28. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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30. Kavallerie-Brigade

Aktiv 1890 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung Gliederung
Unterstellung 6. Kavallerie-Division
Standort Karlsruhe

Die 28. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 28. Kavallerie-Brigade hatte ihren Ursprung in der Badischen Armee und wurde 1830 als großherzoglich badische Kavallerie-Brigade aufgestellt und am 22. Oktober 1852 zum Kommando der Reiterei. Zum 1. Juli 1871 erhielt sie die Bezeichnung 28. Kavallerie-Brigade und wurde am 17. Mai 1918 in Kavallerie-Schützen-Kommando 28 umbenannt. Von 1871 bis vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war sie Teil der 28. Division, die dem XIV. Armee-Korps mit Sitz in Karlsruhe zugeordnet war. Mit Kriegsbeginn gehörte sie zur 6. Kavallerie-Division[1], die Teil des Höheren Kavallerie-Kommandos 3, geführt von General Gustav von Hollen, war.[2][3]

Währen des Ersten Weltkrieges unterstand sie

Zeitraum Übergeordnete Einheit
1. August 1914 bis 14. Oktober 1916 6. Kavallerie-Division
15. Oktober 1916 bis 19. November 1916 verstärkte 45. Kavallerie-Brigade
20. November 1916 bis 2. Februar 1917 Kavallerie-Division A
3. Februar 1917 bis 10. Februar 1917 4. Kavallerie-Division
11. Februar 1917 bis 7. April 1917 2. bayerische Landwehr-Division
8. April 1917 bis 8. April 1918 4. Kavallerie-Division
9. April 1918 bis 18. April 1918 301. Infanterie-Division
19. April 1918 bis 20. Mai 1918 4. Kavallerie-Division
21. Mai 1918 bis 11. November 1918 7. Kavallerie-Division (ab Juni 7. Kavallerie-Schützen-Division)
  • 1871 bis 1890

1. Badisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20, 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22

  • 1890 bis 1914

1. Badisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20[4] 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21

  • Kriegsgliederung 1914 bis 1918

Ulanen-Regiment Nr. 11, Schleswig-Holsteinisches Ulanen-Regiment Nr. 15, Reserve-Ulanen-Regiment Nr. 4

Deutscher Krieg 1866

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Wie schon in der Völkerschlacht bei Leipzig kämpften Einheiten der Badischen Armee auch im Deutschen Krieg gegen Preußen und kam im Verband des VIII. Bundes-Armee-Korps bei der Bundesexekution in den Gefechten bei Hundheim und Gerchsheim zum Einsatz.

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Während des Krieges gegen Frankreich war die Brigade am 4. August 1870 zunächst an der Einnahme von Hagenau beteiligt und wirkte anschließend vom 10. August bis 27. September an der Belagerung von Straßburg mit. Im Dezember folgte das Gefecht bei Nuits.

Erster Weltkrieg

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Bis zum 3. November 1914 war die Brigade auf dem westlichen Kriegsschauplatz und anschließend bis März 1918 auf dem östlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Ab April 1918 wurde sie wieder im Westen verwendet.

Brigadekommandeure

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Name Datum[5]
Großherzoglich badische Kavallerie-Brigade
Maximilian von Baden 1830
Wilhelm Gayling von Altheim 1843
Kommando der großherzoglich badischen Reiterei
August von Roggenbach 1852
Theodor Hilpert 1855
Ludwig Schuler 1856
Carl Freiherr von Freystedt 1860
Edmund Reinhard Friedrich Wilhelm Christoph Hektor von Degenfeld 1866
Udo von La Roche-Starkenfels 1869
28. Kavallerie-Brigade
Karl von Willisen 1. Juli 1871 bis 6. Dezember 1875
Hermann Albert zu Lynar 7. Dezember 1875 bis 23. Januar 1882
Carl von Hänisch 24. Januar 1882 bis 7. März 1883
Friedrich Baltzer von Strantz[6] 8. März 1883 bis 13. Februar 1885
Ernst von der Planitz 14. Februar 1885 bis 13. Juni 1888
Albert Freiherr von Schleinitz 14. Juni 1888 bis 15. Februar 1892
Kurt Nickisch von Rosenegk 16. Februar 1892 bis 16. Juni 1893
Rudolf von Rabe 17. Juni 1893 bis 17. August 1897
Carl Ludwig Friedrich Graf von Klinckowström[7] 18. August 1897 bis 21. Mai 1900
Konrad von Hausmann 22. Mai 1900 bis 7. April 1903
Heinrich Hans von Keller 8. April 1903 bis 9. Juli 1907
Maximilian von Baden[8] 10. Juli 1907 bis 15. Juni 1911
Gustav von Arnim 16. Juni 1911 bis 26. Januar 1913
Udo von Selchow 27. Januar 1913 bis 18. September 1916
Heribert Graf von Spee 19. September 1916 bis 26. Februar 1918
Karl Graf von Kageneck 27. Februar 1918 bis Oktober 1918
Konrad Freiherr von Stotzingen Oktober 1918 bis Kriegsende
Max von Holzing-Berstett 7. Februar 1919 Demobilisierung
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Commons: 28. Kavallerie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Die deutsche Kavallerie im ersten Weltkrieg; Fachbuch zur neueren Geschichte. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. The Prussian Machine: Höhere Kavallerie-KommandeureDigitalisat
  3. Landesarchiv Baden-Württemberg, Findbuch 456 F 74, 28. Kavallerie-Brigade Digitalisat
  4. Die deutsche Kavallerie im ersten Weltkrieg; Fachbuch zur neueren Geschichte. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  6. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels 1893. 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII. (Koeniglich Wuerttembergischen) Armeekorps. 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII. (Koeniglich Wuerttembergischen) Armeekorps 1911. 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).