Reichenau im Mühlkreis
Marktgemeinde Reichenau im Mühlkreis
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Urfahr-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | UU | |
Fläche: | 9,54 km² | |
Koordinaten: | 48° 27′ N, 14° 21′ O | |
Höhe: | 667 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.321 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4204 | |
Vorwahl: | 07211 | |
Gemeindekennziffer: | 4 16 19 | |
NUTS-Region | AT313 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 2 4204 Reichenau im Mühlkreis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Paul Rechberger[1] (MiR – Miteinander in Reichenau) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Reichenau im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Reichenau im Mühlkreis ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im Unteren Mühlviertel mit 1321 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
Reichenau im Mühlkreis liegt auf 667 m Höhe im oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,1 und von West nach Ost 4,7 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 9,54 Quadratkilometer.
Flächenverteilung
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Reichenau im Mühlkreis
Quelle: ZAMG Klimamittelwerte 1981–2010
|
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Glashütten (51)
- Habruck (66) samt Höf
- Ramberg (313)
- Reichenau im Mühlkreis (817)
- Zeil (74)
Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Leonfelden und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Freistadt.
Nachbargemeinden
Zwettl an der Rodl | Bad Leonfelden | Schenkenfelden |
Sonnberg im Mühlkreis | Ottenschlag im Mühlkreis | |
Hellmonsödt | Haibach im Mühlkreis |
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich, seit 1490 zum Fürstentum Österreich ob der Enns.
Im Jahr 1209 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als ein gewisser Salmannus de richenowe Besitzer der späteren Burg Reichenau war.[3]
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt, ist seither wieder bei Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
Die starke Zunahme der Bevölkerung erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Burgruine Reichenau: Eine im 14. Jahrhundert erbaute Burg, die heute als Aufführungsort der „Burgfestspiele Reichenau“ dient.
- Pfarrkirche Reichenau im Mühlkreis
Wirtschaft und Infrastruktur
Von den 36 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 20 Haupterwerbsbauern, die 77 Prozent der Flächen bewirtschafteten. Im Produktionssektor arbeiteten 8 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 4 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (62) und der Handel (45 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 36 | 44 | 34 | 32 |
Produktion | 6 | 7 | 12 | 21 |
Dienstleistung | 58 | 36 | 150 | 147 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Sicherheit
- Freiwillige Feuerwehr
Vereine
- Landjugend
- Musikverein Reichau-Haibach-Ottenschlag
- Sport Union Reichenau-Haibach-Ottenschlag
- Tourismusverband Reichenau
- Verein Burgfestspiele Reichenau[8]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 3 SPÖ, 2 WGR und 1 FPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 5 SPÖ, 2 WGR und 1 FPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 4 SPÖ, 1 FPÖ und 1 WGR.[11]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP und 4 FPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 8 MiR, 2 SPÖ und 1 FPÖ.[13]
Bürgermeister
- bis 2006 Josef Rechberger (ÖVP)
- 2006–2021 Hermann Reingruber (ÖVP)
- seit 2021 Peter Paul Rechberger (MiR)[1]
Wappen
Das Wappen wurde 1639 gemeinsam mit der Markterhebung von Kaiser Ferdinand III. verliehen. Es zeigt auf einem blauen Hintergrund ein rotes Herz mit den Initialen F.III.[14]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Pauckner (1793–1858), Bauernmöbeltischler[15]
- Rupert Hartl (1921–2006), Jurist und Politiker
- Helmut Hilpert (1923–1942), Pianist und Komponist
Trivia
Die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis ist Sitz von drei Bürgermeistern, weil auch die Bürgermeister der Nachbargemeinden Haibach im Mühlkreis und Ottenschlag im Mühlkreis im Gemeindeamt von Reichenau residieren.
Literatur
- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Reichenau im Mühlkreis. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–71 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
- 41619 – Reichenau im Mühlkreis. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Topothek Reichenau i. M. historisches Bildmaterial, verortet, verschlagwortet und datiert
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Reichenau'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
- ↑ a b Wahlen 2021 | Reichenau im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 10). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 978-3-7001-3676-7, S. 86, Nr. 10.2.3.5.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 9. Mai 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Gemeinde Reichenau, Freizeit und Tourismus, Vereine. Abgerufen am 9. Mai 2019.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Gemeinden | Reichenau im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Rudolf Ardelt: Johann Pauckner, Bauernmöbeltischler zu Reichenau i. M. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 123a, Linz 1978, S. 195–208 (zobodat.at [PDF]).
Rudolf Ardelt: Der erste Christbaum zu Reichenau im Mühlkreis. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 46, Linz 1992, Heft 4, S. 442–443 (mit einer Zeichnung von Johann Pauckner, ooegeschichte.at [PDF]).