and miscellaneous literature, Band 8. Edinburgh 1824, S. 284; Jared Sparks: Leben des berühmten amerikanischen Reisenden John Ledyard. Leipzig, 1829, S. 124
  2. United States Census Population Estimates 2016 US Census Bureau, abgerufen am 30. Juli 2017.
  3. Macadamia Nut Facts Abgerufen am 30. Juli 2017.
  4. Top 20 commodities, State of Hawaii, 2014 (PDF) US-Government Statistics, abgerufen am 30. Juli 2017.
  5. James G. Moore, David A. Clague: Volcano growth and evolution of the island of Hawaii. In: Bulletin of Geological Society of America. 104. Jahrgang, Nr. 11, November 1992, S. 1471–1484, doi:10.1130/0016-7606(1992)104<1471:VGAEOT>2.3.CO;2 (researchgate.net [PDF])., S. 1471.
  6. Offizielle Schreibung nach dem Hawaiian National Park Language Correction Act of 2000 (S. 939) (Memento vom 14. August 2013 auf WebCite) (PDF-Datei; 123 kB) (englisch)
  7. Hawaiʻi. In: Hawaiian Dictionaries.
  8. The Sacred Havaiki, the Name of the Original Polynesian Homeland Waipi’O Valley: A Polynesian Journey from Eden to Eden, Jeffrey L. Gross, abgerufen am 31. Juli 2017.
  9. Annual Report 2016 Hawaii Tourist Authority. Abgerufen am 3. Juli 2017.
  10. US Census Bureau Schätzung 2015, American Fact Finder, abgerufen am 31. Juli 2017.

Literatur

  • David Kalakaua, King of Hawaii: Legends and myths of Hawaii. Ed. and with an introduction by Hon. R.M. Daggett. Publisher: C.L. Webster & Company New York, 1888 (Digitalisat)