„Wirtschaft der Schweiz“ – Versionsunterschied

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=== Bruttoinlandsprodukt ===
=== Bruttoinlandsprodukt ===
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] der Schweiz betrug [[2004]] 444.4 Milliarden [[Schweizer Franken]], was rund 59'900 Franken beziehungsweise 38'600 Euro pro Kopf entspricht (pro Kopf auch der nicht-erwerbstätigen Bevölkerung)
Das [[Bruttoinlandsprodukt]] der Schweiz betrug [[2006]] 486.2 Milliarden [[Schweizer Franken]], was rund 64'500 Franken beziehungsweise US-$ 53'000 pro Kopf entspricht (pro Kopf auch der nicht-erwerbstätigen Bevölkerung).<ref>[[http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/04.html|Bundesamt für Statistik]]</ref>


=== Arbeitsmarkt ===
=== Arbeitsmarkt ===
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=== Landwirtschaft und Rohstoffe ===
=== Landwirtschaft und Rohstoffe ===


Im hochindustrialisierten Dienstleistungsstaat Schweiz arbeiten heute weniger als fünf Prozent der Bevölkerung in der [[Landwirtschaft]]. Trotzdem wird dieser Wirtschaftszweig vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt ([[Subvention]]en).
Im hochindustrialisierten Dienstleistungsstaat Schweiz arbeiten heute weniger als vier Prozent der Bevölkerung in der [[Landwirtschaft]]. Trotzdem wird dieser Wirtschaftszweig vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt ([[Subvention]]en).
Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den [[Voralpen]], [[Alpen]] und im [[Kanton_Jura|Jura]] dominiert [[Viehzucht]] und [[Milchwirtschaft]], im Mittelland [[Getreide]]-, [[Kartoffel]]- und [[Rübe]]nanbau, in der Ostschweiz und im Wallis [[Obst]]. In verschiedenen Gebieten wird Weinbau betrieben. Exportiert wird in erster Linie [[Hartkäse]] ([[Emmentaler (Käse)|Emmentaler]], [[Greyerzer]] ''(Gruyère)'', und [[Sbrinz]]).
Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den [[Voralpen]], [[Alpen]] und im [[Kanton_Jura|Jura]] dominiert [[Viehzucht]] und [[Milchwirtschaft]], im Mittelland [[Getreide]]-, [[Kartoffel]]- und [[Rübe]]nanbau, in der Ostschweiz und im Wallis [[Obst]]. In verschiedenen Gebieten wird Weinbau betrieben. Exportiert wird in erster Linie [[Hartkäse]] ([[Emmentaler (Käse)|Emmentaler]], [[Greyerzer]] ''(Gruyère)'', und [[Sbrinz]]).
In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die [[integrierte Produktion]]. Der biologische Anbau beträgt etwa 9% der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.
In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die [[integrierte Produktion]]. Der biologische Anbau beträgt etwa 9% der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.
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* zunehmend: Pharmazeutik, [[Medizintechnik]]
* zunehmend: Pharmazeutik, [[Medizintechnik]]


Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der sekundäre Sektor (Industrie) hat beschäftigungsmässig stark an Bedeutung verloren: 72% der Beschäftigten arbeiten heute im tertiären Sektor (Dienstleistungen).
Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der sekundäre Sektor (Industrie) hat beschäftigungsmässig stark an Bedeutung verloren, dennoch arbeiten rund 24% der Beschäftigten in der Industrie.


Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die [[Medizintechnik]].
Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die [[Medizintechnik]].
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=== Dienstleistungen ===
=== Dienstleistungen ===
Der tertiäre Sektor hat eine immer grössere Bedeutung: 72% der Erwerbstätigen arbeiteten 2003 im Dienstleistungssektor (15,5% im Handel, 5,7% in Hotels und Restaurants, 5,3% in Banken und Versicherungen).
Der tertiäre Sektor hat eine immer grössere Bedeutung: 73% der Erwerbstätigen arbeiteten 2003 im Dienstleistungssektor (15.1% im Handel, 5.7% in Hotels und Restaurants, 5.1% in Banken und Versicherungen).


Die zu den grössten Banken der Welt gehörenden [[UBS]] AG wie auch der [[Credit Suisse]] haben ihren Sitz in der Schweiz. Beide Banken zusammen hatten 2003 einen Bruttoertrag von 60 Milliarden Franken.
Die zu den grössten Banken der Welt gehörenden [[UBS]] AG wie auch die [[Credit Suisse]] haben ihren Sitz in der Schweiz. Beide Banken zusammen hatten 2003 einen Bruttoertrag von 60 Milliarden Franken.


Seit fast 200 Jahren ist der [[Fremdenverkehr]] ein Hauptwirtschaftszweig in der Schweiz, begünstigt durch die Alpen, die Seen und die Schönheit des Landes.
Seit fast 200 Jahren ist der [[Fremdenverkehr]] ein Hauptwirtschaftszweig in der Schweiz, begünstigt durch die Alpen, die Seen und die Schönheit des Landes.
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==Die grössten Unternehmen==
==Die grössten Unternehmen==


Die folgende Liste zeigt die 10 grössten Unternehmen der Schweiz im Jahr 2005. Dies ist ein Auszug der [[Liste der grössten Unternehmen der Schweiz (2005)]].
Die folgende Liste zeigt die 10 grössten Unternehmen der Schweiz im Jahr 2005. Dies ist ein Auszug der [[Liste der grössten Unternehmen der Schweiz (2005)]]. Banken und Versicherungen folgen in einer eigenen Liste, weil dort die Bilanzsumme bzw. das Prämienvolumen ausschlaggebend ist.

=== Grösste Unternehmen nach Umsatz ===


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===Die grössten Banken===
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|align="right" | 1. || [[UBS AG|UBS]] || [[Zürich]] || align="right" | 2.060.250|| align="right" | 14.690 || align="right" | 69.569
|-
|align="right" | 2. || [[Credit Suisse]] || [[Zürich]] || align="right" | 1.339.052 || align="right" | 5.850 || align="right" | 63.523
|-
|align="right" | 3. || [[Raiffeisen Schweiz|Raiffeisen]] || [[St. Gallen]] || align="right" | 108.187 || align="right" | 608 || align="right" | 6.549
|-
|align="right" | 4. || [[Zürcher Kantonalbank]] || [[Zürich]] || align="right" | 85.914 || align="right" | 810 || align="right" | 4.276
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|align="right" | 5. || [[HSBC Private Bank (Suisse)]] || [[Genf]] || align="right" | 54.012 || align="right" | 374 || align="right" | 1.929
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===Die grössten Versicherungen===
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|colspan="9" align="center" | '''Klassierung nach Prämienumsatz 2005 (Bruttoeinnahmen)'''
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|-
|align="right" | 1. || [[Zurich Financial Services]] || [[Zürich]] || align="right" | 61.678|| align="right" | 4.388 || align="right" |
|-
|align="right" | 2. || [[Swiss Re]] || [[Zürich]] || align="right" | 27.779 || align="right" | 1.451 || align="right" |
|-
|align="right" | 3. || [[Winterthur (Versicherung)|Winterthur Versicherungen]] || [[Winterthur]] || align="right" | 21.269 || align="right" | 1.061 || align="right" |
|-
|align="right" | 4. || [[Swiss Life]] || [[Zürich]] || align="right" | 20.211 || align="right" | 874|| align="right" |
|-
|align="right" | 5. || [[Bâloise]] || [[Basel]] || align="right" | 6.839 || align="right" | 403 || align="right" |
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Bemerkung: Die Winterthur Versicherung wurde 2006 vom französischen Versicherungskonzern [[AXA]] übernommen.

== Staatsausgaben ==
== Staatsausgaben ==
Zwischen [[1992]] und [[2000]] lag der Anteil der Staatsausgaben für
Im Jahr [[2005]] lag der Anteil der Staatsausgaben (Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden) für

* das [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] bei 20%
* das [[Bildungswesen]] bei 2%
* die [[Sozialsystem|Soziale Wohlfahrt]] bei 20.5%
* das [[Militär]] bei 5%
* das [[Bildungswesen]] bei 19.6%
* das [[Gesundheitssystem|Gesundheitswesen]] bei 14.1%
* das [[Militär]] bei 3.5%

Die Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandprodukt) betrug 2007 rund 37.1%.

(Quelle: Bundesamt für Statistik)


== Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich ==
== Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich ==

Version vom 19. Februar 2008, 13:48 Uhr

Die Schweizer Wirtschaft gilt als eine der stabilsten Marktwirtschaften der Welt. Berechnet nach dem Bruttoinlandsprodukt liegt die Schweiz weltweit an 19. Stelle, berechnet nach dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sogar auf dem 4. Platz. Hauptarbeitgeber ist der Dienstleistungssektor mit seinem Handels- und Finanzplatz. Daneben sind aber auch der Tourismus und die Industrie wichtige Zweige der Schweizer Wirtschaft.

Geschichte

Die Schweiz lebte bis spät in die Industrialisierungszeit hauptsächlich von der Landwirtschaft, obschon in den grossen Schweizer Städten schon früh Handels- und Finanzplätze entstanden.

Die Schweizer Industrialisierung fand zuerst schwerpunktsmäßig im Kanton Zürich und Umgebung statt. Anfänglich war es hauptsächlich die Textilindustrie, doch die entwickelte - zuerst nur für den Eigenbedarf - rasch eine aktive Maschinenindustrie. Diese produzierte die Textilmaschinen, Dampfmaschinen und für die neue Eisenbahn Lokomotiven. Das waren die ersten Industrieschwerpunkte, bald sollte auch noch die chemische Industrie z.B. am Rheinknie um Basel folgen. Die Uhrenindustrie entwickelte sich vor allem in der Westschweiz und entlang des Jurabogens. Ihr Wissen und ihr Können lag viel mehr im Handwerk und in der Präzisionsarbeit. Mechanische Uhrwerke produzierte man vorerst in vielen kleinen Heimwerkstätten und Kleinstfabriken.

Beispielhaft für den Entwicklungsstand in einem sehr frühen Stadium der Industrialisierung sei die chemische Fabrik Uetikon (ZH) erwähnt. In ihrem Gründungsjahr 1818 lebte Napoleon noch, und die Schweiz war noch extrem stark landwirtschaftlich und handwerklich geprägt. Erst 15 Jahre früher hatte Dalton seine Atomhypothese formuliert. Im ersten Geschäftsjahr wies die Firma Uetikon folgendes Inventar aus: "lb 5766 Kupferwasser, lb 5511 Vitriolöl, lb 650 Cyprisches Vitriol"; sodann Materialien: "lb 700 Kupfer, lb 6212 Schwefel, lb 350 Salpeter". 1 lb war gleichbedeutend mit Pfund, also entsprechend einem halben Kilogramm. Der Umsatz des Unternehmens betrug 6050 Gulden: Noch zirkulierten in den Kantonen zahlreiche unterschiedliche Währungen, der Franken für die ganze Schweiz wurde erst mit der Bundesverfassung von 1848 eingeführt.

Wirtschaftsdaten

Bruttoinlandsprodukt

Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz betrug 2006 486.2 Milliarden Schweizer Franken, was rund 64'500 Franken beziehungsweise US-$ 53'000 pro Kopf entspricht (pro Kopf auch der nicht-erwerbstätigen Bevölkerung).[1]

Arbeitsmarkt

Die Schweiz hat einen liberalen Arbeitsmarkt. Insbesondere ist der Kündigungsschutz nicht so ausgebaut, wie in anderen europäischen Ländern. Das erlaubt es den Firmen flexibel auf die Konjunktur zu reagieren, wodurch bei anziehender Konjunktur auch schneller neue Stellen geschaffen werden.

Im Zuge der globalen Abschwächung der Wirtschaft stieg die Arbeitslosigkeit in der Schweiz zu Beginn des neuen Jahrtausends bis auf eine Arbeitslosenquote von 3.9% im Jahr 2004 (Jahresdurchschnitt). In den letzten Jahren zog die Wirtschaft jedoch wieder an und die Arbeitslosenquote begann wieder zu sinken.

Durchschnittlich waren im Jahr 2007 in der Schweiz 109'189 Personen als arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 2.8 %. In der Deutschschweiz betrug sie 2.2 %, während sie in der Westschweiz und dem Tessin bei 4.2 % lag.

Struktur der Schweizer Wirtschaft

Landwirtschaft und Rohstoffe

Im hochindustrialisierten Dienstleistungsstaat Schweiz arbeiten heute weniger als vier Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Trotzdem wird dieser Wirtschaftszweig vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt (Subventionen). Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den Voralpen, Alpen und im Jura dominiert Viehzucht und Milchwirtschaft, im Mittelland Getreide-, Kartoffel- und Rübenanbau, in der Ostschweiz und im Wallis Obst. In verschiedenen Gebieten wird Weinbau betrieben. Exportiert wird in erster Linie Hartkäse (Emmentaler, Greyerzer (Gruyère), und Sbrinz). In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau beträgt etwa 9% der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.

Die Schweiz ist rohstoffarm. Abgebaut werden Kies, Kalkstein (Jura), Ton, Granit (Graubünden, Tessin) und Salz (Rheinfelden, Bex). Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden. Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen. Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs deckt. Siehe auch: Liste der Speicherseen in der Schweiz. Im übertragenen Sinn ein äusserst wichtiger "Rohstoff" ist die Schönheit der Landschaft.

Gewerbe und Industrie

Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der sekundäre Sektor (Industrie) hat beschäftigungsmässig stark an Bedeutung verloren, dennoch arbeiten rund 24% der Beschäftigten in der Industrie.

Im sekundären Sektor dominieren die Uhrenindustrie (v.a. Swatch Group) und der Maschinenbau (z.B. ABB, Sulzer). Bekannt ist die Schweiz zudem für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Apparaten sowie für die Pharmaindustrie (Novartis, Roche), die Chemie, die Nahrungsmittel-Herstellung (Nestlé) und die Medizintechnik.

Energie

Die Energie ist der Blutkreislauf jeder Volkswirtschaft. Einer der wenigen Rohstoffe, welche die Schweiz besitzt, ist das Wasser zur Stromerzeugung; das Land gilt als "Wasserschloss Europas". Dennoch trug die Stromproduktion mit Hilfe von Laufkraftwerken (entlang der Flüsse) und Pumpspeicher-Kraftwerken (Nutzung von Gebirgs-Stauseen) 2005 nur ca. 13 % zum End-Energieverbrauch des Landes bei. Der mit Abstand grösste Verbrauchs-Anteil entfällt mit 56 % nach wie vor auf Erdölprodukte (Brenn- und Treibstoffe). Gas trägt zu 12 % bei, Strom aus fünf Kernkraftwerks-Blöcken zu rund 10 %. Die Anstrengungen zur Verringerung der fossilen Energieträger und damit der Kohlendioxid-Belastung der Atmosphäre (gemäss Kyoto-Protokoll) hinken in der Schweiz noch immer deutlich hinter den gesteckten Reduktions-Zielen her (vgl. Energieeffizienz)

Dienstleistungen

Der tertiäre Sektor hat eine immer grössere Bedeutung: 73% der Erwerbstätigen arbeiteten 2003 im Dienstleistungssektor (15.1% im Handel, 5.7% in Hotels und Restaurants, 5.1% in Banken und Versicherungen).

Die zu den grössten Banken der Welt gehörenden UBS AG wie auch die Credit Suisse haben ihren Sitz in der Schweiz. Beide Banken zusammen hatten 2003 einen Bruttoertrag von 60 Milliarden Franken.

Seit fast 200 Jahren ist der Fremdenverkehr ein Hauptwirtschaftszweig in der Schweiz, begünstigt durch die Alpen, die Seen und die Schönheit des Landes.

Die grössten Unternehmen

Die folgende Liste zeigt die 10 grössten Unternehmen der Schweiz im Jahr 2005. Dies ist ein Auszug der Liste der grössten Unternehmen der Schweiz (2005). Banken und Versicherungen folgen in einer eigenen Liste, weil dort die Bilanzsumme bzw. das Prämienvolumen ausschlaggebend ist.

Grösste Unternehmen nach Umsatz

Klassierung nach Umsatz 2005
Rang Name Hauptsitz Umsatz
(Mio. CHF)
Gewinn
(Mio. CHF)
Mitarbeiter Branche
1. Glencore Baar 119.938 2.500 Import/Export
2. Nestlé Vevey 91.075 7.995 253.000 Nahrungsmittel
3. Novartis Basel 42.455 8.093 90.924 Chemie, Pharmazie
4. Roche Basel 35.511 2.390 68.218 Chemie, Pharmazie
5. ABB Zürich 29.169 955 104.000 Mechanische Industrie
6. Adecco Chéserex 28.534 706 33.000 Temporärstellen / Arbeitsmarkt
7. Migros Zürich 20.385 699 59.934 Detailhandel/Dienstleistungen
8. Holcim Rapperswil-Jona 18.468 1.818 59.901 Baumaterial
9. Cargill International SA Genf 18.275 475 Import/Export
10. Coop Basel 14.901 270 37.370 Detailhandel/Dienstleistungen

Die grössten Banken

Klassierung nach Summe der Bilanz 2005
Rang Name Hauptsitz Summe der Bilanz
(Mio. CHF)
Gewinn
(Mio. CHF)
Mitarbeiter
1. UBS Zürich 2.060.250 14.690 69.569
2. Credit Suisse Zürich 1.339.052 5.850 63.523
3. Raiffeisen St. Gallen 108.187 608 6.549
4. Zürcher Kantonalbank Zürich 85.914 810 4.276
5. HSBC Private Bank (Suisse) Genf 54.012 374 1.929

Die grössten Versicherungen

Klassierung nach Prämienumsatz 2005 (Bruttoeinnahmen)
Rang Name Hauptsitz Prämienumsatz
(Mio. CHF)
Gewinn
(Mio. CHF)
Mitarbeiter
1. Zurich Financial Services Zürich 61.678 4.388
2. Swiss Re Zürich 27.779 1.451
3. Winterthur Versicherungen Winterthur 21.269 1.061
4. Swiss Life Zürich 20.211 874
5. Bâloise Basel 6.839 403

Bemerkung: Die Winterthur Versicherung wurde 2006 vom französischen Versicherungskonzern AXA übernommen.

Staatsausgaben

Im Jahr 2005 lag der Anteil der Staatsausgaben (Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden) für

Die Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandprodukt) betrug 2007 rund 37.1%.

(Quelle: Bundesamt für Statistik)

Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich

Gemäss zwei voneinander unabhängigen Ranglisten ist die Schweiz bezüglich Wettbewerbsfähigkeit auf dem 6. und auf dem 1. Rang platziert:

  • World Competitiveness Scoreboard 2007: 1. USA, 2. Singapur, 3. Hongkong, 4. Luxemburg, 5. Dänemark, 6. Schweiz. Österreich ist im 11. Rang, Deutschland im 16. Rang (von 55 Ländern). Quelle: IMD Lausanne, 2007, www.imd.ch.

Die englische Economist Intelligence Unit hat eine Rangliste der zehn Länder mit dem besten Business Environment erstellt, welche für die Jahre 2007-2011 gilt: 1. Rang: Dänemark mit 8,8 von 10 möglichen Punkten. 2. Finnland (8,8), 3. Singapur, 4. Schweiz , 5. Kanada, 6. Hong Kong, 7. USA mit je 8,7 Punkten, 8. Niederlande, 9. Australien, 10.Grossbritannien mit je 8,6 Punkten. (Quelle: The Economist, 1. September 2007).

Siehe auch

  1. [für Statistik]