6-Stunden-Rennen von Silverstone 2012

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Toyota TS030 Hybrid mit veränderter Aerodynamik und breiterem Heckflügel
Der in der LMP2-Klasse siegreiche Oreca 03 von John Martin, Tor Graves und Jan Charouz

Das 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2012, auch 6 Hours of Silverstone, Silverstone, fand am 25. August auf dem Silverstone Circuit statt und war der vierte Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war der erste Renneinsatz des Toyota TS030 Hybrid für das 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps geplant, ein Testunfall verhinderte jedoch den Einsatz. Mit zwei Einsatzwagen fand das Renndebüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans statt, wo beide Wagen ausfielen. In Silverstone trat Toyota nur mit einem LMP1-Fahrzeug an, das von Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima gefahren wurde. Nach einem dritten Rang im Training entwickelte sich im Rennen ein Zweikampf zwischen dem Toyota und dem Audi R18 e-tron quattro von André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler.

Direkt nach dem Start konnte Nicolas Lapierre im Toyota einen Platz gutmachen und in der elften Runde schließlich die Führung übernehmen. Durch den höheren Verbrauch des TS030 Hybrid musste er früher als die beiden R18 an die Box, wodurch die Führung im Rennverlauf – bedingt durch die zeitlich versetzten Boxenstopps – ständig zwischen dem Audi R18 e-tron quattro und dem Toyota wechselte. Außerdem war für den Toyota ein Tankstopp mehr nötig als für die zwei Audi. Nach einem Rennen ohne Zwischenfälle siegte der Audi R18 e-tron quattro mit dem Vorsprung von knapp einer Minute auf den Audi.

Ein enges Rennen gab es in der LMP2-Klasse. Nach sechs Stunden Fahrzeit gewannen John Martin, Tor Graves und Jan Charouz im Oreca 03 mit einem Vorsprung von 6 Sekunden auf den HPD ARX-03b von Vicente Potolicchio, Ryan Dalziel und Stéphane Sarrazin.

In der GTE-Pro-Klasse blieben Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni im Ferrari 458 Italia. Auch in der GTE-Am-Klasse erreichte ein Ferrari 458 Italia den ersten Rang. Den Waltrip-Wagen steuerten Marco Cioci, Matt Griffin und Piergiuseppe Perazzini.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 LMP1 1 Deutschland Audi Sport Team Joest Deutschland André Lotterer
FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer
Schweiz Marcel Fässler
Audi R18 e-tron quattro 194
2 LMP1 7 JapanJapan Toyota Racing OsterreichÖsterreich Alexander Wurz
FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
JapanJapan Kazuki Nakajima
Toyota TS030 Hybrid 194
3 LMP1 2 Deutschland Audi Sport Team Joest Danemark Tom Kristensen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R18 ultra 194
4 LMP1 13 Schweiz Rebellion Racing ItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Harold Primat
Lola B12/60 189
5 LMP1 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Strakka Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Leventis
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Danny Watts
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
HPD ARX-03a 189
6 LMP1 12 Schweiz Rebellion Racing FrankreichFrankreich Nicolas Prost
Schweiz Neel Jani
Lola B12/60 189
7 LMP1 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich JRM AustralienAustralien David Brabham
Indien Karun Chandhok
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Dumbreck
HPD ARX-03a 187
8 LMP2 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich ADR-Delta AustralienAustralien John Martin
Thailand Tor Graves
Tschechien Jan Charouz
Oreca 03 183
9 LMP2 44 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Starworks Motorsport Venezuela Vicente Potolicchio
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ryan Dalziel
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
HPD ARX-03b 183
10 LMP2 26 FrankreichFrankreich Signatech-Nissan FrankreichFrankreich Pierre Ragues
FrankreichFrankreich Nelson Panciatici
RusslandRussland Roman Rusinov
Oreca 03 183
11 LMP2 49 Argentinien Pecom Racing Argentinien Luís Pérez Companc
Deutschland Pierre Kaffer
FrankreichFrankreich Soheil Ayari
Oreca 03 182
12 LMP2 42 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Greaves Motorsport SpanienSpanien Lucas Ordoñez
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Brundle
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alex Brundle
Zytek Z11SN 182
13 LMP2 24 FrankreichFrankreich OAK Racing FrankreichFrankreich Matthieu Lahaye
FrankreichFrankreich Olivier Pla
FrankreichFrankreich Jacques Nicolet
Morgan LMP2 182
14 LMP2 38 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jota Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sam Hancock
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Dolan
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Zytek Z11SN 182
15 LMP2 30 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Status GP Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alexander Sims
FrankreichFrankreich Julien Jousse
FrankreichFrankreich Maxime Jousse
Lola B12/80 181
16 LMP2 48 Irland Murphy Prototypes Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jody Firth
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Neuseeland Brendon Hartley
Oreca 03 180
17 LMP2 35 FrankreichFrankreich OAK Racing Danemark David Heinemeier Hansson
Belgien Bertrand Baguette
OsterreichÖsterreich Dominik Kraihamer
Morgan LMP2 176
18 LMP2 29 Vereinigte Arabische Emirate Gulf Racing Middle East Schweiz Jean-Denis Delétraz
JapanJapan Keiko Ihara
FrankreichFrankreich Fabien Giroix
Lola B12/80 176
19 LMP2 31 Deutschland Lotus Deutschland Thomas Holzer
Deutschland Mirco Schultis
NiederlandeNiederlande Christijan Albers
Lola B12/80 174
20 LMP2 41 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Greaves Motorsport Deutschland Christian Zugel
Mexiko Ricardo González
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elton Julian
Zytek Z11SN 173
21 GTE Pro 51 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Giancarlo Fisichella
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Ferrari 458 Italia 171
22 GTE Pro 66 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich JMW Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Walker
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Cocker
Ferrari 458 Italia 169
23 GTE Pro 97 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Deutschland Stefan Mücke
Mexiko Adrián Fernández
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Darren Turner
Aston Martin Vantage V8 169
24 GTE Am 61 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten AF Corse-Waltrip ItalienItalien Marco Cioci
Irland Matt Griffin
ItalienItalien Piergiuseppe Perazzini
Ferrari 458 Italia 166
25 GTE Am 88 Deutschland Team Felbermayr Proton Deutschland Christian Ried
ItalienItalien Gianluca Roda
ItalienItalien Paolo Ruberti
Porsche 997 GT3 RSR 166
26 GTE Am 57 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Krohn Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy Krohn
SchwedenSchweden Niclas Jönsson
ItalienItalien Michele Rugolo
Ferrari 458 Italia 165
27 GTE Pro 77 Deutschland Team Felbermayr Proton OsterreichÖsterreich Richard Lietz
Deutschland Marc Lieb
Porsche 997 GT3 RSR 164
28 GTE Am 98 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Deutschland Roald Goethe
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Aston Martin Vantage V8 163
29 GTE Am 70 FrankreichFrankreich Larbre Compétition FrankreichFrankreich Christophe Bourret
FrankreichFrankreich Jean-Philippe Belloc
FrankreichFrankreich Pascal Gibon
Chevrolet Corvette C6 ZR1 162
30 GTE Am 55 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich JWA-Avila Finnland Markus Palttala
Schweiz Joël Camathias
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Porsche 997 GT3 RSR 161
Disqualifiziert
31 GTE Am 50 FrankreichFrankreich Larbre Compétition FrankreichFrankreich Julien Canal
FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser
Brasilien Fernando Rees
Chevrolet Corvette C6 ZR1 166
Ausgefallen
32 GTE Pro 71 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Andrea Bertolini
Monaco Olivier Beretta
Ferrari 458 Italia 168
33 GTE Am 99 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Adam
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andrew Howard
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul White
Aston Martin Vantage V8 157
34 LMP2 23 FrankreichFrankreich Signatech-Nissan FrankreichFrankreich Jordan Tresson
FrankreichFrankreich Franck Mailleux
FrankreichFrankreich Olivier Lombard
Oreca 03 128
35 LMP2 32 Deutschland Lotus ItalienItalien Vitantonio Liuzzi
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Weeda
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Rossiter
Lola B12/80 26

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
36 GTE Am 58 Monaco Luxury Racing Deutschland Pierre Ehret
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gunnar Jeannette
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frankie Montecalvo
Ferrari 458 Italia
37 GTE Pro 59 Monaco Luxury Racing FrankreichFrankreich Frédéric Makowiecki
Brasilien Jaime Melo
Ferrari 458 Italia

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Benoît Tréluyer Schweiz Marcel Fässler Audi R18 e-tron quattro Gesamtsieg
LMP2 AustralienAustralien John Martin Thailand Tor Graves Tschechien Jan Charouz Oreca 03 Rang 8
GTE Pro ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Gianmaria Bruni Ferrari 458 Italia Rang 21
GTE Am ItalienItalien Piergiuseppe Perazzini ItalienItalien Marco Cioci Irland Matt Griffin Ferrari 458 Italia Rang 24

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 37
  • Gestartet: 35
  • Gewertet: 30
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: 35000
  • Wetter am Renntag: kühl und trocken
  • Streckenlänge: 5,891 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:39,594 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 194
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1142,660 km
  • Siegerschnitt: 190,100 km/h
  • Pole Position: André Lotterer – Audi R18 e-tron quattro (#1) – 1:43,663 = 204,500 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Alexander Wurz – Toyota TS030 Hybrid (#7) – 1:44,059 = 203,800 km/h
  • Rennserie: 4. Lauf zum FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 2012
FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von São Paulo 2012