6-Stunden-Rennen von Watkins Glen 1971

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Streckenlayout 1971

Das vierte 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen, auch Six-Hours and The Can-Am, The Glen, Watkins Glen, fand am 24. Juli 1971 in Watkins Glen statt und war der elfte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als das Rennen in Watkins Glen gestartet wurde, war die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1971 längst entschieden. Durch den Sieg von Vic Elford und Gérard Larrousse im Porsche 908/03 beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring gewann Porsche zum dritten Mal in Folge den Markenpokal. Zum letzten Mal kamen in Watkins Glen die Porsche 917K bei einem Weltmeisterschaftsrennen zum Einsatz. Das Team von John Wyer meldete zwei 917K. Die Mannschaft hatte ihren Stammpiloten Pedro Rodríguez durch dessen tödlichem Unfall am 11. Juli bei einem Rennen der Interserie am Norisring verloren. Für ihn wurde Richard Attwood verpflichtet. Er bestritt das Rennen mit Derek Bell, der ursprünglich Teamkollege von Jo Siffert war. Mit Gijs van Lennep erhielt auch Siffert einen neuen Partner. Er kam für Jackie Oliver zu Wyer. Van Lennep gehörte 1971 zur Rennmannschaft von Hans-Dieter Dechent, die die Reise nach Nordamerika nicht mehr antrat und sich in Auflösung befand. Vic Elford, ebenfalls ein ehemaliger Dechent-Pilot, kam bei Alfa Romeo unter. Sein Rennpartner im Alfa Romeo T33/3 war Nanni Galli. Zwei weitere T33/3 wurden von Andrea de Adamich, Ronnie Peterson, Henri Pescarolo und Rolf Stommelen gefahren. Für die Scuderia Ferrari gingen Jacky Ickx und Mario Andretti im Ferrari 312PB ins Rennen.

Das Rennen fand auf teilweise regennasser Fahrbahn statt und wurde durch technische Probleme bei Wyer und Ferrari beeinflusst. Derek Bell verlor viele Runden, weil er mit einem gebrochenen Gaspedal auf der Strecke stehen blieb. Nachdem er das Pedal notdürftig fixiert hatte, fuhr er zurück an die Boxen, wo das Team den Defekt beheben konnte. Beim lange führenden Werks-312PB streikte nach einem Boxenstopp der Starter. Entschieden wurde das Rennen durch die bessere Reifenwahl am de Adamich/Peterson-Alfa Romeo. Sie bestritten das Rennen mit Intermediates und ersparten sich dadurch den Wechsel von Regenreifen auf Slicks. Im Ziel hatten sie zwei Runden Vorsprung auf den Porsche von Siffert und van Lennep.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 P 30 ItalienItalien Autodelta S.p.A. ItalienItalien Andrea de Adamich
SchwedenSchweden Ronnie Peterson
Alfa Romeo T33/3 279
2 S 1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Schweiz Jo Siffert
NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep
Porsche 917K 277
3 S 2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Attwood
Porsche 917K 259
4 S 63 Belgien Ecurie Francorchamps Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alain de Cadenet
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lothar Motschenbacher
Ferrari 512M 253
5 GT + 2.5 49 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Johnson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood
Chevrolet Corvette 229
6 GT 2.5 59 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brumos Porsche-Audi Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Peter Gregg
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood
Porsche 914/6 228
7 GT + 2.5 57 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Or Costanzo Tri City Corvette Club Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dave Heinz
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Yenko
Chevrolet Corvette 221
8 GT + 2.5 41 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Iroquois Racing Associates Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Schumacher
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob McClure
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Kiefer
Chevrolet Corvette 210
9 GT 2.5 31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Locke Development Corporation Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bert Everett
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Beasley
Porsche 911T 168
10 GT 2.5 68 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baker Motor Co. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pat Keating
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Levon Pentecost
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anthony Torgersen
Porsche 911S 162
Nicht klassiert
11 S 43 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Adamowicz
Portugal Mario Cabral
Porsche 917K 191
12 S 46 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brokers Racing Nationwide Food Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Rahal
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hugh Wise
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Horst Kroll
Porsche 906K 180
Ausgefallen
13 P 36 ItalienItalien Autodelta S.p.A. ItalienItalien Nanni Galli
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford
Alfa Romeo T33/3 258
14 P 67 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baker Motor Co. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pete Harrison
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Fraser
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bobby Rinzler
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Skip Barber
Lola T212 226
15 S 14 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sam Posey
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ronnie Bucknum
Ferrari 512M 126
16 P 61 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Promotional Advertising Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hugh Kleinpeter
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Belcher
Lola T212 104
17 P 33 ItalienItalien Autodelta S.p.A. FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Deutschland Rolf Stommelen
Alfa Romeo T33/3 97
18 GT + 2.5 64 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Baechle Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Baechle
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Summers
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fred Kepler
Chevrolet Corvette 90
19 P 40 ItalienItalien S.p.A. Ferrari SEFAC Belgien Jacky Ickx
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mario Andretti
Ferrari 312PB 55
20 S 6 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roger Penske Kirk F. White Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Donohue
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs
Ferrari 512M 53
21 P 87 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich A. G. Dean Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Dean
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Steve Matchett
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Parsons
Porsche 908/02 47
22 GT 2.5 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Locke Development Corporation Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Locke
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bailey
Porsche 911S 25
23 S 48 Schweiz Herbert Müller Racing Schweiz Herbert Müller
Kanada George Eaton
Ferrari 512M 17
24 GT 2.5 16 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Toad Hall Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Keyser
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bruce Jennings
Porsche 911T 13
25 GT + 2.5 50 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richard Hoffman
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Frank Cipelle
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood
Chevrolet Corvette 6
26 S 60 Bahamas Bahamas Racing Bahamas Robin Ormes
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Brown
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bondurant
Lola T70 Mk.3B GT 2
Nicht gestartet
27 S 21 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Young American Racing Team Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gregg Young
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Adams
Ferrari 512M 1
28 P 35 ItalienItalien Autodelta S.p.A. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford
ItalienItalien Nanni Galli
Alfa Romeo T33/TT/3 2
29 GT 2.5 80 Kanada Fritz Hochreuter Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Milt Minter
Kanada Rudy Bartling
Kanada Fritz Hochreuter
Porsche 911 3
30 S T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Schweiz Jo Siffert
NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Attwood
Porsche 917K 4
Nicht qualifiziert
31 GT 2.5 5 Kanada Jacques Duval Kanada Jacques Duval
Kanada George Nicholas
Porsche 914/6 5
32 GT 2.5 12 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Pete Conrad
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Raymond Caldwell
Porsche 914/6 6
33 GT 2.5 37 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Holbert Oest Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dieter Oest
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Tillson
Porsche 911 7
34 GT 2.5 70 Deutschland Kremer Racing Deutschland Erwin Kremer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Durant
Porsche 911 8
35 GT + 2.5 31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Luebbe Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Luebbe
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Orr
Chevrolet Corvette 9

1 Leck im Tank 2 Unfall im Training 3 nicht gestartet 4 Trainingswagen 5 nicht qualifiziert 6 nicht qualifiziert 7 nicht qualifiziert 8 nicht qualifiziert 9 nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
36 P 3 Schweiz Scuderia Filipinetti SchwedenSchweden Jo Bonnier Lola T212
37 GT 2.5 10 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Stephen Behr
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gary Wright
Porsche 914/6
38 GT 2.5 11 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jack Cowell
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Jenkins
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Pete Conrad
Porsche 914/6
39 GT 2.5 13 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Glanton Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Glanton
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Al Alden
Porsche 911S
40 GT + 2.5 18 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Es-Pa Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Paul
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rodney Harris
Chevrolet Corvette
41 S 22 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Baumgartner Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Baumgartner
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Herman
Chevron B8
42 P 45 Ecuador Guillermo Ortega Ecuador Guillermo Ortega Porsche 908/02
43 P 53 FrankreichFrankreich Georges Dumoing FrankreichFrankreich Georges Dumoing
Schweiz Gérard Cerruti
Lola T212

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
P ItalienItalien Andrea de Adamich SchwedenSchweden Ronnie Peterson Alfa Romeo T33/3 Gesamtsieg
S Schweiz Jo Siffert NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep Porsche 917K Rang 2
GT + 2.5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Johnson Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood Chevrolet Corvette Rang 5
GT 2.5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Peter Gregg Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Porsche 914/5 Rang 6

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 43
  • Gestartet: 26
  • Gewertet: 10
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und leichter Regen
  • Streckenlänge: 3,907 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:25,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 279
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1090,189 km
  • Siegerschnitt: 181,487 km/h
  • Pole Position: Mark Donohue – Ferrari 512M (#6) – 1:07,740 = 207,662 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Derek Bell – Porsche 917K (#2) – 1:08,297 = 205,967 km/h
  • Rennserie: 11. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1971

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Zeltweg 1971
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Buenos Aires 1972