Straßgang

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Straßgang
16. Stadtbezirk von Graz
Schloss St. Martin
Schloss St. Martin
Schloss St. Martin
Lage in Graz
Anklickbare Karte, Straßgang ist hervorgehobenInnere StadtSt. LeonhardGeidorfLendGriesJakominiLiebenauSt. PeterWaltendorfRiesMariatrostAndritzGöstingEggenbergWetzelsdorfStraßgangPuntigam
Anklickbare Karte, Straßgang ist hervorgehoben
Koordinaten: 47° 2′ N, 15° 24′ OKoordinaten: 47° 2′ N, 15° 24′ O
Basisdaten[1]
Fläche: 11,75 km²
Einwohner: 14.150 (1. Jänner 2017)
Bevölkerungsdichte: 1.188 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 8020, 8053, 8054, 8055
Bezirksamt: Kärntner Straße 411, 8054 Graz
Politik
Bezirksvorsteher: Ferdinand Köberl (ÖVP)[2]
1. Bezirksvorsteher-Stv.: Dieter Mandl (SPÖ)[2]
2. Bezirksvorsteher-Stv.: Michael Winter (FPÖ)[2]
Verkehr
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinien: 31, 32, 62, 64/E
N2, N6
Straßgang mit der Florianskirche um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

Straßgang (slawisch straža = Warte, Wachturm) ist der 16. Grazer Stadtbezirk. Er liegt im Südwesten von Graz am Fuß von Buchkogel und Florianiberg.

Geschichte

Das admontische Schloss St. Martin um 1830, im Hintergrund der Schlossberg

Der Ort Straßgang liegt an einem alten, schon in der Römerzeit genutzten Verkehrsweg. Der Ort, der von den Aribonen kultiviert worden war, wurde 1055 von Kaiser Heinrich III. diesem Adelsgeschlecht wegen Teilnahme an einer Empörung entzogen und ans Erzstift Salzburg übertragen. Der Name des Gebietes um die südlichere Harterstraße (Hart, einst Hartwigesdorf) geht auf seinen Gründer Pfalzgraf Hartwig I. von Bayern († 985, Vorläufer der Aribonen im Pfalzgrafenamt) zurück.[3] Das Dorf Straßgang wird 1938 gemeinsam mit Puntigam zum 16. Grazer Bezirk. 1988 wird Puntigam zu einem eigenen (17.) Grazer Gemeindebezirk.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Straßgang

Bauwerke

  • Schloss St. Martin ist seit 1144 als Propstei des Stiftes Admont nachgewiesen. 1557 wurde es zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Die Innenausstattung der separat stehenden Schlosskirche aus den Jahren 1738-40 ist eines der Hauptwerke von Josef Stammel. Im 19. Jahrhundert gehörte der groß angelegte Park Bei den Weihern (als ad Wiarn bereits seit 1185 nachgewiesen), der mit zahlreichen Teichen, Alleen und Grotten rund um die Quelle des Bründlbaches gestaltet war, zum Schloss. Seit 1914 wird das Gebäude als Volksbildungsheim genutzt. Seit 1936 ist es im Besitz des Landes Steiermark.
  • Kirche St. Florian (1597)
  • Rupertikirche: Erstmals urkundlich 1354 erwähnt, allerdings ist der Bau im Kern frühromanisch oder sogar karolingisch (Ende des 9. Jhd.), somit ist sie vielleicht die älteste Kirche im Grazer Stadtgebiet.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

  • kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe z. B. Druckereien Alfred Wall AG und Leykam, Elin (Elektroprodukte), Wo&Wo, Fischer&CO (Klimatechnik), MEWA
  • Dienstleistungsbetriebe
  • einige Einkaufszentren
  • Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF): Landesnervenkrankenhaus, 1872 als "Irrenanstalt Am Feldhof" errichtet.
  • Am Kehlberg, das ist der Südabhang des Buchkogels, liegen die letzten Grazer Weinberge.
  • Land- und Forstwirtschaftliche Fachschule Alt-Grottenhof
  • Kärntner Straße (Hauptausfallsstraße nach Südwesten) und die Stadtautobahn, ein Teilstück der A 9, stellen eine große Verkehrsbelastung für den Bezirk dar.
  • Südportal des Plabutschtunnels der Pyhrn Autobahn (eröffnet 1987)
  • Autobuslinien 31, 32, 62 und 64.
  • Die Graz-Köflacher Eisenbahn, die ursprünglich für den Kohletransport aus dem Köflacher Bergbaugebiet errichtet wurde, stellt heute ein rasches Transportmittel in die Grazer Innenstadt sowie in die Weststeiermark dar.
  • Naturbad mit einer Wasserfläche von 11.000 m², Naturschotterboden, großen Grünflächen.
  • Standort der Landesleitstelle Steiermark des Roten Kreuzes, welche von hier zentral den Rettungsdienst im Bundesland koordiniert, sowie einer Rettungswache.

Einzelnachweise

  1. Zahlen + Fakten: Bevölkerung, Bezirke, Wirtschaft, Geografie auf graz.at.
  2. a b c Bezirksräte im Bezirk Straßgang auf graz.at
  3. Heinz Dopsch
  4. Alois Köbl, Wiltraud Resch, Attila Mudrák: Wege zu Gott: die Kirchen und die Synagoge von Graz, Graz 2002, S. 228. ISBN 3-222-13105-8.