Carrie Underwood
Carrie Marie Underwood (* 10. März 1983 in Checotah, Oklahoma) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin. Ihre Karriere begann 2005 mit dem Gewinn der vierten Staffel der US-amerikanischen Castingshow American Idol.
Kindheit und Jugend
Underwood wuchs als drittjüngste Tochter des Papierfabrikarbeiters Stephen und der Lehrerin Carole Underwood auf einer Farm in Checotah auf. Als Mitglied der Free Will Baptist Church sang Underwood schon in frühen Jahren in der Kirche.
Nach dem High-School-Abschluss 2001 besuchte Underwood die Northeastern State University in Tahlequah. Im Jahr 2006 beendete sie ihr Studium erfolgreich mit einem Bachelorabschluss in Kommunikation und Journalismus.
Karriere
2005–2006: Some Hearts
Am 25. Mai 2005 setze sich Underwood im Finale der Casting-Show American Idol gegen den Rocksänger Bo Bice durch. Mit dem Sieg war ein Plattenvertrag von Arista Records verbunden. Underwoods erste Single Inside Your Heaven erschien in den USA am 14. Juni 2005, verkaufte sich in der ersten Woche über 100.000 Mal und stieg auf Anhieb auf Platz 1 der Billboard-Charts ein. Insgesamt verkaufte sich ihre Debüt-Single über 200.000 Mal, was ihr ihre erste Platin-Schallplatte bescherte.
Das Album Some Hearts mit Songbeiträgen unter anderem von Diane Warren stieg auf Platz 2 der amerikanischen Billboard 200 ein und hielt sich dort 19 Wochen. Die zweite Single Jesus, Take the Wheel erreichte die Top 20 und verkaufte sich ebenfalls mehr als 200.000 Mal, wofür Underwood erneut Platin erhielt. 2005 wurde die Single Some Hearts veröffentlicht, die Platz 12 der amerikanischen Adult Top 40 erreichte. 2006 konnte sich ihr Song Don´t Forget to Remember Me in den Top 50 der offiziellen US-Singlecharts platzieren.
Auch in Kanada konnte Underwood 2005 und 2006 Erfolge verzeichnen. Im Gegensatz zu anderen American Idol-Siegern wie Kelly Clarkson wechselte Underwood nach ihrem Sieg zur Country-Musik, womit sie große Erfolge in den entsprechenden Charts feierte. Dafür wurde sie 2006 mit vier Billboard-Awards belohnt. Neben countrylastigen Songs hat Underwood auch klassisch instrumentierte Pop-Hymnen für Some Hearts wie I Just Can´t Live a Lie und Starts With Goodbye aufgenommen.
Billboard veröffentlichte Anfang 2007 eine Liste mit den meistverkauften Alben des Jahres 2006. Underwood erreichte mit ihrer Debütplatte Platz eins. Some Hearts wurde in den USA fünfmal mit Platin ausgezeichnet. Außerdem trat sie in der Sitcom How I Met Your Mother als Tiffany auf.
2007: Carnival Ride
Underwoods zweites Album Carnival Ride wurde am 23. Oktober 2007 in den USA veröffentlicht. Die erste Single So Small erschien am 31. Juli. Auf Carnival Ride hat Underwood mehr eigene Songs geschrieben als auf dem Debüt-Album Some Hearts, und wurde auch von Songwritern wie Hillary Lindsey, Craig Wiseman, Rivers Rutherford und Gordie Sampson unterstützt. Das Album wurde am 14. Dezember 2007 mit Doppel-Platin ausgezeichnet.
2009/2010: Play On und Super Bowl
Underwoods drittes Album Play On wurde in den USA am 3. November 2009 veröffentlicht. Die erste Single Cowboy Casanova wurde von Underwood, Brett Hames und Hip-Hop-Produzent Mike Elizondo geschrieben.
Underwood sang am 7. Februar 2010 zur Eröffnung des Super Bowl XLIV im SunLife Stadium der Miami Dolphins die amerikanische Nationalhymne.[1]
2012: Duett mit Aerosmith/Steven Tyler
Auf dem Album Music from Another Dimension der amerikanischen Band Aerosmith befindet sich ein Duett mit der Countrysängerin. Der Song heißt Can’t Stop Lovin’ You.
Privatleben
Nach ihrem Auftritt beim Thanksgiving-Footballspiel 2006 im Stadion der Dallas Cowboys wurde Underwood eine Beziehung mit dem Quarterback Tony Romo nachgesagt. Romo begleitete die Sängerin zu den CMA Awards, beide haben die Beziehung nie bestätigt. Im August 2007 ging Underwood eine Beziehung mit dem Gossip-Girl-Seriendarsteller Chace Crawford ein; die beiden beendeten ihre Beziehung im Sommer 2008. Seit Oktober 2008 ist sie mit Mike Fisher, einem Eishockeyspieler der Nashville Predators, liiert. Beide lernten sich laut einem Interview des People Magazines[2] auf einem Konzert in Toronto über gemeinsame Freunde kennen. Seit Dezember 2009 ist das Paar verlobt. Am 10. Juli 2010 heirateten die beiden im Kreise ihrer Familien.[3] Am 27. Februar 2015 kam ihr gemeinsamer Sohn Isaiah zur Welt.[4]
Carrie Underwood ist seit ihrem 14. Lebensjahr Vegetarierin und wurde 2007 zu PETA’s World’s Sexiest Vegetarian gewählt.[5] Nach eigener Aussage ist sie seit dem Jahr 2011 Veganerin.
Auszeichnungen
- Grammy Awards:[6] 7-fache-Preisträgerin, weitere Grammys gab es für drei ihrer Lieder
- 2007 erhielt Underwood zwei Grammys in den Kategorien Best New Artist und Best Female Vocal Performance für Jesus Take the Wheel. Zudem wurde das Lied als Bester Countrysong ausgezeichnet und als Song des Jahres nominiert. Es war das erste Mal, dass ein American-Idol-Gewinner für den Grammy in der Kategorie Best New Artist nominiert wurde.
- 2008 erhielt Underwood den Grammys in der Kategorie „Beste weibliche Gesangsdarbietung – Country (Best Female Country Vocal Performance)“ für Before He Cheats. Erneut gewann das Lied auch die Kategorie „Bester Countrysong (Best Country Song)“ und war als Song des Jahres nominiert. Eine weitere Nominierung gab es für das Duett Oh Love mit Brad Paisley.
- 2009 konnte Underwood zum dritten Mal in Folge den Grammy in der Kategorie „Best Female Country Vocal Performance“ entgegennehmen, diesmal für den Song Last Name. Ever Ever After aus dem Soundtrack von Enchanted wurde als bester Filmsong nominiert.
- 2010 gewann sie mit dem Duett I Told You So mit Randy Travis den Grammy für die beste „Country Collaboration“. In der Kategorie „Best Female Country Vocal Performance“ war sie mit Just a Dream nominiert, konnte aber diesmal nicht gewinnen.
- 2011 blieb es bei der Nominierung von Temporary Home in der Kategorie „Best Female Country Vocal Performance“.
- 2012 war sie mit Mama’s Song für die diesmal nicht nach Geschlechtern getrennte Kategorie „Best Country Solo Performance“ nominiert.
- 2013 brachte Blown Away einen weiteren Grammy für die beste Country-Solodarbietung und war Countrysong des Jahres.
- 2015 folgte der Grammy für die beste Country-Solodarbietung für den Song Something in the Water. Das Duett Somethin’ Bad mit Miranda Lambert war in der entsprechenden Kategorie für Duo oder Gruppe nominiert.
- 2016 war ihre Darbietung von Little Toy Guns in der Country-Kategorie nominiert.
- CMA-Awards:[7] von 2006 bis 2008 wurde Underwood dreimal in Folge als Sängerin des Jahres ausgezeichnet. 2006 gewann sie außerdem den „Horizon Award“, Before He Cheats war 2007 Single des Jahres.
- American Music Awards:[8] 9-fache-Preisträgerin, darunter „Breakthrough Artist“ 2006 und dreimal Country-Sängerin des Jahres (2007, 2014, 2015).
- 2008 wurde Underwood zum Mitglied der Grand Ole Opry ernannt.[9]
- 2009 wurde sie in die Oklahoma Music Hall of Fame aufgenommen.[10]
- 2009 veröffentlichte das Forbes Magazine eine Analyse der Einnahmen aller American-Idol-Teilnehmer für den Zeitraum Juni 2008 bis Mai 2009. Underwood schnitt dabei mit 14 Millionen US-Dollar am erfolgreichsten ab.[11]
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | CH[12] | UK[13] | US[14] | Anmerkungen[15][16] |
---|---|---|---|---|---|
2005 | Some Hearts | − | − | 2 | 7x Platin (US); 3x Platin (CA) |
2007 | Carnival Ride | − | − | 1 | 3x Platin (US) |
2009 | Play On | − | 93 | 1 | 2x Platin (US); Platin (CA) |
2012 | Blown Away | − | 11 | 1 | Platin (US), (CA) |
2014 | Greatest Hits: Decade #1 | − | − | 4 | Platin (US) |
2015 | Storyteller | 38 | 13 | 2 | Gold (US) |
Singles
Jahr | Titel Album |
US[14] | Anmerkungen[15] |
---|---|---|---|
2005 | Inside Your Heaven/Independence Day Some Hearts |
1 | Gold (US); 2x Platin (CA) |
2005 | Jesus, Take the Wheel Some Hearts |
20 | 3x Platin (US); Gold (CA) |
2006 | Don’t Forget to Remember Me Some Hearts |
49 | Gold (US) |
2006 | Before He Cheats Some Hearts |
8 | 5x Platin (US); Platin (CA), Gold (CA, Ringtone) |
2007 | Wasted Some Hearts |
37 | Platin (US) |
2007 | I’ll Stand by You Idols Give Back 2007 |
6 | Charity Single |
2007 | So Small Carnival Ride |
17 | Platin (US) |
2008 | Do You Hear What I Hear | 90 | |
2008 | All-American Girl Carnival Ride |
27 | 2x Platin (US) |
2008 | Last Name Carnival Ride |
19 | Platin (US) |
2008 | Praying for Time Idols Give Back 2008 |
27 | |
2008 | Just a Dream Carnival Ride |
29 | Platin (US) |
2009 | I Told You So Carnival Ride |
9 | Platin (US); feat. Randy Travis |
2009 | Home Sweet Home |
21 | Original: Mötley Crüe |
2009 | Cowboy Casanova Play On |
11 | 2x Platin (US); Gold (CA) |
2009 | Temporary Home Play On |
41 | Platin (US) |
2010 | Undo It Play On |
23 | Platin (US) |
2010 | Mama’s Song Play On |
56 | Gold (US) |
2011 | Remind Me This Is Country Music |
17 | 2x Platin (US); mit Brad Paisley |
2012 | Good Girl Blown Away |
18 | 2x Platin (US); Platin (CA) |
2012 | Blown Away Blown Away |
20 | 3x Platin (US); Platin (CA) |
2012 | Two Black Cadillacs Blown Away |
41 | Platin (US) |
2013 | See You Again Blown Away |
34 | Platin (US) |
2014 | Somethin’ Bad Platinum |
19 | Platin (US); mit Miranda Lambert |
2014 | Something in the Water | 24 | Platin (US) |
2015 | Little Toy Guns Greatest Hits: Decade #1 |
47 | Gold (US) |
2015 | Smoke Break | 43 | Gold (US) |
2015 | Heartbeat Storyteller |
42 | Gold (US) |
2016 | Church Bells | 43 |
Videos
- 2012: The Blown Away Tour Gold (US)
Filmografie (Auswahl)
- 2005: American Idol (Fernsehsendung, Staffel 4)
- 2010: How I Met Your Mother (Fernsehserie, Episode 5x16)
- 2011: Blue Bloods – Crime Scene New York (Blue Bloods, Fernsehserie, Episode 2x01)
- 2011: Soul Surfer
- 2013: The Sound of Music Live! (Fernsehfilm)
Weblinks
Quellen
- ↑ Underwood to sing National Anthem at Super Bowl XLIV, National Football League, 28. Januar 2010
- ↑ Mike Fisher: No Serenades for Carrie Underwood, Eileen Finan, People Magazine, 22. Oktober 2009
- ↑ bild.de: Carrie Underwood hat sich verlobt, abgerufen am 22. Dezember 2009
- ↑ http://www.bunte.de/musik/carrie-underwood-das-baby-ist-da-117804.html, abgerufen am 6. Oktober 2016
- ↑ Carrie Underwood und Kevin Eubanks sind die „World’s Sexiest Vegetarians“, PETA, Juni 2007
- ↑ Carrie Underwood in der Grammy-Datenbank
- ↑ Archiv der CMA-Awards
- ↑ Carrie Underwood in der Winners Database der American Music Awards
- ↑ See Carrie Underwood’s Passionate Opry ‘Smoke Break’, Stephen L. Betts, Rolling STone, 20. Oktober 2015
- ↑ Carrie Underwood to Be Inducted Into Oklahoma Music Hall of Fame, CMT News, 10. August 2009
- ↑ The Year’s Top-Earning ‘Idols’, Evan Hessel und Dirk Smillie, Forbes, 18. Mai 2009
- ↑ Chartdiskografie Schweiz
- ↑ UK-Chartstatistik
- ↑ a b US-Charthistorie
- ↑ a b Carrie Underwood Gold-/Platindatenbank USA
- ↑ Gold-/Platindatenbank Kanada
Personendaten | |
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NAME | Underwood, Carrie |
ALTERNATIVNAMEN | Underwood, Carrie Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Countrysängerin |
GEBURTSDATUM | 10. März 1983 |
GEBURTSORT | Checotah, Oklahoma, USA |