22. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
22. Infanterie-Brigade | |
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Aktiv | 1816 bis 1919 |
Staat | Königreich Preußen |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Brigade |
Gliederung | siehe Geschichte |
Standort | siehe Geschichte |
Leitung | |
Kommandeure | siehe Brigadekommandeure |
Die 22 Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 22. Infanterie-Brigade wurde am 5. November 1816 als Infanterie-Brigade der Truppen-Brigade in Breslau[1] aufgestellt und am 5. September 1818 Infanterie-Brigade der 11. Division. Am 22. Dezember 1819 erhielt sie die Bezeichnung 11. Infanterie-Brigade und wurde am 29. April 1852 in 22. Infanterie-Brigade umbenannt. Sie war bis zum 25. März 1915 Teil der 11. Division mit Standort in Breslau, die dem VI. Armee-Korps in Breslau zugeordnet war. Danach gehörte die Brigade zur neu aufgestellten 119. Infanterie-Division.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1820
11. Infanterie-Regiment (2. Schlesisches), 22. Infanterie-Regiment (3.Schlesisches), 1. Schützen-Bataillon
- 1821 bis 1849
10. Infanterie-Regiment (1. Schlesisches), 11. Infanterie-Regiment (2. Schlesisches)
- 1850
7. Infanterie-Regiment, 11. Infanterie-Regiment
- 1851
10. Infanterie-Regiment, 19. Infanterie-Regiment
- 1852 bis 1854
19. Infanterie-Regiment, 11. Landwehr-Regiment
- 1855 bis 1859
11. Infanterie-Regiment, 11. Landwehr-Regiment[2]
- 1860 bis 1866
Grenadier-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11, 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51, 2. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 11[3]
- 1867
Schlesisches Füsilier-Regiment Nr. 38, 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51, 2. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 11
- 1868 bis 1869
Schlesisches Füsilier-Regiment Nr. 38, 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51, 2. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 11, 4. Niederschlesisches Landwehr-Regiment Nr. 51
- 1871 bis 1889
2. Schlesisches Grenadier-Regiment Nr. 11, 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51, 2. Schlesisches Landwehr-Regiment Nr. 11, 4. Niederschlesisches Landwehr-Regiment Nr. 51
- 1889 bis 1914
Wie vor, ohne Landwehr-Regimenter
- Kriegsgliederung bei Mobilmachung im August 1914
Grenadier-Regiment König Friedrich III. (2. Schlesisches) Nr. 11, 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51, 2. Schlesisches Jäger-Bataillon Nr. 6, Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 11
Deutscher Krieg 1866
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich war die Brigade im Verband der Einheiten des VI. Armee-Korps eingesetzt. Mit dem Eingreifen der 11. Division unter General Adolf von Zastrow gegen die rechte Flanke der Österreicher wurde diese zum Rückzug gezwungen.
Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Deutsch-Französischen Krieg war die Brigade[4][5] im Verband der 11. Infanterie-Division an der Beschießung von Pfalzburg und Toul beteiligt und nahm an dem Gefecht bei Moulin Saquet teil.
Erster Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Mobilmachung im August 1914 musste die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 22 aufstellen und kam bis März 1915 im Verband der 11. Division ausschließlich an der Westfront zum Einsatz. Danach kämpfte sie als Teil der 119. Infanterie-Division bis Mai 1917 an der Ostfront und wurde nach ihrer Rückkehr an die Westfront in schwere Kämpfe verwickelt. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 11. Division und Kampfgeschehen der 119. Infanterie-Division.
Brigadekommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Datum[6] |
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11. Infanterie-Brigade | |
Ferdinand Ludwig von Sjöholm | 20. August 1816 bis 29. März 1833 |
Franz von Lucadou | 30. März 1833 bis 24. März 1841 |
Franz Karl von Werder | 25. März 1841 bis 21. März 1843 |
Heinrich von Reitzenstein'[7] | 22. März 1853 bis 28. Mai 1846 |
Albrecht von Bursky | 29. Mai 1846 bis 25. Juni 1849 |
Heinrich Hans Wilhelm Freiherr von Reitzenstein | 26. Juni 1849 bis 3. Mai 1852 |
22. Infanterie-Brigade | |
Heinrich Hans Wilhelm Freiherr von Reitzenstein | 4. Mai 1852 bis 24. April 1854 |
Ludwig von Nolte | 25. April 1854 bis 9. Dezember 1857 |
Wilhelm von Ploetz | 10. Dezember 1857 bis 9. Februar 1863 |
Amos von Briesen | 10. Februar 1863 bis 2. April 1866 |
Otto Wilhelm Hoffmann | 3. April 1866 bis 17. Juli 1870 |
Alexander von Eckartsberg[8] | 18. Juli 1870 bis 30. April 1871 |
Hugo Heinrich Viktor von Bessel | 1. Mai 1871 bis 1. November 1871 |
Georg Knipping[9] | 2. November 1871 bis 17. Mai 1876 |
Kurt Elimar von der Osten-Sacken | 18. Mai 1876 bis 14. Oktober 1882 |
Friedrich Wilhelm von Haugwitz | 15. Oktober 1882 bis 23. Juli 1883 |
Heinrich von Geißler | 24. Juli 1883 bis 2. August 1887 |
Franz von Struensee | 3. August 1887 bis 17. Dezember 1888 |
Arthur Friedrich Stieler von Heydekampf | 18. Dezember 1888 bis 17. April 1891 |
Ferdinand von Stülpnagel | 18. April 1891 bis 24. März 1893 |
Victor von Richthofen | 25. März 1893 bis 14. April 1894 |
Helmuth Schulz[10] | 15. April 1894 bis 16. Juni 1897 |
Alexander von der Goltz | 17. Juni 1897 bis 21. Mai 1900 |
Paul von Kleist | 22. Mai 1900 bis 21. März 1903 |
Viktor von Safft | 22. März 1903 bis 21. April 1905 |
Otto Alfred von Schlippenbach | 22. April 1905 bis 20. März 1908 |
Hermann von Wartenberg | 21. März 1908 bis 6. Juli 1909 |
Adolf von Waldow[11] | 7. Juli 1909 bis 21. März 1912 |
Karl Surén[12] | 22. März 1912 bis 31. Juli 1914 |
Paul Seydel | 1. August 1914 bis 16. August 1916 |
Alexander von Reuter | 17. August 1916 bis 2. Juli 1918 |
Hans Bürkner | 3. Juli 1918 bis Kriegsende |
Friedrich von Derschau | 30. Januar 1919 bis 27. Juli 1919 (Demobilisierung) |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ad Frantz: Der Preußische Staat: Handbuch der Statistik, Verfassung und Gesetzgebung Preußens. 1854 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adolf Friedrich Johannes von Crousaz: Die Organisationen des brandenburgischen und preussischen Heeres von 1640 bis 1863. 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die militairischen Machtverhältnisse der sechs europäischen Gross-Staaten in ihrer neuesten Gestalt. 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Zuordnung der Regimenter und selbständigen Bataillone zu ihren Brigaden und Divisionen im Krieg 1870/1871 – Digitalisat
- ↑ Generalstab, Abteilung für Kriegsgeschichte: Gefechtskalender des deutsch-französischen Krieges 1870–71. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
- ↑ Rudolf von Leszczynski: 50 Jahre Geschichte des königlich preussischen 2. posenschen Infanterie-Regiments Nr 19. Brück-Verlag, 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Julius Scheibert: Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich in den Jahren 1870/71. Weber, 1875 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Illustrierter Kalender für 1873. 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee 1895. 1895 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rangliste der Königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps 1911. 1911 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rangliste der Königlich Preussischen Armee 1912. 1912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).