Arvidsjaur

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Arvidsjaur
Arvidsjaur
Lokalisierung von Norrbotten in Schweden
Staat: Schweden Schweden
Provinz (län): Norrbottens län
Historische Provinz (landskap): Lappland
Gemeinde (kommun): Arvidsjaur
Koordinaten: 65° 36′ N, 19° 11′ OKoordinaten: 65° 36′ N, 19° 11′ O
Einwohner: 4635 (31. Dezember 2010)[1]
Fläche: 4,67 km²
Bevölkerungsdichte: 993 Einwohner/km²

Arvidsjaur (umesamisch: Árviesjávrrie) ist ein Ort (tätort) in der historischen Provinz Lappland und der Provinz Norrbottens län. Er ist gleichzeitig Hauptort der schwedischen Gemeinde gleichen Namens.

Geschichte

Im Jahre 1607 wurde in Arvidsjaur eine Kirche errichtet, die der Missionierung der Samen dienen sollte. Der Ort wurde erst 1757 dauerhaft durch schwedische Siedler besiedelt.

Neben dem Ort gibt es einen See mit gleichem Namen. In der Gemeinde leben heute noch rund 20 Familien der Samen nach der traditionellen Lebensweise.

Verkehr

Der Flughafen Arvidsjaur verbindet den Ort u. a. mit Stockholm und bietet im Winterflugplan je zwei wöchentliche Verbindungen nach Hahn im Hunsrück, Hannover, Stuttgart und München.

Arvidsjaur liegt am Silberweg (Reichsstraße 95) und am Inlandsvägen (Europastraße 45). Straßenverbindungen existieren in Richtung Sorsele, Jokkmokk, Arjeplog, Älvsbyn und Boliden. Es besteht eine tägliche Busverbindung mit Stockholm. Weitere Busverbindungen existieren nach: ArjeplogBodø, GällivareKiruna, ÄlvsbynBodenLuleå und SorseleStorumanÖstersund.

Die Inlandsbahn hat in Arvidsjaur einen Bahnhof mit Verbindungen im Sommerfahrplan nach Östersund und Gällivare. An manchen Sommerwochenenden verkehrt ein Dampfzug nach Slagnäs. Außerdem gibt es eine Nebenbahn nach Jörn an der Bahnlinie BodenStockholm (Stambanan genom övre Norrland). Auf dieser Strecke wurde der Verkehr bis auf den Streckenabschnitt zwischen Arvidsjaur und Nordlunda im Jahre 1990 eingestellt. In Folge wurden in den Sommermonaten bis 2009 Fahrten mit Fahrrad-Draisinen für Touristen angeboten; danach wurde die Draisineninfrastruktur demontiert.

Sehenswürdigkeiten

Die Lappstaden (Samenstadt), mitten im Stadtzentrum gelegen, ist ein aus etwa 80 gut erhaltenen Holzhäusern aus dem 17. Jahrhundert bestehendes Kirchendorf. Hier wohnten die Samen, wenn sie von weit her anreisten, um ihrer Kirchenpflicht nachzukommen, welche verlangte, jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Gottesdiensten zu besuchen. Einmal jährlich, am letzten Augustwochenende, werden die Gebäude auch heute noch genutzt, wenn hier der Große Versammlungstag abgehalten wird.

Im Heimatmuseum, dem ehemaligen Pfarrhof (Gamla Prästgarden), wird Handwerkskunst aus der Region angeboten.

Es finden Bootsfahrten auf dem See Storavan statt. Der Storforsen ist eines der größten europäischen Wildwasser. Das in Arvidsjaur stationierte Jagdregiment K 4 der schwedischen Armee bietet geführte Touren durch die Wälder an.

Galerie

Weblinks

Commons: Gemeinde Arvidsjaur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Arvidsjaur – Reiseführer

Quellen

  1. Tätorternas landareal, folkmängd och invånare beim Statistiska centralbyrån.