6-Stunden-Rennen von Watkins Glen 1970

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Der Porsche 917K mit der Startnummer 31. Vic Elford und Denny Hulme erreichten mit diesem Wagen den vierten Gesamtrang

Das dritte 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen, auch Six-Hours and The Can-Am, The Glen, Watkins Glen, fand am 11. Juli 1970 in Watkins Glen statt und war der neunte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Vor dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor beim Langstreckenrennen in Watkins Glen die Startflagge fiel, waren die zwei wesentlichen Fragestellungen der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1970 geklärt. Porsche hatte die Marken-Weltmeisterschaft der Konstrukteure gewonnen und durch den Erfolg von Hans Herrmann und Richard Attwood im Porsche 917K endlich erstmals die Gesamtwertung beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Watkins Glen fand der Konkurrenzkampf zwischen den 5-Liter-Prototypen von Porsche und den Werkswagen der Scuderia Ferrari seine Fortsetzung. Die Rennmannschaft von John Wyer meldete zwei Porsche 917K für die in der Saison so erfolgreichen Fahrerpaarungen Jo Siffert/Brian Redman und Pedro Rodríguez/Leo Kinnunen. Die beiden Porsche-Salzburg-917K erhielten eine neue grüne Lackierung und wurden offiziell von der nordamerikanischen Vertriebstochter Porsche Audi Division gemeldet, die den Einsatz der Wagen auch finanzierte. Der Ersatzmann für den nach dem Sieg in Le Mans zurückgetretenen Hans Herrmann wurde im McLaren-Formel-1-Piloten Denny Hulme gefunden. Hulme bestritt das Rennen gemeinsam mit Vic Elford. Den zweiten Porsche-Salzburg-917 fuhren Richard Attwood und Kurt Ahrens. Ferrari meldete zwei 512S Spyder für Mario Andretti/Ignazio Giunti und Jacky Ickx/Peter Schetty.

Aus der Pole-Position startete Jo Siffert im Wyer-917K, der im Qualifikationstraining eine Zeit von 1:06,300 Minuten fuhr, was einem Schnitt von 200,986 km/h entsprach. Im Rennen gab es über die komplette Distanz einen Zweikampf der beiden Wyer-Porsche um den Gesamtsieg, den Rodríguez und Kinnunen am Ende mit einem Vorsprung von fast einer Runde für sich entschieden.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 S 5.0 2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Ltd. Mexiko Pedro Rodríguez
Finnland Leo Kinnunen
Porsche 917K 308
2 S 5.0 1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Ltd. Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 917K 308
3 S 5.0 92 ItalienItalien Ferrari S.P.A. SEFAC Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mario Andretti
ItalienItalien Ignazio Giunti
Ferrari 512 S Spyder 305
4 S 5.0 31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche Audi Division Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford
Neuseeland Denny Hulme
Porsche 917K 302
5 S 5.0 91 ItalienItalien Ferrari S.P.A. SEFAC Belgien Jacky Ickx
Schweiz Peter Schetty
Ferrari 512S Spyder 299
6 S 5.0 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche Audi Division Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Attwood
Deutschland Kurt Ahrens
Porsche 917K 295
7 P 3.0 36 Deutschland International Martini & Rossi Racing Team OsterreichÖsterreich Helmut Marko
OsterreichÖsterreich Rudi Lins
Porsche 908/02 288
8 S 5.0 50 Schweiz Ecurie Bonnier SchwedenSchweden Jo Bonnier
SchwedenSchweden Reine Wisell
Lola T70 Mk.3B GT 264
9 S 5.0 35 Deutschland International Martini & Rossi Racing Team NiederlandeNiederlande Gijs van Lennep
FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
Porsche 917K 260
10 GT + 2.5 5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mallbank Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Grossman
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Yenko
Chevrolet Camaro 427 243
11 S 2.0 52 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Volkswagen North Central Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Merv Rosen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Jacobs
Porsche 906 241
12 S 2.0 53 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nationwide Food Brokers Racing Team Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hugh Wise
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Werner Frank
Porsche 906 236
13 GT 2.5 77 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Toad Hall Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Tullius
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bruce Jennings
Porsche 911T 233
14 GT 2.5 41 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sport Motors Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Bandy
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bruce Cargill
Lotus 47 233
15 S 2.0 39 Kanada Rainer Brezinka Kanada Rainer Brezinka
Kanada Horst Petermann
Kanada Rudy Bartling
Porsche 906 231
16 GT 2.5 84 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney Inc. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gary Wright
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Francis Grant
Porsche 911T 223
17 P 2.0 46 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baker Motor Company Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wayne Christian
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Reynolds
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bobby Rinzler
Chevron B16 223
18 GT 2.5 70 FrankreichFrankreich Sylvain Garant Schweiz André Wicky
FrankreichFrankreich Sylvain Garant
Porsche 911T 217
19 P 2.0 45 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baker Motor Company Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul Richards
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Baker
Chevron B16 206
20 GT 2.5 94 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney Inc. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ralph Meaney
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Stephen Behr
Porsche 914/6 181
Ausgefallen
21 GT + 2.5 20 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Allan Barker
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Greenwood
Chevrolet Corvette 427 116
22 GT 2.5 37 Kanada Sunoco Kanada Jacques Duval
Kanada George Nicholas
Porsche 911T 92
23 GT + 2.5 63 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Luebbe Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Luebbe
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Summers
Chevrolet Corvette 427 85
24 S 5.0 33 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Georg Loos
Deutschland Franz Pesch
Ferrari 512S 24
25 GT + 2.5 23 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Schumacher Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Schumacher
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Johnson
Chevrolet Corvette 427 8
26 P 3.0 8 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Dean Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Dean
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Peter Revson
Porsche 908/02 3
Nicht gestartet
27 S 5.0 6T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Schweiz Jo Siffert
Finnland Leo Kinnunen
Mexiko Pedro Rodríguez
Porsche 917K 1

1 Trainingswagen

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
28 GT 2.5 30 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Netterstrom Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Netterstrom
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bailey
Porsche 911
29 S 5.0 38 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William Wonder Inc. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William Wonder
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ray Cuomo
Ford GT40
30 GT 2.5 40 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Walle Enterprises Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ray Walle
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richard Rubenstein
TVR Vixen

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
P 3.0 OsterreichÖsterreich Helmut Marko OsterreichÖsterreich Rudi Lins Porsche 908/02 Rang 7
P 2.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wayne Christian Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Reynolds Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bobby Rinzler Chevron B16 Rang 17
S 5.0 Mexiko Pedro Rodríguez Finnland Leo Kinnunen Porsche 917K Gesamtsieg
S 2.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mev Rosen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Jacobs Porsche 906 Rang 11
GT + 2.5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Grossman Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Yenko Chevrolet Camaro 427 Rang 10
GT 2.5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Tullius Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bruce Jennings Porsche 911T Rang 13

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 30
  • Gestartet: 26
  • Gewertet: 20
  • Rennklassen: 6
  • Zuschauer: 45000
  • Wetter am Renntag: kalt, leichter Regen
  • Streckenlänge: 3,701 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:47,700 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 308
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1140,059 km
  • Siegerschnitt: 189,592 km/h
  • Pole Position: Jo Siffert – Porsche 917K (#1) – 1:06,300 = 200,986 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Pedro Rodríguez – Porsche 917K (#2) – 1:04,900 = 205,322 km/h
  • Rennserie: 9. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1970

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1970
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Zeltweg 1970