Scott Molina

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Scott Molina (* 29. Februar 1960 in Pittsburg, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Triathlet und Sieger des Ironman Hawaii (1988). Er wird in der Bestenliste US-amerikanischer Triathleten auf der Ironman-Distanz geführt.

Werdegang

Scott Molina wuchs in Pittsburg als mittleres von sechs Geschwistern (vier Brüder und zwei Schwestern) auf und verbrachte in seiner Jugend zehn Jahre mit wettkampforientiertem Schwimmen sowie später Cross-Läufen. Von 1982 bis 1995 war Molina als Triathlon-Profi aktiv und konnte dreimal die Medaillenränge beim Triathlon Longue Distance de Nice, damals neben dem Ironman Hawaii der Triathlon mit der weltweit größten Medienaufmerksamkeit, erreichen sowie 1988 die Ironman World Championship in Kailua-Kona auf Hawaii für sich entscheiden.

Zusammen mit Mark Allen (USA; gewann Hawaii 6-mal: 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1995), Dave Scott (USA; gewann ebenfalls 6-mal Hawaii: 1980, 1982, 1983, 1984, 1986, 1987) und Scott Tinley (USA) gehörte „The Terminator“ Scott Molina zu den „Big Four“, die damals quasi jeden Triathlon unter sich ausmachten. 1988 wurde Scott Molina nach dem Triathlon Longue Distance de Nice positiv auf Nandrolon getestet – die spätere Gegenanalyse war auch positiv.[1] Molina verlor daraufhin Nike als seine Hauptsponsor und zog zum Beweis seiner Unschuld vor Gericht, wobei ihn dieser Rechtsstreit rund 60.000 US$ kostete.[2] Der französische Verband F.F.TRI sperrte Molina für ein Jahr, der amerikanische Verband USAT sah allerdings aufgrund der Abläufe der Tests von einer Sperre ab, so dass Molina vier Wochen später beim Ironman Hawaii antreten konnte und diesen Wettkampf gewinnen konnte.[3]

Scott Molina erzielte im Laufe seiner Karriere 104 Siege bei Triathlon-Wettkämpfen, wobei er ausschließlich bei Triathlons, bei denen Preisgeld an die Sieger vergeben wurde, antrat. Einzige Ausnahme war – wegen dessen Aufmerksamkeit in den Medien u.a. durch TV-Berichte bei ABC – der Ironman Hawaii, bei dem erst ab 1986 Preisgeld gezahlt wurde. Fünfzig Siege gelangen ihm bei U.S. Triathlon Series Wettkämpfen, insgesamt wurde er im Laufe seiner Karriere über 200 Mal auf das Siegespodest gerufen. Sechsmal wurde er US-amerikanischer Meister, davon viermal in Folge von 1983 bis 1986.

1983 gehörte Molina gemeinsam mit Scott Tinley und dessen Bruder Jeff, Mark Allen, John Howard, Kathleen McCartney und Julie Leach dem Team JDavid/Hoover Racing als erstem Profi-Team im Triathlon an, das u.a. für eine Reduzierung der Länge der Laufstrecke beim Triathlon de Nice sorgte.[4]

Molina lebt seit 1994 mit seiner Frau Erin Baker (früher auch Profi-Triathlet und u.a. sowohl zweifache Siegerin des Ironman Hawaii wie auch des Triathlon Longue Distance de Nice) in Christchurch in Neuseeland.[5] Die beiden Triathleten, die sich im Juli 1988 beim mit 81.600 US$ dotierten Heritage International Triathlon in Provo näher kamen,[6] heirateten 1990, 1993 wurde ihr erster gemeinsamer Sohn Miguel geboren, 1996 ihre Tochter Tandia. Aus einer früheren Beziehung hat Scott Molina noch eine weitere Tochter, die 1981 geboren ist.[7]
Scott Molina hat mittlerweile seine Profi-Karriere beendet und ist als Trainer aktiv. So trainiert er beispielsweise die kanadische Triathletin Tara Norton sowie den Australier Chris McDonald.

Sportliche Erfolge

(DNF – Did Not Finish)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. endurance News (Seite 3; PDF; 427 kB)
  2. Sharon Robb: Sport`s Best Athletes Converge On Miami. In: Sun-Sentinel. 17. November 1989; (englisch).
  3. The 25 greatest mal triathletes of all time. In: triathlete.competitor.com. (englisch).
  4. Armen Keteyian: Triathlons secret sugar daddy. In: Sports Illustrated. 10. Oktober 1983; (englisch).
  5. Erin Baker
  6. Lee Benson: The way to the heart for Scott, Erin was training. In: The Deseret News. (englisch).
  7. Herbert Krabel: Scott Molina, The Terminator. In: slowtwitch.com. 24. Dezember 2007;.
  8. USA Triathlon Elite National Championships (PDF; 26 kB)
  9. Mike Plant: True Grit. In: Running & Triathlon News. Oktober 1984; (englisch).
  10. Molina Captures Triathlon Event. In: New York Times.