„Roland Berger (Unternehmen)“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
{{Infobox_Unternehmen
| Name = Roland Berger Holding GmbH
| Name = Roland Berger Holding GmbH
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| Logo = Roland Berger Logo 2015.png
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]
| Unternehmensform = [[Kapitalgesellschaft]] ([[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]])
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| Gründungsdatum = 1967
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| Sitz = [[München]], Deutschland
| Leitung = Stefan Schaible<ref name=":13" /><br /><small>(Global Managing Director)</small>
| Leitung = [[Charles-Édouard Bouée]]
| Mitarbeiterzahl = 2086
| Mitarbeiterzahl = ca. 2.400<ref name=":18" />
| Umsatz = 543 Mio. [[Euro]]<ref name="BA">Bundesanzeiger: Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017, abgerufen am 18. November 2019</ref>
| Umsatz = ca. 600 [[Million|Mio.]] [[Euro]]<ref name=":10" />
| Stand = 2017-12-31
| Stand = 2018
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| Branche = [[Unternehmensberater|Unternehmensberatung]]
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| Homepage = [https://www.rolandberger.com/de/ www.rolandberger.com]
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'''Roland Berger''' (von 2001 bis 2015 ''Roland Berger Strategy Consultants'')<ref name=":12">{{Internetquelle |autor=Bert Fröndhoff |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/neuer-markenauftritt-roland-bergers-plan-b/12285090.html |titel=Roland Bergers Plan „B“ |werk=handelsblatt.com |datum=2015-09-07 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> ist eine international tätige [[Unternehmensberatung]] mit [[Sitz (juristische Person)|Hauptsitz]] in [[München]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rolandberger.com/en/about/Heritage.html |titel=Heritage |hrsg=Roland Berger |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref> Mit 2.400 Mitarbeitern und 52 Niederlassungen in 35 Ländern ist Roland Berger in allen wichtigen Industrie- und Schwellenländern präsent.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rolandberger.com/en/Offices/ |titel=Offices |hrsg=Roland Berger |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref> Als Marktführer in Deutschland zählt die [[Managementberatung]] auch international als einzige europäische Beratung zu den führenden Vertretern ihrer Branche.<ref name=":18">{{Internetquelle |url=http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/luenendonk_listepi_managementberatung_2017_f240517(1)_fl.pdf |titel=Führende Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland |hrsg=Lünendonk & Hossenfelder |datum=2017-05-24 |abruf=2019-09-18 |format=PDF}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Bert Fröndhoff |Titel=Berater feiern ein Rekordjahr |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2019-01-07 |Sprache=de |Seiten=18}}</ref> Der globale Jahresumsatz betrug rund 600 Millionen Euro in 2018, dem bislang erfolgreichsten Geschäftsjahr des Unternehmens.<ref name=":10">{{Internetquelle |autor=Philipp Habdank |url=https://www.finance-magazin.de/banking-berater/consulting/10-prozent-umsatzwachstum-sind-zu-wenig-2040971/ |titel=10 Prozent Umsatzwachstum sind zu wenig |werk=finance-magazin.de |datum=2019-06-25 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref>
Die '''Roland Berger Holding GmbH'''<ref>{{Internetquelle|url=https://www.rolandberger.com/en/legal/|zugriff=2018-02-13|hrsg=Roland Berger Holding GmbH|titel=Legal}}</ref> (von 2001 bis 2015 ''Roland Berger Strategy Consultants'') ist eine global tätige [[Unternehmensberater|Unternehmensberatungsgesellschaft]] mit dem Schwerpunkt [[Managementberatung]].


Das Unternehmen wurde 1967 von [[Roland Berger]] gegründet und expandierte in den 1970er und 1980er Jahren weltweit.<ref name=":2">{{Literatur |Titel=„Ich gehe auf die Menschen zu“ |Sammelwerk=Bilanz |Datum=2003-09-24 |Sprache=de |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.bilanz.ch/unternehmen/gespraech-roland-berger-ich-gehe-auf-die-menschen-zu |Abruf=2018-02-01}}</ref> Von 1987 bis 1998 mehrheitlich im Besitz der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]], entwickelte sich Roland Berger in den 1990er Jahren nach einem [[Management-Buy-out]] zu einer Partnerschaft.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Bank steigt bei Top-Berater aus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1998-07-23 |Sprache=de |Seiten=14}}</ref><ref name=":14">{{Literatur |Autor=Thomas Luber |Titel=Auf eigenen Füßen |Sammelwerk=Capital |Nummer=8 |Datum=1998 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=}}</ref> Die Beratungsgesellschaft ist heute eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 230 Partnern.<ref name=":15">{{Literatur |Autor=Axel Höpner, Katrin Terpitz |Titel=Roland Berger will unabhängig bleiben |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2010-07-22 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=3}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger sagt „Nein“ |Sammelwerk=Medianet |Datum=2014-01-10 |Sprache=de |Seiten=32}}</ref>
== Unternehmensprofil ==
Das Unternehmen wurde 1967 in [[München]] von [[Roland Berger]] gegründet. Die internationale Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im Eigentum von rund 250 Partnern<ref>[http://www.rolandberger.com/media/press/releases/22_new_international_Partners.html] Pressemitteilung vom 15. April 2012</ref>, hat 2086 Mitarbeiter und unterhält 51 Büros in 33 Ländern.<ref name="BA" /> Damit ist Roland Berger Strategy Consultants die größte Strategieberatung europäischen Ursprungs und die fünftgrößte weltweit. In Deutschland besetzt sie im Hinblick auf Marktanteile den zweiten Platz nach [[McKinsey & Company|McKinsey]].<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/stress-fuer-marktfuehrer-mckinsey-271826/ „Stress für Marktführer McKinsey“] [[Wirtschaftswoche]] vom 10. April 2008</ref>


== Profil ==
Das Unternehmen berät Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie öffentliche Institutionen. Das Beratungsangebot umfasst Fragen der [[Unternehmensführung]], der strategischen Ausrichtung über die Einführung neuer [[Geschäftsmodell]]e und [[Geschäftsprozess|-prozesse]] sowie [[Organisationsstruktur]]en bis zur Informations- und Technologiestrategie.
Roland Berger berät international führende [[Industrie|Industrie-]] und [[Dienstleistungsunternehmen]] sowie öffentliche Institutionen zu Themen wie Führungs- und Geschäftsmodell, innovative Prozesse und Services, [[Mergers & Acquisitions]] sowie [[Private Equity]], [[Restrukturierung]] und beim Management großer Infrastrukturprojekte.<ref name=":9">{{Literatur |Autor=Axel Höpner, Bert Fröndhoff, Dieter Fockenbrock |Titel=Kampf einer Ikone |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2014-03-10 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Hardt |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/roland-berger-und-seine-kunden-im-oeffentlichen-dienst-ein-opfer-seines-ruhms/2305020.html |titel=Roland Berger und seine Kunden im öffentlichen Dienst: Ein Opfer seines Ruhms |werk=handelsblatt.com |datum=2004-02-11 |abruf=2019-09-18 |sprache=}}</ref> Einen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bilden traditionell die Restrukturierungs- und [[Unternehmensstrategie|Strategieberatung]].<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Axel Höpner, Dieter Fockenbrock |Titel=Roland Berger hilft Roland Berger |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2014-10-16 |Sprache=de |Seiten=16}}</ref>


Roland Berger hat sein Angebot in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet. Mit einer Kombination aus Beratung, Technologie und seinem weltweiten Netzwerk bietet die Beratung einen neuen Ansatz für ihre Kunden an.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Matthes |url=http://www.huffingtonpost.de/2017/12/02/roland-berger-schaible-digitalisierung-_n_18686068.html |titel=„Digitalisierung wird unsere Gesellschaft mehr fordern als die Hartz-Reformen“ |werk=huffingtonpost.de |datum=2017-12-02 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Das eigene Know-How entwickelt und bündelt Roland Berger in globalen Kompetenzzentren, die auf unterschiedliche Branchen und funktionale Bereiche spezialisiert sind. Für jedes Beratungsprojekt werden interdisziplinäre Teams zusammengestellt.<ref name=":17">{{Internetquelle |url=https://www.rolandberger.com/de/Solutions/ |titel=Solutions |hrsg=Roland Berger |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref>
Organisatorisch ist das Unternehmen mit seinen Beratern in globalen „Kompetenzzentren“ organisiert. Die Industrie-Kompetenzzentren decken die großen [[Branchen]] ab, funktionale Kompetenzzentren bearbeiten übergreifende methodische Fragestellungen.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
1967 machte Roland Berger sich selbstständig als Unternehmensberater. 1969 wurde das erste ausländische Büro des Unternehmens in Mailand eröffnet. 1976 folgte die Gründung eines Büros in São Paulo, 1991 wurde ein Büro in Tokio gegründet und 1995 eröffnete Roland Berger Strategy Consultants das erste Büro in China. Seit 1998 ist das Unternehmen auch mit zunächst zwei, heute fünf Büros in den USA vertreten. 2003 wählten die Partner der Gesellschaft den Mathematiker und Betriebswirt [[Burkhard Schwenker]] als Nachfolger von Roland Berger. Berger selbst wurde 2003 zum Aufsichtsratschef des Unternehmens. Auf den Posten des Geschäftsführers wechselte im Juli 2010 Martin C. Wittig, Mit der Gründung eines Büros in Bahrain im Jahr 2006 ist das Unternehmen auch mit einem eigenen Büro in der Golfregion aktiv. 2007 wurde die Präsenz in den USA mit der Eröffnung eines Büros in Chicago erweitert. Außerdem wurden 2008 neue Büros in Istanbul, Casablanca und Taipeh eröffnet. Zwischen 2009 und 2012 wurden weltweit weitere 13 neue Büros eröffnet.
Im Juni 2010 gab Roland Berger bekannt, den Posten als Aufsichtsratvorsitzender 2010 und damit vor Ende seiner Amtsperiode (2013) abzugeben.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/fuehrungswechsel-bei-roland-berger-trio-mit-zwei-aufgaben-1996371.html Führungswechsel bei Roland Berger: Trio mit zwei Aufgaben – faz.net vom 23. Juni 2010]</ref>


=== Gründungsphase ===
In Deutschland ist das Unternehmen an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart vertreten.
Von 1962 bis 1967 arbeitete Roland Berger als Unternehmensberater für die [[Boston Consulting Group]].<ref>{{Internetquelle |autor=Carsten Knop |url=http://blogs.faz.net/adhoc/2017/07/17/beraterlegende-roland-berger-von-bismarck-bis-macron-1436/ |titel=Beraterlegende Roland Berger: Von Bismarck bis Macron |werk=faz.net |datum=2017-07-17 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Anschließend machte er sich mit dem [[Einzelunternehmen (Deutschland)|Einzelunternehmen]] „Roland Berger International Marketing Consultants“ selbstständig.<ref>{{Literatur |Titel=Vom Lieferant zum Berater-Star |Sammelwerk=Bonner General-Anzeiger |Datum=2002-11-22 |Sprache=de |Seiten=25}}</ref> Einer der ersten Aufträge bestand in der Entwicklung eines neuen Werbekonzepts für den Reiseveranstalter [[Touropa]].<ref>{{Literatur |Titel=Inbegriff des Unternehmensberaters |Sammelwerk=Westdeutsche Zeitung |Datum=2017-11-22 |Sprache=de |Seiten=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Klesse |url=http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/fusion-mit-tui-travel-tui-wird-zum-groessten-touristikkonzern-der-welt/10149678.html |titel=TUI wird zum größten Touristikkonzern der Welt |werk=wiwo.de |datum=2014-07-20 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Im Laufe der Jahre verlagerte sich das Geschäft des Unternehmens immer stärker von der [[Marketing|Marketing-]] auf die [[Unternehmensstrategie|Strategieberatung]].<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://www.consultancy.uk/news/14027/roland-berger-hits-major-milestone-50-years-in-business |titel=Roland Berger hits major milestone: 50 years in business |werk=consultancy.uk |datum=2017-09-22 |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref> Roland Berger etablierte ein bisher aus den Vereinigten Staaten bekanntes Geschäftsmodell erfolgreich in Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Jürgen Jakobs |Titel=Die Macht des Konsuls |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2017-11-22 |Seiten=18 |ISBN= |Online=http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/management/zum-80-geburtstag-von-roland-berger-die-macht-des-konsuls/20611294.html |Abruf=2018-02-01}}</ref><ref name=":2" />


=== Internationalisierung ===
Im November 2010 wurde bekannt, dass das US-amerikanische Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen [[Deloitte]] Roland Berger Strategy Consultants übernehmen wollte,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.sueddeutsche.de/v5638I/3727623/Deloitte-uebernimmt-Roland-Berger.html | wayback=20101121040602 | text=Sueddeutsche:Deloitte übernimmt Roland Berger}}</ref> die [[Partnerschaftsgesellschaft (Deutschland)|Partner]] von Roland Berger lehnten das Angebot jedoch ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/unternehmensberater-roland-berger-und-deloitte-sagen-fusion-wieder-ab-1576313.html Meldung auf faz.net vom 21. November 2010], abgerufen am 22. November 2010</ref> Die dadurch ursprünglich geplante internationale Expansion finanziert das Unternehmen nun mit Investitionen aus den eigenen Reihen.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:unternehmensberatung-roland-berger-versucht-neustart/60071110.html | wayback=20110629222631 | text=''Roland Berger versucht Neustart'', Artikel aus FTD.de, 28. Juni 2011}}</ref>
Roland Berger änderte den Namen seines Unternehmens in „Roland Berger & Partner International Management Consultants“.<ref name=":2" /> 1969 gründete man eine [[Niederlassung (Wirtschaft)|Niederlassung]] in [[Mailand]], 1976 folgte mit [[São Paulo]] ein weiterer Standort.<ref name=":3" /> Später kamen Vertretungen in Frankreich, Großbritannien, Japan, Spanien und den Vereinigten Staaten hinzu.<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Austrian Presse Agentur |Titel=Eine europäische Erfolgsgeschichte: Roland Berger Strategy Consultants feiern 40-jähriges Jubiläum |Sammelwerk= |Datum=2007-11-20 |Sprache=de |Seiten=}}</ref> Roland Berger beteiligte sich an der Gründung mehrerer [[Konsortium|Konsortien]], um den internationalen Anspruch seines Geschäfts zu unterstreichen. Außerdem wurde eine [[Holding]] als Dachgesellschaft für das Unternehmen eingerichtet.<ref name=":5">{{Literatur |Autor=Rainer Frenkel |Titel=Die Reizfigur |Sammelwerk=Die Zeit |Datum=2004-02-05 |Sprache=de |Seiten=}}</ref>


1980 wurde Roland Berger als erste europäische Unternehmensberatung in die Association of Consulting Management Engineers (ACME) aufgenommen. Hierbei handelt es sich um den ältesten und renommiertesten Branchenverband für Unternehmensberater in den Vereinigten Staaten.<ref name=":5" /> Im weiteren Verlauf der 1980er Jahre entwickelte sich Roland Berger zu einer führenden Strategieberatung.<ref name=":4" /><ref name=":5" />
== Konzept einer europäischen Ratingagentur ==
Im ersten Halbjahr 2011 forderten europäische Kommissare und Politiker den Aufbau einer europäischen [[Ratingagentur]], welche das Meinungsoligopol der US-amerikanischen Ratingagenturen [[Moody’s]], [[Standard & Poor’s]] sowie [[Fitch Ratings]] auflösen solle. Unter anderem befürworteten auch [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] und [[Bundesministerium der Finanzen|Bundesfinanzminister]] [[Wolfgang Schäuble]] die Gründung einer europäischen Ratingagentur.<ref>http://www.n-tv.de/wirtschaft/Merkel-Schuldenschnitt-moeglich-article3831286.html ntv.de, ''Europäische Ratingagentur denkbar'', 17. Juli 2011</ref><ref>http://www.taz.de/Streit-der-Woche/!74979/, taz.de, ''Schäuble will private Ratingagentur'', 23. Juli 2011</ref>


In den 1980er Jahren entwickelten Roland Berger und [[Alfred Herrhausen]], Vorstandsvorsitzender der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]], das Konzept einer [[Investmentbank]] europäischer Prägung.<ref>{{Literatur |Autor=Friedhelm Schwarz |Titel=Die Deutsche Bank: Riese auf tönernen Füssen |Sammelwerk= |Verlag=Campus-Verlag |Sprache=de |Seiten=32 |ISBN=3-593-37212-6}}</ref> Vor diesem Hintergrund erwarb die Deutsche Bank ab 1987 schrittweise eine qualifizierte Mehrheit an Roland Berger.<ref>{{Literatur |Titel=Die Bank-Berater-Allianz |Sammelwerk=Absatzwirtschaft |Datum=1987-09-01 |Sprache=de |Seiten=10}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Bank hält an Roland Berger fest |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=1998-06-03 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=12}}</ref> Die Deutsche Bank wollte das Beratungsgeschäft zum dritten Standbein neben dem Commercial Banking und Investment Banking ausbauen.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Kutscher |Titel=Besonderer Glücksfall: Deutsche Bank steigt ins Beratungsgeschäft ein |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1987-08-10 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=2}}</ref> Nach der Ermordung Herrhausens durch die [[Rote Armee Fraktion]] im Jahr 1989 geriet die Zusammenarbeit jedoch ins Stocken. Durch die Übernahme von [[Morgan Grenfell]] stand das Beratungsgeschäft bei der Deutschen Bank weniger im Fokus.<ref>{{Literatur |Autor=Dietmar Student |Titel=Ratgeber in eigener Sache |Sammelwerk=Manager Magazin |Datum=2005-01-21 |Sprache=de |Seiten=30}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kaiser |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-aufstieg-und-fall-einer-groessenwahnsinnigen-a-1114823.html |titel=Deutsche Bank: Aufstieg und Fall einer Größenwahnsinnigen |werk=spiegel.de |datum=2016-10-01 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref>
Das Unternehmen erarbeitete in diesem Zusammenhang das [[Modell]] einer europäischen Ratingagentur und legte es im Juli 2011 der EU-Kommission, den Bankaufsichten und den Regierungen der [[Europäische Union|EU]]-Länder vor. Das größte Unterscheidungsmerkmal der geplanten europäischen Ratingagentur zu den US-amerikanischen Pendants war dabei die Organisationsform. Demnach sollte es sich bei der europäischen Variante um eine staatlich unabhängige [[Stiftung]] handeln.<ref>[http://www.da-imnetz.de/nachrichten/wirtschaft-finanzen/europaeische-rating-agentur-geplant-zr-1328123.html ''Europäische Ratingagentur rückt näher''], da-imnetz.de, 19. Juli 2011</ref>


Nach dem Einstieg der Deutschen Bank konnte Roland Berger seinen Umsatz nahezu verdoppeln,<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger: In drei Jahren Umsatz verdoppelt. Wachsendes Geschäft mit Auslandskunden. |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1989-09-28 |Sprache=de |Seiten=17}}</ref> wofür vor allem die Globalisierung der Aktivitäten verantwortlich war.<ref name=":6">{{Literatur |Titel=Roland Berger: „Wir wachsen im Ausland“ |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=1991-03-22 |Sprache=de |Seiten=60}}</ref> Aufgrund regulatorischer Vorgaben blieb dem Unternehmen jedoch der Zugang zum US-amerikanischen Markt verwehrt, sodass man sich verstärkt nach Osten orientierte.<ref>{{Literatur |Autor=Gregor Handler |Titel=Konzept zur Entwicklung integrierter Beratung: Integration systemischer Elemente in die klassische Beratung |Sammelwerk= |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Wiesbaden |Datum=2007 |Sprache=de |Seiten=82 |ISBN=978-3-8350-0851-9}}</ref> Nach dem Fall des [[Eiserner Vorhang|Eisernen Vorhangs]] gründete Roland Berger [[Tochtergesellschaft|Tochtergesellschaften]] in Staaten des ehemaligen [[Ostblock|Ostblocks]].<ref name=":2" /> Darüber hinaus expandierte das Unternehmen nach [[Japan]], [[China]] und [[Indien]].<ref name=":6" /><ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger kooperiert in China |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1994-10-25 |Sprache=de |Seiten=21}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger eröffnet Büro in Indien |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1997-05-30 |Sprache=de |Seiten=24}}</ref>
Roland Berger Strategy Consultants prognostizierte 300 Millionen Euro für den Aufbau der Agentur, die von einem 25 Mitglieder zählenden Konsortium von Investoren geleistet werden sollten. Der Start der Ratingagentur war zunächst für Mitte [[2012]] mit der Entwicklung von Länderratings geplant. In den folgenden Jahren sollten zusätzlich Banken- und Unternehmensratings entwickelt werden.<ref>http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1508464/, Interview von Markus Krall mit dradio.de, Initiator der Ratingagentur, 20. Juli 2011</ref>


=== Beratung der Treuhandanstalt ===
Im Gegensatz zu Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch sollte die europäische [[Agentur]] nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sein. Es war vorgesehen, alle Daten, die für ein Rating relevant sind, im Internet bereitzustellen und damit die bislang z. T. undurchsichtigen Ratingprozesse transparent zu machen. Ein wirtschaftlicher [[Beirat]] sollte die Arbeit der neuen Ratingagentur überwachen.<ref>http://www.taz.de/Rating-Agenturen/!74780/ taz.de, ‘‘Konkurrenz aus Europa‘‘, 19. Juli 2011</ref>
Durch den Fall der [[Berliner Mauer]] eröffneten sich dem Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten für Wachstum auf dem heimischen Markt: Bereits im Dezember 1989 begann Roland Berger mit dem Aufbau seines Geschäfts in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]], wo es sich binnen kürzester Zeit zur führenden Unternehmensberatung entwickelte.<ref>{{Literatur |Autor=Mathias Müller von Blumencron, Wieland Schmitz |Titel=Niemals exklusiv |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=1991-09-13 |Sprache=de |Seiten=142}}</ref> Neben privaten Aufträgen wurde beispielsweise die [[Treuhandanstalt]] bei der Privatisierung und Restrukturierung [[Volkseigener Betrieb|volkseigener Betriebe]] beraten. Roland Berger hatte bei der Prüfung der Unternehmenskonzepte eine Schlüsselrolle, weshalb das Unternehmen in der [[Wirtschaftswoche|WirtschaftsWoche]] als „heimlicher Herrscher über die ostdeutsche Wirtschaft“ beschrieben wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Mathias Müller von Blumencron |Titel=Roland Berger: Der heimliche Herrscher über die ostdeutsche Wirtschaft |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=1991-09-13 |Sprache=de |Seiten=139}}</ref> Bereits 1992 erhielt Roland Berger jedoch wesentlich weniger derartige Aufträge. Die ostdeutschen Privatunternehmen waren meist Mittelständler mit weniger Beratungsbedarf.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger & Partner: Kräftiger Umsatzsprung im laufenden Jahr – Weniger Aufträge der Treuhand |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1992-12-10 |Sprache=de |Seiten=22}}</ref>


=== Transformation zur Partnerschaft ===
Im Januar 2012 gab das Unternehmen Roland Berger bekannt, dass die europäische Ratingagentur möglicherweise ab Anfang 2013 die ersten eigenen Ratings erstellen werde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5g4FiXXNvIy_GhRJWUNnBO542ovWg?docId=CNG.f80430f4c4e75471f4562f3fd178b2f7.711 | archive-is=20120903214301 | text=AFP, ''Ratings aus Europa möglicherweise schon ab 2013'', 24. Januar 2012}}</ref> Die Ratingagentur sollte als nicht gewinnorientierte, private Stiftung mit Sitz in den [[Niederlande]]n bis Ende des ersten Quartals 2012 gegründet werden.<ref>Focus Online: [http://www.focus.de/finanzen/news/eu-europaeische-ratingagentur-startet-im-fruehjahr_aid_705233.html ''Europäische Ratingagentur startet im Frühjahr''], 21. Januar 2012</ref>
1998 kam es schließlich zu einer gravierenden Veränderung der Eigentümerstruktur: <ref>{{Literatur |Titel=Neue Eigentümerstruktur bei Roland Berger |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=1998-07-18 |Sprache=de |Seiten=13}}</ref> Im Rahmen eines [[Management-Buy-out]] übernahmen die Partner von Roland Berger die Anteile.<ref name=":8">{{Literatur |Titel=Management-Buy-out bei Roland Berger |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=1998-07-23 |Sprache=de |Seiten=5}}</ref> Vom Ausstieg des Kreditinstituts versprach sich das Management ein beschleunigtes Wachstum, da [[Gewinn|Gewinne]] flexibler investiert werden konnten.<ref name=":8" /> Das Unternehmen erhielt einen ungehinderten Zugang zum US-amerikanischen Markt.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger peilt US-Markt an |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1998-07-23 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Beate Wilmms |Titel=Deutsche Bank trennt sich von Roland Berger |Sammelwerk=Die Tageszeitung |Datum=1998-07-23 |Sprache=de |Seiten=7}}</ref> Die Deutsche Bank behielt zunächst eine [[Minderheitsbeteiligung]] im einstelligen Prozentbereich, von der sie sich im Jahr 2000 endgültig trennte.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Bank verkauft restliche Roland-Berger-Anteile |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2000-06-06 |Sprache=de |Seiten=23}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Bank trennt sich von Roland Berger |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2000-06-06 |Sprache=de |Seiten=29}}</ref> Roland Berger war danach wieder vollkommen unabhängig.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger baut Beteiligungen aus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2000-07-12 |Sprache=de |Seiten=16}}</ref>


=== Bestätigung der Unabhängigkeit ===
Nachdem im Frühjahr die Gründung der europäischen Ratingagentur zu scheitern drohte, gab Roland Berger Strategy Consultants im April bekannt, dass die Gründung der Agentur kurz bevorstehe und genügend Investoren gefunden seien. Gründungs-Chef der europäischen Ratingagentur werde [[Markus Krall]], der sein Amt als Senior Partner bei Roland Berger niederlegen werde.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article106233121/Europaeische-Ratingagentur-steht-vor-der-Gruendung.html ''Europäische Ratingagentur steht vor der Gründung''], welt.de, 27. April 2012</ref> Am 29. April 2013 wurde bekannt, dass der Plan gescheitert sei.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/prestigeprojekt-gescheitert-chef-der-europaeischen-ratingagentur-wirft-hin-1.1661943 ''Prestigeprojekt gescheitert.''] Meldung auf sueddeutsche.de, 30. April 2013, abgerufen am 1. Juni 2013</ref>
2001 kündigte Roland Berger seinen Wechsel von der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]] in den [[Aufsichtsrat]] an.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger mit neuem Namen auf Rekordkurs |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2001-07-11 |Sprache=de |Seiten=13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Walter Hillebrand, Reinhard Kowalewsky |Titel=Das Vermächtnis: Nach 35 Jahren als Top-Berater wechselt Gründervater Roland Berger in den Aufsichtsrat |Sammelwerk=Capital |Datum=2002-11-14 |Sprache=de |Seiten=36}}</ref> 2002 wählten die Partner Burkhard Schwenker zum neuen Chef.<ref>{{Literatur |Titel=Schwenker führt Roland Berger |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2002-12-13 |Sprache=de |Seiten=7}}</ref> Das Unternehmen stellte neben Beratern zunehmend auch Ingenieure ein.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger sucht neue Berater |Sammelwerk=Format |Datum=2007-05-04 |Sprache=de |Seiten=61}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger sucht Ingenieure |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2007-05-18 |Sprache=de |Seiten=9}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Ingenieure als Consulter |Sammelwerk=Format |Datum=2006-07-07 |Sprache=de |Seiten=65}}</ref> Die Personalberatung wurde aufgegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Ehren, Nicola de Paoli, Jörn Paterak |Titel=Roland Berger gibt Personalberatung auf |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2004-04-13 |Sprache=de |Seiten=10}}</ref>

2010 wurde [[Martin C. Wittig]] zum neuen Chef von Roland Berger gewählt.<ref>{{Literatur |Autor=Tanja Kewes |Titel=Roland Berger, der Zweite |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2010-06-08 |Sprache=de |Seiten=54}}</ref> Burkhard Schwenker ersetzte Roland Berger als Vorsitzenden des Aufsichtsrats,<ref>{{Literatur |Autor=Kathrin Terpitz |Titel=Generationswechsel bei Roland Berger |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2010-07-19 |Sprache=de |Seiten=54}}</ref> Roland Berger blieb dem Gremium als Ehrenvorsitzender verbunden.<ref>{{Literatur |Autor=Karl-Heinz Büschemann |Titel=Ende einer Legende |Sammelwerk=Tages-Anzeiger |Datum=2010-06-08 |Sprache=de |Seiten=11}}</ref>

Der Rückzug von Roland Berger aus dem Aufsichtsrat markierte den Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen. 2010 gab man die Fusion mit der Beratungssparte der britischen Beratungsgesellschaft Deloitte bekannt. Letztendlich scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Partner von Roland Berger. Nach Absage der Fusion wurde eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um den finanziellen Handlungsspielraum der Unternehmensberatung zu vergrößern.

Der Rückzug von Roland Berger aus dem Aufsichtsrat markierte den Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen.<ref>{{Literatur |Autor=Karl-Heinz Büschemann |Titel=Ende einer Legende |Sammelwerk=Tages-Anzeiger |Datum=2010-06-08 |Sprache=de |Seiten=11}}</ref> 2010 gab man die Fusion mit der Beratungssparte der britischen Beratungsgesellschaft [[Deloitte]] bekannt.<ref>{{Literatur |Titel=Deloitte greift nach Roland Berger |Sammelwerk=Die Presse |Datum=2010-11-19 |Sprache=de |Seiten=19}}</ref> Letztendlich scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Partner von Roland Berger.<ref>{{Literatur |Titel=Fusion von Roland Berger und Deloitte geplatzt |Sammelwerk=Hamburger Abendblatt |Datum=2010-11-22 |Sprache=de |Seiten=33}}</ref> Nach Absage der Fusion mit Deloitte führte Roland Berger eine [[Kapitalerhöhung]] durch, um den finanziellen Handlungsspielraum der Unternehmensberatung zu vergrößern.<ref>{{Literatur |Autor=Sven Clausen |Titel=Stockholmer Kollekte |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2011-06-29 |Sprache=de |Seiten=6}}</ref>

=== Generationswechsel im Management ===
2014 wählten die Partner den Franzosen [[Charles-Édouard Bouée]] zum neuen [[Chief Executive Officer]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/edouard-bouee-neuer-chef-bei-roland-berger-a-978119.html |titel=Franzose übernimmt bei Roland Berger |werk=spiegel.de |datum=2014-06-28 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Mit dem Franzosen stand erstmals ein internationaler Partner an der Spitze von Roland Berger.<ref name=":11">{{Literatur |Autor=Axel Höpfner, Bert Fröndhoff |Titel=Monsieur 100 000 Volt |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2014-06-30 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=46}}</ref> Sein Amtsantritt bedeutete einen Kulturwandel für Roland Berger,<ref>{{Literatur |Autor=Christoph G. Schmutz |Titel=Alles ausser Langeweile |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2015-02-09 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Cornelius Welp |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/roland-berger-der-riskante-neustart-der-beratungs-ikone/12947434.html |titel=Roland Berger: Der riskante Neustart der Beratungs-Ikone |werk=wiwo.de |datum=2016-02-17 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> die gesamte Führungsriege wurde deutlich verjüngt.<ref>{{Literatur |Autor=Bert Fröndhoff |Titel=Roland Berger: Die nächste Generation |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2015-06-30 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=47}}</ref> Zusammen mit seinem Stellvertreter und Leiter des Geschäfts in Zentraleuropa, Stefan Schaible, reformierte man die Organisationsstruktur und die Geschäftsstrategie.<ref>{{Literatur |Autor=Cornelius Welp |Titel=Neustart aus der Not heraus |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=2016-02-12 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=42}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Neue Leistungen und neues Logo |Sammelwerk=Medianet |Datum=2015-11-06 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=30}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=John Gapper |url=https://www.ft.com/content/f15acee6-0f2d-11e3-8e58-00144feabdc0 |titel=The strategy consultants in search of a strategy |werk=ft.com |datum=2013-08-28 |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref>

Seit Juni 2019 wird die Partnerschaft durch ein Team geführt, das alle Regionen und Geschäftsfelder des Unternehmens abdeckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.consulting.de/nachrichten/alle-nachrichten/consulting/fuehrungswechsel-bei-roland-berger/ |titel=Führungswechsel bei Roland Berger |werk=consulting.de |datum=2019-06-11 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Dem Management gehören Tijo Collot d'Escury, Sascha Haghani, Satoshi Nagashima, Olivier de Panafieu und Stefan Schaible an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/bayern/article194956969/Roland-Berger-Chef-Bouee-geht-von-Bord.html |titel=Roland-Berger-Chef Bouée geht von Bord |werk=welt.de |datum=2019-06-07 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Letzterer ist auch Geschäftsführer der Dachgesellschaft Roland Berger Holding.<ref name=":0" /><ref name=":13">{{Literatur |Autor=Bert Fröndhoff |Titel=Der neue Taktgeber |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2019-06-11 |Sprache=de |Seiten=44}}</ref>

=== Diversifikation des Geschäfts ===
Seit 2014 leitete das Management einen umfassenden Wandel ein. Traditionelle Kompetenzen im Bereich der Restrukturierungs- und Strategieberatung wurden gestärkt.<ref name=":7" /> Hierfür kaufte Roland Berger 2015 die Spezialberatung FMC, die von zwei ehemaligen Roland-Berger-Partnern gegründet worden war.<ref>{{Literatur |Titel=Roland Berger übernimmt Team von Wettbewerber FMC |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2015-06-26 |Sprache=de |Seiten=16}}</ref> Das Leistungsspektrum wurde erheblich erweitert und vor allem das Digitalgeschäft konsequent vorangetrieben.<ref>{{Literatur |Autor=Bert Fröndhoff |Titel=Roland Berger baut Digitalgeschäft aus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2015-05-22 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=23}}</ref> Außerdem setzte Roland Berger verstärkt auf Kooperationen, etwa mit zahlreichen [[Start-up-Unternehmen]].<ref>{{Internetquelle |autor=Dietmar Student |url=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/roland-berger-joint-venture-mit-rocket-internet-und-samwer-a-1008831.html |titel=Berger verbündet sich mit Samwer-Brüdern |werk=manager-magazin.de |datum=2014-12-17 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Niklas Wirminghaus |url=https://www.gruenderszene.de/allgemein/charles-edouard-bouee-roland-berger-interview |titel=Roland-Berger-CEO: Warum es zwischen Rocket und Roland Berger doch nicht gepasst hat |werk=gruenderszene.de |datum=2016-04-26 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> 2015 stellte Roland Berger zudem einen neuen Markenauftritt vor, der die Diversifikation des Geschäfts widerspiegeln sollte. Der im Jahr 2001 eingeführte Zusatz „Strategy Consultants“ wurde aus dem Firmennamen gestrichen.<ref name=":12" />

== Organisation ==

=== Rechtsform und Struktur ===
Die Roland Berger Holding GmbH ist eine [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|Gesellschaft mit beschränkter Haftung]] nach deutschem Recht. Sie wurde 2006 ins [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] eingetragen, hat ihren [[Sitz (juristische Person)|Sitz]] in [[München]] und fungiert als [[Dachgesellschaft]] des [[Konzern|Konzerns]]. Seit der letzten Änderung im Jahr 2016 beträgt das [[Stammkapital]] 783.600 Euro. [[Unternehmensgegenstand|Gegenstand des Unternehmens]] ist die strategische und operative Unternehmensberatung, die Marketing-, Unternehmens- und Wirtschaftsforschung, die Aus- und Weiterbildung von Dritten sowie die Personalberatung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Ausdrücklich ausgenommen sind Tätigkeiten, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften verboten sind.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Roland Berger Holding GmbH |werk=unternehmensregister.de |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |datum=2016-08-09 |seiten= |abruf=2019-09-18 |sprache=de |kommentar=Satzung}}</ref>

Die Roland Berger Holding GmbH ist an diversen in- und ausländischen Unternehmen beteiligt, beispielsweise der Roland Berger GmbH mit Sitz in München. Die meisten [[Tochtergesellschaft|Tochtergesellschaften]] sind Landesgesellschaften, welche das operative Geschäft des Unternehmens in ihrer jeweiligen Region wahrnehmen. Wesentliche Beteiligungen werden im [[Konzernabschluss]] der Roland Berger Holding GmbH konsolidiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Roland Berger Strategy Holding GmbH |werk=unternehmensregister.de |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |datum=2010-05-31 |abruf=2019-09-18 |sprache=de |kommentar=Konzernabschluss}}</ref>

=== Gesellschafter und Führung ===
Die [[Gesellschafter]] der Roland Berger Holding GmbH werden von der Geschäftsführung vorgeschlagen und von der [[Gesellschafterversammlung]] mit einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen Stimmen gewählt. Hierbei sind nur solche Gesellschafter stimmberechtigt, die mindestens 3.500 Euro des Stammkapitals der Gesellschaft halten.<ref name=":0" /> Im Dezember 2017 hatte das Unternehmen insgesamt 196 Gesellschafter. Sieben Gesellschafter halten jeweils mehr als 1 % des Stammkapitals. Eine Mehrheit (145 Personen) hat ihren Wohnsitz in der [[Europäische Union|Europäischen Union]], wobei nur Deutschland (86) und Frankreich (19) in zweistelliger Zahl vertreten sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Roland Berger Holding GmbH |werk=unternehmensregister.de |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |datum=2017-12-27 |seiten= |abruf=2019-09-18 |sprache=de |kommentar=Liste der Gesellschafter}}</ref>

Die Roland Berger Holding GmbH verfügt über mindestens einen und maximal drei Geschäftsführer, die zusammen die [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]] bilden.<ref name=":0" /> Derzeit ist dies Stefan Schaible ''(Global Managing Director)''.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.rolandberger.com/de/About/Management.html |titel=Management |hrsg=Roland Berger |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref> Er wird durch den [[Aufsichtsrat]] überwacht und unterstützt. Dieser besteht aus fünf Mitgliedern, die zugleich Gesellschafter des Unternehmens sein müssen.<ref name=":0" /> Im Moment gehören Marcus Berret (Vorsitz), Denis Depoux, Wilfried Aulbur, Robert Henske und Didier Tshidimba dem Gremium an.<ref name=":1" />


== Initiativen und Projekte ==
== Initiativen und Projekte ==
Das Unternehmen engagiert sich sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene in zahlreichen Initiativen und [[pro bono]]-Projekten. Seit 2013 fokussiert die Beratung dabei vor allem auf die Bildungsförderung in Zusammenarbeit mit der 2008 von Berger privat finanzierten Roland Berger Stiftung. So findet jährlich der europaweite Wettbewerb [[Best of European Business]] zur Auszeichnung besonders wettbewerbsfähiger und innovativer europäischer Unternehmen statt. Im Rahmen der ''[[Counterparts Initiative]]'' fördert Roland Berger Strategy Consultants Bildungs- und Kulturprojekte im mittel- und osteuropäischen Raum. Auf globaler Ebene kooperiert die Unternehmensberatung unter anderen mit den [[Young Global Leaders]] des [[World Economic Forum]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rolandberger.com/company/csr_initiative_and_pro_bono_work.html | wayback=20080411064118 | text=Initiatives & Pro Bono Work Roland Berger Strategy Consultants Website}}</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.trading-house.net/news/boerse/roland-berger-unterstuetzt-die-young-global-leaders-gesellschaftliches-engagement-als-verbindendes-element-von-fuehrungskraeften-weltweit-22034889.html |wayback=20110928173240 |text=Roland Berger unterstützt die Young Global Leaders - gesellschaftliches Engagement als verbindendes Element von Führungskräften weltweit |archiv-bot=2019-05-10 15:48:24 InternetArchiveBot }} trading-house.net, 31. März 2011</ref><br />
Im Februar und März 2011 führte Roland Berger Strategy Consultants zusammen mit Initiatoren und Partnern wie [[Bild (Zeitung)|BILD]], der [[Bertelsmann Stiftung]], [[GMX]], [[Infratest]] und der [[Revolvermänner GmbH]]<ref>[http://www.bildung2011.de/ Offizielle Webseite von ''Zukunft durch Bildung - Deutschland will's wissen'']</ref> die bis dato größte Online-Umfrage zum Thema Bildung, ''Zukunft durch Bildung – Deutschland will's wissen'' durch.<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,756938,00.html ‘‘Bürger fordern neue deutsche Einheit‘‘, SPIEGEL Online, 14. April 2011]</ref> Rund 500.000 Teilnehmer nahmen an der Umfrage teil, dessen Ergebnisse an [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bildungsministerin]] [[Annette Schavan]] übergeben wurden<ref>[http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_106593.htm ''Bildungsumfrage: Mehrheit für Reformen im Schulsystem'', Website der Bertelsmann Stiftung, 14. April 2011]</ref>.
Im Juli 2011 stellte das Unternehmen das ''Projekt 2012'' vor. Ziel ist es, die unmittelbaren und die mittelbaren Folgen der weltweit insgesamt 24 politischen Wahlen, unter anderem in den [[USA]], [[China]], [[Russland]] und [[Frankreich]], zu beobachten und zu analysieren.<ref>http://www.presseportal.de/pm/32053/2080550/-project-2012-warum-2012-die-welt-auf-den-kopf-stellen-wird-hilft-entscheidungstraegern-sich-auf, Pressemitteilung von Roland Berger Strategy Consultants, 18. Juli 2011</ref><br />
Roland Berger Strategy Consultants unterstützt die Initiative ''Potenzial Deutschland''. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie [[DEKRA]] und [[Lanxess]] wurde eine Karriereplattform für angehende Ingenieure, Naturwissenschaftler und Informatiker geschaffen.<ref>[http://www.potenzial-deutschland.de/public/firmenprofile/?PD_ID=9a1435698dbf330dbbb1dbdde8d016b3 Webseite von ''Potenzial Deutschland'']</ref>


=== Best of European Business ===
In der Ausgabe 25/2013 berichtete [[Der Spiegel]], Roland Berger Strategy Consultants habe im Jahr 2005 die Wohltätigkeitsorganisation Asma-al Assads, Gattin von Baschar al-Assad, beraten und gemanagt. Organisationen wie Firdos und Trust beschäftigten sich unter anderem mit Projekten für die syrische Landbevölkerung. Demnach konnten angeblich Anträge von Bürgern, die eigene [[Nichtregierungsorganisation]]en gründen wollten, mit dem Argument abgelehnt werden, es gebe ja schon entsprechende Nichtregierungsorganisationen. Unter den weiteren Aktivitäten in der Region verzeichnet ''Der Spiegel'' auch die Verleihung der Roland Berger Stiftung des „Preises für Menschenwürde“ im Jahr 2011 für den syrischen Journalisten und Bürgerrechtler [[Mazen Darwish]], der seit Februar 2012 inhaftiert ist.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/roland-berger-half-assads-propaganda-apparat-a-905898.html Der Spiegel, Ausgabe 25/2013]</ref><ref>[https://www.rolandbergerstiftung.org/menschenwuerdepreis/die-preistraeger/die-preistraeger-2011/ Gewinner ''Preis der Menschenwürde 2011''], Webseite der Roland Berger Stiftung</ref>
{{Hauptartikel|Best of European Business}}


2005 rief Roland Berger mit der [[Financial Times Deutschland]] und dem [[Manager Magazin]] den Wettbewerb „Best of European Business“ ins Leben.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Ehren |Titel=Gala der Hoffnungsträger |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2005-10-27 |Sprache=de |Seiten=34}}</ref> Er richtete sich an außergewöhnlich erfolgreiche Unternehmen und Manager,<ref>{{Literatur |Titel=Neue Auszeichnung für starke Unternehmen |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2005-10-27 |Sprache=de |Seiten=18}}</ref> die sich um das europäische Wirtschaftssystem verdient gemacht hatten oder beispielsweise durch außergewöhnliche Innovationen aufgefallen waren.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Ehren |Titel=Der alte Kontinent schlägt zurück |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2005-10-05 |Sprache=de |Seiten=33}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Mit Innovationen weltweit Spitze |Sammelwerk=VDI Nachrichten |Datum=2005-11-04 |Sprache=de |Seiten=31}}</ref> Die Auszeichnung „Best of European Business“ wurde von 2006 bis 2013 an insgesamt 36 Preisträger verliehen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.manager-magazin.de/thema/best_of_european_business/ |titel=Best of European Business |werk=manager-magazin.de |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref>
== Einzelnachweise ==

<references />
=== Europäische Ratingagentur ===
In der [[Finanzkrise ab 2007]] gerieten die dominierenden US-amerikanischen [[Ratingagentur|Ratingagenturen]] in die Kritik.<ref>{{Literatur |Autor=Jeannine Hierländer |Titel=Ratingagenturen unter Beschuss |Sammelwerk=Die Presse |Datum=2011-03-17 |Sprache=de |Seiten=19}}</ref> Es wurde eine europäische Alternative als Gegenpol zu den Marktführern [[Fitch Ratings|Fitch]], [[Moody’s]] und [[Standard & Poor’s]] gefordert.<ref>{{Literatur |Titel=Gegenpol zu Fitch, Moody’s, S&P |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=2}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=EU-Ratingagentur soll US-Konkurrenz aufmischen |Sammelwerk=Leipziger Volkszeitung |Datum=2011-08-27 |Sprache=de |Seiten=6}}</ref> Unter anderem unterstützte die deutsche Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] das Vorhaben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/europaeische-ratingagentur-merkel-draengt-zur-eile/3432634-all.html |titel=Merkel drängt zur Eile |werk=handelsblatt.com |datum=2010-05-10 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Sie lehnte eine staatliche Umsetzung ab und forderte vielmehr eine Initiative der Wirtschaft.<ref>{{Literatur |Titel=Merkel kritisiert Ratingagenturen |Sammelwerk=Kölner Stadt-Anzeiger |Datum=2011-06-20 |Sprache=de |Seiten=5}}</ref> 2011 griff Roland Berger diese Idee auf und entwickelte ein Konzept zur Gründung einer europäischen Ratingagentur.<ref>{{Literatur |Autor=Rolf Obertreis |Titel=Roland Berger gegen Moody’s |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=15}}</ref> Diese sollte als Stiftung organisiert und dadurch vollkommen unabhängig sein.<ref>{{Literatur |Autor=Grit Beecken, Paul Prandl |Titel=Europa geht stiften |Sammelwerk=Capital |Datum=2011-07-21 |Sprache=de |Seiten=12}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Unabhängige Bewerter |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=22}}</ref> Außerdem war vorgesehen, dass statt der Emittenten die Nutzer eines Ratings für die Bewertung zahlen, was Interessenkonflikte weitgehend verhindert hätte.<ref>{{Literatur |Titel=Neuer Anlauf für eine europäische Ratingagentur |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=3}}</ref> Als Standort war unter anderem [[Frankfurt am Main]] im Gespräch.<ref>{{Literatur |Titel=Noten aus Frankfurt? |Sammelwerk=Darmstädter Echo |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=EU-Ratingagentur in Frankfurt? |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Datum=2011-06-25 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref>

Die Presse begegnete dem Aufbau einer europäischen Ratingagentur skeptisch, im [[Der Spiegel|Spiegel]] war von einem „Luftschloss aus Brüssel“ die Rede.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Müller, Michael Sauga, Christoph Schult |Titel=Luftschloss aus Brüssel |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2011-07-11 |Sprache=de |Seiten=72}}</ref> Roland Berger hielt die vielfältigen organisatorischen und regulatorischen Hürden dennoch für vertretbar.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Hock |url=http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/rating-agenturen-hohe-huerden-fuer-newcomer-in-europa-13365370.html |titel=Hohe Hürden für Newcomer in Europa |werk=faz.net |datum=2015-01-21 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Man bezifferte die Kosten auf 300 bis 500 Millionen Euro.<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Cünnen |Titel=Europäische Agentur: Nicht mehr als ein Projekt |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2011-07-05 |Sprache=de |Seiten=6}}</ref> Das Projekt erhielt den Zuspruch mehrerer Investoren,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/wirtschaft/article106233121/Europaeische-Ratingagentur-steht-vor-der-Gruendung.html |titel=Europäische Ratingagentur steht vor der Gründung |werk=welt.de |datum=2012-04-27 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> woraufhin Roland Berger 2012 den Start des Geschäftsbetriebs ankündigte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/finanzen/news/eu-europaeische-ratingagentur-startet-im-fruehjahr_aid_705233.html |titel=Europäische Ratingagentur startet im Frühjahr |werk=focus.de |datum=2012-01-21 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Dennoch gestaltete sich die Umsetzung schwierig,<ref>{{Internetquelle |autor=Zhang Danhong, Insa Wrede |url=http://www.dw.com/de/europäische-ratingagentur-nimmt-anlauf/a-16245596 |titel=Europäische Ratingagentur nimmt Anlauf |werk=dw.com |datum=2012-09-17 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> sodass das Beratungshaus eine unternehmerische Lösung zur Diskussion stellte.<ref>{{Literatur |Titel=Götterdämmerung |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2012-11-23 |Sprache=de |Seiten=31}}</ref> 2013 scheiterte das Projekt an der Finanzierung.<ref>{{Literatur |Titel=Ende einer guten Idee |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-04-30 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref>

=== Terra Numerata ===
Im Jahr 2014 rief Roland das digitale Ökosystem Terra Numerata ins Leben. Klienten sollen von disruptiven Technologien profitieren und dabei professionelle Unterstützung erhalten. Das grundsätzlich für alle Firmen offene Netzwerk brachte Akteure verschiedener Größen und Sektoren zusammen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.consultancy.uk/news/1232/roland-berger-launches-digital-hub-terra-numerata |titel=Roland Berger Launches Digital Hub Terra Numerata |werk=consultancy.uk |datum=2014-12-22 |abruf=2019-09-16 |sprache=en}}</ref> Es unterstützt gezielt digitale Ökosysteme in den Bereichen [[Smart Data]] und [[künstliche Intelligenz]] und verbindet Europa mit High-Tech-Hubs in [[Palo Alto]], [[Shanghai]] und [[Shenzhen]].<ref>{{Literatur |Titel=Terra Numerata |Hrsg=Roland Berger |Sammelwerk=Think:Act |WerkErg=COO Insights |Datum=2016 |Sprache=en |Seiten=47}}</ref>

=== Digital Hubs ===
2016 gründeten Roland Berger und Visa den Spielfeld Digital Hub als industrieübergreifende Plattform für Innovationen. Diese ermöglicht es etablierten Firmen neue Innovationen zu erforschen, mit den dafür notwendigen Technologien in Kontakt zu kommen und konkret in Projekten umzusetzen.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Công Bùi |Titel=Visa setzt Fokus stärker auf Händler |Hrsg= |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018-07-07 |Sprache=de |ISBN= |Seiten=2}}</ref> Es gibt Standorte in Berlin und Paris.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.spielfeld.com/our-spaces/ |titel=Our Spaces |werk=spielfeld.com |hrsg= |datum= |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref>

== Soziales Engagement ==
Roland Berger engagierte sich auf nationaler und internationaler Ebene in zahlreichen Initiativen und [[Pro bono|pro-bono]]-Projekten. Beispielsweise unterstützte man das [[Nederlands Dans Theater]] und das internationale Kulturzentrum in Krakau.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rolandberger.com/company/csr_initiative_and_pro_bono_work.html |titel=Initiatives & pro bono work |hrsg=Roland Berger Strategy Consultants |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100502065824/http://www.rolandberger.com/company/csr_initiative_and_pro_bono_work.html |archiv-datum=2010-05-02 |abruf=2019-09-18 |sprache=en |offline=1}}</ref> Seit 2008 fokussiert sich die Unternehmensberatung auf die Bildungsförderung mit der [[Roland Berger Stiftung]]. Sie wurde 2008 von Roland Berger gegründet und ist unabhängig.<ref>{{Literatur |Autor=Kirsten Schiekiera |Titel=Verborgene Talente |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2008-11-29 |Sprache=de |Seiten=31}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Im Dienst der Menschenwürde |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2008-11-25 |Sprache=de |Seiten=11}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Daniel Goffart |Titel=Der Ratgeber der Deutschland AG als Sinnsucher |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2008-11-26 |Sprache=de |Seiten=4}}</ref> Die Stiftung stellte dem Unternehmen zeitweise [[Mezzanine-Kapital]] zur Verfügung und erhielt dafür Zinsen.<ref name=":16">{{Literatur |Autor=Dietmar Student |Titel=Allein in der Fremde |Sammelwerk=Manager Magazin |Datum=2010-12-17 |Sprache=de |Seiten=11}}</ref>

== Publikationen ==
2014 gab Roland Berger erstmals [[Think:act|Think:Act]] heraus.<ref>{{Literatur |Autor=Pierre Schrader |Titel=Burda Yukom macht Think Act für Berger |Sammelwerk=Horizont |Datum=2004-12-09 |Sprache=de |Seiten=42}}</ref> Das Magazin richtet sich an international tätige Führungskräfte und erschien von Beginn an in deutscher und englischer Sprache.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rolandberger.com/en/Think-Act-Magazine.html |titel=Think:Act Magazine |hrsg=Roland Berger |abruf=2019-09-18 |sprache=en}}</ref> Think:Act wurde mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Best of Corporate Publishing Award und dem renommierten Mercury Award.<ref>{{Literatur |Autor=Hannes Reichmann |Titel=Preis für „think:act“ |Sammelwerk=Format |Datum=2005-08-05 |Sprache=de |Seiten=60}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=„think:act“ abermals erfolgreich |Sammelwerk=Medianet |Datum=2006-07-04 |Sprache=de |Seiten=14}}</ref> Zunächst unter Federführung von [[Hubert Burda Media|Burda]], erscheint das Magazin seit 2011 im [[Axel Springer SE|Axel Springer]]-Verlag.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Springer-relauncht-Magazin-von-Unternehmensberatung-Roland-Berger-102934 |titel=Springer relauncht Magazin von Unternehmensberatung Roland Berger |werk=horizont.net |datum=2011-09-27 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref>

Roland Berger gibt zudem jedes Jahr zahlreiche Studien und andere Publikationen heraus.<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Roland+Berger&method=simpleSearch |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref>

== Kritik ==
Die Beratung der [[Öffentliche Hand|öffentlichen Hand]] sorgte für kontroverse Debatten, insbesondere während der Amtszeit der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierungen]] unter [[Gerhard Schröder]]: 2003 wurde beispielsweise bekannt, dass Roland Berger mehrere Aufträge des [[Bundesministerium der Verteidigung|Bundesministeriums der Verteidigung]] ohne Ausschreibung erhalten hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/berater-vertraege-struck-in-der-klemme-a-279356.html |titel=Berater-Verträge: Struck in der Klemme |werk=spiegel.de |datum=2003-12-20 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Die Truppe freihändig beraten |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2003-12-20 |Sprache=de |Seiten=15}}</ref> Obwohl diese rechtlich nicht zu beanstanden waren, folgte eine Überarbeitung des Vergabeverfahrens.<ref>{{Literatur |Titel=Struck ändert Vergaberichtlinien für Beraterverträge |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2003-12-21 |Sprache=de |Seiten=}}</ref> 2004 kritisierte die Opposition im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] die Zahlung von Honoraren in Millionenhöhe an Roland Berger durch die [[Bundesagentur für Arbeit]] (BA).<ref>{{Literatur |Titel=Gerster erneut in Kritik |Sammelwerk=Die Tageszeitung |Datum=2004-01-17 |Sprache=de |Seiten=8}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Alexandra Föderl-Schmid |Titel=Arbeitsamt leistet sich Roland Berger |Sammelwerk=Der Standard |Datum=2004-01-17 |Sprache=de |Seiten=19}}</ref> Man prangerte die Erledigung von Kernaufgaben durch Dritte an, während BA-Chef [[Florian Gerster]] externen Sachverstand als unerlässlich für die Modernisierung der Behörde betrachtete.<ref>{{Literatur |Titel=Gerster sieht keinen Grund für Rücktritt |Sammelwerk=Bonner General-Anzeiger |Datum=2004-01-17 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Gerster verteidigt Verträge mit Roland Berger |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2004-01-16 |Sprache=de |Seiten=}}</ref> Roland Berger selbst witterte eine politische Kampagne, die der Volkswirtschaft schaden werde.<ref>{{Literatur |Autor=Martin-W. Buchenau, Joachim Hofer |Titel=„Für Deutschland ist das fatal“ |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2004-01-22 |Sprache=de |Seiten=2}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ralf Nöcker |Titel=„Eine Kampagne, die der Volkswirtschaft schadet“ |Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |Datum=2004-01-22 |Sprache=de |Seiten=11 |ISBN= |Online=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fall-gerster-eine-kampagne-die-der-volkswirtschaft-schadet-1128896.html |Abruf=2018-02-01}}</ref>

Auch im Bereich der Bauwirtschaft kam es zu Kritik an der Rolle von Roland Berger: 2002 rutschte beispielsweise [[Philipp Holzmann]] in die Insolvenz,<ref>{{Literatur |Titel=Holzmann bricht zusammen |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2002-03-22 |Sprache=de |Seiten=1}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Holzmann endgültig pleite |Sammelwerk=Der Standard |Datum=2002-03-22 |Sprache=de |Seiten=22}}</ref> obwohl Roland Berger den Konzern zuvor für im Kern sanierungsfähig gehalten hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Jörg Eigendorf |Titel=„Der Kern von Holzmann ist sanierungsfähig“ |Sammelwerk=Die Welt |Datum=1999-11-29 |Sprache=de |Seiten=15 |ISBN= |Online=https://www.welt.de/print-welt/article560297/Der-Kern-von-Holzmann-ist-sanierungsfaehig.html |Abruf=2018-02-01}}</ref> Roland Berger rechtfertigte sich später, die Empfehlungen der Unternehmensberatung seien nicht beachtet worden.<ref>{{Literatur |Titel=Der Feuerwehrmann |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2002-04-19 |Sprache=de |Seiten=3}}</ref> 2005 ging Walter Bau pleite,<ref>{{Literatur |Autor=Nicole Huss |Titel=Walter Bau bricht zusammen |Sammelwerk=Rheinische Post |Datum=2005-02-02 |Sprache=de |Seiten=}}</ref> bei dessen Sanierung ebenfalls Roland Berger helfen sollte. Das Unternehmen erhielt dafür ein Honorar in Millionenhöhe. Der Vorsitzende des [[Betriebsrat|Betriebsrats]] argumentierte, manche Instrumente der Unternehmensberatung seien nicht auf den Baumarkt ausgerichtet oder generell nicht bautauglich gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/banken-gewaehren-insolvenzverwalter-liquiditaetshilfe-kritik-an-roland-berger-in-fall-walter-bau/2471440.html |titel=Kritik an Roland Berger in Fall Walter Bau |werk=handelsblatt.com |datum=2005-02-04 |abruf=2019-09-18 |sprache=de}}</ref> Allerdings hoben Beobachter hervor, dass erst das von Roland Berger eingeführte [[Controlling]] die desolate wirtschaftliche Situation von Walter Bau offengelegt hatte.<ref>{{Literatur |Titel=Walter Bau wird aufgespalten |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2005-02-04 |Sprache=de |Seiten=19}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Zdral |Titel=Walter Bau: Das letzte Gefecht |Sammelwerk=Capital |Datum=2005-02-03 |Sprache=de |Seiten=42}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.rolandberger.com/ Website] von Roland Berger
* [https://www.rolandberger.com/de/ Offizielle Website] von Roland Berger
* [http://www.counter-parts.org/ Counterparts - Initiative für Kultur- und Bildungsprojekte in Mittel- und Osteuropa]
* [http://www.best-of-european-business.com/ Europäischer Unternehmenswettbewerb - Best of European Business Awards]
* [http://www.rolandberger.com/company/press/releases/Vergleich_30_Familienunternehmen_mit_MDAX_Konzerne_de.html Studie: Familienunternehmen sichern Liquidität in der Krise stärker als börsennotierte Firmen]


== Einzelnachweise ==
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<references />

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Version vom 30. Dezember 2019, 13:09 Uhr

Roland Berger Holding GmbH

Logo
Rechtsform Kapitalgesellschaft (GmbH)
Gründung 1967
Sitz München, Deutschland
Leitung Stefan Schaible[1]
(Global Managing Director)
Mitarbeiterzahl ca. 2.400[2]
Umsatz ca. 600 Mio. Euro[3]
Branche Unternehmensberatung
Website www.rolandberger.com
Stand: 2018

Roland Berger (von 2001 bis 2015 Roland Berger Strategy Consultants)[4] ist eine international tätige Unternehmensberatung mit Hauptsitz in München.[5] Mit 2.400 Mitarbeitern und 52 Niederlassungen in 35 Ländern ist Roland Berger in allen wichtigen Industrie- und Schwellenländern präsent.[6] Als Marktführer in Deutschland zählt die Managementberatung auch international als einzige europäische Beratung zu den führenden Vertretern ihrer Branche.[2][7] Der globale Jahresumsatz betrug rund 600 Millionen Euro in 2018, dem bislang erfolgreichsten Geschäftsjahr des Unternehmens.[3]

Das Unternehmen wurde 1967 von Roland Berger gegründet und expandierte in den 1970er und 1980er Jahren weltweit.[8] Von 1987 bis 1998 mehrheitlich im Besitz der Deutschen Bank, entwickelte sich Roland Berger in den 1990er Jahren nach einem Management-Buy-out zu einer Partnerschaft.[9][10] Die Beratungsgesellschaft ist heute eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 230 Partnern.[11][12]

Profil

Roland Berger berät international führende Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie öffentliche Institutionen zu Themen wie Führungs- und Geschäftsmodell, innovative Prozesse und Services, Mergers & Acquisitions sowie Private Equity, Restrukturierung und beim Management großer Infrastrukturprojekte.[13][14] Einen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bilden traditionell die Restrukturierungs- und Strategieberatung.[15]

Roland Berger hat sein Angebot in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet. Mit einer Kombination aus Beratung, Technologie und seinem weltweiten Netzwerk bietet die Beratung einen neuen Ansatz für ihre Kunden an.[16] Das eigene Know-How entwickelt und bündelt Roland Berger in globalen Kompetenzzentren, die auf unterschiedliche Branchen und funktionale Bereiche spezialisiert sind. Für jedes Beratungsprojekt werden interdisziplinäre Teams zusammengestellt.[17]

Geschichte

Gründungsphase

Von 1962 bis 1967 arbeitete Roland Berger als Unternehmensberater für die Boston Consulting Group.[18] Anschließend machte er sich mit dem Einzelunternehmen „Roland Berger International Marketing Consultants“ selbstständig.[19] Einer der ersten Aufträge bestand in der Entwicklung eines neuen Werbekonzepts für den Reiseveranstalter Touropa.[20][21] Im Laufe der Jahre verlagerte sich das Geschäft des Unternehmens immer stärker von der Marketing- auf die Strategieberatung.[22] Roland Berger etablierte ein bisher aus den Vereinigten Staaten bekanntes Geschäftsmodell erfolgreich in Deutschland.[23][8]

Internationalisierung

Roland Berger änderte den Namen seines Unternehmens in „Roland Berger & Partner International Management Consultants“.[8] 1969 gründete man eine Niederlassung in Mailand, 1976 folgte mit São Paulo ein weiterer Standort.[22] Später kamen Vertretungen in Frankreich, Großbritannien, Japan, Spanien und den Vereinigten Staaten hinzu.[24] Roland Berger beteiligte sich an der Gründung mehrerer Konsortien, um den internationalen Anspruch seines Geschäfts zu unterstreichen. Außerdem wurde eine Holding als Dachgesellschaft für das Unternehmen eingerichtet.[25]

1980 wurde Roland Berger als erste europäische Unternehmensberatung in die Association of Consulting Management Engineers (ACME) aufgenommen. Hierbei handelt es sich um den ältesten und renommiertesten Branchenverband für Unternehmensberater in den Vereinigten Staaten.[25] Im weiteren Verlauf der 1980er Jahre entwickelte sich Roland Berger zu einer führenden Strategieberatung.[24][25]

In den 1980er Jahren entwickelten Roland Berger und Alfred Herrhausen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, das Konzept einer Investmentbank europäischer Prägung.[26] Vor diesem Hintergrund erwarb die Deutsche Bank ab 1987 schrittweise eine qualifizierte Mehrheit an Roland Berger.[27][28] Die Deutsche Bank wollte das Beratungsgeschäft zum dritten Standbein neben dem Commercial Banking und Investment Banking ausbauen.[29] Nach der Ermordung Herrhausens durch die Rote Armee Fraktion im Jahr 1989 geriet die Zusammenarbeit jedoch ins Stocken. Durch die Übernahme von Morgan Grenfell stand das Beratungsgeschäft bei der Deutschen Bank weniger im Fokus.[30][31]

Nach dem Einstieg der Deutschen Bank konnte Roland Berger seinen Umsatz nahezu verdoppeln,[32] wofür vor allem die Globalisierung der Aktivitäten verantwortlich war.[33] Aufgrund regulatorischer Vorgaben blieb dem Unternehmen jedoch der Zugang zum US-amerikanischen Markt verwehrt, sodass man sich verstärkt nach Osten orientierte.[34] Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gründete Roland Berger Tochtergesellschaften in Staaten des ehemaligen Ostblocks.[8] Darüber hinaus expandierte das Unternehmen nach Japan, China und Indien.[33][35][36]

Beratung der Treuhandanstalt

Durch den Fall der Berliner Mauer eröffneten sich dem Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten für Wachstum auf dem heimischen Markt: Bereits im Dezember 1989 begann Roland Berger mit dem Aufbau seines Geschäfts in der Deutschen Demokratischen Republik, wo es sich binnen kürzester Zeit zur führenden Unternehmensberatung entwickelte.[37] Neben privaten Aufträgen wurde beispielsweise die Treuhandanstalt bei der Privatisierung und Restrukturierung volkseigener Betriebe beraten. Roland Berger hatte bei der Prüfung der Unternehmenskonzepte eine Schlüsselrolle, weshalb das Unternehmen in der WirtschaftsWoche als „heimlicher Herrscher über die ostdeutsche Wirtschaft“ beschrieben wurde.[38] Bereits 1992 erhielt Roland Berger jedoch wesentlich weniger derartige Aufträge. Die ostdeutschen Privatunternehmen waren meist Mittelständler mit weniger Beratungsbedarf.[39]

Transformation zur Partnerschaft

1998 kam es schließlich zu einer gravierenden Veränderung der Eigentümerstruktur: [40] Im Rahmen eines Management-Buy-out übernahmen die Partner von Roland Berger die Anteile.[41] Vom Ausstieg des Kreditinstituts versprach sich das Management ein beschleunigtes Wachstum, da Gewinne flexibler investiert werden konnten.[41] Das Unternehmen erhielt einen ungehinderten Zugang zum US-amerikanischen Markt.[42][43] Die Deutsche Bank behielt zunächst eine Minderheitsbeteiligung im einstelligen Prozentbereich, von der sie sich im Jahr 2000 endgültig trennte.[44][45] Roland Berger war danach wieder vollkommen unabhängig.[46]

Bestätigung der Unabhängigkeit

2001 kündigte Roland Berger seinen Wechsel von der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat an.[47][48] 2002 wählten die Partner Burkhard Schwenker zum neuen Chef.[49] Das Unternehmen stellte neben Beratern zunehmend auch Ingenieure ein.[50][51][52] Die Personalberatung wurde aufgegeben.[53]

2010 wurde Martin C. Wittig zum neuen Chef von Roland Berger gewählt.[54] Burkhard Schwenker ersetzte Roland Berger als Vorsitzenden des Aufsichtsrats,[55] Roland Berger blieb dem Gremium als Ehrenvorsitzender verbunden.[56]

Der Rückzug von Roland Berger aus dem Aufsichtsrat markierte den Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen. 2010 gab man die Fusion mit der Beratungssparte der britischen Beratungsgesellschaft Deloitte bekannt. Letztendlich scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Partner von Roland Berger. Nach Absage der Fusion wurde eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um den finanziellen Handlungsspielraum der Unternehmensberatung zu vergrößern.

Der Rückzug von Roland Berger aus dem Aufsichtsrat markierte den Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen.[57] 2010 gab man die Fusion mit der Beratungssparte der britischen Beratungsgesellschaft Deloitte bekannt.[58] Letztendlich scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Partner von Roland Berger.[59] Nach Absage der Fusion mit Deloitte führte Roland Berger eine Kapitalerhöhung durch, um den finanziellen Handlungsspielraum der Unternehmensberatung zu vergrößern.[60]

Generationswechsel im Management

2014 wählten die Partner den Franzosen Charles-Édouard Bouée zum neuen Chief Executive Officer.[61] Mit dem Franzosen stand erstmals ein internationaler Partner an der Spitze von Roland Berger.[62] Sein Amtsantritt bedeutete einen Kulturwandel für Roland Berger,[63][64] die gesamte Führungsriege wurde deutlich verjüngt.[65] Zusammen mit seinem Stellvertreter und Leiter des Geschäfts in Zentraleuropa, Stefan Schaible, reformierte man die Organisationsstruktur und die Geschäftsstrategie.[66][67][68]

Seit Juni 2019 wird die Partnerschaft durch ein Team geführt, das alle Regionen und Geschäftsfelder des Unternehmens abdeckt.[69] Dem Management gehören Tijo Collot d'Escury, Sascha Haghani, Satoshi Nagashima, Olivier de Panafieu und Stefan Schaible an.[70] Letzterer ist auch Geschäftsführer der Dachgesellschaft Roland Berger Holding.[71][1]

Diversifikation des Geschäfts

Seit 2014 leitete das Management einen umfassenden Wandel ein. Traditionelle Kompetenzen im Bereich der Restrukturierungs- und Strategieberatung wurden gestärkt.[15] Hierfür kaufte Roland Berger 2015 die Spezialberatung FMC, die von zwei ehemaligen Roland-Berger-Partnern gegründet worden war.[72] Das Leistungsspektrum wurde erheblich erweitert und vor allem das Digitalgeschäft konsequent vorangetrieben.[73] Außerdem setzte Roland Berger verstärkt auf Kooperationen, etwa mit zahlreichen Start-up-Unternehmen.[74][75] 2015 stellte Roland Berger zudem einen neuen Markenauftritt vor, der die Diversifikation des Geschäfts widerspiegeln sollte. Der im Jahr 2001 eingeführte Zusatz „Strategy Consultants“ wurde aus dem Firmennamen gestrichen.[4]

Organisation

Rechtsform und Struktur

Die Roland Berger Holding GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht. Sie wurde 2006 ins Handelsregister eingetragen, hat ihren Sitz in München und fungiert als Dachgesellschaft des Konzerns. Seit der letzten Änderung im Jahr 2016 beträgt das Stammkapital 783.600 Euro. Gegenstand des Unternehmens ist die strategische und operative Unternehmensberatung, die Marketing-, Unternehmens- und Wirtschaftsforschung, die Aus- und Weiterbildung von Dritten sowie die Personalberatung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Ausdrücklich ausgenommen sind Tätigkeiten, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften verboten sind.[71]

Die Roland Berger Holding GmbH ist an diversen in- und ausländischen Unternehmen beteiligt, beispielsweise der Roland Berger GmbH mit Sitz in München. Die meisten Tochtergesellschaften sind Landesgesellschaften, welche das operative Geschäft des Unternehmens in ihrer jeweiligen Region wahrnehmen. Wesentliche Beteiligungen werden im Konzernabschluss der Roland Berger Holding GmbH konsolidiert.[76]

Gesellschafter und Führung

Die Gesellschafter der Roland Berger Holding GmbH werden von der Geschäftsführung vorgeschlagen und von der Gesellschafterversammlung mit einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen Stimmen gewählt. Hierbei sind nur solche Gesellschafter stimmberechtigt, die mindestens 3.500 Euro des Stammkapitals der Gesellschaft halten.[71] Im Dezember 2017 hatte das Unternehmen insgesamt 196 Gesellschafter. Sieben Gesellschafter halten jeweils mehr als 1 % des Stammkapitals. Eine Mehrheit (145 Personen) hat ihren Wohnsitz in der Europäischen Union, wobei nur Deutschland (86) und Frankreich (19) in zweistelliger Zahl vertreten sind.[77]

Die Roland Berger Holding GmbH verfügt über mindestens einen und maximal drei Geschäftsführer, die zusammen die Geschäftsführung bilden.[71] Derzeit ist dies Stefan Schaible (Global Managing Director).[78] Er wird durch den Aufsichtsrat überwacht und unterstützt. Dieser besteht aus fünf Mitgliedern, die zugleich Gesellschafter des Unternehmens sein müssen.[71] Im Moment gehören Marcus Berret (Vorsitz), Denis Depoux, Wilfried Aulbur, Robert Henske und Didier Tshidimba dem Gremium an.[78]

Initiativen und Projekte

Best of European Business

2005 rief Roland Berger mit der Financial Times Deutschland und dem Manager Magazin den Wettbewerb „Best of European Business“ ins Leben.[79] Er richtete sich an außergewöhnlich erfolgreiche Unternehmen und Manager,[80] die sich um das europäische Wirtschaftssystem verdient gemacht hatten oder beispielsweise durch außergewöhnliche Innovationen aufgefallen waren.[81][82] Die Auszeichnung „Best of European Business“ wurde von 2006 bis 2013 an insgesamt 36 Preisträger verliehen.[83]

Europäische Ratingagentur

In der Finanzkrise ab 2007 gerieten die dominierenden US-amerikanischen Ratingagenturen in die Kritik.[84] Es wurde eine europäische Alternative als Gegenpol zu den Marktführern Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s gefordert.[85][86] Unter anderem unterstützte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel das Vorhaben.[87] Sie lehnte eine staatliche Umsetzung ab und forderte vielmehr eine Initiative der Wirtschaft.[88] 2011 griff Roland Berger diese Idee auf und entwickelte ein Konzept zur Gründung einer europäischen Ratingagentur.[89] Diese sollte als Stiftung organisiert und dadurch vollkommen unabhängig sein.[90][91] Außerdem war vorgesehen, dass statt der Emittenten die Nutzer eines Ratings für die Bewertung zahlen, was Interessenkonflikte weitgehend verhindert hätte.[92] Als Standort war unter anderem Frankfurt am Main im Gespräch.[93][94]

Die Presse begegnete dem Aufbau einer europäischen Ratingagentur skeptisch, im Spiegel war von einem „Luftschloss aus Brüssel“ die Rede.[95] Roland Berger hielt die vielfältigen organisatorischen und regulatorischen Hürden dennoch für vertretbar.[96] Man bezifferte die Kosten auf 300 bis 500 Millionen Euro.[97] Das Projekt erhielt den Zuspruch mehrerer Investoren,[98] woraufhin Roland Berger 2012 den Start des Geschäftsbetriebs ankündigte.[99] Dennoch gestaltete sich die Umsetzung schwierig,[100] sodass das Beratungshaus eine unternehmerische Lösung zur Diskussion stellte.[101] 2013 scheiterte das Projekt an der Finanzierung.[102]

Terra Numerata

Im Jahr 2014 rief Roland das digitale Ökosystem Terra Numerata ins Leben. Klienten sollen von disruptiven Technologien profitieren und dabei professionelle Unterstützung erhalten. Das grundsätzlich für alle Firmen offene Netzwerk brachte Akteure verschiedener Größen und Sektoren zusammen.[103] Es unterstützt gezielt digitale Ökosysteme in den Bereichen Smart Data und künstliche Intelligenz und verbindet Europa mit High-Tech-Hubs in Palo Alto, Shanghai und Shenzhen.[104]

Digital Hubs

2016 gründeten Roland Berger und Visa den Spielfeld Digital Hub als industrieübergreifende Plattform für Innovationen. Diese ermöglicht es etablierten Firmen neue Innovationen zu erforschen, mit den dafür notwendigen Technologien in Kontakt zu kommen und konkret in Projekten umzusetzen.[105] Es gibt Standorte in Berlin und Paris.[106]

Soziales Engagement

Roland Berger engagierte sich auf nationaler und internationaler Ebene in zahlreichen Initiativen und pro-bono-Projekten. Beispielsweise unterstützte man das Nederlands Dans Theater und das internationale Kulturzentrum in Krakau.[107] Seit 2008 fokussiert sich die Unternehmensberatung auf die Bildungsförderung mit der Roland Berger Stiftung. Sie wurde 2008 von Roland Berger gegründet und ist unabhängig.[108][109][110] Die Stiftung stellte dem Unternehmen zeitweise Mezzanine-Kapital zur Verfügung und erhielt dafür Zinsen.[111]

Publikationen

2014 gab Roland Berger erstmals Think:Act heraus.[112] Das Magazin richtet sich an international tätige Führungskräfte und erschien von Beginn an in deutscher und englischer Sprache.[113] Think:Act wurde mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Best of Corporate Publishing Award und dem renommierten Mercury Award.[114][115] Zunächst unter Federführung von Burda, erscheint das Magazin seit 2011 im Axel Springer-Verlag.[116]

Roland Berger gibt zudem jedes Jahr zahlreiche Studien und andere Publikationen heraus.[117]

Kritik

Die Beratung der öffentlichen Hand sorgte für kontroverse Debatten, insbesondere während der Amtszeit der Bundesregierungen unter Gerhard Schröder: 2003 wurde beispielsweise bekannt, dass Roland Berger mehrere Aufträge des Bundesministeriums der Verteidigung ohne Ausschreibung erhalten hatte.[118][119] Obwohl diese rechtlich nicht zu beanstanden waren, folgte eine Überarbeitung des Vergabeverfahrens.[120] 2004 kritisierte die Opposition im Deutschen Bundestag die Zahlung von Honoraren in Millionenhöhe an Roland Berger durch die Bundesagentur für Arbeit (BA).[121][122] Man prangerte die Erledigung von Kernaufgaben durch Dritte an, während BA-Chef Florian Gerster externen Sachverstand als unerlässlich für die Modernisierung der Behörde betrachtete.[123][124] Roland Berger selbst witterte eine politische Kampagne, die der Volkswirtschaft schaden werde.[125][126]

Auch im Bereich der Bauwirtschaft kam es zu Kritik an der Rolle von Roland Berger: 2002 rutschte beispielsweise Philipp Holzmann in die Insolvenz,[127][128] obwohl Roland Berger den Konzern zuvor für im Kern sanierungsfähig gehalten hatte.[129] Roland Berger rechtfertigte sich später, die Empfehlungen der Unternehmensberatung seien nicht beachtet worden.[130] 2005 ging Walter Bau pleite,[131] bei dessen Sanierung ebenfalls Roland Berger helfen sollte. Das Unternehmen erhielt dafür ein Honorar in Millionenhöhe. Der Vorsitzende des Betriebsrats argumentierte, manche Instrumente der Unternehmensberatung seien nicht auf den Baumarkt ausgerichtet oder generell nicht bautauglich gewesen.[132] Allerdings hoben Beobachter hervor, dass erst das von Roland Berger eingeführte Controlling die desolate wirtschaftliche Situation von Walter Bau offengelegt hatte.[133][134]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bert Fröndhoff: Der neue Taktgeber. In: Handelsblatt. 11. Juni 2019, S. 44.
  2. a b Führende Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland. (PDF) Lünendonk & Hossenfelder, 24. Mai 2017, abgerufen am 18. September 2019.
  3. a b Philipp Habdank: 10 Prozent Umsatzwachstum sind zu wenig. In: finance-magazin.de. 25. Juni 2019, abgerufen am 18. September 2019.
  4. a b Bert Fröndhoff: Roland Bergers Plan „B“. In: handelsblatt.com. 7. September 2015, abgerufen am 18. September 2019.
  5. Heritage. Roland Berger, abgerufen am 18. September 2019 (englisch).
  6. Offices. Roland Berger, abgerufen am 18. September 2019 (englisch).
  7. Bert Fröndhoff: Berater feiern ein Rekordjahr. In: Handelsblatt. 7. Januar 2019, S. 18.
  8. a b c d „Ich gehe auf die Menschen zu“. In: Bilanz. 24. September 2003 (bilanz.ch [abgerufen am 1. Februar 2018]).
  9. Deutsche Bank steigt bei Top-Berater aus. In: Handelsblatt. 23. Juli 1998, S. 14.
  10. Thomas Luber: Auf eigenen Füßen. In: Capital. Nr. 8, 1998.
  11. Axel Höpner, Katrin Terpitz: Roland Berger will unabhängig bleiben. In: Handelsblatt. 22. Juli 2010, S. 3.
  12. Roland Berger sagt „Nein“. In: Medianet. 10. Januar 2014, S. 32.
  13. Axel Höpner, Bert Fröndhoff, Dieter Fockenbrock: Kampf einer Ikone. In: Handelsblatt. 10. März 2014, S. 1.
  14. Christoph Hardt: Roland Berger und seine Kunden im öffentlichen Dienst: Ein Opfer seines Ruhms. In: handelsblatt.com. 11. Februar 2004, abgerufen am 18. September 2019.
  15. a b Axel Höpner, Dieter Fockenbrock: Roland Berger hilft Roland Berger. In: Handelsblatt. 16. Oktober 2014, S. 16.
  16. Sebastian Matthes: „Digitalisierung wird unsere Gesellschaft mehr fordern als die Hartz-Reformen“. In: huffingtonpost.de. 2. Dezember 2017, abgerufen am 18. September 2019.
  17. Solutions. Roland Berger, abgerufen am 18. September 2019 (englisch).
  18. Carsten Knop: Beraterlegende Roland Berger: Von Bismarck bis Macron. In: faz.net. 17. Juli 2017, abgerufen am 18. September 2019.
  19. Vom Lieferant zum Berater-Star. In: Bonner General-Anzeiger. 22. November 2002, S. 25.
  20. Inbegriff des Unternehmensberaters. In: Westdeutsche Zeitung. 22. November 2017.
  21. Hans-Jürgen Klesse: TUI wird zum größten Touristikkonzern der Welt. In: wiwo.de. 20. Juli 2014, abgerufen am 18. September 2019.
  22. a b Roland Berger hits major milestone: 50 years in business. In: consultancy.uk. 22. September 2017, abgerufen am 18. September 2019 (englisch).
  23. Hans-Jürgen Jakobs: Die Macht des Konsuls. In: Handelsblatt. 22. November 2017, S. 18 (handelsblatt.com [abgerufen am 1. Februar 2018]).
  24. a b Austrian Presse Agentur: Eine europäische Erfolgsgeschichte: Roland Berger Strategy Consultants feiern 40-jähriges Jubiläum. 20. November 2007.
  25. a b c Rainer Frenkel: Die Reizfigur. In: Die Zeit. 5. Februar 2004.
  26. Friedhelm Schwarz: Die Deutsche Bank: Riese auf tönernen Füssen. Campus-Verlag, ISBN 3-593-37212-6, S. 32.
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  28. Deutsche Bank hält an Roland Berger fest. In: Börsen-Zeitung. 3. Juni 1998, S. 12.
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Koordinaten: 48° 10′ 35″ N, 11° 35′ 33,4″ O