Islamic Republic of Iran Broadcasting

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Das Osttor des IRIB Gebäudes in Teheran

Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB; persisch سازمان صدا و سيمای جمهوری اسلامی ايران; deutsch: Rundfunk der Islamischen Republik Iran) ist die staatliche Rundfunkgesellschaft des Iran. In seinem deutschen Hörfunkprogramm bezeichnet sich der Sender als „Stimme der Islamischen Republik Iran“.

Allgemeines

Die Rundfunkgesellschaft betreibt im Iran mehrere Hörfunk- und Fernsehsender.

Im Bereich des Auslandsfernsehens betreibt IRIB vier fremdsprachliche Kanäle: Das arabische Al-Alam (seit 2003), das englischsprachige Press TV (seit 2007), das spanischsprachige Hispan TV (seit 2012) sowie den auf englisch und arabisch sendenden Kanal iFilm, der iranische Spielfilme zeigt.[1] In Europa konnten IRIB-Programme zum Beispiel über den Satelliten Hot Bird 3 empfangen werden, darunter auch die Auslands-Fernsehsender IRIB 1 und IRIB 2 sowie Press TV. Im Juli 2013 verbannten Satellitenbetreiber die Sender jedoch von den westlichen Satelliten.[2][3]

IRIB sendet weltweit in mehreren Sprachen ein Auslands-Radioprogramm. Zu den Sprachen gehören derzeit: Russisch, Arabisch, Hebräisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Türkisch, Chinesisch, Kurdisch, Italienisch, Japanisch und Indonesisch. Daneben gibt es im Internet in verschiedenen Sprachen Nachrichten von IRIB, sowie Audio- und Video-Live-Streams.

Der englische Bereich von IRIB begann im Jahre 1956 mit dem Ziel, verschiedene Länder weltweit mit der Geschichte und der Kultur Irans vertraut zu machen. Dazu gehörten auch die unterschiedlichen Regionen des Iran und historische Stätten. Mit der Islamischen Revolution im Jahre 1979 im Iran wurden die islamischen Ideale und Grundsätze nach Aussage von IRIB mit hoher Priorität in den Programmablauf mit eingebunden.

Publikationspraxis

IRIBs Berichterstattung zeichnet sich durch eine stark islamisch (schiitisch) geprägte Sichtweise des Weltgeschehens aus. Dem Sender wird vorgeworfen, dass die Berichte häufig mit antiamerikanischen und antizionistischen[4] Kommentaren durchzogen seien. Ferner wird durch die staatliche Kontrolle der Opposition des Iran kaum Gehör geschenkt. Deswegen gilt der Sender nach westlichen Standards nicht als freies und unabhängiges Medium. Gleichwohl achten die Programmverantwortlichen sehr darauf, auch westliche Stimmen zu Gehör zu bringen, die in ihren Analysen und Stellungnahmen ein nach Teherans Lesart ausgewogeneres Bild der angesprochenen Themen liefern. Mehrfach bei IRIB aufgetretene ausländische Experten sind zum Beispiel Udo Steinbach und Willy Wimmer.

Leiter des IRIB

Der Leiter des IRIB wird direkt vom iranischen Revolutionsführer für einen Zeitraum von 5 Jahren ernannt.

Deutschsprachige Gäste des IRIB

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Iran's state broadcaster gets new head, in: BBC Monitoring vom 9. November 2014, abgerufen am 4. Februar 2015 (englisch)
  2. http://www.presstv.ir/detail/2013/06/26/310864/intelsat-to-take-iranian-channels-off-air/
  3. http://www.digitalfernsehen.de/Iranische-Sender-ueber-europaeische-Satelliten-abgeschaltet.104008.0.html
  4. IRIB Das Deutsche Programm vom 14. Juni 2011 Neue Taktik des zionistischen Regimes: Verbreitung von Unzucht (abgerufen am 23. September 2011)
  5. http://rotefahne.eu/2011/08/nah-ost-interview-peter-scholl-latour/