Kreis Kavaja

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lage des Kreises KavajaItalienGriechenlandNordmazedonienSerbienKosovoMontenegroBosnien und HerzegowinaKroatienQark ShkodraQark KukësQark LezhaQark DurrësQark DibraQark TiranaQark ElbasanQark FierQark KorçaQark BeratQark VloraQark Gjirokastra
Lage des Kreises Kavaja
Kreis: Kavaja
Hauptort: Kavaja
Qark: Qark Tirana
Fläche: 393 km²
Einwohner: 62.242  Stand: 2011
Bevölkerungs-
dichte:
158,37 Einwohner/km²
ISO-3166-2-Code: AL-KA
Kfz-Kennzeichen: KJ

Der Kreis Kavaja (albanisch: Rrethi i Kavajës) war einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, die im Sommer 2015 nach einer Verwaltungsreform aufgehoben worden sind. Der Kreis mit einer Fläche von 393 km² gehörte zum Qark Tirana. Er hatte 62.242 Einwohner (2011).[1] Benannt wurde der Kreis nach dem Hauptort Kavaja.

Festung Bashtova in der Mündungsebene des Shkumbin

Der Kreis umfasste ein Gebiet in Mittelalbanien an der Küste der Adria südlich von Durrës. An eine weite Küstenebene schließt sich im Osten ein zerfurchtes Hügelland mit Höhen bis zu 400 Metern an. Kurz vor dem Meer wird die Ebene nochmals von einer Hügelkette geteilt, den Kodrat e Kryevidhit. Die südliche Grenze zum Kreis Lushnja wurde durch den Fluss Shkumbin gebildet. In der Ebene an der Mündung liegt die Festung Bashtova, ein gut erhaltenes Kastell aus dem 15. Jahrhundert.

Die Bevölkerung der Region ist ländlich geprägt. Außerhalb der Städte Kavaja und Rrogozhina (etwas mehr als 5000 Einwohner) leben die meisten Einwohner von der Landwirtschaft.

Kavaja wurde auf der Route von wichtigen Handelsverbindungen gegründet. Noch heute zieht sich eine der wichtigsten Verbindungsstraßen des Landes durch den Kreis von Durrës und Tirana nach Südalbanien. Diese wurde im Jahr 2000 in eine der ersten Autobahnen des Landes ausgebaut. Bei Rrogozhina im Südosten teilen sich die Straße und die Eisenbahnlinie der Hekurudha e Shqipërisë. Nach Westen geht es durchs Shkumbin-Tal auf der Route der antiken Via Egnatia nach Elbasan und weiter zum Ohridsee, nach Südostalbanien und Nordmazedonien (keine Eisenbahn). Südlich von Rrogozhina überqueren Eisenbahn und Straßen den Shkumbin und führen nach Lushnja und Südalbanien.

Eine wichtige Einnahmequellen in der Region dürfte der Fremdenverkehr darstellen. Während der Strand von Spilleja im Südwesten noch nicht groß entwickelt ist, hat bei Golem an der Bucht von Durrës schon ein richtiger Boom eingesetzt. Direkt zwischen Hauptstraße und Strand wurden in einem Pinienwald zahlreiche Hotels, Appartementhäuser, Ferienhäuser, Restaurants, Cafés und Diskotheken errichtet.

Das Gebiet des ehemaligen Kreises gehört heute zu den Gemeinden (Bashkia) Kavaja und Rrogozhina.

Ehemalige Gemeinden
Name Einwohner[1] Gemeindeart gehört heute zu
Kavaja 20.192 Bashkia Kavaja
Rrogozhina 7.049 Bashkia Rrogozhina
Golem 6.994 Komuna Kavaja
Gosa 4.120 Komuna Rrogozhina
Helmës 3.139 Komuna Kavaja
Kryevidh 4.662 Komuna Rrogozhina
Lekaj 5.126 Komuna Rrogozhina
Luz i vogël 4.735 Komuna Kavaja
Sinaballaj 1.191 Komuna Rrogozhina
Synej 5.034 Komuna Kavaja

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Tiranë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).