Au (Sieg)
Au (Sieg) Gemeinde Windeck
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| Koordinaten: | 50° 46′ N, 7° 39′ O |
| Höhe: | ca. 138 m ü. NHN |
| Einwohner: | 320 (31. März 2019)[1] |
| Postleitzahl: | 51570 |
| Vorwahl: | 02682 |
Der Bahnhof Au (Sieg) nach der Modernisierung (2011–2013)
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Au (Sieg) ist eine kleine Ortschaft in der Gemeinde Windeck im Rhein-Sieg-Kreis, im südlichen Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im Oberbergischen Land unmittelbar an der Sieg in einer Schleife des Flusses auf einer Höhe von 138 m ü. NHN. Der Ort Au liegt an der Bundesstraße 256 und direkt an der Landesgrenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Orte Hamm an der Sieg und Fürthen (beide in Rheinland-Pfalz) sind zu Fuß schnell zu erreichen.
Trotz der vergleichsweise geringen Größe des Ortes von etwa 0,25 km² hat er durch seinen großen und verkehrstechnisch wichtigen Bahnhof Au (Sieg) der Kategorie 3 überregionale Bedeutung erlangt (siehe Geschichte).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1603 ist die Auer Mühle belegt, die durch die Grafen von Sayn zeitlich befristet vergeben war.[2]
1830 war Au noch nicht verzeichnet.[3] 1845 wurde Au als Hof benannt. Er bestand aus zwei Häusern mit 19 Bewohnern, 13 evangelisch und sechs katholisch.[4]
Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Rosbach und zeitweise zur Bürgermeisterei Dattenfeld.
1860 wurde Au Haltepunkt der Siegtalstrecke.
1863 waren es 26 Einwohner.[5] 1888 gab es 16 Bewohner in vier Häusern.[6]
1962 wohnten hier 75 und 1976 65 Personen.
Bahnstrecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. August 1860[7] wurde das Teilstück der Siegstrecke zwischen Eitorf und Wissen eingeweiht. Auf dieser Strecke verkehren die Regionalzüge von Köln in Richtung Betzdorf und Siegen sowie die S-Bahnlinie S 12 von Horrem über Köln-Ehrenfeld, die hier endet. Am 1. Mai 1887 kam die Strecke nach Altenkirchen (Westerw) hinzu,[8] so dass Au ein Eisenbahnknotenpunkt mit ausgedehnten Gleisanlagen wurde. Seit der Modernisierung der Bahnanlagen, die Ende 2013 abgeschlossen wurde, hat der Bahnhof Au (Sieg) sechs im regulären Betrieb benutzte Bahnsteiggleise.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Idelberger: Die Auermühle – eine alte herrschaftliche Mahlmühle. In: Heimatkalender des Kreises Altenkirchen (Westerwald). 13. Jahrgang. Altenkirchen 1970, S. 68–82.
- Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen. 59. Jahrgang. Dieckmann, Altenkirchen 2016, S. 219–237 (zur geschichtlichen Entwicklung der Auer Mühle).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Windeck – Ortschaftenverzeichnis. In: windeck-bewegt.de. Abgerufen am 24. August 2021.
- ↑ Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 221.
- ↑ Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen 1830, S. 329
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften…, Reg.-Bez. Köln, 1845, S. 119
- ↑ Emil Hundhausen: Unsere Heimat in alten Bildern, Heimatmuseum Windeck-Ort, Verlag Fritz Franz, Windeck-Stromberg, 1976
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland Ausgabe 1888, S. 112
- ↑ Betriebsstellenarchiv Au (Sieg)
- ↑ Streckenarchiv 3032