„Romeo-Irrtum (Naturschutzbiologie)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K typo
Zeile 141: Zeile 141:
Das Phänomen des Romeo-Irrtums führt dazu, dass ein Konflikt zwischen den beiden Zielen der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste der IUCN]] besteht, die mit ihren Angaben zum einen zur Überwachung der Aussterberate dient, zum anderen aber auch zur Festlegung derjenigen Arten, für die keine Investitionen in ihren Schutz mehr gerechtfertigt scheinen.<ref name="ButchartEtAl2018_BC_227_9-18_citAkçakayaEtAl2018">{{Literatur |Autor=Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley |Titel=Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=227 |Datum=2018-11 |Seiten=9-18 |DOI=10.1016/j.biocon.2018.08.014}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes |Titel=Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=214 |Datum=2017-10 |Seiten=336-342 |DOI=10.1016/j.biocon.2017.07.027}}</ref><ref name="AkçakayaEtAl2017_BC_214_336-342">{{Literatur |Autor=H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes |Titel=Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=214 |Datum=2017-10 |Seiten=336-342 |DOI=10.1016/j.biocon.2017.07.027}}</ref> Der Konflikt besteht darin, dass einerseits ein Nichtanerkennen des Aussterbens einer Art zu einer Unterschätzung der Aussterberate beiträgt, andererseits zur Vermeidung des Romeo-Irrtums aber auch eine vorzeitige Einordnung der Art als „ausgestorben“ verhindert werden soll.<ref name="ButchartEtAl2018_BC_227_9-18">{{Literatur |Autor=Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley |Titel=Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=227 |Datum=2018-11 |Seiten=9-18 |DOI=10.1016/j.biocon.2018.08.014}}</ref>
Das Phänomen des Romeo-Irrtums führt dazu, dass ein Konflikt zwischen den beiden Zielen der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste der IUCN]] besteht, die mit ihren Angaben zum einen zur Überwachung der Aussterberate dient, zum anderen aber auch zur Festlegung derjenigen Arten, für die keine Investitionen in ihren Schutz mehr gerechtfertigt scheinen.<ref name="ButchartEtAl2018_BC_227_9-18_citAkçakayaEtAl2018">{{Literatur |Autor=Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley |Titel=Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=227 |Datum=2018-11 |Seiten=9-18 |DOI=10.1016/j.biocon.2018.08.014}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes |Titel=Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=214 |Datum=2017-10 |Seiten=336-342 |DOI=10.1016/j.biocon.2017.07.027}}</ref><ref name="AkçakayaEtAl2017_BC_214_336-342">{{Literatur |Autor=H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes |Titel=Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=214 |Datum=2017-10 |Seiten=336-342 |DOI=10.1016/j.biocon.2017.07.027}}</ref> Der Konflikt besteht darin, dass einerseits ein Nichtanerkennen des Aussterbens einer Art zu einer Unterschätzung der Aussterberate beiträgt, andererseits zur Vermeidung des Romeo-Irrtums aber auch eine vorzeitige Einordnung der Art als „ausgestorben“ verhindert werden soll.<ref name="ButchartEtAl2018_BC_227_9-18">{{Literatur |Autor=Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley |Titel=Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=227 |Datum=2018-11 |Seiten=9-18 |DOI=10.1016/j.biocon.2018.08.014}}</ref>


Beim Prinzip, die Hoffnung auf Arten, für deren Fortbestehen keine frischen Belege mehr vorliegen, aufrechtzuerhalten, ergibt sich eine Problematik.<ref name="Pimm2003_Nature_426_235–236">{{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Denn die Listen ausgestorbener Arten spielen eine wichtige Rolle als „Weckrufe“ zur Sensibilisierung gegenüber dem Artensterben und beruhen darauf, Arten nach Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne seit der letzten Sichtung als „ausgestorben“ einzutragen.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998_citPimm2003-11-20" /> Wenn man nun das Datum des Aussterbens auf beispielsweise 50 Jahre nach dem letzten Nachweis einer Art definiert, dann wird für die zurückliegenden 50 Jahre kein Aussterben verzeichnet und kann bei naiver Deutungsweise falsch ausgelegt werden.<ref name="Pimm2003_Nature_426_235–236">{{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Andererseits hat das Vorgehen, Arten nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem letzten Nachweis als „ausgestorben“ aufzuführen, dazu geführt, dass zahlreiche Arten voreilig als ausgestorben eingestuft, später dann aber doch wiederentdeckt wurden.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998_citPimm2003-11-20">{{Literatur |Autor=David L. Roberts |Titel=Extinct or Possibly Extinct? |Sammelwerk=Science |Band=312 |Nummer=5776 |Datum=2006-05-19 |Seiten=997-998 |DOI=10.1126/science.312.5776.997c}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Dies hatte zur Folge, dass Umweltskeptiker damit Zweifel an einem drohend bevorstehenden Artensterben begründeten.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998" /> Darüber untergrub es auch potenzielle Umweltschutzmaßnahmen und die öffentliche Unterstützung zum Artenschutz<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998" /> Die fehlerhafte Alarmierung durch Einordnung von Arten als „ausgestorben“, die dann doch wiedergefunden werden, kann somit das Vertrauen der Öffentliochkeit in das Naturschutzmanagement erschüttern.<ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citRobertsEtKitchener2006">{{Literatur |Autor=Ivan Jarić, David L. Roberts |Titel=Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records |Sammelwerk=Biodiversity and Conservation |Band=23 |Nummer=11 |Datum=2014 |Seiten=2801–2815 |DOI=10.1007/s10531-014-0749-8}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=David L. Roberts, Andrew C. Kitchener |Titel=Inferring extinction from biological records: Were we too quick to write off Miss Waldron’s Red Colobus Monkey (Piliocolobus badius waldronae)? |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=128 |Nummer=2 |Datum=2006-03 |Seiten=285-287 |DOI=10.1016/j.biocon.2005.09.033}}</ref>
Beim Prinzip, die Hoffnung auf Arten, für deren Fortbestehen keine frischen Belege mehr vorliegen, aufrechtzuerhalten, ergibt sich eine Problematik.<ref name="Pimm2003_Nature_426_235–236">{{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Denn die Listen ausgestorbener Arten spielen eine wichtige Rolle als „Weckrufe“ zur Sensibilisierung gegenüber dem Artensterben und beruhen darauf, Arten nach Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne seit der letzten Sichtung als „ausgestorben“ einzutragen.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998_citPimm2003-11-20" /> Wenn man nun das Datum des Aussterbens auf beispielsweise 50 Jahre nach dem letzten Nachweis einer Art definiert, dann wird für die zurückliegenden 50 Jahre kein Aussterben verzeichnet und kann bei naiver Deutungsweise falsch ausgelegt werden.<ref name="Pimm2003_Nature_426_235–236">{{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Andererseits hat das Vorgehen, Arten nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem letzten Nachweis als „ausgestorben“ aufzuführen, dazu geführt, dass zahlreiche Arten voreilig als ausgestorben eingestuft, später dann aber doch wiederentdeckt wurden.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998_citPimm2003-11-20">{{Literatur |Autor=David L. Roberts |Titel=Extinct or Possibly Extinct? |Sammelwerk=Science |Band=312 |Nummer=5776 |Datum=2006-05-19 |Seiten=997-998 |DOI=10.1126/science.312.5776.997c}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=Stuart Pimm |Titel=Expiry dates |TitelErg=The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present |Sammelwerk=Nature |Band=426 |Datum=2003-11-20 |Seiten=235–236 |DOI=10.1038/426235a}}</ref> Dies hatte zur Folge, dass Umweltskeptiker damit Zweifel an einem drohend bevorstehenden Artensterben begründeten.<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998" /> Darüber untergrub es auch potenzielle Umweltschutzmaßnahmen und die öffentliche Unterstützung zum Artenschutz<ref name="Roberts2006_Science_312_5776_997-998" /> Die fehlerhafte Alarmierung durch Einordnung von Arten als „ausgestorben“, die dann doch wiedergefunden werden, kann somit das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Naturschutzmanagement erschüttern.<ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citRobertsEtKitchener2006">{{Literatur |Autor=Ivan Jarić, David L. Roberts |Titel=Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records |Sammelwerk=Biodiversity and Conservation |Band=23 |Nummer=11 |Datum=2014 |Seiten=2801–2815 |DOI=10.1007/s10531-014-0749-8}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=David L. Roberts, Andrew C. Kitchener |Titel=Inferring extinction from biological records: Were we too quick to write off Miss Waldron’s Red Colobus Monkey (Piliocolobus badius waldronae)? |Sammelwerk=Biological Conservation |Band=128 |Nummer=2 |Datum=2006-03 |Seiten=285-287 |DOI=10.1016/j.biocon.2005.09.033}}</ref>


Da fehlerhafte Einordnungem in die Liste ausgestorbener Arten als eine der möglichen negativen Folgen die Liste selbst in Verruf bringen und – noch brisanter – zum Romeo-Irrtum führen kann, soll der Umgang mit der Kategorisierung von Taxa in der Roten Liste als „ausgestorben“ (EX) oder „ausgestorben in der Natur“ (EW) mit äußerster Vorsicht erfolgen.<ref name="Mace&al2008_CB_22_6_1424-1442_cit-def" /> Aus Sorge vor der Auslösung des Phänomens des Romeo-Irrtums und somit zu seiner Vermeidung folgen Wissenschaftler oder Naturschützer in jüngster Zeit oftmals dem [[Vorsorgeprinzip|Vorsorgeansatz]] und sind sehr zurückhaltend damit, eine Art für „ausgestorben“ zu erklären,<ref name="therevelator.org_2021-01-06_WWL_cit2019-05-28">{{Internetquelle |autor=John R. Platt |url=https://therevelator.org/species-extinct-2020/ |titel=What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020 |titelerg=Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet |werk=[[The Revelator|therevelator.org]] |datum=2021-01-06 |abruf=2022-04-10}} Dort mit Verweis auf: {{Internetquelle |autor=John R. Platt |url=https://therevelator.org/extinction-time/ |titel=Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? |titelerg=The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly |werk=[[The Revelator|therevelator.org]] |datum=2019-05-28 |abruf=2022-04-10}} Vgl. deutsche Fassung: {{Literatur |Autor=John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel) |Titel=Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet |Sammelwerk=ZGAP-Mitteilungen |Band=37 |Nummer=1 |Datum=2021 |ISSN=1616-9956 |Seiten=3–4}}</ref><ref name="ButchartEtAl2006_BBOC_126A_7-24_Collar1998" /><ref name="CollenEtTurvey2009_HE_9_181–191_p189" /><ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006">{{Literatur |Autor=Ivan Jarić, David L. Roberts |Titel=Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records |Sammelwerk=Biodiversity and Conservation |Band=23 |Nummer=11 |Datum=2014 |Seiten=2801–2815 |DOI=10.1007/s10531-014-0749-8}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks |Titel=Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions |Sammelwerk=Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club) |Band=126A |Datum=2006 |ISSN=0007-1595 |Seiten=7-24 |Online=[https://www.academia.edu/2752424/Going_or_gone_defining_Possibly_Extinct_species_to_give_a_truer_picture_of_recent_extinctions academia.edu]}}</ref> solange noch eine akzeptable Möglichkeit besteht, dass noch Exemplare der Art existieren.<ref name="ButchartEtAl2006_BBOC_126A_7-24_Collar1998">{{Literatur |Autor=S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks |Titel=Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions |Sammelwerk=Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club) |Band=126A |Datum=2006 |ISSN=0007-1595 |Seiten=7-24 |Online=[https://www.academia.edu/2752424/Going_or_gone_defining_Possibly_Extinct_species_to_give_a_truer_picture_of_recent_extinctions academia.edu] |Zitat=However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987).}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=N.J. Collar |Titel=Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu |Sammelwerk=Oryx |Band=32 |Nummer=4 |Datum=1998-10 |Seiten=239-244 |Kommentar=Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008 |DOI=10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x}}</ref><ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006" /> Stattdessen ziehen sie daher die Auflistung in der Kategorie „vom Austerben bedroht“ (CR) vor.<ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006" /> Unter den zahlreichen Fällen, in denen rezente Arten erst nach ihrem Aussterben [[Erstbeschreibung|beschrieben]] wurden, gibt es in verschiedenen Organismengruppen (wie Pflanzen, [[Insekten]], Säugetiere, Amphibien, [[Reptilien]] oder Vögel) auch solche Fälle, bei denen die Autoren die Arten – offenbar aus Sorge vor dem Auslösen eines Romeo-Irrtuma – nicht als ausgestorben erklärten hatten.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663" /> Die Sorge vor der Auslösung eines Romeo-Irrtums führt zusammen mit der Schwierigkeit im Nachweis des Aussterbens einer Art dazu, dass Listen ausgestorbener Tier- und Pflanzenarten grundsätzlich äußerst [[Konservative Annahme|konservativ]] ausgelegt sind.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663_citCronk2016">{{Literatur |Autor=Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine |Titel=The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? |Sammelwerk=Biol. Rev. (Biological Reviews) |Band=97 |Nummer=2 |Datum=2022-04 |Seiten=640–663 |DOI=10.1111/brv.12816 |Kommentar=Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=Quentin Cronk |Titel=Plant extinctions take time |Sammelwerk=Science |Band=353 |Nummer=6298 |Datum=2016-07-29 |Seiten=446-447 |DOI=10.1126/science.aag1794}}</ref><ref name="Cronk2016_Science_353_6298_446-447">{{Literatur |Autor=Quentin Cronk |Titel=Plant extinctions take time |Sammelwerk=Science |Band=353 |Nummer=6298 |Datum=2016-07-29 |Seiten=446-447 |DOI=10.1126/science.aag1794}}</ref> Die Vermeidung von Romeo-Fehlern bei der Zusammenstellung der Roten Liste des IUCN bewirkt selbst bei gut untersuchten Organismengruppen wie Vögeln oder Amhibien eine Unterschätzung der Anzahl ausgestorbener Arten.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663_citIUCN2019" />
Da fehlerhafte Einordnungem in die Liste ausgestorbener Arten als eine der möglichen negativen Folgen die Liste selbst in Verruf bringen und – noch brisanter – zum Romeo-Irrtum führen kann, soll der Umgang mit der Kategorisierung von Taxa in der Roten Liste als „ausgestorben“ (EX) oder „ausgestorben in der Natur“ (EW) mit äußerster Vorsicht erfolgen.<ref name="Mace&al2008_CB_22_6_1424-1442_cit-def" /> Aus Sorge vor der Auslösung des Phänomens des Romeo-Irrtums und somit zu seiner Vermeidung folgen Wissenschaftler oder Naturschützer in jüngster Zeit oftmals dem [[Vorsorgeprinzip|Vorsorgeansatz]] und sind sehr zurückhaltend damit, eine Art für „ausgestorben“ zu erklären,<ref name="therevelator.org_2021-01-06_WWL_cit2019-05-28">{{Internetquelle |autor=John R. Platt |url=https://therevelator.org/species-extinct-2020/ |titel=What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020 |titelerg=Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet |werk=[[The Revelator|therevelator.org]] |datum=2021-01-06 |abruf=2022-04-10}} Dort mit Verweis auf: {{Internetquelle |autor=John R. Platt |url=https://therevelator.org/extinction-time/ |titel=Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? |titelerg=The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly |werk=[[The Revelator|therevelator.org]] |datum=2019-05-28 |abruf=2022-04-10}} Vgl. deutsche Fassung: {{Literatur |Autor=John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel) |Titel=Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet |Sammelwerk=ZGAP-Mitteilungen |Band=37 |Nummer=1 |Datum=2021 |ISSN=1616-9956 |Seiten=3–4}}</ref><ref name="ButchartEtAl2006_BBOC_126A_7-24_Collar1998" /><ref name="CollenEtTurvey2009_HE_9_181–191_p189" /><ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006">{{Literatur |Autor=Ivan Jarić, David L. Roberts |Titel=Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records |Sammelwerk=Biodiversity and Conservation |Band=23 |Nummer=11 |Datum=2014 |Seiten=2801–2815 |DOI=10.1007/s10531-014-0749-8}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks |Titel=Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions |Sammelwerk=Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club) |Band=126A |Datum=2006 |ISSN=0007-1595 |Seiten=7-24 |Online=[https://www.academia.edu/2752424/Going_or_gone_defining_Possibly_Extinct_species_to_give_a_truer_picture_of_recent_extinctions academia.edu]}}</ref> solange noch eine akzeptable Möglichkeit besteht, dass noch Exemplare der Art existieren.<ref name="ButchartEtAl2006_BBOC_126A_7-24_Collar1998">{{Literatur |Autor=S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks |Titel=Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions |Sammelwerk=Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club) |Band=126A |Datum=2006 |ISSN=0007-1595 |Seiten=7-24 |Online=[https://www.academia.edu/2752424/Going_or_gone_defining_Possibly_Extinct_species_to_give_a_truer_picture_of_recent_extinctions academia.edu] |Zitat=However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987).}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=N.J. Collar |Titel=Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu |Sammelwerk=Oryx |Band=32 |Nummer=4 |Datum=1998-10 |Seiten=239-244 |Kommentar=Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008 |DOI=10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x}}</ref><ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006" /> Stattdessen ziehen sie daher die Auflistung in der Kategorie „vom Austerben bedroht“ (CR) vor.<ref name="Jaric&Roberts2014_BC_23_11_2801–2815_citButchartEtAl2006" /> Unter den zahlreichen Fällen, in denen rezente Arten erst nach ihrem Aussterben [[Erstbeschreibung|beschrieben]] wurden, gibt es in verschiedenen Organismengruppen (wie Pflanzen, [[Insekten]], Säugetiere, Amphibien, [[Reptilien]] oder Vögel) auch solche Fälle, bei denen die Autoren die Arten – offenbar aus Sorge vor dem Auslösen eines Romeo-Irrtuma – nicht als ausgestorben erklärten hatten.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663" /> Die Sorge vor der Auslösung eines Romeo-Irrtums führt zusammen mit der Schwierigkeit im Nachweis des Aussterbens einer Art dazu, dass Listen ausgestorbener Tier- und Pflanzenarten grundsätzlich äußerst [[Konservative Annahme|konservativ]] ausgelegt sind.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663_citCronk2016">{{Literatur |Autor=Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine |Titel=The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? |Sammelwerk=Biol. Rev. (Biological Reviews) |Band=97 |Nummer=2 |Datum=2022-04 |Seiten=640–663 |DOI=10.1111/brv.12816 |Kommentar=Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022}} Dort mit Verweis auf: {{Literatur |Autor=Quentin Cronk |Titel=Plant extinctions take time |Sammelwerk=Science |Band=353 |Nummer=6298 |Datum=2016-07-29 |Seiten=446-447 |DOI=10.1126/science.aag1794}}</ref><ref name="Cronk2016_Science_353_6298_446-447">{{Literatur |Autor=Quentin Cronk |Titel=Plant extinctions take time |Sammelwerk=Science |Band=353 |Nummer=6298 |Datum=2016-07-29 |Seiten=446-447 |DOI=10.1126/science.aag1794}}</ref> Die Vermeidung von Romeo-Fehlern bei der Zusammenstellung der Roten Liste des IUCN bewirkt selbst bei gut untersuchten Organismengruppen wie Vögeln oder Amhibien eine Unterschätzung der Anzahl ausgestorbener Arten.<ref name="CowieEtAl2022_BR_97_640–663_citIUCN2019" /> Eine zu konservative Handhabung der Listen ausgestorbener Arten kann jedoch hinderliche Auswirkungen auf das Verständnis der Öffentlichkeit für das Ausmaß der Artensterben-Krise der Gegenwart haben.<ref name="Fisher&Blomberg2011_PBS_278_1708_1090–1097">{{Literatur |Autor=Diana O. Fisher, Simon P. Blomberg |Titel=Correlates of rediscovery and the detectability of extinction in mammals |Sammelwerk=Proc Biol Sci. = Proc. R. Soc. B (Proceedings of the Royal Society B) |Band=278 |Nummer=1708 |Datum=2011-04-07 |Seiten=1090–1097 |DOI=10.1098/rspb.2010.1579 |PMC=3049027 |PMID=20880890}}</ref>


=== Lösungsansatz: Kennzeichnung als „möglicherweise ausgestorben“ ===
=== Lösungsansatz: Kennzeichnung als „möglicherweise ausgestorben“ ===

Version vom 30. April 2022, 15:55 Uhr

Als Romeo-Irrtum oder Romeo-und-Julia-Effekt (englisch auch: Romeo Error, Romeo's Error, Romeo Effect, Romeo and Juliet Effect oder Extinction by Assumption) ist in der Naturschutzbiologie das Phänomen bekannt, dass eine verfrüht erfolgte Aufgabe einer biologischen Art zum Außerkraftsetzen der Schutzbemühungen für diese Art und infolge dessen erst zu ihrer tatsächlichen Ausrottung führen kann.

Name und Definition

Namensherkunft

Illustration der für den Romeo-Irrtum namensgebenden Romeo-und-Julia-Szene (Akt V, Szene 3), in der die irrige Annahme Romeos, Julia sei tot, dazu führt, dass er sie verfrüht aufgibt, was ihren tatsächlichen Tod auslöst

Die Benennung des Phänomens erfolgte nach Nigel Collar (Collar, 1998)[1] in Anlehnung an das Konzept des vermeidbaren Todes der Protagonisten in der Tragödie Romeo und Julia von William Shakespeare, in dem Romeo die von ihm geliebte Julia fälschlicherweise für tot hält, obwohl er sie tatsächlich hätte wiederbeleben können, worauf er sich aus Verzweiflung das Leben nimmt.[2][3][4][5] Daraufhin nimmt sich Julia ihrerseits aus Verzweiflung über den Tod Romeos das Leben.[4]

Definition und Synonyme

Die Vorgänge der literarischen Vorlage können zwar nicht gänzlich stimmig auf die Verwendung des Begriffs im Artenschutz übertragen werden.[3] Der Name spielt aber über die literarische Anlehnung darauf an, dass Naturschützer in der Praxis vermeiden müssen, fälschlicherweise vom Aussterben einer Art auszugehen und daraufhin ihre Bemühungen zur Rettung dieser Art verfrüht einzustellen.[2] Ein Romeo-Irrtum im Sinne der Naturschutzbiologie entsteht also, wenn die Erhaltungsbemühungen für eine Art aufgrund ihrer fälschlichen Einordnung als ausgestorben aufgegeben werden, obwohl die Art noch existiert[6][7][8][9] und es zur Arterhaltung tatsächlich noch nicht zu spät wäre.[9]

Unter Romeo-und-Julia-Effekt oder Romeo-Irrtum wird dementsprechend verstanden, dass eine Art zu früh aufgegeben und damit zu ihrer tatsächlichen Auslöschung beigetragen wird.[10][11][12][13][14][15][16][1]

In der englischsprachigen Literatur ist daher neben Romeo Error, Romeo Effect und Romeo and Juliet Effect auch die Bezeichnung Extinction by Assumption zu finden.[17][18][19]

Die Definition des Terminus Romeo-Irrtum und seiner Synonyme wird häufig für die biologische Art (wissenschaftlich: species) formuliert,[20][21][10][22][13][23][24][25][12][3][14][2][15] doch kann sich das Phänomen auch auf Populationen oder Bestände anderer taxonomischer Ränge auswirken[26][11][27][2] und ist schon bei Prägung des Begriffs durch Collar (1998) auch auf andere Taxa wie Unterarten (wissenschaftlich: subspecies) bezogen worden.[1][26][11]

Begriffliche Abgrenzung

Das Phänomen, dass Arten vorzeitig als ausgestorben erklärt wurden oder werden, ist so verbreitet, dass es zu verschiedenen Begriffsbildungen wie „Romeo-Irrtum“ (im Sinne von Collar, 1998[1]) und „Lazarus-Effekt“ (im Sinne von Keith & Burgman, 2004[28]) geführt hat.[29] Beides, also sowohl der Romeo-Irrtum als auch der Lazarus-Effekt, sind Fälle einer irrtümlichen Einordnung in die Gefährdungskategorie „ausgestorben“. Sie behandeln jedoch verschiedene Seiten der Problematik des Datenmangels im Bereich der Biodiversität, denn sie befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten dieser Problematik und beschreiben unterschiedliche Folgen daraus.[16]

Das Phänomen des Romeo-Effekts oder Romeo-Irrtums (im Sinne von Collar, 1998[1]), der sich auf die Auswirkungen auf die Artenschutzbemühungen bezieht[16] und das verfrühte Aufgeben eines Taxons durch den Natur- oder Artenschutz behandelt,[21][22][16] ist dabei also begrifflich zu trennen von dem als Lazarus-Effekt bekannten Phänomen (im Sinne von Wignall & Benton, 1999[30]; und von Keith & Burgman 2004[28]), das sich auf den Wechsel in der Zusammensetzung von Listen ausgestorbener Arten aufgrund von Änderungen im Wissen über die als ausgestorben geltenden Arten oder Populationen bezieht (etwa auf Basis von Verbesserungen im Wissen über ihre Taxonomie oder Verbreitung)[16] und die Entfernung eines Taxons aus der Liste der ausgestorbenen Taxa behandelt.[21][22][16] Bei dieser als Lazarus-Effekt bezeichneten Wiederentdeckung von Arten, die in der Roten Liste der IUCN bereits als „ausgestorben“ aufgeführt wurden, handelt es sich um eine recht häufige Erscheinung[31] mit hunderten beschriebenen Fällen allein im Bereich der Amphibien, Vögel und Säugetiere.[32][33]

Hintergrund

Gefährdungskategorien in der Roten Liste der IUCN

Hintergrund des Phänomens ist, dass einerseits der Nachweis der Nichtexistenz einer in der Vergangenheit nachgewiesenen Art oder Form (also das Verschwinden des letzten Exemplars einer Biospecies oder Taxons) aus wissenschaftlicher Sicht grundsätzlich unmöglich und eine einem Nachweis der Nichtexistenz nahekommende Beweisführung aufwändig ist[34][35][36][37][7] und immer auf probabilistischer Methodik beruht,[38][39] andererseits aber ein vorzeitiges Aufgeben einer Art die noch bestehenden Schutzbemühungen entkräften könnte, die für den Erhalt dieser Art notwendig wären, so dass die fälschliche Gefährdungsstufen-Einordnung der Art als „ausgestorben“ (englisch: extinct) in der von der IUCN publizierten Roten Liste gefährdeter Arten zur tatsächlichen Ausrottung der Art führen könnte.[40][3]

Denn für den Fall, dass die Menschen eine von ihnen unter Schutz gestellte Art (oder ein Taxon) fälschlicherweise für ausgestorben halten, kann dieser Fehler dazu führen, dass jeglicher gesetzliche Schutz für diese Art (oder dieses Taxon) oder ihren Lebensraum aufgehoben wird[3][41][42][43][44] oder ein Mangel an angemessenen und rechtzeitigen Erhaltungsbemühungen resultiert, der in der Folge das tatsächliche Aussterben der Art (oder des Taxons) auslöst.[11] Wenn durch die Einschätzung einer unentdeckten oder wenig bekannten Art als „ausgestorben“ der Schutz ihres Habitats verhindert wird, beschleunigt dies wahrscheinlich die Ausrottung der Art.[45] Einer der möglichen Gründe dafür, dass die verfrühte Einschätzung einer Art als ausgestorben sich auch in der Praxis negativ auf ihren Artenschutz auswirken kann, ist, dass keine Finanzmittel für Forschungszwecke an offiziell als ausgestorben deklarierte Arten an Biologen vergeben werden.[46] Der Umstand, dass eine für ausgestorben erklärte Art nicht mehr geschützt werden kann, führt dazu, dass die irrtümliche Annahme des Aussterbens irreparablen Schaden für Naturschutz und Biodiversität mit sich bringen kann.[47] So werden im Fall eines Romeo-Irrtums die Erhaltungsfinanzierung, der Lebensraumschutz und selbst die Erfassung für die Tierart eingestellt, bevor es tatsächlich zu spät zur Arterhaltung ist.[9] Ressourcen werden für andere Zwecke umgeleitet, wodurch die vom Aussterben bedrohte Art weitere Verluste erleidet.[48]

Beispiele wiederentdeckter Arten, deren Erhalt nicht gesichert wurde
Oahu-Akialoa: „ausgestorben“ (IUCN, 2017[49])
Australische-Dickschwanzrattenart Zyzomys pedunculatus: „vom Aussterben bedroht“ (IUCN, 2016[50])

Selbst wenn die Art daraufhin nicht ausstirbt, sondern später wiederentdeckt wird, müssen die Schutzmaßnahmen aufgrund der falschen Einordnung dann wieder am Anfang beginnen.[3][41] Um die Beendigung von Schutznmaßnahmen infolge irrtümlicher Einordnungen von Arten als „ausgestorben“, also den Romeo-Irrtum, zu verhindern, werden biologische Felderhebungen zur Nachsuche verschwunden geglaubter Arten als entscheidende Instrumente des Natur- und Artenschutzes betrachtet.[51] Viele der laut einer Literaturstudie (Scheffers und andere, 2011[33]) 351 wiederentdeckten Wirbeltierarten, die bereits als weltweit ausgestorben erklärt oder über einen langen Zeitraum nicht mehr oder nur als Einzelfall bestätigt gesichtet worden waren, blieben der Studie zufolge auch nach ihrer Wiederentdeckung ernsthaft vom Aussterben bedroht – wie beispielsweise die inzwischen (IUCN, 2016[50]) als „vom Aussterben bedroht“ eingestufte Australische-Dickschwanzrattenart Zyzomys pedunculatus oder der inzwischen (IUCN, 2017[49]) als „ausgestorben“ eingestufte Oahu-Akialoa (Akialoa ellisiana) – und werden ohne aggressive Erhaltungsanstrengungen wahrscheinlich aussterben.[33][51]

Um eine Art erhalten zu können, ist die Feststellung ihres Vorkommens also von herausragender Bedeutung.[47] Das Phänomen des Romeo-Irrtums bewirkt dagegen, dass die Entscheidung über Erhaltung oder Verlust einer bestimmten Art dem Zufall überlassen ist und nicht mehr vom Artenschutz gezielt beeinflusst wird.[2]

Beispiele

Als maßgeblichste Grundlage, wie die Arten nach ihrem Aussterberisiko zu klassifizieren sind und welche Arten als rezent „ausgestorben“ einzuordnen sind, gilt die Rote Liste der IUCN. Die auf der Roten Liste am besten dokumentierte Organismen-Klasse sind die Vögel, für deren Erhaltungszustand beziehungsweise Gefährdungsstatus bereits mehrfach vollständige Bewertungen auf weltweiter Ebene von BirdLife International und IUCN veröffentlicht wurden.[20]

Ob eine in der Roten Liste der IUCN vorzeitig als „ausgestorben“ aufgeführte Art daraufhin aufgrund des Romeo-Irrtums tatsächlich ausgestorben ist, lässt sich kaum sicher feststellen. Denn dies würde Kenntnisse der genaueren Umstände des Aussterbens voraussetzen wie etwa über den wirklichen Zeitpunkt des Aussterbens oder über den letzten das Aussterben verursachenden Faktor (beispielsweise ein Ereignis). Außerdem müsste auch bekannt sein, ob dieser letzte das Aussterben verursachende Faktor zu verhindern gewesen wäre, wenn die Art in der Roten Liste nicht als „ausgestorben“ (Gefährdungskategorie: EX), sondern als „vom Aussterben bedroht“ (Gefährdungskategorie: CR) oder in der (inzwischen bestehenden) Gefährdungskategorie CR(PE), also als „vom Aussterben bedroht (möglicherweise ausgestorben)“, aufgelistet worden wäre.[31]

Für den Bereich der Pflanzen liegen Untersuchungen für Brasilien vor, nach denen 3 der 13 Arten, die in den Roten Listen für Brasilien bereits entweder als „ausgestorben“ (Rote-Liste-Kategorie: EX) oder als „in der Natur ausgestorben“ (Rote-Liste-Kategorie: EW) eingestuft wurden, als Romeo-Irrtum einzustufen sein sollen, während für die anderen zehn Fälle (sieben in Kategorie EX eingestuft und drei in Kategorie EW eingestuft) keine ausreichende Datengrundlage vorliege.[52][53]

In jedem Fall jedoch können Beispiele für in der Roten Liste vorzeitig als „ausgestorben“ aufgeführte Tierarten genannt werden, deren Bestandsgefährdung infolge des Romeo-Irrtums zugenommen hat.[31]

Der Fall Cebu

Vierfarben-Mistelfresser als prominentes Beispiel für den Romeo-Irrtum
Ausschnitt aus einer Illustration in einem wissenschaftlichen Werk von 1877 (Erstbeschreibung durch Tweeddale, also bevor die Art für ausgestorben erklärt wurde)[54]
Illustration auf einer philippinischen Briefmarke aus dem Jahr 2009 (nach der Wiederentdeckung der Art)
Der erste Fall, auf den der Begriff „Romeo-Irrtum“ angewendet wurde, war der Vierfarben-Mistelfresser der Insel Cebu, der – nach 86 Jahren ohne Nachweis – im Jahr 1992 wiederentdeckt wurde,[55] nachdem er bereits mindestens 40 Jahre lang als „ausgestorben“ aufgegeben worden war, weil man fälschlicherweise davon ausgegangen war, dass kein Wald auf der Insel als geeignetes Habitat für die Art verblieben sei.[56] Bis zur Wiederentdeckung der Art und drei weiterer endemischer Vogeltaxa auf der Insel ging aufgrund der irrtümlichen Einschätzung des Vierfarben-Mistelfressers als „ausgestorben“ wertvolle Zeit für Schutzmaßnahmen verloren, in der eine beträchtliche Menge an Lebensraum und wahrscheinlich die fünf übrigen endemischen Vogeltaxa ausgelöscht wurden.[57][37] Wissenschaftler nannten dieses Phänomen, das fast zum tatsächlichen Aussterben des Vierfarben-Mistelfressers führte, den „Romeo-Irrtum“, weil es die Ornithologen aufgrund ihrer Fehleinschätzung versäumten, den Lebensraum der ausgestorben geglaubten Vogelart zu schützen.[37] Heute ist die Art als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft (IUCN, 2021).[58][59]

Der meistzitierte Fall des Phänomens hat sich auf der philippinischen Insel Cebu zugetragen,[59][1][26] die trotz ihrer Nähe zu den großen Inseln Negros und Bohol über eine derart eigentümliche Avifauna verfügt, dass sie auch als eigenständige biogeografische Region betrachtet wurde[60] und als Endemic Bird Area eingestuft wird (1992 führte der International Council for Bird Preservation, ICBP, die Insel als eine von neun Endemic Bird Areas auf den Philippinen auf).[60][1] Auf Cebu hatte jedoch so starke Abholzung stattgefunden, dass im 20. Jahrhundert mehrere auf der Insel autochthone Arten für ausgestorben erklärt wurden.[59][1] Nach 1960 war Cebu in der Wissenschaft als Heimat endemischer Formen faktisch aufgegeben worden und das ornithologische Interesse weitgehend zum Erliegen gekommen. Insbesondere Seit Ende der 1950er Jahre war es zu pessimistischen Prognosen und Einschätzungen zum Erhalt der 10 endemischen Vogel-Taxa (zwei Arten und acht Unterarten) auf Cebu gekommen, nachdem der Cebuaner Wissenschaftler D. S. Rabor (1959) eine Studie[61] dazu veröffentlicht hatte, die 1962 vom ICBP neuaufgelegt wurde.[1] Die neun nach Rabors Studie fehlenden Formen[62] wurden in die vorläufigen Listen ausgestorbener Taxa verschiedener Autoren in den 1960er Jahren bis 1991 aufgenommen und einflussreiche Autoren wie Jared M. Diamond (1984) und Edward O. Wilson (1992) nutzten die „Cebu-Geschichte“ für ihre eigenen Darstellungen der globalen Naturschutzkrise.[1]

Eine dieser vorzeitig für ausgestorben erklärten Arten Cebus und die erste Art, für die der Begriff „Romeo-Irrtum“ verwendet wurde, ist der zu den Singvögeln zählende Vierfarben-Mistelfresser (oder: Cebu-Blütenpicker; wissenschaftlich: Dicaeum quadricolor),[31][59][1][55] der seit 1906 für ausgestorben erachtet wurde,[60][63] dann aber 1992 – also nachdem er 86 Jahren nicht nachgewiesen worden war[55][31] und bereits seit mindestens 40 Jahren als ausgestorben galt[31][56] – in einem sehr kleinen Areal (das weniger als 2 oder 3 Quadratkilometer große und wohl letzte Restwaldfragment der Insel mit geschlossenem Kronendach) beim Dorf Tabunan wiederentdeckt werden konnte.[60][63][59][1] Zum Zeitpunkt der Wiederentdeckung der Art drohte diesem letzten Waldfragment der Insel die vollständige Vernichtung, was wahrscheinlich zum tatsächlichen Aussterben des Vierfarben-Mistelfressers und anderer endogener Vogelarten geführt hätte.[26] Nach Ansicht der Wissenschaftler hätten die Populationsbestände dieser heute vom IUCN als vom Aussterben bedroht (“critically endangered”) eingestuften Vogelart[58][59] wahrscheinlich weitaus gesicherter sein können, wenn die Bemühungen zum Schutz der Art und ihres Lebensraums nicht Jahrzehnte zuvor infolge seiner fälschlichen Einordnung als „ausgestorben“ aufgegeben worden wären.[59][1][31] Denn in dem Zeitraum, als der Vierfarben-Mistelfresser und sein Habitat aufgrund des Romeo-Irrtums ungeschützt blieben, hatten Naturschützer auf den Philippinen für andere Endemiten sehr wohl schützende Eingriffe vorgenommen.[31]

Sechs Vogeltaxa auf Cebu blieben verschollen und wurden als warnende Beispiele für „selbsterfüllende“ Einstufungen von Tierarten als ausgestorben bezeichnet. Der Fall der Insel Cebu gilt als illustrierendes Beispiel für die zuvor unerkannte Gefahr im Artenschutz durch unkritische Akzeptanz von Einstufungen und Vermutungen biologischer Arten als „ausgestorben“.[1]

Weitere Beispiele für Tiere

Romeo-Irrtum: Beispiele für heute ausgerottete Taxa
Karolinasittich, „ausgestorben“ (IUCN, 2021)[64] (Schaupräparat, Museum Wiesbaden)
Kaspischer Tiger, „ausgestorben“ (IUCN, 2011)[65](Foto: 1899 im Zoologischen Garten Berlin)
  • Karolinasittich (Conuropsis carolinensis): die Vermutung seines Aussterbens im frühen 20. Jahrhundert führte zum Übersehen seines wahrscheinlichen Fortbestands, der sich durch umfangreiche Beobachtungen von Einheimischen bis in die 1950er und möglicherweise 1960er Jahre belegen lässt.[2] Inzwischen gilt sie jedoch als tatsächlich ausgerottet (IUCN, 2021).[64]
  • Kaspischer Tiger (Panthera tigris virgata): der Fortbestand bis in die jüngste Zeit dieser um das Kaspische Meer in der Türkei, im Iran und in Zentralasien bis in das Tarimbecken und die Taklamakan-Wüste in Xinjiang beheimateten Unterart des Tigers[66][67] wurde erst im Jahr 1970 durch die Tötung eines Jungtiers beim in der Türkei gelegenen Uludere (zugleich als letzter konkreter Nachweis der Unterart geltend) bekannt.[2][67] Die Unterart hat in der Region höchstwahrscheinlich bis in die 1990er Jahre überlebt, wurde dann aber vom IUCN im Jahr 2003 offiziell für „ausgestorben“ erklärt,[2] was zuletzt 2011 offiziell bestätigt wurde (IUCN, 2011).[65]
Romeo-Irrtum: Beispiele für fortbestehende Arten
Hörnchenbeutler, „vom Aussterben bedroht“ (IUCN, 2016)[68]
Schwarzfußiltis, „stark gefährdet“ (IUCN, 2015)[69]
  • Hörnchenbeutler (Gymnobelideus leadbeateri): Die 1867 beschriebene Art galt seit Beginn des 20. Jahrhunderts als ausgestorben, wurde 1961 wiederentdeckt und später in Australien aufgrund des im 20. Jahrhundert erfolgten und für die Zukunft erwarteten Lebensraumverlustes als gefährdet eingestuft. Es gilt als wahrscheinlich, dass die inzwischen zum Erhalt der Art erfolgten Änderungen in der Waldbewirtschaftung früher erfolgt wären, wenn die Art nicht verfrüht als ausgestorben eingestuft worden wäre.[31] Gegenwärtig wird die Art als „vom Aussterben bedroht“ geführt (IUCN, 2016).[68]
  • Schwarzfußiltis (Mustela nigripes): wurde nach seinem erklärten Aussterben zufällig wiederentdeckt (nachdem ein Exemplar von einem Hund getötet und somit physisch nachgewiesen worden war), worauf Schutzbemühungen in Gang gesetzt wurden, die zur Erholung der Bestände führten.[2] Die Art wird gegenwärtig als „stark gefährdet“ geführt (IUCN, 2015).[69]
Beispiel Elfenbeinspecht, „vom Aussterben bedroht“ (IUCN, 2020)[70]
Weibchen (links) und Männchen
Männchen (unten rechts), gezeigt zusammen mit Präparaten ausgestorbener Arten wie Dodo (Pärchen weiter links) und Wandertaube (Pärchen links oben)
Beide Bilder zeigen Präparate im Natural History Museum in London
Beispiel: nordafrikanische Großkatzen
Berberlöwe[A 1]: Männchen (oben, mit für adulte „Berber“-Kater charakteristisch dunkler, über die Schulter und am Bauch bis zu den Hinterbeinen reichender Mähne[76]) und Weibchen (Foto: 2018 im Zoo Hannover)
Der bis in jüngste Zeit[77][78] als eigene Unterart geführte Berberlöwe wurde in historischer Zeit ausgerottet.[79][78] Die Sortenreinheit der in einigen Zoos existierenden Nachzuchten ist umstritten, da sie aus dem Bestand des Zoo Rabat (ehemals: Temara) hervorgingen, der zwar mutmaßlich auf Berberlöwen zurückgeht, bei dem es aber zur Einkreuzung von mindestens einer ostafrikanischen Löwin gekommen ist.[79][80] Falls die Zoobestände über potenzielle Vertreter des nordafrikanischen „Berberlöwen“ verfügen, wären Bemühungen zur Erhaltung seines Genotyps gerechtfertigt.[81]

Bei den Großkatzen kann die verfrühte Einstufung als „ausgestorben“ und der möglicherweise schwere Schaden in der Arterhaltung im Sinne des Romeo-Effektes dadurch verursacht werden, dass Vertreter dieser Unterfamilie in ihrem Lebensraum oftmals nur schwer aufzufinden sind, insbesondere bei kleinen Populationen und vielfach unterstützt durch die Beschaffenheit ihrer spezifischen Habitate. Neben dem Kaspischen Tiger existierten auch Berberlöwe (Panthera leo leo,[A 1] die letzte Bestätigung eines in der Wildbahn lebenden Exemplars erfolgte 1943 durch seinen Abschuss) und Berberleopard (Panthera pardus panthera,[A 1] seit 1994 liegen keine verlässlichen Belege für seine Existenz mehr vor) noch Jahrzehnte nach ihrer Einstufung als „ausgestorben“ und hätten somit unter den Bedingungen des zu dieser Zeit bereits proaktiv ausgerichteten Naturschutzes offenbar vor dem Aussterben gerettet werden können.[82]

Bedeutung und Folgen

Der Romeo-und-Julia-Effekt (im Sinne von Collar, 1998[1]) ist zusammen mit dem Lazarus-Effekt (im Sinne von Dawson et al., 2006[83]) eines der beiden Konzepte, die von Wissenschaftlern berücksichtigt werden müssen, um Sichtungen von Laien verwerten zu können, um unangebrachte Skepsis zu vermeiden und um unbestätigte Berichte einer kritischen und sinnvollen Evaluation zu unterziehen.[2]

Konflikt zwischen Vorsorgeprinzip und Gefahr einer Unterschätzung der Aussterberate

Die Kenntnis des Phänomens bedeutet für im Naturschutz tätige Biologen, dass sie für die Bewertung der Frage, ob ein Taxon ausgestorben ist, zwischen den Prinzipien Skepsis und Hoffnung abwägen müssen.[2] Einerseits erfordert eine wissenschaftliche Überprüfung kritische Skepsis, so dass Meldungen über neue Sichtungen des Taxons (beispielsweise in der Faunistik) einer hohen Beweislast unterliegen sollten.[2][72] Andererseits erzeugen wissenschaftliche Werte eine Tendenz zur Hoffnung auf das Erscheinen neuer Nachweise des Taxons und das Vorsorgeprinzip legt den Naturschützern nahe, dass sie für ihre Entscheidungen im Zweifel vom weiteren Bestehen seiner Existenz ausgehen sollten.[2][41]

Das Phänomen des Romeo-Irrtums führt dazu, dass ein Konflikt zwischen den beiden Zielen der Roten Liste der IUCN besteht, die mit ihren Angaben zum einen zur Überwachung der Aussterberate dient, zum anderen aber auch zur Festlegung derjenigen Arten, für die keine Investitionen in ihren Schutz mehr gerechtfertigt scheinen.[84][31] Der Konflikt besteht darin, dass einerseits ein Nichtanerkennen des Aussterbens einer Art zu einer Unterschätzung der Aussterberate beiträgt, andererseits zur Vermeidung des Romeo-Irrtums aber auch eine vorzeitige Einordnung der Art als „ausgestorben“ verhindert werden soll.[85]

Beim Prinzip, die Hoffnung auf Arten, für deren Fortbestehen keine frischen Belege mehr vorliegen, aufrechtzuerhalten, ergibt sich eine Problematik.[86] Denn die Listen ausgestorbener Arten spielen eine wichtige Rolle als „Weckrufe“ zur Sensibilisierung gegenüber dem Artensterben und beruhen darauf, Arten nach Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne seit der letzten Sichtung als „ausgestorben“ einzutragen.[87] Wenn man nun das Datum des Aussterbens auf beispielsweise 50 Jahre nach dem letzten Nachweis einer Art definiert, dann wird für die zurückliegenden 50 Jahre kein Aussterben verzeichnet und kann bei naiver Deutungsweise falsch ausgelegt werden.[86] Andererseits hat das Vorgehen, Arten nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem letzten Nachweis als „ausgestorben“ aufzuführen, dazu geführt, dass zahlreiche Arten voreilig als ausgestorben eingestuft, später dann aber doch wiederentdeckt wurden.[87] Dies hatte zur Folge, dass Umweltskeptiker damit Zweifel an einem drohend bevorstehenden Artensterben begründeten.[74] Darüber untergrub es auch potenzielle Umweltschutzmaßnahmen und die öffentliche Unterstützung zum Artenschutz[74] Die fehlerhafte Alarmierung durch Einordnung von Arten als „ausgestorben“, die dann doch wiedergefunden werden, kann somit das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Naturschutzmanagement erschüttern.[88]

Da fehlerhafte Einordnungem in die Liste ausgestorbener Arten als eine der möglichen negativen Folgen die Liste selbst in Verruf bringen und – noch brisanter – zum Romeo-Irrtum führen kann, soll der Umgang mit der Kategorisierung von Taxa in der Roten Liste als „ausgestorben“ (EX) oder „ausgestorben in der Natur“ (EW) mit äußerster Vorsicht erfolgen.[9] Aus Sorge vor der Auslösung des Phänomens des Romeo-Irrtums und somit zu seiner Vermeidung folgen Wissenschaftler oder Naturschützer in jüngster Zeit oftmals dem Vorsorgeansatz und sind sehr zurückhaltend damit, eine Art für „ausgestorben“ zu erklären,[40][89][19][90] solange noch eine akzeptable Möglichkeit besteht, dass noch Exemplare der Art existieren.[89][90] Stattdessen ziehen sie daher die Auflistung in der Kategorie „vom Austerben bedroht“ (CR) vor.[90] Unter den zahlreichen Fällen, in denen rezente Arten erst nach ihrem Aussterben beschrieben wurden, gibt es in verschiedenen Organismengruppen (wie Pflanzen, Insekten, Säugetiere, Amphibien, Reptilien oder Vögel) auch solche Fälle, bei denen die Autoren die Arten – offenbar aus Sorge vor dem Auslösen eines Romeo-Irrtuma – nicht als ausgestorben erklärten hatten.[91] Die Sorge vor der Auslösung eines Romeo-Irrtums führt zusammen mit der Schwierigkeit im Nachweis des Aussterbens einer Art dazu, dass Listen ausgestorbener Tier- und Pflanzenarten grundsätzlich äußerst konservativ ausgelegt sind.[92][93] Die Vermeidung von Romeo-Fehlern bei der Zusammenstellung der Roten Liste des IUCN bewirkt selbst bei gut untersuchten Organismengruppen wie Vögeln oder Amhibien eine Unterschätzung der Anzahl ausgestorbener Arten.[43] Eine zu konservative Handhabung der Listen ausgestorbener Arten kann jedoch hinderliche Auswirkungen auf das Verständnis der Öffentlichkeit für das Ausmaß der Artensterben-Krise der Gegenwart haben.[94]

Lösungsansatz: Kennzeichnung als „möglicherweise ausgestorben“

Einführung und Anwendung

CR(PE) als neue Unterkategorie in der Roten Liste
Position der „Unterkategorie“ CR(PE) als unbestimmter Status
Zur Vermeidung des Romeo-Irrtums wurde in der Reihe der IUCN-Gefährdungs-Kategorien die von BirdLife International geschaffene Kennzeichnung „möglicherweise ausgestorben“ (PE) als Tag in der Kategorie „Vom Aussterben bedroht“ (CR) eingeführt, durch das sozusagen eine Art Unterkategorie "Vom Aussterben bedroht (möglichewrweise ausgestorben)" (CR(PE)) zwischen die bestehenden Kategorien "Ausgestorben" (EX) und "Vom Aussterben bedroht" (CR) als dazwischen unbestimmter Status geschoben wird[42]

Zur Vermeidung von Romeo-Irrtümern sowie aufgrund des Umstands, dass viele betroffene Arten in schwer zugänglichen Regionen leben, tendieren Wissenschaftler häufig zu einer Formulierung, die die Arten als „möglicherweise“ oder „wahrscheinlich“ verloren bezeichnet und noch Raum für Hoffnung zur Arterhaltung lässt.[41] Aufgrund der bedeutenden Implikationen für den Naturschutz bei der Entscheidung, ob eine Art als stark gefährdet oder als vermutlich ausgestorben kategorisiert wird, wurde ein eigenes Kriterium „möglicherweise ausgestorbene“ innerhalb der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ im System der Rote-Liste-Gefährdungsstufen des IUCN für Arten, für deren endgültige Auslöschung es vernünftige, aber unvollständige Belege gibt, vorgeschlagen (Butchart und andere, 2006[20]),[72][33][74][95] das später als Kennzeichen in das IUCN-System eingebunden wurde.[33] Unter der Bezeichnung englisch critically endangered (possibly extinct) ‚vom Aussterben bedroht (möglicherweise ausgestorben)‘ wurde ein Tag vom IUCN geschaffen, das für „vom Aussterben bedrohte Arten, die aller Wahrscheinlichkeit nach ausgestorben sind, bei denen jedoch eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie noch vorhanden sind“ angewendet wird.[43][40]

Die IUCN erkannte in ihren Richtlinien der Rote-Liste-Kategorien ausdrücklich an, dass sich die scharfe Trennung zwischen den IUCN-Kategorien „vom Aussterben bedroht“ und „ausgestorben“ aufgrund des durch vorzeitige Einordnungen als „ausgestorben“ auslösbaren Romeo-Irrtums (im Sinne von Collar, 1998) als problematisch erwiesen hatte und schrieb wörtlich zur Einführung des qualifizierendes Tags, das zur Lösung des Problems die Bezeichnung von Taxa mit dem unbestimmtem Status als „vom Aussterben bedroht (möglicherweise ausgestorben)“ ermöglicht:[42]

“Critically Endangered (possibly extinct) taxa are those that are, on the balance of evidence, likely to be extinct, but for which there is a small chance that they may be extant. Hence they should not be listed as Extinct until adequate surveys have failed to record the species and local or unconfirmed reports have been investigated and discounted.”

IUCN: IUCN Standards and Petitions Subcommittee.: Guidelines for using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 8.1 (August 2010), S. 67.[42]

Zusätzlich schuf der IUCN auch in analoger Weise ein Tag „möglicherweise ausgestorben in der Natur“ für solche Arten,[96][85] von denen bekannt ist, dass sie in Gefangenschaft überleben.[85] Die IUCN-Richtlinien mit Stand von 2019 nahmen in Section 11 neue Richtlinien auf, nach denen zur Vermeidung des Romeo-Irrtums eine Art nicht als „ausgestorben“ (EX) oder „ausgestorben in der Natur“ (EW) aufgeführt werden soll, solange eine akzeptable Möglichkeit besteht, dass noch Exemplare der Art existieren:[43][7]

“The category of Extinct is used when ‘there is no reasonable doubt that the last individual has died’. However, extinction—the disappearance of the last individual of a species— is very difficult to detect. Listing of a species as Extinct requires that exhaustive surveys have been undertaken in all known or likely habitat throughout its historic range, at appropriate times (diurnal, seasonal, annual) and over a timeframe appropriate to its life cycle and life form. Listing as Extinct has significant conservation implications, because protective measures and conservation funding are usually not targeted at species believed to be extinct. Therefore, a species should not be listed in the Extinct (EX) or Extinct in the Wild (EW) categories if there is any reasonable possibility that they may still be extant, in order to avoid the ‘Romeo Error’ (Collar, 1998), where any protective measures and funding are removed from threatened species in the mistaken belief that they are already extinct.”

IUCN Standards and Petitions Subcommittee: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria. Version 14. IUCN, Gland, S. 80–81.[43]

BirdLife International (vormals ICBP) verwendet daher als Kompromiss eine Kennzeichnung als „möglicherweise ausgestorben“ für solche Vogelarten, die auf Grundlage von verfügbaren Belegen und nach objektiven Kriterien wahrscheinlich ausgestorben sind, für die jedoch eine geringe Chance besteht, dass sie noch existieren.[97]

Beispiel Kaiserspecht, „möglicherweise ausgestorben“
Ehemaliges Verbreitungsgebiet in Mexiko
Weibchen (links) und Männchen (Präparate im Museum Wiesbaden)
Der Kaiserspecht ist ein Beispiel einer zur Vermeidung des Romeo-und-Julia-Effekts als „möglicherweise ausgestorben“ – genauer: „vom Aussterben bedroht (möglicherweise ausgestorben)“ – eingestuften Art (IUCN, 2020)[57][98]
Beispiele für die Einstufung „möglicherweise ausgestorben“
Alle drei Arten wurden jahrzehntelang nicht mehr nachgewiesen, 2018 aber zur Vermeidung des Romeo-Effektes zur Einstufung als „möglicherweise ausgestorben“ vorgeschlagen[85][99] und 2019 in diese IUCN-Rote-Liste-Kategorie eingestuft[100][101][102]
Weitere Beispiele für die Einstufung „möglicherweise ausgestorben“
Eskimo-Brachvogel: „möglicherweise ausgestorben“ (IUCN, 2021)[103]
Gelbstirn-Waldsänger: „möglicherweise ausgestorben“ (IUCN, 2020)[104]
Beide Arten dürften ausgerottet sein, doch da noch eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass einige Exemplare überlebt haben, hat die IUCN sie zur Vermeidung des Romeo-Irrtums als „möglicherweise ausgestorben“ eingestuft, führt sie also nicht in der Kategorie „ausgestorben“, sondern in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“.[91]

2020 führte die IUCN in der Roten Liste fast 1000 Taxa als „möglicherweise ausgestorben“ oder „möglicherweise ausgestorben in der Natur“ auf.[105] Ein Beispiel für diesen Ansatz zur Einordnung als „möglicherweise ausgestorben“ – Critically Endangered (Possibly Extinct) – ist der durch Lebensraumverlust und Bejagung im Bestand bedrohte Kaiserspecht, für den seit 1956 kein Nachweis mehr vorliegt,[98][57] für dessen Existenz aber aus den 1990er Jahren anekdotische Berichte vorliegen und dessen Aussterben nicht vorausgesetzt werden kann, da unbekannt ist, inwieweit Exemplare der Art sich regenerierende Waldflächen nutzen können.[57] Weitere Beispiele von jahrzehntelang nicht mehr nachgewiesenen Vogelarten, die 2018 jedoch zur Vermeidung des Romeo-Effektes zur Einstufung als „möglicherweise ausgestorben“ vorgeschlagen und 2019 in diese IUCN-Rote-Liste-Kategorie eingestuft wurden, sind der 1913 anhand von vor 1860 gesammelten Material letztmals sicher nachgewiesene Diademzierlori (Charmosyna diadema),[100] der 1939 letztmals nachgewiesene und vermutlich um 1944 ausgestorbene Javakiebitz (Vanellus macropterus),[101] der vermutlich um 1998 ausgestorbene Türkisara (Anodorhynchus glaucus)[102] und der vermutlich 2001 ausgestorbene Pernambuco-Zwergkauz (Glaucidium mooreorum).[106][85][99] Beispiele für weitere Arten, die ausgestorben sind, aber aus Sorge vor Auslösung eines Romeo-Irrtums als „möglicherweise ausgestorben“ aufgeführt wurden, sind der 1963 letztmals zuverlässig gesichtete, vermutlich Ende des 20. Jahrhunderts ausgestorbene, aber 2021 offizell als „möglicherweise ausgestorben“ eingestufte Eskimo-Brachvogel (Numenius borealis)[103][91] und der seit 1988 nicht mehr belastbar gesichtete, bereits 2010 als ausgestorben eingeschätzte, aber 2020 offiziell als „möglicherweise ausgestorben“ eingestufte Gelbstirn-Waldsänger (Vermivora bachmanii),[104][91] für den die US-amerikanische Regierung 2021 vorgeschlagen hat, ihn als ausgestorben zu betrachten.[107][108]

Mögliche Einschränkungen und Gefahren

Sansibar-Leopard[A 1]: Einstellung der Schutzbemühung trotz Hoffnung
Ausgestopftes Schaupräparat (Foto: 2013 im Natural History Museum in Sansibar)
Geographische Lage Sansibars als (ehemaliges) Verbreitungsgebiet
1996 wurde der Sansibar-Leopard von der Cat Specialist Group der IUCN als extirpated („ausgerottet“) angegeben.[109][110] Nachdem zwei damit beauftragte südafrikanische Wildtierexperten keine belastbaren Belege für Leoparden auf Sansibar finden konnten und ihn als entweder vollständig oder nahezu ausgestorben betrachteten (Stuart & Stuart 1997),[111][112] verlor der internationale Naturschutz das Interesse am Sansibar-Leopard, doch gab die Regierung Sansibars ihn angesichts weiterer Meldungen von Sichtungen und Leopardenangriffe auf Nutztiere noch nicht auf.[113][112] Mittlerweile sind die meisten Zoologen der Ansicht, dass der Sansibar-Leopard inwischen ausgestorben ist und angebliche Sichtungen der jüngsten Zeit der Vorstellungskraft der Melder entspringen.[113]

Der Fall des Sansibar-Leopards (Panthera pardus adersi[A 1][A 2]) kann als Hinweis darauf gedeutet werden, dass die Verwendung des Tags „möglicherweise ausgestorben“ in der Roten Liste nicht in jedem Fall sicherstellt, das Auslösen des Romeo-Irrtums zu vermeiden, da nicht nur die ausdrückliche Verkündung des endgültig erfolgten Aussterbens, sondern auch bereits die Ausssage, dass das Aussterben mit ziemlicher Sicherheit eintreffen wird (in der Fachliteratur auch als Going or Gone betitelt[114]) ausreichen kann, der Hoffnung und Finanzierung für die Erhaltung des Taxons ein Ende zu bereiten. Denn einige Fachleute sehen oder sahen die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ mit dem Tag „möglicherweise ausgestorben“ zwar als die für den Sansibar-Leopard wohl angemessenste Einstufung an.[115] Doch hatte eine pessimistische wissenschaftliche Veröffentlichung (Stuart & Stuart, 1997) weiteres wissenschaftliches und naturschützerisches Engagement verhindert, obwohl darin das Überleben des Sansibar-Leoparden nicht ausgeschlossen, sondern lediglich die Einschätzung geäußert worden war, dass der Sansibar-Leopard mittlerweile auf Sansibar entweder ausgestorben oder allenfalls in so geringer Anzahl vorhanden sei, dass es kaum oder gar keine Hoffnung für Aktionen zu seiner Rettung in der Wildbahn gebe.[116]

Die zur Vermeidung des Romeo-Irrtums vorgenommene Einstufung als „möglicherweise ausgestorben“ für Arten, bei denen man nur mit geringer Wahrscheinlichkeit mit dem Überleben von einigen Exemplaren rechnet, birgt die Gefahr, dass erfolglos erhebliche Mittel für ihren erhofften Wiederfund aufgewendet werden.[117] Während also eine voreilige Aufführung einer Art als „ausgestorben“ vor ihrem tatsächlichen Aussterben im Sinne des Romeo-Irrtums zum Unterlassen ihrer Rettung durch verfrühte Beendigung der Schutzbemühungen führen kann und im Naturschutz tätigen Biologen große Sorgen bereitet, kann andererseits das Unterlassen der Aufführung einer Art als „ausgestorben“ dazu führen, dass bedeutende Ressourcen für eine vergebliche Hoffnung vergeudet werden, die zur Rettung anderer Objekte wie weiterhin schützenswerte Arten hätten verwendet werden können.[5][118]

Siehe auch

Literatur

  • N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
Die begriffsprägende Beschreibung und Benennung des Phänomens als Romeo Error oder Extinction by assumption von Nigel Collar.[46]
  • Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 366, 386 f., doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
Kapitel 11 des Sammelbands enthält unter anderem je ein Unterkapitel zum Romeo-Irrtum (Abschnitt 11.4.4 Romeo’s Error or Extinction by Assumption) und zum Lazarus-Effekt (Abschnitt 11.4.3 ‘Lazarus’ Species).
  • IUCN Standards and Petitions Committee: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 15: Prepared by the Standards and Petitions Committee of the IUCN Species Survival Commission. Januar 2022 (1-116 S., iucnredlist.org [PDF] The IUCN Red List Of Threatened Species).
Section 11 enthält die maßgeblichen und aktuellen IUCN-Richtlinien zum Umgang mit den Gefährdungskategorien im Hinblick auf die Vermeidung des Romeo-Irrtums.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
  2. a b c d e f g h i j k l m Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 366, 386 f., doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  3. a b c d e f John R. Platt: Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly. In: therevelator.org. 28. Mai 2019, abgerufen am 10. April 2022.
  4. a b James Christopher Haney, in: Brian Czech im Gespräch mit Chris Haney: The Steady Stater. Season 2 Episode 13: Extinction as Shakespearean Tragedy – The Romeo Error (with Chris Haney). In: buzzsprout.com. 20. Dezember 2021, abgerufen am 22. April 2022 (Audiostream mit Transcript: 34 Minuten, Download der Datei über folgende URL: buzzsprout.com): „Chris Haney: [...] So Romeo error is named for the Shakespearean tragedy, in which Juliet wakes up to see that Romeo has already killed himself, because he thought she was dead. And then when she sees him dead, she takes her own life as well. So it's almost a double tragedy here. And so in conservation biology, when we declare an animal or plant gone too early, we might back away from protections, we might back away from conservation practice, we might stop any kind of protection that might have been in place, and that can lead to even further tragedy. So it was given the name Romeo error in the early 1990s. [...]“
  5. a b Jason Bittel: Romeo, the last known frog of his kind, found a Juliet. Did the match save their species? In: washingtonpost.com. 24. Januar 2019, abgerufen am 28. April 2022.
  6. James C. Haney: Woody's Last Laugh - How the Extinct Ivory-billed Woodpecker Fools Us into Making 53 Thinking Errors. John Hunt Publishing, Alresford, Hampshire 2021, ISBN 978-1-80341-004-3, Chapter 14: Twain's Rebuke, S. 345–370, hier S. 368, Fußnote 57 (536 Seiten): „Romeo error arises when we abandon the conservation of a species based on the false premise that it is already extinct when in fact it is still alive.“
  7. a b c IUCN Standards and Petitions Committee: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 15: Prepared by the Standards and Petitions Committee of the IUCN Species Survival Commission. Januar 2022, hier S. 113 (1-116 S., iucnredlist.org [PDF] The IUCN Red List Of Threatened Species). Zugriff über Internetseite: IUCN: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria. In: iucnredlist.org (The IUCN Red List of Threatened Species. Version 2021-3). 2022, abgerufen am 27. April 2022 (ISSN 2307-8235).
  8. Jason Bittel: Romeo, the last known frog of his kind, found a Juliet. Did the match save their species? In: washingtonpost.com. 24. Januar 2019, abgerufen am 28. April 2022: „Likewise, listing a species as extinct before it truly is could discourage last-ditch attempts that might pull it back from the edge. Scientists call this the Romeo Error (a reference to Shakespeare’s young lovers and their avoidable demises, not the Bolivian frog).“
  9. a b c d Georgina M. Mace, Nigel J. Collar, Kevin J. Gaston, Craig Hilton-Taylor, H. Resit Akçakaya, Nigel Leader-Williams, E. J. Milner-Gulland, Simon N. Stuart: Quantification of Extinction Risk: IUCN's System for Classifying Threatened Species. In: Conservation Biology. Band 22, Nr. 6, Dezember 2008, S. 1424–1442, doi:10.1111/j.1523-1739.2008.01044.x: „Nevertheless, the intention is generally to be extremely precautionary about categorizing taxa as EX or EW. An erroneous extinction classification can have several unfortunate consequences. It can bring the list into disrepute, but more seriously, it can lead to the “Romeo error,” whereby a species is believed to be extinct so conservation funding, habitat protection, and even surveys cease before it is really too late (Collar 1998).“
  10. a b David L. Roberts, Chris S. Elphick, J. Michael Reed: Identifying Anomalous Reports of Putatively Extinct Species and Why It Matters. In: Conservation Biology. Band 24, Nr. 1, Februar 2010, S. 189–196, JSTOR:40419644: „Assessing the validity of alleged sightings is particularly important for species that are critically endangered or thought to be extinct because of the potential for committing what has been referred to as a Romeo error - giving up on a species too soon and thereby contributing to its demise (Collar 1998).“
  11. a b c d David L. Roberts, Ivan Jarić: Inferring extinction in North American and Hawaiian birds in the presence of sighting uncertainty. In: PeerJ. Band 4, e2426, 2016, doi:10.7717/peerj.2426 (9 Seiten, Erste Online-Veröffentlichung am 1. September 2016): „Further, improper classification of these taxa could have resulted in Romeo's Error (Collar, 1998), where the taxon is assumed to be extinct, which results in a lack of appropriate and timely conservation efforts, and consequently precipitates its true extinction.“ Lizenz: Creative Commons CC-BY 4.0.
  12. a b H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes: Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species. In: Biological Conservation. Band 214, Oktober 2017, S. 336–342, doi:10.1016/j.biocon.2017.07.027: „Costs of incorrectly classifying extant species as extinct include the “Romeo error” (premature cessation of conservation, leading to the possible extinction of the species), [...] if an extant species is listed as EX (a ‘false positive’ error), protective measures that might have saved the species may be discontinued, causing the species to become more threatened, or even leading to the extinction of the species. This has been called the ‘Romeo Error’ (Collar, 1998) [...] Romeo error: Premature cessation of conservation leading to the extinction of the species.“
  13. a b Brett R. Scheffers, Ding Li Yong, J. Berton C. Harris, Xingli Giam, Navjot S. Sodhi: The World's Rediscovered Species: Back from the Brink? In: PLoS ONE. Band 6, Nr. 7, 2011, S. e22531, doi:10.1371/journal.pone.0022531 (8 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 27. Juli 2011): „One way organizations, such as the IUCN, have attempted to minimize listing mistakes that result in ‘‘romeo error’’ (i.e., whereby we abandon conservation of a species based on the assumption that it is extinct when in fact it may still be extant) is by creating more rigorous listing procedures [...].“
  14. a b Colin J. Carlson, Kevin R. Burgio, Tad A. Dallas, Wayne M. Getz: Chapter 9. The Mathematics of Extinction Across Scales: From Populations to the Biosphere. In: Hans G. Kaper, Fred S. Roberts (Hrsg.): Mathematics of Planet Earth: Protecting Our Planet, Learning from the Past, Safeguarding for the Future (= Ken Golden, Mark Lewis, Yasumasa Nishiura, Joseph Tribbia, Jorge Passamani Zubelli [Hrsg.]: Mathematics of Planet Earth. Band 5). Springer International Publishing, 2019, ISBN 978-3-03022043-3, ISSN 2524-4264, S. 225–264, hier S. 245 f., doi:10.1007/978-3-030-22044-0 (i–xix, 1–374): „[...] but making a type I error and assuming a species is falsely extinct (and abandoning conservation efforts) can lead to a “Romeo error,” whereby giving up on the species can lead to actual extinction[...].“
  15. a b John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet. In: therevelator.org. 6. Januar 2021, abgerufen am 10. April 2022: „Of course, proving a negative is always hard, and scientists are often cautious about declaring species truly lost. Do it too soon, they warn, and the last conservation efforts necessary to save a species could evaporate, a problem known as the Romeo and Juliet Effect.“ Vgl. deutsche Fassung: John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4: „Natürlich ist es immer schwierig zu beweisen, dass etwas nicht (mehr) existiert, und Wissenschaftler sind in der Regel sehr zurückhaltend dabei, die Ausrottung einer Art zu erklären. Sie befürchten, dass ein zu frühzeitiges Aufgeben die letzten Schutzbemühungen, die für den Erhalt erforderlich wären, zunichtemachen können – ein Phänomen, das auch als „Romeo-und-Julia-Effekt“ bekannt ist.“
  16. a b c d e f Fernanda Schmidt Silveira, Angelo Alberto Schneider, Luis Rios de Moura Baptista: The role of a local rediscovery in the evaluation of the conservation status of a plant species: Testing the hypothesis of the biodiversity knowledge gap. In: Journal for Nature Conservation. Band 48, April 2019, S. 91–98, doi:10.1016/j.jnc.2018.10.004.
  17. Vgl. Titel (Extinction by assumption; or, the Romeo Error ...) von Collars Erstbenennung des Phänomens: N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
  18. Vgl. Unterkapitel Romeo’s Error or Extinction by Assumption, in: Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 368 f., doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  19. a b Ben Collen, Samuel T. Turvey: Chapter 9: Probabilistic methods for determining extinction chronologies. In: Samuel T. Turvey (Hrsg.): Holocene Extinctions. Oxford University Press, Oxford & New York 2009, ISBN 978-0-19-953509-5, S. 181–191, hier S. 189, doi:10.1093/acprof:oso/9780199535095.001.0001 (i–xii, 1–352, Erste Online-Veröffentlichung im September 2009, DOI des Kapitels: 10.1093/acprof:oso/9780199535095.003.0009).
  20. a b c S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu).
  21. a b c Ben Collen, Samuel T. Turvey: Chapter 9: Probabilistic methods for determining extinction chronologies. In: Samuel T. Turvey (Hrsg.): Holocene Extinctions. Oxford University Press, Oxford & New York 2009, ISBN 978-0-19-953509-5, S. 181–191, hier S. 189, doi:10.1093/acprof:oso/9780199535095.001.0001 (i–xii, 1–352, Erste Online-Veröffentlichung im September 2009, DOI des Kapitels: 10.1093/acprof:oso/9780199535095.003.0009): „Scientists are sensibly reluctant to state with certainty if a species is extinct, so as not to facilitate the Romeo effect (giving up on a species too early; Collar 1998) or the Lazarus effect (bringing species back from the dead; Wignall and Benton 1999; Keith and Burgman 2004)“
  22. a b c Ben Collen, Andy Purvis, Georgina M. Mace: BIODIVERSITY RESEARCH: When is a species really extinct? Testing extinction inference from a sighting record to inform conservation assessment. In: Diversity Distrib. (Diversity and Distributions). Band 16, Nr. 5, September 2010, S. 755–764, doi:10.1111/j.1472-4642.2010.00689.x (Erste Online-Veröffentlichung am 12. Juli 2010): „Scientists are reluctant to state with certainty if a species is extinct, so as not to facilitate the Romeo effect (giving up on a species too early; Collar, 1998) or the Lazarus effect (bringing species back from being named extinct; Keith & Burgman, 2004).“
  23. Erik Hirschfeld, Andy Swash, Robert Still: The World's Rarest Birds. With contributions by Nick Langley, Stuart Butchart, Brian Clews & Gill Swash and illustrations by Tomasz Cofta (= WILDGuides. Band 55). Princeton University Press, Princeton, New Jersey 2013, ISBN 978-0-691-15596-8, hier S. 18, doi:10.1515/9781400844906 (S. 1–360, eBook veröffentlicht am 17. März 2013).
  24. Claudio Soto-Azat, Andrés Valenzuela-Sánchez, Ben Collen, J. Marcus Rowcliffe, Alberto Veloso, Andrew A. Cunningham: The Population Decline and Extinction of Darwin’s Frogs. In: PLoS ONE. Band 8, Nr. 6, Juni 2013, S. e66957, doi:10.1371/journal.pone.0066957 (11 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 12. Juni 2013).
  25. Erin Okuno: Frankenstein's Mammoth: Anticipating The Global Legal Framework For De-extinction. In: Ecology Law Quarterly. Band 43, Nr. 3, 2016, S. 581–634, JSTOR:44132117. Dort mit Verweis auf: Rachel Nuwer: Endangered species: The last animals of their kind. What are the rarest creatures in the world? This is a surprisingly difficult question to answer, but there are a few likely contenders, finds Rachel Nuwer. In: bbc.com. 9. Mai 2014, abgerufen am 22. April 2022.
  26. a b c d Kwek Yan Chong, Serena M. L. Lee, Aik Teck Gwee, Paul K. F. Leong, Samsuri Ahmad, Wee Foong Ang, Alvin F. S. L. Lok, Chow Khoon Yeo, Richard T. Corlett, Hugh T. W. Tan: Herbarium records do not predict rediscovery of presumed nationally extinct species. In: Biodiversity and Conservation. Band 21, September 2012, S. 2589–2599, doi:10.1007/s10531-012-0319-x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2012).
  27. Christopher F. Clements, Michael A. McCarthy, Julia L. Blanchard: Early warning signals of recovery in complex systems. In: Nat Commun. (Nature Communications). Band 10, Nr. 1681, 2019, doi:10.1038/s41467-019-09684-y, PMID 30975997, PMC 6459826 (freier Volltext) – (9 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 11. April 2019; Lizenz: Creative Commons Attribution 4.0).
  28. a b David A. Keith, Mark A. Burgman: The Lazarus effect: can the dynamics of extinct species lists tell us anything about the status of biodiversity? In: Biological Conservation. Band 117, Nr. 1, Mai 2004, S. 41–48, doi:10.1016/S0006-3207(03)00261-1.
  29. J. Michael Scott, Fred L. Ramsey, Martjan Lammertink, Kenneth V. Rosenberg, Ron Rohrbaugh, John A. Wiens, J. Michael Reed: When is an “Extinct” Species Really Extinct? Gauging the Search Efforts for Hawaiian Forest Birds and the Ivory-Billed Woodpecker. In: Avian Conservation and Ecology - Écologie et conservation des oiseaux. Band 3, Nr. 2, 2008, S. Art. 3, doi:10.5751/ACE-00254-030203 (Erste Online-Veröffentlichung: 28. November 2008).
  30. P. B. Wignall, M. J. Benton: Lazarus taxa and fossil abundance at times of biotic crisis. In: Journal of the Geological Society. Band 156, Nr. 3, 1999, S. 453–456, doi:10.1144/gsjgs.156.3.0453 (Online-Veröffentlichung am 1. Juni 1999).
  31. a b c d e f g h i j H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes: Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species. In: Biological Conservation. Band 214, Oktober 2017, S. 336–342, doi:10.1016/j.biocon.2017.07.027.
  32. Simon A. Black: Chapter 11: Assessing Presence, Decline, and Extinction for the Conservation of Difficult-to-Observe Species. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 359–392, hier S. 367, doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  33. a b c d e Brett R. Scheffers, Ding Li Yong, J. Berton C. Harris, Xingli Giam, Navjot S. Sodhi: The World's Rediscovered Species: Back from the Brink? In: PLoS ONE. Band 6, Nr. 7, 2011, S. e22531, doi:10.1371/journal.pone.0022531 (8 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 27. Juli 2011).
  34. John R. Platt: Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly. In: therevelator.org. 28. Mai 2019, abgerufen am 10. April 2022: „“Proving the negative is always impossible. Getting close to the demonstration that something must not exist anymore requires a lot of effort,” says H. Resit Akçakaya, professor of ecology and evolution at Stony Brook University.“
  35. S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu): „However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987).“ Dort mit Verweis auf: Jared M. Diamond: Extant Unless Proven Extinct? Or, Extinct Unless Proven Extant? In: Conservation Biology. Band 1, Nr. 1, Mai 1987, S. 77–79, JSTOR:2386130.
  36. Jared M. Diamond: Extant Unless Proven Extinct? Or, Extinct Unless Proven Extant? In: Conservation Biology. Band 1, Nr. 1, Mai 1987, S. 77–79, JSTOR:2386130.
  37. a b c Lexi Krupp: It's Hard to Know When a Species Is Extinct. A Mathematical Model Could Help. The first results show that eight rare birds are goners. Conservationists hope they can use the science to focus on species with a chance of survival. In: audubon.org. 20. September 2018, abgerufen am 20. April 2022.
  38. David L. Roberts: Extinct or Possibly Extinct? In: Science. Band 312, Nr. 5776, 19. Mai 2006, S. 997–998, doi:10.1126/science.312.5776.997c. Dort mit Verweis auf: David L. Roberts, Andrew C. Kitchener: Inferring extinction from biological records: Were we too quick to write off Miss Waldron’s Red Colobus Monkey (Piliocolobus badius waldronae)? In: Biological Conservation. Band 128, Nr. 2, März 2006, S. 285–287, doi:10.1016/j.biocon.2005.09.033.
  39. David L. Roberts, Andrew C. Kitchener: Inferring extinction from biological records: Were we too quick to write off Miss Waldron’s Red Colobus Monkey (Piliocolobus badius waldronae)? In: Biological Conservation. Band 128, Nr. 2, März 2006, S. 285–287, doi:10.1016/j.biocon.2005.09.033: „McInerny et al. (submitted) stated that, "extinctions are most frequently asserted after subsequent investigation and so uncertainty often surrounds the classification of a species as extinct. This necessitates acknowledgement of the probabilistic nature of any extinction statement."“
  40. a b c John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet. In: therevelator.org. 6. Januar 2021, abgerufen am 10. April 2022. Dort mit Verweis auf: John R. Platt: Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly. In: therevelator.org. 28. Mai 2019, abgerufen am 10. April 2022. Vgl. deutsche Fassung: John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4.
  41. a b c d John R. Platt: What We’ve Lost: The Species Declared Extinct in 2020. Dozens of frogs, fish, orchids and other species — many unseen for decades — may no longer exist due to humanity’s destructive effects on the planet. In: therevelator.org. 6. Januar 2021, abgerufen am 10. April 2022. Vgl. deutsche Fassung: John Platt (Übersetzung und Zusammenfassung: Birte Strobel): Was wir verloren haben: Diese Arten gelten seit 2020 als ausgerottet. In: ZGAP-Mitteilungen. Band 37, Nr. 1, 2021, ISSN 1616-9956, S. 3–4.
  42. a b c d Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 77, 83, Fußnote 20 (i–xvi, 1–245): „One problem is that premature declarations of demise can lead to what has been called the ‘Romeo error’, whereby ‘any protective measures and funding are removed from threatened species in the mistaken belief that they are already extinct’ (IUCN 2010: 67, citing Collar 1998).“ Dort mit Verweis auf: "IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) 2010. Guidelines for using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 8.1 (August 2010). Prepared by the IUCN Standards and Petitions Subcommittee. Online. Available at: www.iucnredlist.org/ (accessed: 30 April 2011)."
  43. a b c d e Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: IUCN [International Union for Conservation of Nature] Standards and Petitions Subcommittee (2019). Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria. Version 14. IUCN, Gland, S. 80–81.
  44. IUCN Standards and Petitions Committee: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria: Version 15: Prepared by the Standards and Petitions Committee of the IUCN Species Survival Commission. Januar 2022, hier S. 83 (1-116 S., iucnredlist.org [PDF] The IUCN Red List Of Threatened Species): „[...] Therefore, a species should not be listed in the Extinct (EX) or Extinct in the Wild (EW) categories if there is any reasonable possibility that they may still be extant, in order to avoid the ‘Romeo Error’ (Collar 1998), where any protective measures and funding are removed from threatened species in the mistaken belief that they are already extinct. [...]“ Zugriff über Internetseite: IUCN: Guidelines for Using the IUCN Red List Categories and Criteria. In: iucnredlist.org (The IUCN Red List of Threatened Species. Version 2021-3). 2022, abgerufen am 27. April 2022 (ISSN 2307-8235).
  45. Diana O. Fisher, Simon P. Blomberg: Inferring Extinction of Mammals from Sighting Records, Threats, and Biological Traits. In: Conservation Biology. Band 26, Nr. 1, Februar 2012, S. 57–67, JSTOR:41416130. Dort mit Verweis auf: N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
  46. a b Wolfgang Böhme, Darius Stiels: Totgesagte leben länger: Wiederentdeckungen ausgestorben geglaubter Landwirbeltiere. In: Koenigiana. Band 1, Nr. 1, 2007, ISSN 2627-0005, S. 21–39.
  47. a b Part V: Species Extinction. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 357–358, doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  48. Shane McCorristine, William M. Adams: Ghost species: spectral geographies of biodiversity conservation. In: cultural geographies. Band 27, Nr. 1, Januar 2020, S. 101–115, doi:10.1177/1474474019871645 (Erste Online-Veröffentlichung am 24. August 2019): „A premature declaration of extinction can cause resources to be redirected elsewhere, thus dooming the critically endangered species to further losses (the ‘Romeo error’).“
  49. a b Akialoa ellisiana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 28. April 2022.
  50. a b Zyzomys pedunculatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Woinarski, J. & Burbidge, A.A., 2015. Abgerufen am 28. April 2022.
  51. a b Karimeh Moukaddem: Over 80 percent of rediscovered species still face extinction. In: news.mongabay.com. 18. August 2011, abgerufen am 28. April 2022. Dort mit Verweis auf: Brett R. Scheffers, Ding Li Yong, J. Berton C. Harris, Xingli Giam, Navjot S. Sodhi: The World's Rediscovered Species: Back from the Brink? In: PLoS ONE. Band 6, Nr. 7, 2011, S. e22531, doi:10.1371/journal.pone.0022531 (8 Seiten (als PDF), Erste Online-Veröffentlichung am 27. Juli 2011).
  52. Fernanda Schmidt Silveira, Angelo Alberto Schneider, Luis Rios de Moura Baptista: The role of a local rediscovery in the evaluation of the conservation status of a plant species: Testing the hypothesis of the biodiversity knowledge gap. In: Journal for Nature Conservation. Band 48, April 2019, S. 91–98, doi:10.1016/j.jnc.2018.10.004. Dort mit Verweis auf: Thiago Serrano de Almeida Penedo, Miguel d'Ávila de Moraes, Rafael Augusto Xavier Borges, Daniel Maurenza, Diogo Marcilio Judice, Gustavo Martinelli: Considerations on extinct species of Brazilian flora. In: Rodriguésia. Band 66, Nr. 3, 2015, S. 711–715, doi:10.1590/2175-7860201566304.
  53. Thiago Serrano de Almeida Penedo, Miguel d'Ávila de Moraes, Rafael Augusto Xavier Borges, Daniel Maurenza, Diogo Marcilio Judice, Gustavo Martinelli: Considerations on extinct species of Brazilian flora. In: Rodriguésia. Band 66, Nr. 3, 2015, S. 711–715, doi:10.1590/2175-7860201566304 (Lizenz: Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)). Dort mit Verweis auf: Gustavo Martinelli, Miguel Avila Moraes: Livro Vermelho da Flora do Brasil. 1. Auflage. CNCFlora, Rio de Janeiro 2013, ISBN 978-85-88742-58-1 (1100 Seiten, dspace.jbrj.gov.br – Andrea Jakobsson: Instituto de Pesquisas Jardim Botânico do Rio de Janeiro; Übersetzung in's Englische: Flávia Anderson, Chris Hieatt).
  54. Arthur, Marquis of Tweeddale: Contributions to the Ornithology of the Philippines. - No. II. On the Collection made by Mr. A. H. Everett in the Island of Zebu. In: Proc. Zool. Soc. Lond. (Proceedings of the Scientific Meetings of the Zoological Society of London). 1877, S. 755–769, sub Prionochilus quadricolor, n. spec. Plate LXXVII. fig. 2., Text auf S. 762f. (biodiversitylibrary.org, biodiversitylibrary.org).
  55. a b c S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu): „However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987). Dort mit Verweis auf: N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008). Und auf: Guy C. L. Dutson, Perla M. Magsalay, Rob J. Timmins: The rediscovery of the Cebu Flowerpecker Dicaeum Quadricolor, with notes on other forest birds on Cebu, Philippines. In: Bird Conservation International. Band 3, Nr. 3, September 1993, S. 235–243, doi:10.1017/S0959270900000927 (Erste Online-Veröffentlichung am 11. Mai 2010).
  56. a b S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu): „However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987). Dort mit Verweis auf: Perla Magsalay, Thomas Brooks, Guy Dutson, Rob Timmins: Extinction and conservation on Cebu. In: Nature. Band 373, 1995, ISSN 1476-4687, S. 294, doi:10.1038/373294a0 (Veröffentlichung am 26. Januar 1995).
  57. a b c d India Stephenson: Inferring Extinction: When is a Species as Dead as a Dodo? In: methodsblog.com (Offizieller Blog der wissenschaftlichen Zeitschrift Methods in Ecology and Evolution). 9. März 2016, abgerufen am 13. April 2022.
  58. a b Dicaeum quadricolor in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 20. April 2022.
  59. a b c d e f g John R. Platt: Why Don’t We Hear About More Species Going Extinct? The extinction crisis threatens life all over the planet, but scientists are cautious about declaring a species extinct too quickly. In: therevelator.org. 28. Mai 2019, abgerufen am 10. April 2022. Dort mit Verweis auf: N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erstmals online veröffentlicht am 28. Juni 2008).
  60. a b c d Guy C. L. Dutson, Perla M. Magsalay, Rob J. Timmins: The rediscovery of the Cebu Flowerpecker Dicaeum Quadricolor, with notes on other forest birds on Cebu, Philippines. In: Bird Conservation International. Band 3, Nr. 3, September 1993, S. 235–243, doi:10.1017/S0959270900000927 (Erste Online-Veröffentlichung am 11. Mai 2010).
  61. D. S. Rabor: The Impact of Deforestation on Birds of Cebu, Philippines, with New Records for That Island. In: The Auk. Band 76, Nr. 1, 1959, S. 37–43, doi:10.2307/4081841, JSTOR:4081841.
  62. Vgl. D. S. Rabor: The Impact of Deforestation on Birds of Cebu, Philippines, with New Records for That Island. In: The Auk. Band 76, Nr. 1, 1959, S. 37–43, doi:10.2307/4081841, JSTOR:4081841: „It is possible that these and the nine endemics have disappeared from the island. However, there is also the possibility that some persist in second growth we did not find.“
  63. a b Perla Magsalay, Thomas Brooks, Guy Dutson, Rob Timmins: Extinction and conservation on Cebu. In: Nature. Band 373, 1995, ISSN 1476-4687, S. 294, doi:10.1038/373294a0 (Veröffentlichung am 26. Januar 1995).
  64. a b Conuropsis carolinensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: BirdLife International, 2021. Abgerufen am 20. April 2022.
  65. a b Panthera tigris ssp. virgata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Jackson, P. & Nowell, K., 2008. Abgerufen am 20. April 2022.
  66. Panthera tigris ssp. virgata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Jackson, P. & Nowell, K., 2008. Abgerufen am 20. April 2022. Dort unter anderem mit Verweis auf: Cat Specialist Group, Species Survival Commission, IUCN: Wild cats: Status survey and conservation action plan. Hrsg.: K. Nowell, P. Jackson (= IUCN/SSC Action Plans for the Conservation of Biological Diversity). IUCN, Gland 1996, ISBN 2-8317-0045-0 (i–xxiv, 1–382 S.).
  67. a b Cat Specialist Group, Species Survival Commission, IUCN: Wild cats: Status survey and conservation action plan. Hrsg.: K. Nowell, P. Jackson (= IUCN/SSC Action Plans for the Conservation of Biological Diversity). IUCN, Gland 1996, ISBN 2-8317-0045-0, hier S. 59, Figure 1: Historical distribution of the tiger (P. tigris): mid-1800s - mid-1900s (after Heptner and Sludskill 1972, Mazák 1979, 1981; Matjuschkin et al. 1980, Ma 1986, Wang and Wang 1986, Lu 1987). (i–xxiv, 1–382 S.).
  68. a b Gymnobelideus leadbeateri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Woinarski, J. & Burbidge, A.A., 2014. Abgerufen am 20. April 2022.
  69. a b Mustela nigripes in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015. Eingestellt von: Belant, J., Biggins, D., Garelle, D., Griebel, R.G. & Hughes, J.P., 2015. Abgerufen am 20. April 2022.
  70. a b Campephilus principalis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 20. April 2022.
  71. Kate Neafsey: Lessons from the ivory-billed woodpecker. In: news.cornell.edu Cornell Chronicle (hauseigene Wochenzeitung der Cornell University). 22. Dezember 2009, abgerufen am 17. April 2022.
  72. a b c d David L. Roberts, Chris S. Elphick, J. Michael Reed: Identifying Anomalous Reports of Putatively Extinct Species and Why It Matters. In: Conservation Biology. Band 24, Nr. 1, Februar 2010, S. 189–196, JSTOR:40419644.
  73. David S. Wilcove: Rediscovery of the Ivory-billed Woodpecker. In: Science. Band 308, Nr. 5727, 3. Mai 2005, S. 1422–1423, doi:10.1126/science.1114507.
  74. a b c d David L. Roberts: Extinct or Possibly Extinct? In: Science. Band 312, Nr. 5776, 19. Mai 2006, S. 997–998, doi:10.1126/science.312.5776.997c.
  75. a b David S. Wilcove: Rediscovery of the Ivory-billed Woodpecker. In: Science. Band 308, Nr. 5727, 3. Mai 2005, S. 1422–1423, doi:10.1126/science.1114507. Dort mit Verweis auf: Henry Fountain: The Basics; Extinct? Prove It. In: nytimes.com. 1. Mai 2005, abgerufen am 17. April 2022.
  76. Lorenzo Rossi, Carmelo Maria Scuzzarella, Francesco Maria Angelici: Chapter 12: Extinct or Perhaps Surviving Relict Populations of Big Cats: Their Controversial Stories and Implications for Conservation. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 393–417, hier S. 396, doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  77. Vgl. auch: A. C. Kitchener, C. Breitenmoser-Würsten, E. Eizirik, A. Gentry, Lars Werdelin, A. Wilting, N. Yamaguchi, A. V. Abramov, P. Christiansen, C. Driscoll, J. W. Duckworth, Warren E. Johnson, S. J. Luo, E. Meijaard, P. O'Donoghue, J. Sanderson, K. Seymour, M. Bruford, C. Groves, M. Hoffmann, K. Nowell, Z. Timmons, S. Tobe: A revised taxonomy of the Felidae: The final report of the Cat Classification Task Force of the IUCN Cat Specialist Group. In: Cat News. Special Issue 11 (Winter 2017), 2017, ISSN 1027-2992, S. 71–73 (80 Seiten, repository.si.edu Seite 71 [PDF]).
  78. a b Lorenzo Rossi, Carmelo Maria Scuzzarella, Francesco Maria Angelici: Chapter 12: Extinct or Perhaps Surviving Relict Populations of Big Cats: Their Controversial Stories and Implications for Conservation. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 393–417, hier S. 394, doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  79. a b Diether Zscheile, Karin Zscheile: Zootierhaltung: Säugetiere. Begründet von W. Puschmann, fortgeführt und neu bearbeitet von D. Zscheile und K. Zscheile. 6. Auflage. Verlag Europa-Lehrmittel (Edition Harri Deutsch), Haan-Gruiten 2018, ISBN 978-3-8085-5745-7, hier S. 500 (994 Seiten).
  80. Löwe. In: zootier-lexikon.org (Peter Dollingers Zootier-Lexikon). 4. April 2022, abgerufen am 25. April 2022.
  81. Simon A. Black: The Challenges and Relevance of Exploring the Genetics of North Africa’s “Barbary Lion” and the Conservation of Putative Descendants in Captivity. In: International Journal of Evolutionary Biology. Band 2016, 30. August 2016, 6901892, S. 9 Seiten, doi:10.1155/2016/6901892.
  82. Lorenzo Rossi, Carmelo Maria Scuzzarella, Francesco Maria Angelici: Chapter 12: Extinct or Perhaps Surviving Relict Populations of Big Cats: Their Controversial Stories and Implications for Conservation. In: Francesco Maria Angelici, Lorenzo Rossi (Hrsg.): Problematic Wildlife II: New Conservation and Management Challenges in the Human-Wildlife Interactions. 1. Auflage. Springer, Cham 2020, ISBN 978-3-03042334-6, S. 393–417, hier S. 398, 407, 410, doi:10.1007/978-3-030-42335-3 (i–xiv, 1–649).
  83. Mary R. Dawson, Laurent Marivaux, Chuan-kui Li, K. Christopher Beardand, Grégoire Métais: Laonastes and the "Lazarus Effect" in Recent Mammals. In: Science. Band 311, Nr. 5766, 10. März 2006, S. 1456–1458, doi:10.1126/science.1124187.
  84. Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014. Dort mit Verweis auf: H.R. Akçakaya, David A. Keith, Mark Burgman, Stuart H.M. Butchart, Michael Hoffmann, Helen M.Regan, Ian Harrison, Elizabeth Boakes: Inferring extinctions III: A cost-benefit framework for listing extinct species. In: Biological Conservation. Band 214, Oktober 2017, S. 336–342, doi:10.1016/j.biocon.2017.07.027.
  85. a b c d e Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014.
  86. a b Stuart Pimm: Expiry dates. The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present. In: Nature. Band 426, 20. November 2003, S. 235–236, doi:10.1038/426235a.
  87. a b David L. Roberts: Extinct or Possibly Extinct? In: Science. Band 312, Nr. 5776, 19. Mai 2006, S. 997–998, doi:10.1126/science.312.5776.997c. Dort mit Verweis auf: Stuart Pimm: Expiry dates. The dodo is most certainly dead. But when did the species finally disappear? A statistical approach allows estimation of the date, and could be applied to other extinctions, both past and present. In: Nature. Band 426, 20. November 2003, S. 235–236, doi:10.1038/426235a.
  88. Ivan Jarić, David L. Roberts: Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records. In: Biodiversity and Conservation. Band 23, Nr. 11, 2014, S. 2801–2815, doi:10.1007/s10531-014-0749-8. Dort mit Verweis auf: David L. Roberts, Andrew C. Kitchener: Inferring extinction from biological records: Were we too quick to write off Miss Waldron’s Red Colobus Monkey (Piliocolobus badius waldronae)? In: Biological Conservation. Band 128, Nr. 2, März 2006, S. 285–287, doi:10.1016/j.biocon.2005.09.033.
  89. a b S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu): „However, extinction — the disappearance of the last individual of a species — is very difficult to detect (Diamond 1987).“ Dort mit Verweis auf: N.J. Collar: Extinction by assumption; or, the Romeo Error on Cebu. In: Oryx. Band 32, Nr. 4, Oktober 1998, S. 239–244, doi:10.1046/j.1365-3008.1998.d01-51.x (Erste Online-Veröffentlichung am 28. Juni 2008).
  90. a b c Ivan Jarić, David L. Roberts: Accounting for observation reliability when inferring extinction based on sighting records. In: Biodiversity and Conservation. Band 23, Nr. 11, 2014, S. 2801–2815, doi:10.1007/s10531-014-0749-8. Dort mit Verweis auf: S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu).
  91. a b c d Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022).
  92. Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: Quentin Cronk: Plant extinctions take time. In: Science. Band 353, Nr. 6298, 29. Juli 2016, S. 446–447, doi:10.1126/science.aag1794.
  93. Quentin Cronk: Plant extinctions take time. In: Science. Band 353, Nr. 6298, 29. Juli 2016, S. 446–447, doi:10.1126/science.aag1794.
  94. Diana O. Fisher, Simon P. Blomberg: Correlates of rediscovery and the detectability of extinction in mammals. In: Proc Biol Sci. = Proc. R. Soc. B (Proceedings of the Royal Society B). Band 278, Nr. 1708, 7. April 2011, S. 1090–1097, doi:10.1098/rspb.2010.1579, PMID 20880890, PMC 3049027 (freier Volltext).
  95. Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014. Dort mit Verweis auf: S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu).
  96. Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014.
  97. India Stephenson: Inferring Extinction: When is a Species as Dead as a Dodo? In: methodsblog.com (Offizieller Blog der wissenschaftlichen Zeitschrift Methods in Ecology and Evolution). 9. März 2016, abgerufen am 13. April 2022. Dort mit Verweis auf: S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu).
  98. a b Campephilus imperialis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 20. April 2022.
  99. a b Megan Shersby: Eight bird species announced as extinct following new assessment. Experts recommend that the eight birds should be added to the list of extinct species. In: discoverwildlife.com (BBC Wildlife). 6. September 2018, abgerufen am 26. April 2022. Dort mit Verweis auf: Stuart H.M. Butchart, Stephen Lowe, Rob W. Martin, Andy Symes, James R.S. Westrip, Hannah Wheatley: Which bird species have gone extinct? A novel quantitative classification approach. In: Biological Conservation. Band 227, November 2018, S. 9–18, doi:10.1016/j.biocon.2018.08.014.
  100. a b Charmosyna diadema in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 26. April 2022.
  101. a b Vanellus macropterus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 26. April 2022.
  102. a b Anodorhynchus glaucus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 26. April 2022.
  103. a b Numenius borealis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 27. April 2022.
  104. a b Vermivora bachmanii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 27. April 2022.
  105. Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: IUCN [International Union for Conservation of Nature] (2020), The IUCN Red List of Threatened Species. Version 2020-2. IUCN, Gland.
  106. Glaucidium mooreorum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 26. April 2022.
  107. Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: Martha Williams: Endangered and Threatened Wildlife and Plants; Removal of 23 Extinct Species From the Lists of Endangered and Threatened Wildlife and Plants. In: Federal Register. Band 86, Nr. 187, 30. September 2021, S. 54298–54338 (govinfo.gov [PDF] Document citation: 86 FR 54298; CFR: 50 CFR 17; RIN: 1018-BC98; Document number: 2021-21219).
  108. Martha Williams: Endangered and Threatened Wildlife and Plants; Removal of 23 Extinct Species From the Lists of Endangered and Threatened Wildlife and Plants. In: Federal Register. Band 86, Nr. 187, 30. September 2021, S. 54298–54338, hier S. 54304 (govinfo.gov [PDF] Document citation: 86 FR 54298; CFR: 50 CFR 17; RIN: 1018-BC98; Document number: 2021-21219).
  109. Helle V. Goldman, Martin T. Walsh: Classifying, Domesticating and Extirpating the Zanzibar Leopard, a Transgressive Felid. In: Norsk antropologisk tidsskrift. Band 30, Nr. 3-04, 22. Januar 2020, S. 205–219, doi:10.18261/issn.1504-2898-2019-03-04-03. Dort mit Verweis auf: Cat Specialist Group, Species Survival Commission, IUCN: Wild cats: Status survey and conservation action plan. Hrsg.: K. Nowell, P. Jackson (= IUCN/SSC Action Plans for the Conservation of Biological Diversity). IUCN, Gland 1996, ISBN 2-8317-0045-0, hier S. 27 (i–xxiv, 1–382 S.).
  110. Cat Specialist Group, Species Survival Commission, IUCN: Wild cats: Status survey and conservation action plan. Hrsg.: K. Nowell, P. Jackson (= IUCN/SSC Action Plans for the Conservation of Biological Diversity). IUCN, Gland 1996, ISBN 2-8317-0045-0, hier S. 27, Fig. 6: Distribution and relative abundance of the leopard (P. pardus) in sub-Saharan Africa (after Martin and de Meulenaer 1988). (i–xxiv, 1–382 S.).
  111. Helle V. Goldman, Martin T. Walsh: Classifying, Domesticating and Extirpating the Zanzibar Leopard, a Transgressive Felid. In: Norsk antropologisk tidsskrift. Band 30, Nr. 3-04, 22. Januar 2020, S. 205–219, doi:10.18261/issn.1504-2898-2019-03-04-03. Dort mit Verweis auf: C. Stuart & T. Stuart (1997). A preliminary faunal survey of south-eastern Unguja (Zanzibar) with special emphasis on the leopard Panthera pardus adersi. Loxton, South Africa: African–Arabian Wildlife Reserve Centre.
  112. a b Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 58, 77 (i–xvi, 1–245).
  113. a b Helle V. Goldman, Martin T. Walsh: Classifying, Domesticating and Extirpating the Zanzibar Leopard, a Transgressive Felid. In: Norsk antropologisk tidsskrift. Band 30, Nr. 3-04, 22. Januar 2020, S. 205–219, doi:10.18261/issn.1504-2898-2019-03-04-03.
  114. Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 77 f., 83, Fußnote 20 (i–xvi, 1–245). Dort mit Verweis auf: S. H. M. Butchart, A. J. Stattersfield, T. M. Brooks: Going or gone: Defining 'Possibly Extinct' species to give a truer picture of recent extinctions. In: Bull. B. O. C. (Bulletin of the British Ornithologists' Club). 126A, 2006, ISSN 0007-1595, S. 7–24 (academia.edu).
  115. Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 77 f., 83, Fußnote 20 (i–xvi, 1–245).
  116. Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 77 f., 83, Fußnote 20 (i–xvi, 1–245). Dort mit Verweis auf: C. Stuart, T. Stuart , 3, 1–2.: Zanzibar leopard: myth or reality? In: The Arc (newsletter of the African–Arabian Wildlife Reserve Centre). Band 3, 1997, S. 1–2: „We encountered absolutely no sign of leopards during the survey and we believe that this cat is now extinct on the island, or at best present in such low numbers that there is little, or no, hope of doing anything to save it in the wild state.“
  117. Robert H. Cowie, Philippe Bouchet, Benoît Fontaine: The Sixth Mass Extinction: fact, fiction or speculation? In: Biol. Rev. (Biological Reviews). Band 97, Nr. 2, April 2022, S. 640–663, doi:10.1111/brv.12816 (Erste Online-Veröffentlichung am 10. Januar 2022). Dort mit Verweis auf: J. M. Diamond, N. P. Ashmole, P. E. Purves: The Present, Past and Future of Human-Caused Extinctions [and Discussion]. In: Phil. Trans. R. Soc. Lond. B (Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences). Band 325, Nr. 1229, 6. November 1989, S. 469–477, JSTOR:2396936.
  118. Chris S. Elphick, David L. Roberts, J. Michael Reed: Estimated dates of recent extinctions for North American and Hawaiian birds. In: Biological Conservation. Band 143, Nr. 3, 2010, S. 617–624, doi:10.1016/j.biocon.2009.11.026 (Online erstmals veröffentlicht am 23. Dezember 2009). Dort mit Verweis auf: Iadine Chadès, Eve McDonald-Madden, Michael A. McCarthy, Brendan Wintle, Matthew Linkie, Hugh P. Possingham: When to stop managing or surveying cryptic threatened species. Band 105, Nr. 37, 16. September 2008, S. 13936–13940, doi:10.1073/pnas.0805265105.

Anmerkungen

  1. a b c d e f Unterarten klassifiziert die IUCN nicht mit Gefährdungskategorien wie Extinct („ausgestorben“) oder Endangered („stark gefährdet“). Die Cat Specialist Group der IUCN allerdings kann eine Unterart beispielsweise als extirpated („ausgerottet“) betrachten (Quelle: Helle V. Goldman, Martin T. Walsh: Classifying, Domesticating and Extirpating the Zanzibar Leopard, a Transgressive Felid. In: Norsk antropologisk tidsskrift. Band 30, Nr. 3-04, 22. Januar 2020, S. 205–219, doi:10.18261/issn.1504-2898-2019-03-04-03.).
  2. Die traditionelle Klassifizierung als eigene Unterart wurde durch neuere genetische Erkenntnisse zur Art Leopard (Panthere pardus) infrage gestellt. Der Sansibar-Leopard war als ausgestorben betrachtete Form in die genetischen Analysen nicht einbezogen worden und wird aus dem gleichen Grund allgemein von den Unterklassifizierungen der Art ausgeschlossen. (Quelle: Martin T. Walsh, Helle V. Goldman: Cryptids and credulity: the Zanzibar leopard and other imaginary beings. In: Samantha Hurn (Hrsg.): Anthropology and Cryptozoology: Exploring Encounters with Mysterious Creatures. 1. Auflage. Routledge, London & New York 2017, ISBN 978-1-4094-6675-8, S. 54–90, hier S. 58.).