SWK Mobil

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SWK MOBIL GmbH
Logo
Basisinformationen
Unternehmenssitz Krefeld
Webpräsenz http://www.swk.de
Bezugsjahr 2008
Verkehrsverbund VRR, VGM
Mitarbeiter 374
Umsatz 31,2dep1
Linien
Spurweite 1000 mm (Meterspur)
Straßenbahn 4
Bus 23
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahnwagen 15 Hochflur + 31 Niederflur
Omnibusse 80
Statistik
Fahrgäste 40,9 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 10,7 Mio. km pro Jahr
Länge Liniennetz
Straßenbahnlinien 45,9 km
Buslinien 500,5 km

Die SWK MOBIL GmbH, kurz SWK, ist ein eigenständiger Unternehmensbereich der Stadtwerke Krefeld (SWK) und versorgt als Nahverkehrsunternehmen die Stadt Krefeld und ihre westliche Umgebung (Kreis Viersen). Das Unternehmen ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und war, bis sie am 1. Januar 2012 im VRR aufging, Mitglied der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN).

Straßenbahn

Die Vorgängergesellschaft KREVAG wurde am 1. Januar 1884 als Crefeld-Uerdinger Localbahn AG durch die Stadt Krefeld als Betreibergesellschaft der vom Berliner Unternehmen Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft Reymer und Masch 1883 im Auftrag der Stadt erbauten, für 40 Jahre konzessionierten Bahn gegründet. Innerhalb eines Jahres bauten sie drei meterspurige Dampfbahnstrecken zu den benachbarten Orten und eine Pferdebahn zur Verbindung dieser beiden Bahnen im Stadtgebiet[1].

Seit dem 15. Dezember 1898 wird die Stadt von der regelspurigen ersten elektrischen Schnellbahn Europas, der von der Rheinischen Bahngesellschaft AG betriebenen K-Bahn, angefahren. Da diese Bahn gut angenommen wurde, die Pferdebahn an ihre Kapazitätsgrenze stieß und die Dampfbahn wegen ihres Lärm und ihrer Abgase nicht sehr beliebt war, schloss die Stadt am 11. September bzw. am 13. September 1899 mit dem Betreiber der Bahn den Konzessionsvertrag, der die Elektrifizierung aller Strecken vorsah. Darüber hinaus sollten bis zum 1. Juli 1902 noch sechs weitere Strecken gebaut werden. Im ursprünglichen Vertrag war festgesetzt, dass die Gesellschaft am 31. Dezember 1942 in den Besitz der Stadt übergehen sollte. Damit wurde die Lokalbahn Eigenbetrieb der Stadt.

Um die Um- und Ausbauarbeiten zu finanzieren, nahm die Gesellschaft, die seit 1900 den Namen Crefelder Straßenbahn AG trug, 3,5 Millionen Mark an zusätzlichem Kapital auf.

Ab 1917 kamen Gütertransporte hinzu. Da dazu auch die Beförderung von Kohle gehörte, stellte man am 8. Februar 1918 eine Verbindung zwischen Traar und Moers her und erhielt direkten Anschluss an die Moers Homberger Straßenbahn GmbH. Im Westen erfolgte in Schiefbahn der Anschluss an die Straßenbahn München-Gladbach (heute der Stadtteil Gladbach von Mönchengladbach). Ab der Fertigstellung verkehrten auf diesen Gleisen zwischen Moers, Krefeld, Willich, München-Gladbach und Rheydt vier dampfbetrieben Züge.

Ab 1931 war die Stadt Krefeld die alleinige Besitzerin der Straßenbahn. Ab dem 1. August firmierte sie unter der Bezeichnung Krefelder Verkehrs AG, kurz KREVAG. Mit der KEG, der Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft, begann man am 1. Januar 1933 eine Betriebsgemeinschaft. Nach und nach wurden Strecken eingestellt und verkürzt. Am 8. Oktober 1933 wurde die Linie 5 eingestellt, und am 31. Dezember 1935 stellte die KEG ihren Personenverkehr ein.

Kriegsbedingt kam es zu Einschränkungen. So musste die KEG ihren Personenverkehr wieder aufnehmen, da der Omnibusbetrieb 1939 eingestellt wurde.

Vom 3. Dezember 1949 bis zum 29. Mai 1964 ergänzte der Oberleitungsbus Krefeld die Straßenbahn, er bestand aus einer einzigen Linie mit der Nummer 19 und führte vom Hauptbahnhof nach Benrad.

1978 wurde die 1868 gegründete Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn Gesellschaft, zwischenzeitlich KEG, eingegliedert. Zu dieser Zeit kamen auch die Überlegungen für ein weit angelegtes S- und Stadtbahnnetz in Nordrhein-Westfalen auf. So sollte in Krefeld die von Düsseldorf kommende Stadtbahn bis Hüls verlängert werden und in der Innenstadt in einem Tunnel verschwinden. Dieses Vorhaben wurde bis heute nicht umgesetzt.

Ab dem 1. Januar 1980 ist die Stadt Krefeld und somit die KREVAG Mitglied im VRR. Die Linien in diesem Bereich erhielten alle eine führende 0 und aus den Linien 1–4 wurden die Linien 041–044.

1990 wurde die KREVAG mit der Stadtwerke Krefeld GmbH verschmolzen.

Am 6. September 1996 wurde am Weeserweg der modernisierte Betriebshof eröffnet. Die Kosten für den Umbau und die Modernisierung betrugen rund 100 Millionen DM.

1997 wurde ein neues Gutachten für die Straßenbahn in Auftrag gegeben. Dieses regte an, die Straßenbahnlinien von Krefeld nach Willich und nach Moers wieder zu reaktivieren. Auch sollte die Straßenbahn vom Friedrichsplatz über das Eisstadion bis zur Benrader Straße, vom Wilhelmsplatz in St. Tönis bis Vorst und in Hüls vom Betriebshof bis in den Ortskern verlängert werden. Diese Vorschläge sind nie über das Planungsstadium hinaus gekommen.

Der Verkehrsbetrieb wurde im Jahr 2002 wieder als Tochter SWK MOBIL GmbH ausgegliedert. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Netz aus vier Linien und umfasst rund 46 Kilometer Linienlänge und 37,7 Kilometer Streckenlänge. Von diesen sind 15,8 Kilometer auf einem eigenen Bahnkörper verlegt und laufen so gut wie unbeeinflusst vom Individualverkehr.

Aktuell

Einer der neuen Straßenbahnwagen des Typs Flexity Outlook (6NGTW) der Firma Bombardier. Wagen 611 ist unterwegs zur Tackheide, die seit 9. Juni 2013 aber keine Straßenbahnhaltestelle mehr ist.
Hybridbus der SWK Mobil

Zu SWK MOBIL gehören 23 Bus- und 4 Straßenbahnlinien. Während die Buslinien bis an die niederländische Grenze fahren, verkehren die Straßenbahnlinien nur in Krefeld und St.Tönis. Alle Straßenbahnen sowie die U76 (Stadtbahnlinie Düsseldorf-Krefeld) verkehren zusammen im Zentrum der Stadt, auf dem Ostwall auf meter- und normalspurigen Doppelgleisen. Die Stadtwerke betreiben zudem die historische Eisenbahn Schluff, die von St.Tönis zum Hülser Berg fährt. Auf deren Gleisen wird auch Güterverkehr ausgeführt.

Stadtbahnlinien der Rheinbahn (Stand: April 2016)

Linie
Linienweg
U70 Krefeld, Rheinstr. - KR-Hbf – KR-Grundend – Meerbusch – Düsseldorf Hbf (Schnellverkehr)

(Nur Mo-Fr, Krefeld-Düsseldorf morgens, Düsseldorf-Krefeld nachmittags/abends)

Hält nicht an allen Halten der U76

U76 Krefeld, Rheinstr. - KR-Hbf – KR-Grundend – Meerbusch – Düsseldorf Hbf

(Sonntags ab Mittag zwischen D-Lörick und Düsseldorf Hbf als U74 weiter nach D-Holthausen, zurück U74 ab Holthausen nach D-Hbf, dort weiter als U76)

Straßenbahnlinien (Stand: April 2016)

Linie
Linienweg
041 Tönisvorst-St. Tönis – KR-Schicksbaum – Krefeld Hbf – Königshof – Fischeln – Grundend
042 Elfrather Mühle – Gartenstadt – Bockum – Krefeld Hbf – Lehmheide – Stahldorf – Edelstahlwerk Tor 3
043 Uerdingen Bf – Bockum – Krefeld Hbf
044 Rheinhafen – Linn – Oppum – Krefeld Hbf – Inrath – Hüls

Buslinien Stand April 2016

Linie
Linienweg
045 Ringlinie: Hüls (044) - Markt – Krankenhaus – Steeger Dyk – Hüls (044)

(ab Mai 2016 geplante Aufteilung in 045 Steeger Dyk – Hüls Ost – Hüls Nord und 049 Steeger Dyk – Hüls West)

046 Schulzentrum Reepenweg – Hüls – Inrath – Schulzentrum Horkesgath (nur Schultage)
047 Gewerbepark Fischeln – Edelstahlwerk Tor 3 - Stahldorf – Fischeln – Oppum – Bockum – Linn – Gellep-Stratum
048 (Taxibus) Gewerbepark Fischeln – Fischeln (nur Eichhornstr.) – KR-Grundend (U70/76)
049 KR-Hüls Steeger Dyk – Markt – Reepenweg – Hüls West – Markt – KR-Hüls Steeger Dyk (geplant ab Mai 2016)
051 Krefeld Hbf Süd – Krefeld Hbf – Karlsplatz – Frankenring – Benrad – Forstwald (Elsternweg)
052 Oppum – Dießem – Krefeld Hbf – KR-Traar – Moers-Kapellen – Moers Bf
054 Willich Anrath – Lehmheide – Krefeld Hbf – Cracau – Bockum – Uerdingen Bf
055 KR-Edelstahlwerk Tor 3 (042) – Willich Jupiterstraße / Willich Kirche – Willich-Schiefbahn – Willich-Knickelsdorf
056 (KR-Edelstahlwerk Tor 3 > Gewerbegebiet Südpark > ) KR-Edelstahlwerk Tor 3 (042) – Willich Mitte – Siemensring – Willich-Neersen
057 Meerbusch-Bösinghoven – KR-Oppum – Dießem – Krefeld Hbf – Kempener Feld – Inrath
058 Königshof – Friedhöfe – Krefeld Hbf – Cracau – Verberg – Gartenstadt – Uerdingen Bf – Elfrath – Traar
059 Gartenstadt – Uerdingen – Linn
060 KR-Grundend (U70/76) - Fischeln – Krefeld Hbf – Kliedbruch – Neukirchen-Vluyn Niep - Hülser Berg
061 KR-Grundend (U70/76) - Fischeln – Krefeld Hbf – Kliedbruch – Girmesgath (- Horkesgath nur an Schultagen / - Kempener Feld nur abends)
062 KR-Forstwald – Tönisvorst-St. Tönis (041) - Vorst – Oedt – Mülhausen – Grefrath – Vinkrath
063 Kempen Bf – Wachtendonk – Wankum - (Herongen) - Straelen – Pont – Geldern Bf (zusammen mit NIAG)
064 Tönisvorst-St. Tönis (041) - Vorst – VIE-Süchteln – Nettetal – Brüggen-Bracht
065 Kempen Bf – St. Hubert – Tönisberg
066 Kempen Bf – Grefrath-Oedt – VIE-Süchteln
067 VIE-Süchteln – VIE-Dülken – Nettetal – Brüggen (nur an Schultagen)
068 KR-Forstwald – Tönisvorst-St. Tönis (041) - Kempen Bf
069 KR-Tackheide – Lehmheide – Krefeld Hbf – Inrath – KR-Hüls – St. Hubert – Kempen Bf
074 Kaldenkirchen – Brüggen – Schwalmtal – Dülken – VIE-Süchteln
839 Meerbusch-Haus Meer (U70/76) - Bösinghoven – Lank – Nierst – Ilverich – Meerbusch-Haus Meer (U70/76) zusammen mit Rheinbahn
927 Krefeld Hbf – Cracau – Bockum – Uerdingen Bf – KR-Hohenbudberg – DU-Rheinhausen

Linien im Nachtverkehr Stand April 2016

Linie
Linienweg
041 Fischeln ↔ Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ St. Tönis, Wilhelmplatz
042 Stahldorf ↔ Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ Bockum ↔ Gartenstadt ↔ Elfrath
043 Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ Bockum ↔ Uerdingen (nur bis Mitternacht)
044 Linn, Rheinhafen ↔ Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ Hüls
NE5 Krefeld Hbf, Südeingang ↔ Krefeld Hbf ↔ Gatherhof ↔ Forstwald, Frachtpostzentrum ↔ Elsternweg
NE6 Moers, Bahnhof ↔ Traar ↔ Rheinstraße ↔ Krefeld Hbf ↔ Oppum ↔ Meerbusch, Bösinghoven
NE7 Kempener Feld ↔ Rheinstrasse ↔ Krefeld Hbf ↔ Krefeld Hbf, Südeingang
NE8 Fischeln ↔ Stahldorf ↔ Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ Verberg ↔ Gartenstadt ↔ Uerdingen ↔ Elfrath
NE10 Stahldorf ↔ Willich ↔ Willich, Neersen
NE27 Krefeld Hbf ↔ Rheinstraße ↔ Bockum ↔ Uerdingen (↔ Duisburg, Rheinhausen Markt nur bis Mitternacht)

Buslinien anderer Betriebe, Stand April 2016

Linie
Linienweg
SB80 Uerdingen Am Röttgen – DU-Rumeln – Moers Königlicher Hof (NIAG)
076 Krefeld Hbf – Rheinstraße – Inrath – Hüls – Kempen-Tönisberg – Neukirchen-Vluyn – Kamp-Lintfort (DB Rheinlandbus)
077 Krefeld Hbf – Rheinstraße – Inrath – Hüls – Kempen-Tönisberg – Schaephuysen – Rheurdt Oermterberg (DB Rheinlandbus)
079 Krefeld Hbf – Rheinstraße – Inrath – Hüls – Kempen-Tönisberg – Kerken-Stenden – Kerken-Aldekerk Bf (DB Rheinlandbus)
831 Meerbusch Haus Meer (U70/U76) - KR-Gellep-Stratum – Uerdingen Am Röttgen – Uerdingen HPZ (Rheinbahn)
941 KR-Uerdingen Bf – Am Röttgen – DU-Mündelheim – DU-Hüttenheim – DU-Buchholz – DU-Großenbaum (DVG)

In den Nächten von Sonntag auf Montag bis Donnerstag auf Freitag verkehren die Nachtverkehrlinien von 22:00 Uhr bis ca. 0:00 Uhr. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verkehren die Nachtverkehrlinien 22:00 Uhr bis 4:00 Uhr.

Entwicklung

Die SWK MOBIL hat die Ausschreibung des Stadtbusses Bocholt gewonnen und sollte den Betrieb ursprünglich zum 1. Januar 2010 beginnen.[2] Aufgrund vergaberechtlicher Unklarheiten hatte die Vergabekammer Münster Rechtsmittel eingelegt, so dass der Betrieb erst zum 1. Juli 2010 aufgenommen wurde. Zunächst wurde für eine Übergangszeit von einem Monat mit Bussen der SWK MOBIL GmbH gefahren, seit 1. August 2010 mit den neuen Fahrzeugen der eigens für die Durchführung des Verkehrs in Bocholt gegründeten Tochtergesellschaft SWK FAHRSERVICE GmbH.[3] Seit 9. Januar 2014 betreibt die SWK FAHRSERVICE auch die Schnellbuslinie S75 ("Sprinterbus") zwischen Bocholt und Münster mit vier Doppelstockbussen, womit die Betriebsaktivitäten räumlich weiter ausgebaut wurden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Kochems: 125 Jahre Straßenbahn in Krefeld, in Strassenbahn Magazin Juni 2008 S 14-23
  2. SWK Mobil übernehmen Bocholter Stadtbus-Verkehr, Rheinische Post
  3. Stadtbus Bocholt: OLG gibt Bewerbern neue Chance, Rheinische Post, abgerufen am 11. Februar 2010.