Herzogsdorf
Marktgemeinde Herzogsdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Urfahr-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | UU | |
Fläche: | 35,58 km² | |
Koordinaten: | 48° 26′ N, 14° 7′ O | |
Höhe: | 591 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.571 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4175 | |
Vorwahl: | 07231 | |
Gemeindekennziffer: | 4 16 12 | |
NUTS-Region | AT312 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 10 4175 Herzogsdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alois Erlinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (25 Mitglieder) |
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Lage von Herzogsdorf im Bezirk Urfahr-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Herzogsdorf ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im oberen Mühlviertel mit 2571 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Urfahr.
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herzogsdorf liegt auf einer Höhe von 591 m ü. A. im oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,6 km und von West nach Ost 11,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 35,4 km².
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Niederwaldkirchen Sankt Veit im Mühlkreis |
Oberneukirchen | |
Sankt Martin im Mühlkreis | ![]() |
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Feldkirchen an der Donau | Sankt Gotthard im Mühlkreis Gramastetten |
Eidenberg |
Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Anzing (2)
- Bogendorf (38)
- Buchholz (96)
- Eidendorf (302)
- Felsleiten (30)
- Freilassing (113)
- Gaisberg (132)
- Gerling (210)
- Grasbach (3)
- Herzogsdorf (506)
- Hilkering (106)
- Hofing (57)
- Koth (144)
- Mahring (16)
- Mühlholz (31)
- Neudorf (104)
- Neußerling (497)
- Oberwallsee (4)
- Stamering (79)
- Stötten (53)
- Wigretsberg (48)
Flächenverteilung

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich, seit 1490 zum Fürstentum Österreich ob der Enns.
Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Herzogsdorf stammen aus den Jahren 1378 (Hertzensdorf), 1457 (Herzelendorf) und 1499 (Herzogstorff), wobei der Ortsname auf den althochdeutschen Personennamen Herizi zurückgeht.[2] Ältere Belege gibt es allerdings für die Ortschaften Hilkering (um 1190), Mahring (1210), Neudorf und Neußerling (beide 1264), Stötten (1287) und Koth (1354).[2] Von besonderem Interesse sind dabei die beiden, 3 km voneinander entfernten Ortschaften Neudorf und Neußerling. Der Name Neußerling entspricht der böhmischen Bezeichnung Novosedlo (=„Neusiedlung“) und hat damit die gleiche Bedeutung wie Neudorf. Dieses slawisch-deutsche Namenspaar deutet also auf parallele Gründungen durch deutsch- bzw. slawischsprachige Siedler hin.[2]
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt, ist seither wieder bei Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Am 18. November 2013 wurde die Gemeinde zur Marktgemeinde erhoben.[3]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1. März 1875: Stammering
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Einwohner | Geburtenbilanz | Wanderungsbilanz | prozentuelle Veränderung |
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2018 | 2.506 | |||
2011 | 2.432 | +90 | –18 | +3,1 % |
2001 | 2.360 | +135 | +94 | +10,7 % |
1991 | 2.131 | +169 | –9 | +8,1 % |
1981 | 1.971 |
Das Wachstum in den letzten Jahrzehnten erfolgte vor allem durch den Geburtenüberschuss.[4]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: In Grün unter zwei goldenen Arnikablüten ein Herzogshut. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Grün.[5]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zusammensetzung des Gemeinderates nach der Wahl vom 27. September 2015:[6]
Partei | Prozent | Stimmen | Mandate | |||
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ÖVP | 67,57 % | − 2,96 % | 1121 | + 25 | 17 | - 1 |
FPÖ | 18,87 % | + 8,77 % | 313 | + 156 | 5 | + 3 |
SPÖ | 13,56 % | - 5,81 % | 225 | - 76 | 3 | - 2 |
(Wahlberechtigt: 2030 + 56, Gültige Stimmen: 1659 + 105, Wahlbeteiligung: 87,29 % + 4,11 %)
Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Tourouvre im Département Orne, Frankreich (seit 1975)
- Mezőfalva im Komitat Fejér, Ungarn (seit 2012)
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Burgruine Rotenfels: um 1136 errichtet, nach rund 160 Jahren verlassen, verfiel im Laufe der Zeit
- Schloss Eidendorf
- Pfarrkirche Herzogsdorf
- Filialkirche Neußerling
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Andreas Schöggl LC, am 15. März 2012 ernannter Ordensprovinzial (Territorialdirektor) für Mittel- und Westeuropa der Legionäre Christi
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Sportunion Herzogsdorf – Neußerling wurde 1969 gegründet. Mit Fußball, Tennis, Stocksport, Schi, Turnen, Bogenschießen, Mountainbike, Bogenschießen und Volleyball betreibt der örtliche Sportverein 9 Sektionen. Die Fußballmannschaft der Union Herzogsdorf – Neußerling spielt aktuell in der 2. Klasse Nordwest und trägt ihre Heimspiele im heimischen SUHN-Park im Herzogsdorfer Sportzentrum aus.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- 41612 – Herzogsdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Webseite von Herzogsdorf
- Weitere Infos über die Gemeinde Herzogsdorf auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Literatur zu Herzogsdorf im Forum OoeGeschichte.at
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ a b c Karl Hohensinner und Peter Wiesinger: Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich 10. Die Ortsnamen des politischen Bezirks Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel). Wien 2006, Abschnitt 10.1.13.12 Herzogsdorf.
- ↑ Gemeindeänderungen seit 1945
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Herzogsdorf, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 4. Mai 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 4. Mai 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 4. Mai 2019.