Junkers Ju 248

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Ju 248 / Me 263
Modell Me 263 V1
Typ Raketenjäger
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Junkers Flugzeug- und Motorenwerke
Erstflug August 1944
Indienststellung Wurde nie in Dienst gestellt
Produktionszeit

1944 bis 1945

Stückzahl 1

Bei dem Flugzeug Junkers Ju 248 handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Messerschmitt Me 163. Nach den ersten Einsatzerfahrungen mit der Me 163B entwarf man die verbesserten Ausführungen Me 163C und D, die das neue Triebwerk HWK 109-509C mit zusätzlicher Marschbrennkammer (als „Marschofen“ bezeichnet) erhalten sollten; die D-Version sollte außerdem ein Einziehfahrwerk erhalten. Das RLM entschloss sich jedoch zu einer Neukonstruktion; da die Entwicklungsabteilung von Messerschmitt aber durch immer neue Projekte im Jägernotprogramm überlastet war, erhielt Junkers den Auftrag. Der neue Raketenjäger war in Rumpf und Kanzel aerodynamisch überarbeitet und besaß wie vorgesehen ein Einziehfahrwerk, das zur Verkürzung der Entwicklungs- und Bauzeit beim ersten Prototyp Ju 248V-1 aber noch starr ausgelegt war. Die Tragflächen wurden mit geringen Änderungen von der Me 163B übernommen, die Bewaffnung war in den Flügelwurzeln montiert. Da bis zum August 1944 das vorgesehene Triebwerk noch nicht bereitstand, begannen die ersten Erprobungsflüge antriebslos im Schlepp einer Ju 188, hierbei zeigten sich insgesamt bessere Flugeigenschaften als bei der Me 163. Das Triebwerk stand schließlich im Herbst 1944 zur Verfügung, sein Schub der Hauptbrennkammer konnte zwischen 400 und 1.960 kp geregelt werden, die Marschbrennkammer lieferte zusätzliche 400 kp, wodurch die Flugzeit gegenüber der Me 163 mehr als verdoppelt werden konnte. Nach dem Abschluss der Erprobung ging die gesamte Konstruktion zurück an Messerschmitt, wo sie die Typenbezeichnung Me 263 erhielt. Insgesamt wurden je nach Quelle nur drei bzw. fünf Prototypen fertiggestellt, von denen einzelne den Alliierten in die Hände fielen. In der Sowjetunion wurde Mikojan zu einem ähnlichen Muster, der I-270, inspiriert.

Im Film Stählerner Adler III wurde das Flugzeug ARES der Firma Scaled Composites als Me 263 gezeigt.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge 7,89 m
Spannweite 9,55 m
Höhe 2,70 m
Flügelfläche 17,80 m²
Flügelflächenbelastung Leergewicht: 123,6 kg/m²
max. Startgewicht: 298,4 kg/m²
Landegewicht: 147,5 kg/m²
Flügelstreckung 5,1
Leergewicht 2.200 kg
Maximales Startgewicht 5.312 kg
Landegewicht 2.626 kg (nach Kraftstoffverbrauch)
Triebwerk ein Raketentriebwerk Walter HWK 109-509C-4 mit bis zu 2.355 kp Schub
Höchstgeschwindigkeit 950 km/h (in 6.000 m)
Marschgeschwindigkeit 145 km/h (Gleitflug)
Steigzeit auf 13.000 m 3 min
Maximale Flughöhe 16.000 m
Reichweite 165 km (aus 11 km im Gleitflug)
Bewaffnung zwei 30-mm-Kanonen MK 108
Besatzung 1

Siehe auch