Geschwader (Marine)

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Geschwader von Schlachtschiffen der Deutschland-Klasse in Kiellinie 1908
Geschwaderstander in Form eines Doppelstanders als Kommandozeichen eines Geschwaderkommandeurs der Deutschen Marine
Schnellbootgeschwader mit Booten und Geschwadertender

Als Geschwader (von franz. escadre und ital. squadra, dt. „Gevierthaufen“) bezeichnet man militärische Verbände bei der Marine. In Frankreich und Italien heißt der deutsche Dienstgrad Vizeadmiral noch heute Vice-Amiral d’Escadre beziehungsweise Ammiraglio di Squadra (wörtlich: „Geschwaderadmiral“).

Bei der Hochseeflotte der Kaiserlichen Marine und in ausländischen Marinen der damaligen Zeit verstand man unter einem Geschwader einen Verband von Großkampfschiffen, also Linien- bzw. Schlachtschiffen oder Kreuzern, oder einen gemischten selbstständigen Verband wie zum Beispiel das Ostasiengeschwader. Die Dienststellung des Befehlshabers eines Geschwaders wurde als Kommodore bezeichnet. Dieser war grundsätzlich ein Flaggoffizier, auch wenn der Posten von einem Offizier im Dienstgrad Kapitän zur See bekleidet wurde. Üblich war die Gliederung der Geschwader in zwei Divisionen.

In der Deutschen Marine ist ein Geschwader in Anlehnung an das angloamerikanische System eine Zusammenfassung von mehreren gleichartigen Kriegsschiffen zu einem Kampfverband auf Regiments- oder Bataillonsebene. Auch für einen Einsatz zusammengestellte Verbände aus verschiedenen Einheiten werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Geschwader bezeichnet. Marinefliegergeschwader entsprechen im Wesentlichen den Geschwadern der Luftwaffe.[A 1]

Deutsche Marine heute

Die deutsche Marine besteht heute aus zwei Einsatzflottillen mit jeweils mehreren Geschwadern:

Die Kommandeure der Schiffsgeschwader[A 2] (Regimentsebene) führen planmäßig den Dienstgrad Kapitän zur See, die der Bootsgeschwader (Bataillonsebene) den Dienstgrad Fregattenkapitän[A 3][A 4].

Anmerkungen

  1. Zu den Geschwadern der Marine seit 1956 siehe Liste der Verbände und Dienststellen der Deutschen Marine
  2. Schiffsgeschwader sind derzeit die beiden Fregattengeschwader und das Trossgeschwader.
  3. Einige Geschwaderkommandeure führen nach Dienstantritt zunächst noch einen niedrigeren Dienstgrad und werden erst während ihres Kommandos in die angegebenen Dienstgrade befördert bzw. in die höhere Besoldungsgruppe eingewiesen.
  4. Die Stellen für Bootsgeschwaderkommandeure sind nach Besoldungsgruppe A 15 dotiert.

Einzelnachweise

  1. Presse- und Informationszentrum Marine: 1. Korvettengeschwader. Bundeswehr, 1. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  2. Presse- und Informationszentrum Marine: 7. Schnellbootgeschwader. Bundeswehr, 25. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  3. Presse- und Informationszentrum Marine: 3. Minensuchgeschwader. Bundeswehr, 13. Januar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  4. Presse- und Informationszentrum Marine: 5. Minensuchgeschwader. Bundeswehr, 13. Januar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  5. Presse- und Informationszentrum Marine: 1. Ubootgeschwader. Bundeswehr, 1. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  6. Presse- und Informationszentrum Marine: 2. Fregattengeschwader. Bundeswehr, 1. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  7. Presse- und Informationszentrum Marine: 4. Fregattengeschwader. Bundeswehr, 11. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  8. Presse- und Informationszentrum Marine: Troßgeschwader. Bundeswehr, 1. Februar 2016, abgerufen am 8. März 2016.