„Wirtschaft der Schweiz“ – Versionsunterschied
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Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den [[Voralpen]], [[Alpen]] und im [[Kanton_Jura|Jura]] dominiert [[Viehzucht]] und [[Milchwirtschaft]], im Mittelland [[Getreide]]-, [[Kartoffel]]- und [[Rübe]]nanbau, in der Ostschweiz und im Wallis [[Obst]]. In verschiedenen Gebieten wird Weinbau betrieben. Exportiert wird in erster Linie [[Hartkäse]] ([[Emmentaler (Käse)|Emmentaler]], [[Greyerzer]] ''(Gruyère)'', und [[Sbrinz]]). |
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Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der sekundäre Sektor (Industrie) hat beschäftigungsmässig stark an Bedeutung verloren, dennoch arbeiten rund 24% der Beschäftigten in der Industrie. |
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Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die [[Medizintechnik]]. |
Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die [[Medizintechnik]]. |
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Die zu den grössten Banken der Welt gehörenden [[UBS]] AG wie auch die [[Credit Suisse]] haben ihren Sitz in der Schweiz. Beide Banken zusammen hatten 2003 einen Bruttoertrag von 60 Milliarden Franken. |
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Die folgende Liste zeigt die 10 grössten Unternehmen der Schweiz im Jahr 2005. Dies ist ein Auszug der [[Liste der grössten Unternehmen der Schweiz (2005)]]. Banken und Versicherungen folgen in einer eigenen Liste, weil dort die Bilanzsumme bzw. das Prämienvolumen ausschlaggebend ist. |
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===Die grössten Versicherungen=== |
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(Quelle: Bundesamt für Statistik) |
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== Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich == |
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Version vom 19. Februar 2008, 13:48 Uhr
Die Schweizer Wirtschaft gilt als eine der stabilsten Marktwirtschaften der Welt. Berechnet nach dem Bruttoinlandsprodukt liegt die Schweiz weltweit an 19. Stelle, berechnet nach dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sogar auf dem 4. Platz. Hauptarbeitgeber ist der Dienstleistungssektor mit seinem Handels- und Finanzplatz. Daneben sind aber auch der Tourismus und die Industrie wichtige Zweige der Schweizer Wirtschaft.
Geschichte
Die Schweiz lebte bis spät in die Industrialisierungszeit hauptsächlich von der Landwirtschaft, obschon in den grossen Schweizer Städten schon früh Handels- und Finanzplätze entstanden.
Die Schweizer Industrialisierung fand zuerst schwerpunktsmäßig im Kanton Zürich und Umgebung statt. Anfänglich war es hauptsächlich die Textilindustrie, doch die entwickelte - zuerst nur für den Eigenbedarf - rasch eine aktive Maschinenindustrie. Diese produzierte die Textilmaschinen, Dampfmaschinen und für die neue Eisenbahn Lokomotiven. Das waren die ersten Industrieschwerpunkte, bald sollte auch noch die chemische Industrie z.B. am Rheinknie um Basel folgen. Die Uhrenindustrie entwickelte sich vor allem in der Westschweiz und entlang des Jurabogens. Ihr Wissen und ihr Können lag viel mehr im Handwerk und in der Präzisionsarbeit. Mechanische Uhrwerke produzierte man vorerst in vielen kleinen Heimwerkstätten und Kleinstfabriken.
Beispielhaft für den Entwicklungsstand in einem sehr frühen Stadium der Industrialisierung sei die chemische Fabrik Uetikon (ZH) erwähnt. In ihrem Gründungsjahr 1818 lebte Napoleon noch, und die Schweiz war noch extrem stark landwirtschaftlich und handwerklich geprägt. Erst 15 Jahre früher hatte Dalton seine Atomhypothese formuliert. Im ersten Geschäftsjahr wies die Firma Uetikon folgendes Inventar aus: "lb 5766 Kupferwasser, lb 5511 Vitriolöl, lb 650 Cyprisches Vitriol"; sodann Materialien: "lb 700 Kupfer, lb 6212 Schwefel, lb 350 Salpeter". 1 lb war gleichbedeutend mit Pfund, also entsprechend einem halben Kilogramm. Der Umsatz des Unternehmens betrug 6050 Gulden: Noch zirkulierten in den Kantonen zahlreiche unterschiedliche Währungen, der Franken für die ganze Schweiz wurde erst mit der Bundesverfassung von 1848 eingeführt.
Wirtschaftsdaten
Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz betrug 2006 486.2 Milliarden Schweizer Franken, was rund 64'500 Franken beziehungsweise US-$ 53'000 pro Kopf entspricht (pro Kopf auch der nicht-erwerbstätigen Bevölkerung).[1]
Arbeitsmarkt
Die Schweiz hat einen liberalen Arbeitsmarkt. Insbesondere ist der Kündigungsschutz nicht so ausgebaut, wie in anderen europäischen Ländern. Das erlaubt es den Firmen flexibel auf die Konjunktur zu reagieren, wodurch bei anziehender Konjunktur auch schneller neue Stellen geschaffen werden.
Im Zuge der globalen Abschwächung der Wirtschaft stieg die Arbeitslosigkeit in der Schweiz zu Beginn des neuen Jahrtausends bis auf eine Arbeitslosenquote von 3.9% im Jahr 2004 (Jahresdurchschnitt). In den letzten Jahren zog die Wirtschaft jedoch wieder an und die Arbeitslosenquote begann wieder zu sinken.
Durchschnittlich waren im Jahr 2007 in der Schweiz 109'189 Personen als arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 2.8 %. In der Deutschschweiz betrug sie 2.2 %, während sie in der Westschweiz und dem Tessin bei 4.2 % lag.
Struktur der Schweizer Wirtschaft
Landwirtschaft und Rohstoffe
Im hochindustrialisierten Dienstleistungsstaat Schweiz arbeiten heute weniger als vier Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Trotzdem wird dieser Wirtschaftszweig vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt (Subventionen). Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den Voralpen, Alpen und im Jura dominiert Viehzucht und Milchwirtschaft, im Mittelland Getreide-, Kartoffel- und Rübenanbau, in der Ostschweiz und im Wallis Obst. In verschiedenen Gebieten wird Weinbau betrieben. Exportiert wird in erster Linie Hartkäse (Emmentaler, Greyerzer (Gruyère), und Sbrinz). In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau beträgt etwa 9% der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.
Die Schweiz ist rohstoffarm. Abgebaut werden Kies, Kalkstein (Jura), Ton, Granit (Graubünden, Tessin) und Salz (Rheinfelden, Bex). Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden. Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen. Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs deckt. Siehe auch: Liste der Speicherseen in der Schweiz. Im übertragenen Sinn ein äusserst wichtiger "Rohstoff" ist die Schönheit der Landschaft.
Gewerbe und Industrie
- traditionell: Uhren-Industrie, Präzisionsinstrumente, Maschinenbau, Apparate, Chemie/Pharma, Nahrungsmittel
- zunehmend: Pharmazeutik, Medizintechnik
Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der sekundäre Sektor (Industrie) hat beschäftigungsmässig stark an Bedeutung verloren, dennoch arbeiten rund 24% der Beschäftigten in der Industrie.
Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die Medizintechnik.
Energie
Die Energie ist der Blutkreislauf jeder Volkswirtschaft. Einer der wenigen Rohstoffe, welche die Schweiz besitzt, ist das Wasser zur Stromerzeugung; das Land gilt als "Wasserschloss Europas". Dennoch trug die Stromproduktion mit Hilfe von Laufkraftwerken (entlang der Flüsse) und Pumpspeicher-Kraftwerken (Nutzung von Gebirgs-Stauseen) 2005 nur ca. 13 % zum End-Energieverbrauch des Landes bei. Der mit Abstand grösste Verbrauchs-Anteil entfällt mit 56 % nach wie vor auf Erdölprodukte (Brenn- und Treibstoffe). Gas trägt zu 12 % bei, Strom aus fünf Kernkraftwerks-Blöcken zu rund 10 %. Die Anstrengungen zur Verringerung der fossilen Energieträger und damit der Kohlendioxid-Belastung der Atmosphäre (gemäss Kyoto-Protokoll) hinken in der Schweiz noch immer deutlich hinter den gesteckten Reduktions-Zielen her (vgl. Energieeffizienz)
Dienstleistungen
Der tertiäre Sektor hat eine immer grössere Bedeutung: 73% der Erwerbstätigen arbeiteten 2003 im Dienstleistungssektor (15.1% im Handel, 5.7% in Hotels und Restaurants, 5.1% in Banken und Versicherungen).
Die zu den grössten Banken der Welt gehörenden UBS AG wie auch die Credit Suisse haben ihren Sitz in der Schweiz. Beide Banken zusammen hatten 2003 einen Bruttoertrag von 60 Milliarden Franken.
Seit fast 200 Jahren ist der Fremdenverkehr ein Hauptwirtschaftszweig in der Schweiz, begünstigt durch die Alpen, die Seen und die Schönheit des Landes.
- Banken
- Die UBS AG ist die grösste Bank der Schweiz und eine der grössten der Welt. Der Bruttoertrag 2003 betrug 34 Milliarden Fr.
- Die Credit Suisse ist die zweitgrösste Bank mit einem Bruttoertrag von 26,3 Milliarden Fr. (2003).
- Versicherungen
- Tourismus: Die Schweizer Alpen bilden einen der Hauptanziehungspunkte des weltweiten Fremdenverkehrs. Die Schweiz hat einen Nationalpark. Zudem wurde am 13. Dezember 2001 das Gebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn in die Liste des Unesco-Weltnaturerbes eingetragen.
Die grössten Unternehmen
Die folgende Liste zeigt die 10 grössten Unternehmen der Schweiz im Jahr 2005. Dies ist ein Auszug der Liste der grössten Unternehmen der Schweiz (2005). Banken und Versicherungen folgen in einer eigenen Liste, weil dort die Bilanzsumme bzw. das Prämienvolumen ausschlaggebend ist.
Grösste Unternehmen nach Umsatz
Klassierung nach Umsatz 2005
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Die grössten Banken
Klassierung nach Summe der Bilanz 2005
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Die grössten Versicherungen
Klassierung nach Prämienumsatz 2005 (Bruttoeinnahmen)
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Bemerkung: Die Winterthur Versicherung wurde 2006 vom französischen Versicherungskonzern AXA übernommen.
Staatsausgaben
Im Jahr 2005 lag der Anteil der Staatsausgaben (Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden) für
- die Soziale Wohlfahrt bei 20.5%
- das Bildungswesen bei 19.6%
- das Gesundheitswesen bei 14.1%
- das Militär bei 3.5%
Die Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandprodukt) betrug 2007 rund 37.1%.
(Quelle: Bundesamt für Statistik)
Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich
Gemäss zwei voneinander unabhängigen Ranglisten ist die Schweiz bezüglich Wettbewerbsfähigkeit auf dem 6. und auf dem 1. Rang platziert:
- World Competitiveness Scoreboard 2007: 1. USA, 2. Singapur, 3. Hongkong, 4. Luxemburg, 5. Dänemark, 6. Schweiz. Österreich ist im 11. Rang, Deutschland im 16. Rang (von 55 Ländern). Quelle: IMD Lausanne, 2007, www.imd.ch.
- Growth Competitiveness Index 2006: 1. Schweiz, 2. Finnland, 3. Schweden, 4. Dänemark, 5. Singapur, 6. USA, 7. Japan, 8. Deutschland, 17. Österreich (von 123 Ländern). Quelle: World Economic Forum, Genf. http://www.weforum.org/en/initiatives/gcp/Global%20Competitiveness%20Report/index.htm
Die englische Economist Intelligence Unit hat eine Rangliste der zehn Länder mit dem besten Business Environment erstellt, welche für die Jahre 2007-2011 gilt: 1. Rang: Dänemark mit 8,8 von 10 möglichen Punkten. 2. Finnland (8,8), 3. Singapur, 4. Schweiz , 5. Kanada, 6. Hong Kong, 7. USA mit je 8,7 Punkten, 8. Niederlande, 9. Australien, 10.Grossbritannien mit je 8,6 Punkten. (Quelle: The Economist, 1. September 2007).