„Pharmahersteller“ – Versionsunterschied

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Forschung und Werbung
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=== Schweiz ===
=== Schweiz ===
Im Jahr 2006 beschäftigte die [[Schweiz]]er Pharmaindustrie 34'000 Personen. Dies entspricht 0,8% aller Beschäftigten. Die indirekt Beschäftigten (z. B. Zulieferer) werden auf 84'000 geschätzt). 1990 belief sich der Personalbestand in der Schweiz auf 20'000 Personen. (Quellen: Gerhard Kocher, in "[[Gesundheitswesen]] Schweiz 2007-2009", Verlag Hans Huber, 2006, ISBN 978-3-456-84422-0); Plaut Economics, Basel).
Im Jahr 2006 beschäftigte die [[Schweiz]]er Pharmaindustrie 34'000 Personen. Dies entspricht 0,8% aller Beschäftigten. Die indirekt Beschäftigten (z. B. Zulieferer) werden auf 84'000 geschätzt). 1990 belief sich der Personalbestand in der Schweiz auf 20'000 Personen. (Quellen: Gerhard Kocher, in "[[Gesundheitswesen]] Schweiz 2007-2009", Verlag Hans Huber, 2006, ISBN 978-3-456-84422-0); Plaut Economics, Basel).

== Forschung und Werbung ==
Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass US-Pharmaunternehmen mehr Geld für Werbung ausgeben als für Forschung - im Jahr 2004 wurden 29,3 Mrd. € in Werbemaßnahmen, 21,5 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investiert. Als Quellen führen sie Marktforschungsinstitute sowie die amerikanische ''National Science Foundation'' an <ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,526363,00.html</ref>.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 3. Januar 2008, 16:59 Uhr

Als Pharmaunternehmen bezeichnet man Unternehmen, die Arzneimittel erforschen, entwickeln, testen, herstellen und vermarkten. Diese Unternehmen sind Hauptbestandteil der pharmazeutischen Industrie (zu diesem Industriebereich gehören noch zahlreiche Dienstleister und Zusteller).

Zu den Pharmaka (Arzneimitteln) gehören vor allem:

Nicht zu den Arzneimitteln gehören Medizinprodukte, diese werden aber teilweise auch von pharmazeutischen Unternehmen hergestellt.

Große Pharmaunternehmen

Sortiert man die weltweit operierenden und durchweg globalisierten Pharmaunternehmen nach ihren Umsatz im Jahr 2005 und fügt die entsprechenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) hinzu, ergibt sich folgendes Bild:

Platz Unternehmen Sitz Jahresumsatz

in Milliarden Dollar

Ausgaben für F&E

in Milliarden Dollar

1 Pfizer USA, New York 44,28 7,44
2 GlaxoSmithKline England, London 33,96 5,708
3 Sanofi-Aventis Frankreich, Paris 32,34 4,789
4 Novartis Schweiz, Basel 24,96 4,484
5 AstraZeneca England, London 23,95 5,356
6 Johnson & Johnson USA, New Brunswick, NJ 22,32 6,312
7 Merck & Co. USA, Whitehouse Station, NJ 22,01 3,848
8 Wyeth USA, Madison, NJ 15,32 1,262
9 Bristol-Myers Squibb USA, New York 15,25 2,746
10 Eli Lilly and Company USA, Indianapolis, IN 14,65 3,025

Quelle: Pharmaceutical Executive, „Our 7th Annual Report on the world’s Top50 Pharmacuetical Companies“, May 2006.

Erst auf Rang 14 folgt das erste deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim mit einem Jahresumsatz von 10,84 Milliarden Dollar und Forschungsausgaben von 1,148 Milliarden Dollar. Die Bayer AG belegt Platz 18, Schering Platz 19 gefolgt von der Merck KGaA (Darmstadt) auf Platz 24 und Altana auf Platz 31.

Pharmaunternehmen in Deutschland

Die größten Pharmaunternehmen sind (nach Umsatz auf dem deutschen Markt absteigend sortiert): Sanofi-Aventis, Pfizer, Ratiopharm, Hexal, AstraZeneca, Novartis, GlaxoSmithKline, MSD, Boehringer Ingelheim, Janssen-Cilag, Hoffmann-La Roche, Bayer, Lilly, Stada, BMS, Novo Nordisk, Altana, Wyeth, Berlin-Chemie, Takeda, Schering, Abbott, Essex, Schwarz, Serono und Mundipharma.

Andere bekannte Unternehmen sind Actelion, Amgen, Astellas, Biogen, Bionorica, Cephalon, Grünenthal, Dermapharm, Eisai, Merck KGaA, Jenapharm, Pierre Fabre, Organon, Procter & Gamble, Servier, Solvay, UCB

Pharmaverbände

International

Der wichtigste weltweit agierende Dachverband ist die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations (IFPMA). In ihr sind einige der weltweit grössten Pharmakonzerne organisiert. In den USA ist Pharmaceutical Research and Manufacturers of America (PhRMA) der einflussreichste Verband, in dem nicht nur große Konzerne, sondern auch Biotechnologieunternehmen organisiert sind. In Europa ist die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) ein Dachverband nationaler Pharmaverbände. PhRMA und EFPIA sind auch Gründungsmitglieder der International Conference on Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use, in der zusammen mit den zuständigen Arzneimittelbehörden wesentliche Aspekte der Arzneimittelzulassung zwischen der Europäischen Union, den USA und Japan harmonisiert wurden.

In Deutschland

Die Pharmaunternehmen in Deutschland sind in einer ganzen Reihe von Verbänden organisiert. Dem mitgliedstärksten Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller gehören viele mittelständische Unternehmen an. Unter dem Dach des Verbandes der Chemischen Industrie sind die Hersteller verschreibungspflichtiger Arzneimittel im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) sowie im Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) organisiert. Der VFA vertritt auch die deutschen Unternehmen im europäischen Dachverband EFPIA. Generika-Hersteller sind in den Verbänden Pro Generika und Deutscher Generikaverband organisiert. Verschiedene Unternehmen und Verbände sind Mitglied im Verein Freiwillige Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie und unterliegen dessen Verhaltens-Kodex zur Kontrolle von Werbung für Arzneimittel.

Beschäftigte

Deutschland

In der pharmazeutischen Industrie sind in Deutschland ca. 117.000 Beschäftigte (Stand 2006) angestellt. Ihnen stehen 2006 125.000 Beschäftigte der Dienstleister und Zulieferer der pharmazeutischen Industrie gegenüber.

Entwicklung:

  • 1995: ca. 122.900 Beschäftigte
  • 1996: 120.776 Beschäftigte (-1,7 %)
  • 1997: 115.298 Beschäftigte (-4,5 %)
  • 1998: 113.914 Beschäftigte (-1,2 %)
  • 1999: 113.029 Beschäftigte (-0,8 %)
  • 2000: 113.950 Beschäftigte (+0,8 %)
  • 2001: 114.267 Beschäftigte (+0,3 %)
  • 2002: 114.990 Beschäftigte (+0,6 %)
  • 2003: 118.720 Beschäftigte (+3,2 %)
  • 2004: 113.989 Beschäftigte (-4,0 %)
  • 2005: 113.002 Beschäftigte (-0,9 %)

Schweiz

Im Jahr 2006 beschäftigte die Schweizer Pharmaindustrie 34'000 Personen. Dies entspricht 0,8% aller Beschäftigten. Die indirekt Beschäftigten (z. B. Zulieferer) werden auf 84'000 geschätzt). 1990 belief sich der Personalbestand in der Schweiz auf 20'000 Personen. (Quellen: Gerhard Kocher, in "Gesundheitswesen Schweiz 2007-2009", Verlag Hans Huber, 2006, ISBN 978-3-456-84422-0); Plaut Economics, Basel).

Forschung und Werbung

Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass US-Pharmaunternehmen mehr Geld für Werbung ausgeben als für Forschung - im Jahr 2004 wurden 29,3 Mrd. € in Werbemaßnahmen, 21,5 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investiert. Als Quellen führen sie Marktforschungsinstitute sowie die amerikanische National Science Foundation an [1].

Siehe auch

Literatur

  • Marcia Angell: The truth about the drug companies. Random House, New York, 2004, 305 S., ISBN 0-375-50846-5 - Deutsch: Der Pharma-Bluff - Wie innovativ die Pillenindustrie wirklich ist. Verlag KomPart, Bonn/Bad Homburg 2005
  • Merrill Goozner: The $800 million pill. University of California Press, Berkeley 2004, 297 S., ISBN 0-520-23945-8
  • Ray Moynihan, Alan Cassels: Selling sickness: How the world's biggest pharmaceutical companies are turning us all into patients. Nation Books, New York 2005
  • Wolf-Dieter Müller-Jahncke, Christoph Friedrich: Geschichte der Arzneimitteltherapie. Stuttgart 1996
  • Lynn Payer: Disease-Mongers. John Wiley, New York 1992
  • Christian Zeller: Globalisierungsstrategien - Der Weg von Novartis. Berlin, New York 2001: Springer-Verlag, 702 S.

Weblinks

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  1. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,526363,00.html