Döbritz

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Wappen Deutschlandkarte
Döbritz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Döbritz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 11° 38′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Orla-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Oppurg
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 3,12 km2
Einwohner: 171 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07381
Vorwahl: 03647
Kfz-Kennzeichen: SOK, LBS, PN, SCZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 75 016
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Türkenhof 5
07381 Oppurg
Website: www.vg-oppurg.de
Bürgermeister: Torsten Rückel
Lage der Gemeinde Döbritz im Saale-Orla-Kreis
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Karte
Ortslage

Döbritz ist eine Gemeinde im thüringischen Saale-Orla-Kreis und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Oppurg.

Die Gemeinde liegt im Gamsental, unterhalb der Döbritzer Schweiz, ein Zechsteinriffgebiet mit 14 turmartigen Einzelriffen, das vor 250 Millionen Jahren entstand.

Die Döbritzer Höhlen liegen am Westrand des Gamsentales. Das Zechsteinmassiv weist eine Reihe von Höhlen auf in denen steinzeitliche Funde gemacht wurden. 1071 wurde die Gemeinde als slawische Ortschaft „Dobrawicz“ erstmals urkundlich erwähnt.[2]

vom alt-/kirchenslawischen добръ / dobrŭ (‚tüchtig‘, ‚schön‘, ‚gut‘)[3][4]

Evangelische Dorfkirche aus dem Jahr 1768.

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 205
  • 1995: 212
  • 1996: 207
  • 1997: 208
  • 1998: 211
  • 1999: 207
  • 2000: 206
  • 2001: 205
  • 2002: 209
  • 2003: 199
  • 2004: 204
  • 2005: 211
  • 2006: 209
  • 2007: 208
  • 2008: 203
  • 2009: 205
  • 2010: 201
  • 2011: 189
  • 2012: 187
  • 2013: 189
  • 2014: 187
  • 2015: 190
  • 2016: 181
  • 2017: 181
  • 2018: 183
  • 2019: 181
  • 2020: 175
  • 2021: 169
  • 2022: 169
  • 2023: 171
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Der Rat der Gemeinde besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • BI Döbritz 4 Sitze
  • FFW 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Das Wappen wurde am 1. Oktober 1991 genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt; oben in Rot ein silberner Pflug, unten von Silber und Rot senkrecht gerautet.“

Döbritz hat bedeutungsvolle frühgeschichtliche Funde aufzuweisen. Die beiden kulturgeschichtlich wichtigsten Exemplare sind eine Harpunenspitze sowie das sogenannte Fußsohlenidol. Die beiden ca. 130.000 Jahre alten Fundstücke tragen Verzierungen in rautenähnlicher Form. Daraus ergibt sich als Heroldsfigur ein Rautenfeld. Eine Hausmarke von einem historischen Gebäude des Ortes in Gestalt eines Pfluges bildet das zweite Wappenelement. Es verweist daneben auf die landwirtschaftlich geprägte Erwerbsgeschichte des Ortes.[5]

Das Wappen wurde von den Heraldikern Frank Jung und Frank Diemar gestaltet.

Döbritz ist über die Bundesstraße 281 an das Straßennetz angeschlossen. Man kann es allerdings auch von Gertewitz und Bodelwitz erreichen.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Otto Dobenecker: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. Band 1: (c. 500 – 1152). Fischer, Jena 1896, Nr. 893.
  3. Franz Stroh: Die altslawische Besiedlung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 72, 1914 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).
  4. Heinrich Tischner: Eymologie – Sprachen – Alt-, kirchenslawisch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2019; abgerufen am 17. Februar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heinrich-tischner.de
  5. Hartmut Ulle: Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2: Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen e. V., Erfurt 1997, ISBN 3-9804487-2-X, S. 34.
Commons: Döbritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien