Chronik der Stadt Düren/1601–1700

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Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse des 17. Jahrhunderts in Düren auf.

1603[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau eines Verbindungsganges am Wirteltor

1604[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verstärkung der Befestigung am Obertor

1606[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kornhaus wird für 1030 Goldgulden an Leonhard Rocus versteigert

1607[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carsilius Kurth von Schoenecken erhält die landesfürstliche Genehmigung zum Umbau seiner Kupfermühle in Mariaweiler in eine Papiermühle

1608[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau der Fleischhalle auf dem Viehmarkt

1609[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Lutheraner halten ihren ersten öffentlichen Gottesdienst im Rathaus ab
  • 31.7.: Düren kommt nach Aussterben des Hauses Kleve-Mark unter die Herrschaft der beiden Haupterbberechtigten Pfalz-Neuburg und Brandenburg
  • 23.10.: Dürener Wachtordnung: Jeder Bürger muss selbst oder durch Stellvertreter Wachdienst leisten
  • 19.12.: Herzog Wolfgang Wilhelm besetzt Düren und macht es zur Garnisonsstadt (4 Kompanien brandenburgischer und neuburgischer Truppen)
  • Weihnachten: Die lutherische Gemeinde hält in der Wohnung des Stadtschreibers Wilhelm Deutgen auf dem Altenteich den Weihnachtsgottesdienst ab

1610[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1611[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Augsburg erscheint eine Radierung mit der Ansicht Dürens

1613[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zollstreit Dürens mit Köln
  • 4.2.: Die beiden Dürener Bürger Hillebrand Sensenschmitt und Diederich Bürvenich erhalten die Konzession zur Gründung der Lendersdorfer Eisenhütte

1616[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brand des Cellitinnenklosters und der Klosterkirche. Beides wurde völlig vernichtet.
  • 18.8.: Der Schultheiß erlässt eine Verfügung über Feuersicherheit und Sauberkeit in der Stadt

1618[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beginn des Dreißigjährigen Krieges
  • Erster Brand eines Turmes der Annakirche durch Blitzeinschlag
  • 31.8.: Ordnung des Tuchhandels

1619[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

14.7.: Die 2. Kirche der Cellitinnen wird eingeweiht (1861 abgebrochen) und der hl. Gertrudis geweiht

1627[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7.8.: Der Stadtrat genehmigt den Bau eines Annuntiatenklosters in Düren in der Zehnthofstraße

1628[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Spanier lagern in Düren
  • Erste urkundliche Erwähnung der katholischen Elementarschule für Knaben als dauernde Einrichtung unter städtischer Förderung
  • Die reformierte Gemeinde darf bis 1648 keine öffentlichen Gottesdienste mehr abhalten
  • 13.3.: Gründung der Jesuitenniederlassung in Düren durch Pater Nikolaus Lehm aus Aachen und Pater Hubert Rütten aus Trier, beide aus Düren gebürtig
  • 1.6.: Die Zünfte bitten den Rat um Förderung der Jesuitenniederlassung
  • 28.7.: Der Herzog übergibt den Jesuiten das alte Pastorat
  • 24.10.: Um 18 Uhr erreichen 6 Chorschwestern der Annuntiaten (Orden von der Verkündung Mariens), von Antwerpen kommend, Düren

1629[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine große Seuche bricht aus
  • Anbau einer Kapelle zu Ehren des Pestheiligen Rochus an die Franziskanerkirche
  • 12.3.: Herzog Wolfgang Wilhelm überträgt den Jesuiten endgültig die Annapfarre. Die Jesuiten hatten schon vorher die vakante Pfarrerstelle übernommen.

1630[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vollendung des Klosterneubaues der Cellitinnen
  • 25.3.: Die Jesuiten gründen die Marianische Sodalität
  • Herzog Wolfgang Wilhelm belehnt Melchior von Courtenbach mit dem Forsthof, später Oberstr. 89, abgebrochen 1981

1632[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Franziskanerkirche wird die Erzbruderschaft der Heiligen St. Rocus und St. Sebastianus gegründet

1634[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Dürener Stadtplan von Wenzeslaus (Wenzel) Hollar erscheint

1635[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1636[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Piccolomini besetzt Düren
  • Die Jesuiten erhalten den nach ihnen benannten Gutshof im Süden der Stadt (Jesuitenhof), heute Standort eines Hallenbades. Der Hof hieß früher „Meyradtshof“.
  • 28.05.: Das Wilhelmitenkloster Bernardfagne schenkt dem Kloster Bethanien (Franziskaner) eine Rochus-Reliquie.
  • 19.12.: Umwandlung der bisherigen städtischen Lateinschule in ein Jesuitengymnasium

1638[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der kaiserliche Truppenführer Guillaume de Lamboy bombardiert Düren
  • Erste Erwähnung der Annakirmes als Markt in einer Akte vom 18. September 1638

1639[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31.12.: Die kaiserlichen Truppen unter General von Lamboy brennen die Vorstädte nieder

1640[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Polius, der erste Geschichtsschreiber der Stadt Düren, vollendet seine 'Geschichtliche Abhandlung über die heilige Anna'
  • Düren wird besetzt

1641[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Franziskaner erhalten zwei Reliquien der Mutter Anna

1642[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 24.2. – 25.5.: Weimarer und Hessen unter General Rosen halten Düren besetzt
  • 30.5.: Freie Söldnertruppen unter Franz von Bronckhorst besetzen Düren und reißen einen Teil der Vorstädte ab
  • 25.10.: Die Söldner räumen Düren vor den kaiserlichen Truppen. Bald rücken die kaiserlichen Truppen ab

1643[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Annuntiaten kaufen das Gewandhaus Ecke Bongard/Altenteich als neues Klostergebäude. Dort wohnen sie nur ein Jahr. Dann kehrten sie wieder in das wiederaufgebaute Kloster in der Zehnthofstr. zurück.
  • 11.9.: Der hessische General Ernst Albrecht Kraft von Eberstein beschießt Düren, zieht jedoch auf Veranlassung des Herzogs von Jülich wieder ab
  • Oktober: Hessen beschießen Düren erneut und erzwingen die Übergabe, doch Graf von Hatzfeld nötigt sie wieder zum Abzug

1644[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 29.6.: Die reformierte Gemeinde zu Düren besteht aus 211 Seelen
  • 10./11.4.: Graf Christian von Nassau-Siegen und Oberst Mandelslo verdrängen die Hessen aus Düren
  • Juni: Neue Kämpfe mit den Hessen

1645[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dürens Torbefestigungen werden aus Besorgnis vor einem neuen Angriff der Hessen verstärkt

1646[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hessische und weimarische Soldaten belagern Düren und zerstören die Vorstädte, ziehen aber aufgrund der starken Gegenwehr wieder ab

1647[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9.12.: Guillaume de Lamboy erobert Düren und hält es neun Monate lang besetzt

1648[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 20.9.: Nach dreiwöchiger Belagerung wird Düren den Hessen übergeben
  • Ende Oktober: Düren erfährt durch Eilboten den am 24. Oktober 1648 erfolgten Abschluss des 'Westfälischen Friedens' (Ende des Dreißigjährigen Krieges)
  • November: Die Hessen ziehen aus Düren ab

1649[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neue Feldordnung
  • 12.7.: Die reformierte Kirche kauft die Fleischhalle zum Preise von 1200 Reichstalern und hält dort bis zum Abbruch im Jahre 1844 ihre Messen ab
  • Die Niederlassung der Jesuiten (Residenz) wird zur Studienanstalt, zum Kollegium erhoben

1650[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16.11.: Herzog Wolfgang Wilhelm genehmigt die Übernahme des von Margareta Brandroster mit einer großen Stiftung bedachten Gasthauses auf dem Gelände der jetzigen Peschschule durch Aachener Elisabetherinnen

1651[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6.1.: Drei Elisabetherinnen beginnen mit ihrer Krankenpflegearbeit in Düren. Sie wohnen in der Hausmeisterwohnung des Heilig-Geist-Hauses auf dem Gelände der jetzigen Peschschule.

1652[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.4.: Städtetag des Herzogtums Jülich in Düren

1653[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dieser Zeit lassen sich am Gymnasium Aufführungen von durchweg lateinischen, seltener deutschen, Jesuitendramen nachweisen

1654[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juli: Die Elberfelder und Langenberger Leinenkrämer dehnen, unter Protest des Rates, eigenmächtig den Annamarkt (Vorläufer der heutigen Annakirmes) auf sieben Tage aus; die Verlängerung setzt sich trotzdem durch

1655[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jesuiten erhalten das Patronat der Annakirche

1656[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapuziner kommen nach Düren und errichten ein Kloster mit Kirche Ecke Kämergasse/Altenteich

1661[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9.7.: Der Herzog bewilligt den vier Hauptstädten des Herzogtums Jülich (Jülich, Düren, Münstereifel und Euskirchen) die Selbstständigkeit ihrer Verwaltung

1662[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vollendung des Umbaus des Annuntiatenklosters in der Zehnthofstr. und Neubau der Kirche

1663[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neubau des Gasthauses auf dem Gelände der jetzigen Peschschule mit Klosterkirche. Die Kirche wird erst 1684 geweiht.
  • Der Rat ordnet eine Volkszählung aller Einwohner über 15 Jahre an

1664[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1665–1666[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abermals bricht eine große Seuche aus

1666[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neubau des Gasthausklosters der Elisabetherinnen
  • 16.12.: Herzog Philipp Wilhelm lässt nach Teilung der Jülich-Klevischen Erbschaft seine Huldigung wegen der Seuche bei den Mühlen an der Rur vornehmen

1670[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Jesuiten errichten eine Mädchenschule mit geistlichen Jungfrauen als Lehrerinnen
  • 1.5.: Grundsteinlegung zum Neubau des Franziskanerklosters

1672[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26.4.: Der in Cölln an der Spree abgeschlossene Religionsvergleich zwischen Pfalz-Neuburg und Brandenburg bringt den Reformierten und Lutheranern in Düren die endgültige Religionsfreiheit

1673[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21.8.: In Gegenwart des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm wird der 1670–1673 errichtete Neubau des Jesuitenkollegiums eingeweiht

1674[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Dürener Gegend wird von französischen Truppen unter Marschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne geplündert
  • Das alte Gasthauskloster wird abgerissen.
  • Nach Abzug der französischen Truppen werden die Dürener Vororte bis 1676 neu gebaut

1675[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dezember: Düren muss auf Burg Schloßberg in Birkesdorf einen einquartierten Generalstab der niederländisch-deutschen Truppen vom Heere Ludwig XIV. von Frankreich verpflegen

1678[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13.10.: Der Marschall von Luxemburg erzwingt mit dem französischen Hauptheer die Besetzung der Stadt, quartiert 5.000 Soldaten ein und lässt 80 Häuser von geflüchteten Bürgern abreißen

1679[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

14.12.: Abzug der restlichen französischen Truppen, die zur Eintreibung von Kriegsentschädigung in Düren geblieben waren

1680[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung der Antonius-Bruderschaft

1681[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2.8.: Die Ursulinen aus Lüttich kommen nach Düren und errichten ebenfalls eine Mädchenschule. Sie pachten das Schwarzenbroicher-Haus in der Schellengasse, welches vorher den Kreuzbrüdern gehörte. Es gehörte zu Kloster Schwarzenbroich, zwischen Gürzenich und Schevenhütte gelegen. Dort bleiben sie nur ein Jahr und wechseln noch mehrmals die Häuser

1684[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

29.4.: Weihe der Annuntiatenkirche in der Zehnthofstraße. Bisher gab es dort nur eine Klosterkapelle.

1686[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursulinen kaufen in der unteren Kölnstr. (Ecke Schützenstr. gegenüber der Post) das Spetgensche Haus

1688[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurfürst Philipp Wilhelm wird in den Pfälzischen Erbfolgekrieg verwickelt, in dem Ludwig XIV. von Frankreich Anspruch auf Teile der linksrheinischen Kurpfalz erhebt und die Anerkennung seiner Reunionen durchsetzen will.
  • 15.12.: Der französische Marschall Marquis de Varennes besetzt Düren

1689[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 22.3.: Die Franzosen ziehen aus Düren ab
  • Oktober: Französische Truppen brennen u. a. Distelrath und das benachbarte, hierdurch untergegangene Miesheim nieder

1690[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10.8.: Gefecht zwischen Dürenern und Franzosen vor dem Wirteltor

1692[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20.1.: Turmwächterordnung mit Rauch-, Sauf- und Tanzverbot

1696[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dürener Amtmann Freiherr Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht veranlasst den Auszug der ersten Dürener Prozession nach Kevelaer aus der Franziskanerkirche

1697[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat lässt die St.-Martin-Glocke neu gießen

1699[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursulinen errichten einen weiteren Flügel an ihrem Kloster

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]