Haywire (Film)

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Film
Titel Haywire
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Steven Soderbergh
Drehbuch Lem Dobbs
Produktion Gregory Jacobs
Ryan Kavanaugh
Musik David Holmes
Kamera Steven Soderbergh
Schnitt Steven Soderbergh
Besetzung

Haywire (Alternativtitel: Haywire – Trau keinem) ist ein US-amerikanischer Action-Thriller aus dem Jahr 2011 mit Gina Carano in der Hauptrolle. Regie führte Steven Soderbergh. Weitere Mitwirkende sind Antonio Banderas, Michael Douglas, Ewan McGregor, Michael Fassbender und Channing Tatum. Premiere hatte er am 7. November 2011 beim AFI Film Festival.

Handlung

Mallory Kane ist eine Agentin, die allerdings nicht für einen staatlichen Geheimdienst, sondern einen privaten Dienstleister Aufträge ausführt.

Der Film beginnt in einem Diner in einer verschneiten Waldgegend in Upstate New York. Hier trifft Mallory auf ihren Kollegen Aaron, der sie abholen soll, aber offensichtlich nicht über die Entwicklungen der letzten Tage informiert ist. Nachdem sie ihn in einem kurzen Kampf bewusstlos geschlagen hat, flieht sie zusammen mit Scott, einem zufälligen Gast, in dessen Auto, einem blauen Evo X. Während der Fahrt erzählt sie ihm von den Ereignissen seit einem Einsatz in Barcelona, offenbar damit er die Informationen an die Polizei weitergeben kann. Der Zuschauer sieht diese Ereignisse in mehreren Rückblenden.

Die Erste erzählt von einem Einsatz in Barcelona, bei dem der chinesische Dissident und Journalist Jiang befreit werden soll. Auftraggeber sind Coblenz und Rodrigo, die während der Verhandlungen über die Konditionen des Vertrages explizit Mallory für den Auftrag anfordern. In Barcelona trifft sich ein Team, um den Auftrag durchzuführen. Dort trifft Mallory auf Aaron. Der Einsatz verläuft zwar nicht ganz planmäßig, kann aber erfolgreich abgeschlossen werden, nicht zuletzt dank Mallorys Kampfkünsten. Nach der Ausführung des Auftrages werden sie und Aaron intim.

Kaum zurück aus Barcelona soll Mallory für einen kurzen Auftrag nach Dublin fliegen, wo sie zusammen mit dem Agenten Paul den mysteriösen Studer trifft. Bei einem Empfang im eleganten Russborough House entdeckt sie, dass man ihr eine Falle stellen und einen Mord anhängen will. Zurück im Hotel versucht Paul, sie zu überwältigen. Nach einem heftigen Kampf auf Leben und Tod überwältigt sie ihn und bringt ihn um. Sie erfährt noch, dass ihr Chef Kenneth hinter dem Komplott steht. Daraufhin muss sie nicht nur vor den Drahtziehern fliehen, sondern auch vor der Polizei. Unterstützung erhält sie nur von Coblenz, der ihr allerdings auch nur scheibchenweise Informationen liefert.

Damit kehrt die Story wieder zurück in die Gegenwart, ins Auto von Scott, der sich angesichts dieser Geschichte etwas überfordert fühlt. Weiter auf der Flucht erreicht Mallory das Haus ihres Vaters in New Mexico, wo bald auch Kenneth, Aaron und andere Agenten auftauchen und versuchen, von John Kane den Aufenthaltsort von Mallory zu erfahren. Wieder kommt es zu einem Kampf, bei dem alle Agenten außer Kenneth sterben. Mallory macht sich auf die Suche nach ihm und stellt ihn am Strand von Vera Cruz, wo sich bei seiner Flucht eines seiner Beine zwischen zwei Felsen verklemmt. Endlich erfährt Mallory, warum man sie in Dublin umbringen wollte: Studer will den chinesischen Journalisten loswerden, Kenneth wiederum Mallory, weil sie seine Firma verlassen wollte, was seinen Ruin bedeutet hätte. Rodrigo schlägt nun vor, dass man Jiang töten und diesen Mord Mallory in die Schuhe schieben könnte, womit alle zufrieden wären und niemand Fragen stellen würde. Mallory überlässt Kenneth der steigenden Flut, die ihn ertrinken lässt.

In der letzten Szene spürt Mallory schließlich Rodrigo auf Mallorca auf. Als dieser sich umdreht und Mallory sieht, hört man nur noch kurz das Wort „Scheiße“ aus Rodrigos Mund, dann blendet der Film ab.

Produktionstechnik

Zur Gestaltung des Films nutzt der Regisseur zahlreiche – für moderne Actionfilme ungewöhnliche – Gestaltungselemente wie langsames Schnitt-Tempo, verfremdete Akustik, Farbgestaltungen. Neben der Regie war Steven Soderbergh auch unter dem Pseudonym Peter Andrews für die Kamera und unter dem Pseudonym Mary Ann Bernard für den Schnitt verantwortlich.

Veröffentlichung

In Deutschland lief der Film in einer Sondervorführung auf der Berlinale 2012 und startete regulär am 8. März 2012 in den Kinos. In den USA lief der Film ab dem 20. Januar 2012 in den Kinos. Der Film spielte bei einem Produktionsbudget von 23 Mio. US-Dollar weltweit circa 33 Mio. US-Dollar ein.[3]

Kritiken

„‚Haywire‘ ist eher eine Weiterentwicklung früher Pam-Grier-Filme. Nur, dass Carano wirklich kämpfen kann.“

FOCUS[4]

„Den Schleifenschmuck des Films geben Schauspielgrößen wie Michael Fassbender, Ewan McGregor und Antonio Banderas. Das kräftig schlagende Herz des Films ist jedoch die bisher unbekannte ehemalige Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Carano, die dem Ausdruck ‚physisches Spiel‘ ganz neuen Ausdruck verleiht.“

„Der inhaltlich zwar schlicht, dabei aber geradlinig und formal überzeugend inszenierte Actionthriller konzentriert sich ganz auf die Kampfkünste seiner Hauptdarstellerin. Diese werden mitreißend choreografiert und mehr durch den Körpereinsatz vor der Kamera als von Montage und Kameratricks getragenen Gefechten zur Geltung gebracht.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Haywire. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2012 (PDF; Prüf­nummer: 131 847 K).
  2. Alterskennzeichnung für Haywire. Jugendmedien­kommission.
  3. Haywire (2012) auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 1. November 2012
  4. Nie prügelte eine Frau härter als in „Haywire“, Focus.de
  5. Kurzkritik zu „Haywire“: Eine Frau stellt Männer in den Schatten, Stern.de
  6. Haywire im Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 25. April 2012