Atzenbrugg

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Marktgemeinde
Atzenbrugg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Atzenbrugg
Atzenbrugg (Österreich)
Atzenbrugg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Tulln
Kfz-Kennzeichen: TU
Fläche: 25,98 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 15° 54′ OKoordinaten: 48° 17′ 28″ N, 15° 54′ 22″ O
Höhe: 186 m ü. A.
Einwohner: 3.365 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 130 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3452
Vorwahl: 02275
Gemeindekennziffer: 3 21 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wachauer Straße 5
3452 Atzenbrugg
Website: www.atzenbrugg.at
Politik
Bürgermeister: Ferdinand Ziegler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(21 Mitglieder)
17
4
17 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Atzenbrugg im Bezirk Tulln
Lage der Gemeinde Atzenbrugg im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)AbsdorfAtzenbruggFels am WagramGrafenwörthGroßriedenthalGroßweikersdorfJudenau-BaumgartenKirchberg am WagramKlosterneuburgKönigsbrunn am WagramKönigstettenLangenrohrMichelhausenMuckendorf-WipfingSieghartskirchenSitzenberg-ReidlingSt. Andrä-WördernTulbingTulln an der DonauWürmlaZeiselmauer-WolfpassingZwentendorf an der Donau
Lage der Gemeinde Atzenbrugg im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Hauptstrasse in Trasdorf
Hauptstrasse in Trasdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Atzenbrugg ist eine österreichische Marktgemeinde im Bezirk Tulln in Niederösterreich mit 3365 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Atzenbrugg liegt im Tal der Perschling, wo diese in das Tullnerfeld hinaustritt. Die Bezirkshauptstadt Tulln ist 18 Straßenkilometer entfernt. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25,94 Quadratkilometer, davon sind ca. 5,39 Prozent bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):

  • Atzenbrugg (606)
  • Ebersdorf (59)
  • Heiligeneich (907)
  • Hütteldorf (140)
  • Moosbierbaum (295)
  • Tautendorf (68)
  • Trasdorf (589)
  • Watzendorf (42)
  • Weinzierl (60)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Atzenbrugg, Ebersdorf, Hütteldorf, Moosbierbaum, Tautendorf, Trasdorf und Weinzierl bei Atzenbrugg.

Geschichte

Nach dem Kuenringer Azzo benannt, der hier angeblich (um 1100) die erste Brücke über die „reißende“ Perschling geschlagen hat. Nach dem Aussterben der Kuenringer gingen die Besitzungen an das Stift Melk, und war eine Zeit lang durchaus eine gefragte Gegend, wovon zwei Schlösser (eines ein Jagdschloss der Kaiserin Maria Theresia) zeugen.

Auch Franz Schubert wohnte und komponierte während einiger sommerlicher Aufenthalte im Schloss Atzenbrugg, weshalb heutzutage dort sog. Schubertiaden abgehalten werden (berühmte Künstler der klassischen Musik spielen Musik von Schubert und anderen Musikern).

In Moosbierbaum war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein bedeutender chemischer Betrieb, das Hydrierwerk Moosbierbaum, wo während des Krieges auch sehr viele Zwangsarbeiter aus dem Arbeitserziehungslager, das in der Zeit von Juli bis Oktober 1944 bestand, eingesetzt waren.

Bis vor wenigen Jahrzehnten noch Gerichtstandort, hat der Ort heute eher nur noch geschichtliche und kulturelle Bedeutung.

Wappen

Das gevierte Wappen zeigt im ersten und vierten Feld einen silber-roten Neunschacht und sonst Schwarz.

Politik

ÖVP 17, SPÖ 4, andere keine Sitze.

Bei der Nationalratswahl 2006 gab es 1.953 Wahlberechtigte, 1.621 abgegebene Stimmen, 58 ungültige Stimmen und 1.563 gültige Stimmen verteilt auf:

ÖVP 802 Stimmen (51,3 %); SPÖ 429 Stimmen (27,4 %); FPÖ 129 Stimmen (8,25 %); Grüne 97 Stimmen (6,2 %); KPÖ 15 Stimmen (0,9 %); BZÖ 49 Stimmen (3,1 %) und Liste Dr. Martin 42 Stimmen (2,7 %).

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.497 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2.322 Einwohner, 1981 2.245 und im Jahr 1971 2.295 Einwohner.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 93, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 99. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1159. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,65 Prozent.

In Atzenbrugg-Heiligeneich ist auch eine Dienststelle des Roten Kreuzes beheimatet.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Atzenbrugg, in dem das Schubert-Museum sich befindet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schubertiade: Während der Monate Mai, Juni und September finden im "Schubert-Saal" von Schloss Atzenbrugg Schubertiaden statt.

Vereine

  • Dorf- und Kulturvereine der einzelnen Ortschaften, Faschingsgilden, Fußballverein, Modellsportclub Albatros Tulln-Atzenbrugg, Blasmusik Heiligeneich, Schachclub Moosbierbaum, Union Tennisclub Atzenbrugg-Heiligeneich, Union Turnverein Atzenbrugg-Heiligeneich, Wander- und Freizeitverein Atzenbrugg, Weinbauverein Trasdorf-Atzenbrugg.
  • Jugendvereine: Pfadfindergruppe Atzenbrugg-Heiligeneich, Landjugend Heiligeneich sowie die Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Atzenbrugg und die LAN Entertainment Group Austria (LEGA).

Sport

  • Golf: auf der Golfanlage in Atzenbrugg werden seit 2011 die Austrian Golf Open ausgetragen.
  • Fußball: Der USV Atzenbrugg/Heiligeneich spielt derzeit in der 2.Landesliga des NÖFB, die Sportanlage befindet sich in Heiligeneich.
  • Tennis: Auf der Tennisanlage des UTC Atzenbrugg/Heiligeneich wird sowohl Meisterschaft gespielt, als auch Tennis Breitensport angeboten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter:

Literatur

  • Andreas Heneis, Anna Heneis: Marktgemeinde Atzenbrugg. Eine kleine Festschrift zur Markterhebungsfeier 1954. Goldmann, Tulln 1954.
Commons: Atzenbrugg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
  2. Bezirksstelle Atzenbrugg-Heiligeneich. Abgerufen am 11. Januar 2014.