Großer Preis von Luxemburg 1998

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 Großer Preis von Luxemburg 1998
Renndaten
15. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998
Streckenprofil
Name: VI Großer Warsteiner Preis von Luxemburg
Datum: 27. September 1998
Ort: Nürburg
Kurs: Nürburgring
Länge: 305,252 km in 67 Runden à 4,556 km

Wetter: bewölkt und kühl
Zuschauer: ~ 140.000
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:18,561 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:20,450 min (Runde 25)
Podium
Erster: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Dritter: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von Luxemburg 1998 (offiziell VI Großer Warsteiner Preis von Luxemburg) fand am 27. September auf dem Nürburgring in Deutschland statt und war das 15. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Italien führten Mika Häkkinen und Michael Schumacher die Fahrerwertung punktgleich und mit 32 Punkten vor David Coulthard an. Somit konnten nur noch die beiden Führenden Weltmeister werden. In der Konstrukteurswertung führte McLaren-Mercedes mit zehn Punkten vor Ferrari und mit 95 Punkten vor Williams-Mecachrome.

Mit Jacques Villeneuve (einmal) trat ein ehemaliger Sieger zu diesem Grand Prix.

Es sollte der vorerst letzte Große Preis von Luxemburg sein.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freitagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Zeit von 1:19,689 Minuten fuhr Häkkinen die schnellste Runde, sechs Zehntel dahinter folgten Giancarlo Fisichella, Villeneuve, Michael Schumacher, Coulthard sowie Eddie Irvine. Alle Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert. Anders als in den anderen Sessions war Ricardo Rosset nicht der langsamste Fahrer, er konnte Mika Salo um vier Zehntel schlagen.[1][2]

Samstagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie am Vortag war Häkkinen der schnellste Fahrer im Training, um 75 Tausendstel musste sich Michael Schumacher geschlagen geben. Dahinter folgten Ralf Schumacher, Coulthard, Villeneuve und Heinz-Harald Frentzen. Alle Fahrer waren innerhalb von sechs Sekunden platziert, zwischen dem Letzten Rosset und dem Vorletzten Olivier Panis lagen rund eineinhalb Sekunden.[3][4]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders als in den vorherigen Sitzungen belegte Ferrari die erste Reihe, mit Michael Schumacher um drei Zehntel vor Irvine. Dahinter folgten Häkkinen, Fisichella, Coulthard sowie Ralf Schumacher. Alle Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert, Rosset schlug die 107-Prozent-Grenzzeit um über eineinhalb Sekunden.[5][6]

Warm-Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Warm-Up vor dem Rennen war Häkkinen vor seinem Teamkollegen Coulthard der schnellste Fahrer, dahinter folgten die beiden Ferrari mit Michael Schumacher und Irvine sowie Alexander Wurz und Villeneuve. Alle Fahrer waren innerhalb von fünf Sekunden platziert.[7][8]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start überholte Irvine Michael Schumacher und führte das Rennen bis zur letzten Kurve an, als Michael Schumacher die Führung zurückholte. Irvine begann nun, Häkkinen für seinen Teamkollegen aufzuhalten. Esteban Tuero rollte noch in der ersten Runde in die Box zurück, nachdem die Antriebswelle gebrochen war. Das Team reparierte den Schaden, sodass Tuero das Rennen wieder aufnehmen konnte. Allerdings schied er in der 56. Runde wegen eines Motorschadens aus. In der 14. Runde konnte Häkkinen Irvine in der Veedol-Schikane überholen und nun den Abstand zum führenden Michael Schumacher verkürzen. In der 24. Runde ging Michael Schumacher an die Box zum Tanken, während Häkkinen vier Runden später stoppte. Diese Entscheidung erwies sich als richtig, denn Häkkinen kam nach seinem Stopp knapp vor Michael Schumacher aus der Box und behauptete die Führung trotz starken Drucks. Nach der nächsten Boxenstoppserie vergrößerte Häkkinen den Abstand zu Michael Schumacher und gewann das Rennen mit knapp zwei Sekunden Vorsprung. Das Podium komplettierte Coulthard. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Irvine, Frentzen und Fisichella.[9][10]

Häkkinen gelang zudem mit 1:20,450 Minuten die schnellste Runde.

Häkkinen übernahm vor dem letzten Rennen wieder die alleinige Führung in der Fahrerwertung vor Michael Schumacher. Coulthard blieb Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Winfield Williams 01 Kanada Jacques Villeneuve Williams FW20 Mecachrome 3.0 V10 G
02 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F300 Ferrari 3.0 V10 G
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Mild Seven Benetton Playlife 05 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B198 Playlife 3.0 V10 B
06 Osterreich Alexander Wurz
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 07 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren MP4/13 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
08 Finnland Mika Häkkinen
Irland Benson & Hedges Jordan 09 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Jordan 197 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Deutschland Ralf Schumacher
Frankreich Gauloises Prost Peugeot 11 Frankreich Olivier Panis Prost AP01 Peugeot 3.0 V10 B
12 Italien Jarno Trulli
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 14 Frankreich Jean Alesi Sauber C17 Petronas 3.0 V10 G
15 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert
Vereinigtes Konigreich Danka Zepter Arrows 16 Brasilien Pedro Diniz Arrows A19 Arrows 3.0 V10 B
17 Finnland Mika Salo
Vereinigtes Konigreich Stewart Ford 18 Brasilien Rubens Barrichello Stewart SF2 Ford Zetec-R 3.0 V10 B
19 Niederlande Jos Verstappen
Vereinigtes Konigreich Tyrrell 20 Brasilien Ricardo Rosset Tyrrell 026 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 G
21 Japan Toranosuke Takagi
Italien Fondmetal Minardi Team 22 Japan Shinji Nakano Minardi M198 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 B
23 Argentinien Esteban Tuero

Klassifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:18,561 01
02 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 1:18,907 02
03 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:18,940 03
04 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Playlife 1:19,048 04
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:19,169 05
06 Deutschland Ralf Schumacher Irland Jordan-Mugen-Honda 1:19,455 06
07 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 1:19,522 07
08 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Playlife 1:19,569 08
09 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 1:19,631 09
10 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Irland Jordan-Mugen-Honda 1:19,807 10
11 Frankreich Jean Alesi Schweiz Sauber-Petronas 1:20,493 11
12 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 1:20,530 12
13 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Petronas 1:20,650 13
14 Italien Jarno Trulli Frankreich Prost-Peugeot 1:20,709 14
15 Frankreich Olivier Panis Frankreich Prost-Peugeot 1:21,048 15
16 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Arrows 1:21,120 16
17 Brasilien Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich Arrows 1:21,258 17
18 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 1:21,501 18
19 Japan Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:21,525 19
20 Japan Shinji Nakano Italien Minardi-Ford 1:22,078 20
21 Argentinien Esteban Tuero Italien Minardi-Ford 1:22,146 21
22 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:22,822 22
107-Prozent-Zeit: 1:24,600 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:18,561 min)

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 67 2 1:32:14,789 03 1:20,450 (25.)
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 67 2 + 2,211 01 1:21,001 (65.)
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 67 2 + 34,163 05 1:20,715 (61.)
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 67 2 + 58,182 02 1:21,667 (62.)
05 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 67 2 + 1:00,247 07 1:21,394 (65.)
06 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Playlife 67 2 + 1:01,359 04 1:21,506 (65.)
07 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Playlife 67 2 + 1:04,789 08 1:21,778 (61.)
08 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 66 2 + 1 Runde 09 1:21,701 (33.)
09 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Irland Jordan-Mugen-Honda 66 2 + 1 Runde 10 1:21,741 (66.)
10 Frankreich Jean Alesi Schweiz Sauber-Petronas 66 2 + 1 Runde 11 1:21,979 (43.)
11 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 65 1 + 2 Runden 12 1:23,412 (33.)
12 Frankreich Olivier Panis Frankreich Prost-Peugeot 65 2 + 2 Runden 15 1:22,931 (61.)
13 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 65 2 + 2 Runden 18 1:23,944 (30.)
14 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Arrows 65 2 + 2 Runden 16 1:23,562 (23.)
15 Japan Shinji Nakano Italien Minardi-Ford 65 1 + 2 Runden 20 1:24,210 (61.)
16 Japan Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 65 2 + 2 Runden 19 1:23,392 (47.)
Argentinien Esteban Tuero Italien Minardi-Ford 56 2 DNF 21 1:24,024 (50.)
Deutschland Ralf Schumacher Irland Jordan-Mugen-Honda 53 2 DNF 06 1:21,881 (21.)
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Petronas 37 1 DNF 13 1:22,712 (23.)
Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 36 1 DNF 22 1:24,161 (23.)
Italien Jarno Trulli Frankreich Prost-Peugeot 6 0 DNF 14 1:25,328 (04.)
Brasilien Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich Arrows 6 0 DNF 17 1:25,286 (05.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 90
02 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 86
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 52
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Ferrari 41
05 Kanada Jacques Villeneuve Williams-Mecachrome 20
06 Osterreich Alexander Wurz Benetton-Playlife 17
07 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Jordan-Mugen-Honda 17
08 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Playlife 16
09 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Williams-Mecachrome 15
10 Deutschland Ralf Schumacher Jordan-Mugen-Honda 14
11 Frankreich Jean Alesi Sauber-Petronas 9
12 Brasilien Rubens Barrichello Stewart-Ford 4
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Finnland Mika Salo Arrows 3
14 Brasilien Pedro Diniz Arrows 3
15 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber-Petronas 1
16 Danemark Jan Magnussen Stewart-Ford 1
17 Italien Jarno Trulli Prost-Peugeot 1
18 Frankreich Olivier Panis Prost-Peugeot 0
19 Brasilien Ricardo Rosset Tyrrell-Ford 0
20 Niederlande Jos Verstappen Stewart-Ford 0
21 Argentinien Esteban Tuero Minardi-Ford 0
22 Japan Shinji Nakano Minardi-Ford 0
23 Japan Toranosuke Takagi Tyrrell-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 142
02 Italien Ferrari 127
03 Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 35
04 Italien Benetton-Playlife 33
05 Irland Jordan-Mugen-Honda 31
06 Schweiz Sauber-Petronas 10
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich Arrows 6
08 Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 5
09 Frankreich Prost-Peugeot 1
10 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 0
11 Italien Minardi-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. motorsportarchiv.de Freitagstraining Österreich 1998 (Memento vom 27. April 2005 im Internet Archive)
  2. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Luxemburg GP 1998 - 1. Training - Ergebnis. Abgerufen am 8. November 2023.
  3. motorsportarchiv.de Samstagstraining Österreich 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
  4. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Luxemburg GP 1998 - 2. Training - Ergebnis. Abgerufen am 8. November 2023.
  5. motorsportarchiv.de Qualifying Österreich 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
  6. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Luxemburg GP 1998 - Qualifying - Ergebnis. Abgerufen am 8. November 2023.
  7. motorsportarchiv.de Warm-Up Österreich 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
  8. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Luxemburg GP 1998 - Warm Up - Ergebnis. Abgerufen am 8. November 2023.
  9. motorsportarchiv.de Rennen Luxemburg 1998 (Memento vom 4. November 2005 im Internet Archive)
  10. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Luxemburg GP 1998 - Rennen - Ergebnis. Abgerufen am 8. November 2023.