Hans Schlemmer (General)

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Johannes „Hans“ Schlemmer (* 18. Januar 1893 in Nesselwang; † 26. Juni 1973 in Bad Kreuznach) war ein deutscher Heeresoffizier, zuletzt General der Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Familie

Schlemmer war der Sohn eines Oberzollrates. Sein Bruder Ernst schlug ebenfalls eine Militärkarriere ein und brachte es bis zum Generalleutnant. Schlemmer selbst verheiratete sich 1920 mit Agnes Hofmann.

Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Er trat nach seinem Abitur am 1. August 1913 als Fahnenjunker in das 2. Pionierbataillon der Bayerischen Armee ein. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs zog Schlemmer mit dem 5. Feldartillerie-Regiment „König Alfons XIII. von Spanien“, in der Funktion eines Zug- und Batterieführers, von Landau aus ins Feld. Es folgten Beförderungen zum Leutnant (Dezember 1914) und zum Oberleutnant (April 1918).

Zwischenkriegszeit

Mit Ende des Krieges wurde Schlemmer in das zunächst noch 200.000 Mann starke Übergangsheer übernommen. Nach der endgültigen Bildung des 100.000-Mann-Heeres der Reichswehr, wurde er in das 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiment nach Landsberg am Lech versetzt, in welchem er 1926 die Beförderung zum Hauptmann erhielt. Im selben Jahr begann er mit einem Studium an der Technischen Hochschule Charlottenburg, welches er 1930 mit seinem Staatsexamen als Diplom-Ingenieur abschloss.

Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

1934 wurde Schlemmer zum Major befördert. Ein Jahr später wurde er aufgrund der Wiederaufrüstung ins Reichskriegsministerium als Gruppenleiter beim Heereswaffenamt abkommandiert. Am 16. März 1937 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Nach der Blomberg-Fritsch-Krise im Jahre 1938 erfolgte seine Einsetzung ins Oberkommando des Heeres. Noch im selben Jahr wurde ihm das Kommando über das Gebirgs-Artillerie-Regiment 111 in Innsbruck übertragen, welches er nach seiner Beförderung zum Oberst im Jahre 1939 während des Polenfeldzugs führte. Danach erhielt Schlemmer das Kommando über das Artillerieregiment 7, mit dem er am Westfeldzug teilnahm. Ab 17. Dezember 1941 befehligte er die 134. Infanterie-Division an der Ostfront im Raum Moskau. 1942 wurde er zunächst zum Generalmajor, 1943 zum Generalleutnant befördert. 1944 bekam er das Kommando über das LXXV. Armeekorps, das in Italien an der Seite von Marschall Graziani kämpfte. Im selben Jahr erhielt er den Rang eines Generals der Gebirgstruppe. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 17. Juni 1947 wieder entlassen wurde.

Schlemmer verstarb in Bad Kreuznach und ist auf dem dortigen Stadtfriedhof beerdigt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes: 1939–1945. Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0284-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. Mittler & Sohn Verlag. Berlin 1930. S. 144.
  2. a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag. Ranis/Jena 2007. ISBN 978-3-938845-17-2. S. 664.