Alsleben (Saale)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2012 um 18:29 Uhr durch EmausBot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.3) (Bot: Ergänze: ms:Alsleben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Alsleben (Saale)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Alsleben (Saale) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 42′ N, 11° 40′ OKoordinaten: 51° 42′ N, 11° 40′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Salzlandkreis
Verbandsgemeinde: Saale-Wipper
Höhe: 85 m ü. NHN
Fläche: 23,64 km2
Einwohner: 2564 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06425
Vorwahl: 034692
Kfz-Kennzeichen: SLK, ASL, BBG, SBK, SFT
Gemeindeschlüssel: 15 0 89 005
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
06425 Alsleben (Saale)
Bürgermeister: Reinhard Schinke
Lage der Stadt Alsleben (Saale) im Salzlandkreis
KarteBarbySeelandSeelandBördeaueSeelandBörde-HakelBörde-HakelIlberstedtBorneSeelandSeelandWolmirslebenGierslebenSeelandGüstenPlötzkauAlsleben (Saale)Nienburg (Saale)EgelnBarbyBernburgCalbe (Saale)Schönebeck (Elbe)BördelandKönnernHecklingenAscherslebenStaßfurt
Karte
Rathaus

Alsleben (Saale) ist eine Stadt in der Verbandsgemeinde Saale-Wipper im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Die Stadt liegt am Westufer der unteren Saale, 51 km vor deren Mündung in die Elbe. Westlich von Alsleben steigt das Gelände allmählich an und geht in die Vorberge des Unterharzes über. Im Norden beginnt die Magdeburger Börde, ein flachwelliges, landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet. Östlich und südöstlich von Alsleben schließt sich hügeliges Gelände links und rechts der Saale an. Die Stadt liegt im Naturpark Unteres Saaletal.

Geschichte

Alsleben wurde schon früh besiedelt und diente als Grenzburg gegen die Sorben. Gero von Alsleben gründete im Jahr 979 ein vom Nienburger Mutterkloster abhängiges Benediktinerkloster, das dem Nienburger Annalista Saxo zufolge im Jahr 1104 abbrannte. Seit dem 12. Jahrhundert ist Alsleben eine Stadt. Zur Stadtflur gehören die Wüstungen Börnicke, Drosine, Wirl und Bornstädt. Seit 1680 gehörte die Stadt zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Saalkreis. 1822 lebten in Alsleben 1474 Einwohner in 218 Häusern, die nach der Neuordnung der preußischen Kreisgliederung nun zum Mansfelder Seekreis gehörten.

Unmittelbar neben der Stadt gab es das gleichnamige Dorf, das auch das alte Dorf vor Alsleben oder Altdorf Alsleben genannt wurde. Zu diesem einstigen Pfarrdorf gehörte auch ein Rittergut bzw. ein Ökonomieamt des Herzogs von Anhalt-Dessau. 1822 lebten hier 970 Einwohner in 146 Häusern.

Von 1908 bis 1966 (Personenverkehr) bzw. 1994 (Güterverkehr) war Alsleben Endpunkt der Kleinbahn Bebitz–Alsleben.

Von 1992 bis 2003 wurden im Stadtgebiet umfangreiche städtebauliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, die im Auftrage der Stadt von der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft (SALEG) betreut wurden. Außer Instandsetzungsmaßnahmen bei zahlreichen sanierungsbedürftigen Gebäuden wurde dabei insbesondere das frühere Stadtbild wieder hergestellt, wie zum Beispiel durch Rekonstruktion der Fassade des ehemaligen Hotelgebäudes Hotel Deutsches Haus am Markt gegenüber dem Rathaus.[2]

Bis 31. Dezember 2004 gehörte Alsleben zur Verwaltungsgemeinschaft Alsleben, danach zur Verwaltungsgemeinschaft Saale-Wipper mit Verwaltungssitz in Güsten. Seit 1993 ist Gnölbzig Ortsteil von Alsleben. Die Verwaltungsgemeinschaft, wurde wiederum durch die Neue Gebietsreform in Sachsen-Anhalt, durch die Verbandsgemeinde Saale-Wipper abgelöst. Die Gründung war am 1. Januar 2010, der Hauptsitz ist weiter in Güsten.

Wappen

Blasonierung: „In Silber drei (2:1) schneckenförmig gewundene rote Aale.“ Die Aale sind nicht das einzige Wappen, das die Stadt Alsleben führte. In den Jahren 1500 bis 1734 ist nachweislich die Führung von drei Roten Rosen (stilisiert) 2:1 im Wappen gewesen.

In den „Mansfelder Blättern“, Jahrgang 1902, Seite 1953, ist ein Vortrag von Hermann Größler enthalten, aus dem u. a. hervorgeht, dass die älteste bekannte Darstellung auf einem Siegelstempel vom Jahre 1734 zu finden sei. „Dieser zeigt auf einem mehrfach ausgeschweiften barocken Schilde drei ringförmig gewundene, zwei über einen gestellte Aale und zwar, wie sich aus andersweitigen Darstellungen ergibt, von schwarzer Farbe auf rotem Felde.“

Weiter wird in diesem Vortrag erklärt, dass die Aale nicht echt, sondern das Erzeugnis eines Missverständnisses und eigentlich rote Rosen seien, welche dem Wappen der Herren von Alsleben, die nach Ausweis von Brakteaten drei rote Rosen in weißem Felde als Wappen führten.

Einer anderen Quelle kann entnommen werden, dass das Wappen der Stadt von einem Grafen Heinrich herrührt, der 1126 starb. Sein Siegel war ein quergestelltes Schild. Im oberen roten Felde ist ein aufsteigender Löwe, im unteren weißen Felde drei heraldische Rosen. Das Geschlecht der Grafen von Alsleben-Stade, das noch in der Altmark ansässig war, führte dasselbe Wappen[3].

Flagge

Die Flagge der Stadt Alsleben (Saale) zeigt die Farben Rot-Weiß mit dem Wappen.

Städtepartnerschaften

Die Partnergemeinde der Stadt Alsleben ist Rhauderfehn im südlichen Ostfriesland.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Brigitte Haberland, Ortschronistin

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Alsleben gelebt haben oder leben

  • Johann Friedrich Ahlfeld (1810–1884), lutherischer Theologe und beliebter volkstümlicher Prediger und Autor, Pfarrer in Alsleben

Literatur

  • Brigitte Haberland: Chronik der Stadt Alsleben a. d. Saale. Hrsg. von der Stadt Alsleben, 2. Aufl., Alsleben 1998

Weblinks

Commons: Alsleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Stadt Alsleben (Hrsg.): Stadt Alsleben. 1030jähriges Stadtjubiläum (973–2003). 11 Jahre Städtebauliche Sanierung im ländlichen Bereich (1992–2003). Faltblatt, Stadt Alsleben, März 2003“); PDF-Dokument, abgerufen am 9. April 2011.
  3. Auszug aus einem Schriftwechsel mit dem Rat des Kreises Bernburg vom 19. Januar 1983.