Jonschwil

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Jonschwil
Wappen von Jonschwil
Wappen von Jonschwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Wahlkreis: Wilw
BFS-Nr.: 3405i1f3f4
Postleitzahl: 9243
Koordinaten: 724072 / 254915Koordinaten: 47° 26′ 0″ N, 9° 5′ 0″ O; CH1903: 724072 / 254915
Höhe: 600 m ü. M.
Höhenbereich: 511–806 m ü. M.[1]
Fläche: 10,99 km²[2]
Einwohner: 3961 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 360 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
12,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.jonschwil.ch
Kreisel im Dorfzentrum
Kreisel im Dorfzentrum

Kreisel im Dorfzentrum

Lage der Gemeinde
Karte von JonschwilBettenauer WeiherStadtweier (SG)Hauptwiler WeierRüüti WeierHoorbacher WeierHorber WeierBildweierGübsenseeKanton Appenzell AusserrhodenKanton ThurgauWahlkreis St. GallenWahlkreis ToggenburgKanton ZürichDegersheim SGDegersheim SGFlawilJonschwilNiederbürenNiederhelfenschwilOberbürenOberuzwilUzwilWil SGZuzwil SG
Karte von Jonschwil
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Jonschwil ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen, Schweiz.

Geographie

Jonschwil besteht aus den Dörfern Jonschwil und Schwarzenbach, dem Weiler Bettenau und einem Teil von Oberrindal. Jonschwil liegt an der Thur in der Nähe von Wil SG und Oberuzwil.

Der höchste Punkt mit rund 800 m ü. M. ist der Wildberg, von dem aus man einen guten Ausblick auf das Toggenburg, die Churfirsten sowie den Alpstein hat. Zu Ausflügen lädt zudem der zwischen Oberuzwil und Jonschwil gelegene Bettenauer Weiher.

Geschichte

772 wurde Bettenau als Betinauvia, 779 Schwarzenbach als Svarzinbah villa (später als Svarzanbach), am 20. Mai 796 Jonschwil als Johannis vilare erstmals erwähnt. 814 soll in Jonschwil eine dem heiligen Martin geweihte Kirche existiert haben. Um 840 ist hier vermutlich der Gelehrte und Dichter Notker Balbulus geboren.

Um 1200 wurde das Schloss Schwarzenbach erstellt. Dieses wurde 1273 an Rudolf von Habsburg verkauft, von 1483 bis 1805 gehörte es dem Kloster St. Gallen, und heute ist es in Privatbesitz. Etwa 1460 wurde zwischen Bettenau und Oberuzwil der Bettenauerweiher als künstlicher Weiher erstellt, um den Fischbestand des Klosters St. Gallen zu mehren.

1803 schlossen sich die Dörfer zur Gemeinde Jonschwil zusammen. In den 1880er-Jahren wurde Oberrindal politisch und kirchlich dreigeteilt, so dass das Dorf Oberrindal heute teils zu Oberuzwil, teils zu Lütisburg und teils zu Jonschwil gehört. Die Trennung verläuft entlang der Strassen.

Zwischen 1893 und 1899 war der Schriftsteller Heinrich Federer katholischer Priester und Kaplan in Jonschwil.

Kultur

Jonschwil war in den 2000er-Jahren mit dem Veranstaltungsort Degenaupark zu einem «Konzertdorf» geworden. Erstmals wurde 1996 am Fusse des Wildberges durch das Jubiläumsfest «1200 Jahre Jonschwil» ein erstes Openair durchgeführt. Dann 2003 folgte das «Talentair» - eine Mischung aus Talentwettbewerb und Openair. Diese Veranstaltung stand unter dem Patronat «SG2003»; dem das Jubliläumsjahr 200 Jahre St. Gallen.

Im Jahre 2006 fand hier das OpenAir Tufertschwil mit Gruppen wie Status Quo, Jamiroquai, Tokio Hotel und DJ Bobo statt. Im folgenden Jahr fand die zweite Ausgabe statt.

Unter dem neuen Namen SummerDays Festival fand eine weitere Auflage in Jonschwil statt. Mit 16'000 Besuchern (8000 pro Festivaltag) war das Festival nicht ausverkauft. Es spielten: Gary Moore, Jethro Tull, The Hooters, Florian Ast, Bootleg Beatles am Freitag und Nena, Polo Hofer & die Schmetterband, Sunrise Avenue, Plüsch, Bagatello, Starch, Frantic und das Tiger Ensemble aus St. Pauli am Samstag.

Nach dem Festival zogen die neuen Veranstalter Bilanz und entschieden, 2008 kein Festival durchzuführen. Seit 2009 findet die Veranstaltung in Arbon direkt am Bodensee statt.

Im August 2008 spielte hier die US-amerikanische Band Metallica vor über 35'000 Zuschauern das einzige Konzert der Summer Vacation Tour auf schweizerischem Boden. Als Vorgruppen spielten Mnemic aus Dänemark und Within Temptation aus den Niederlanden.[5] Eine kuriose Folge dieses Konzertes war, dass «Nothing else matters» aus dem Jahre 1992 erneut bis auf Platz 10 der Schweizer Single-Charts stieg.[6]

Nach einem Auftritt der Toten Hosen im Jahr 2009 fand im Jahr 2010 das Sonisphere Festival mit 45'000 Besuchern statt. Mit Metallica, Megadeth, Slayer und Anthrax standen vier Bands, die die Stilrichtung des Thrash Metals geprägt haben, auf der Bühne. Nach starken Regenfällen, die zu chaotischen Zuständen während des Festivals führten, wurden keine Open-Air-Festivals mehr durchgeführt.[7][8][9][10]

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Gemeindepartnerschaften

Bilder

Weblinks

Commons: Jonschwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. St. Galler Tagblatt; 18. August 2008
  6. Single-Hitparade Schweiz; Woche 36/2008
  7. Unterschriften für und gegen das Sonisphere auf www.tagblatt.ch, abgefragt am 16. August 2010
  8. Metal-Festival endet im Desaster auf www.tagblatt.ch, abgefragt am 16. August 2010
  9. Openair Jonschwil: Knapp an Katastrophe vorbei; tagesanzeiger.ch 21. Juni 2010
  10. Metal-Festival Jonschwil: Notmassnahmen verhinderten Katastrophe; bzbasel.ch, 21. Juni 2010