Benutzer:Über-Blick/Jüdische Gemeinde zu Berlin

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Jüdische Gemeinde zu Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist als Einheitsgemeinde organisiert, die sechs Gemeindesynagogen, sowohl orthodoxe als auch liberale, betreibt. Seit 2006 gibt es in Berlin auch eine sephardische Synagoge. Drei Rabbiner der jüdischen Gemeinde und mehrere weitere Rabbiner, darunter seit 2007 wieder eine Frau, arbeiten in Berlin. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist mit mehr als 10.000 Mitgliedern[1] die größte jüdische Gemeinde in Deutschland. Sie bietet ihren Mitgliedern eine weit gefächerte jüdische Infrastruktur, darunter neun Synagogen, zwei rituelle Tauchbäder, mehrere Schulen, Erwachsenenbildung, ein Pflegeheim, betreutes Wohnen, ein Seniorenwohnheim und einen ambulanten Pflegedienst.

Als eine ihrer wichtigsten Aufgaben sieht die Jüdische Gemeinde die soziale Unterstützung bedürftiger Mitglieder, insbesondere die Integration von Zuwanderern aus den GUS-Staaten, die um das Jahr 2010 mehr als drei Viertel der Mitglieder ausmachen. Für eine jüdische Erziehung stehen Kindern und Jugendlichen unter anderem die jüdische Kindertagesstätte, die Heinz-Galinski-Grundschule sowie das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn offen. Außerdem gibt es ein Jugendzentrum und zahlreiche weitere Aktivitäten für jüdische Jugendliche.

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Gideon Joffe im Februar 2012 zum Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gewählt wurde, sind Konflikte in der Gemeinde öffentlich bekannt geworden. Bei den Vorstandswahlen war es zu lautstarken verbalen Auseinandersetzungen gekommen. Bei der Wahl war von Verschwendung und Vetternwirtschaft die Rede.[2]

In der Gemeinde schwelt seitdem ein Konflikt zwischen assimilierten Berliner Juden und seit 1990 aus früheren Sowjetrepubliken zugewanderten Juden. Laut einem Bericht der Zeitschrift Der Spiegel geht es um Macht, Eitelkeiten, Intrigen, Jobs, Pfründe und auch um anrüchige Geschäfte. Das Gemeindeparlament hat einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, um frühere Immobiliengeschäfte des alten Vorstandes um Lala Süsskind zu untersuchen. Die Gemeinde hatte finanzielle Defizite, und der Senat von Berlin forderte neun Millionen Euro zurück.[3]

Nach der Wahl der Repräsentantenversammlung im Dezember 2015 kamen Vorwürfe auf, die Wahl sei manipuliert worden. Nachdem man sich in der Berliner Gemeinde mehr als ein halbes Jahr danach noch immer nicht auf ein Verfahren zur Wahlprüfung hatte einigen können, griff der Zentralrat der Juden in Deutschland ein, erklärte im August 2016, dass „dies nicht mehr länger nur eine interne Angelegenheit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin“ sei, und verlangte vom Gemeindevorstand, „die im Raum stehenden Fragen rückhaltlos und schnell aufzuklären“.[4]

Rabbiner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 2017[5]

Synagoge am Fraenkelufer

Gemeinderabbiner

Ehrenamtliche Rabbiner

Kantoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 2017[11]

Im Jahr 1902 wurde die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde gegründet.

1904 erfolgte die Einweihung der Synagoge Rykestraße in Prenzlauer Berg, die im 21. Jahrhundert die Synagoge mit den meisten Mitgliedern in Deutschland ist. Zur gleichen Zeit wurde in der Passauer Straße eine weitere Synagoge eingeweiht, berühmte Rabbiner der Zeit wie Joseph Carlebach oder Alexander Altmann wirkten hier. Regina Jonas, geboren in Berlin, wurde die erste Frau weltweit, die zur Rabbinerin ordiniert wurde und in diesem religiösen Amt tätig war. Sie predigte in den 1930er bis 1940er Jahren in mehreren Berliner Synagogen.

Vor der Machtübertragung an die NSDAP waren 160.000 Mitglieder in jüdischen Gemeinden in Berlin eingeschrieben, ein Drittel der jüdischen Bevölkerung des Deutschen Reiches.[16] Aufgrund der zunehmenden Judenverfolgung litten die Betroffenen stärker als die übrige Berliner Bevölkerung unter Armut und Arbeitslosigkeit. Die ersten Auswirkungen des Wahlerfolgs der NSDAP waren im alltäglichen Verhalten der Berliner bereits zu spüren. In der Jüdischen Gemeinde selbst wurde versucht, durch Umstrukturierungen die Situation ein wenig zu entschärfen. Eine Auswanderungswelle begann.[17]

Vorsitzender der Berliner Jüdischen Gemeinde von 1933 bis zu seiner Verschleppung im Jahr 1942 war Heinrich Stahl.

Nach dem Scheunenviertelpogrom während der Hyperinflation 1923 inszenierte die SS im März 1933 gegen die meist ostjüdischen Bewohner der Grenadierstraße im Scheunenviertel wiederum einen Pogrom. Wie schon der erste Kurfürstendamm-Krawall von 1931 wurde auch der Kurfürstendamm-Krawall von 1935 von der Berliner SA durchgeführt und steigerte die judenfeindliche Stimmung in der Bevölkerung. Auf der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942 planten die Machthaber den weiteren zeitlichen Ablauf der schon laufenden Vernichtungsaktionen im Osten und erwogen, weitere jüdische Opfergruppen einzubeziehen. Die Massendeportationen endeten im Frühjahr 1943 in der Fabrikaktion genannten Razzia, bei der es zum Rosenstraßen-Protest durch Angehörige der letzten Deportationsopfer kam.

Nach der Zeit des Nationalsozialismus leitete Erich Nehlhans von 1945 bis 1949 die Berliner Jüdische Gemeinde und nach dessen Verhaftung durch sowjetische Behörden trat Hans Erich Fabian an seine Stelle. Heinz Galinski war von April 1949 bis zu seinem Tod 1992 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (von 1953 bis 1989 der West-Berliner jüdischen Gemeinde).

Wiedervereinigung und Wachstum 1990–2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 fusionierten auch die beiden Jüdischen Gemeinden (Ost- und West-Berlin). Im Jahre 2006 erfolgte der Umzug vom bisherigen Gemeindesitz, dem Jüdischen Gemeindehaus im Westteil der Stadt, zurück an seinen ursprünglichen Ort in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte.

Seit 1989 wird alljährlich der Heinz-Galinski-Preis zur Förderung der deutsch-jüdischen Verständigung vergeben.

Das Touro College Berlin wurde 2006 gegründet

Nach Aussagen des American Jewish Committee war Berlin zwischen 1990 und 2010 die weltweit am schnellsten wachsende jüdische Gemeinschaft. Dies war bedingt durch die Zuwanderung von russischen Juden und später von israelischen Bürgern. Mittlerweile sind über 80 Prozent der Gemeindemitglieder eingewanderte Juden aus der Sowjetunion bzw. ihren Nachfolgestaaten. Das Gemeindeblatt Jüdisches Berlin erscheint zweisprachig in Deutsch und Russisch.

Seit 1999 hat der Zentralrat der Juden in Deutschland seinen Sitz in Berlin. Ihm gehören 23 Landesverbände mit 108 Gemeinden und etwa 100.500 Mitgliedern an (Stand: 2015).[18][19][20]

Die 14. European Maccabi Games wurden vom 27. Juli bis zum 5. August 2015 in Berlin abgehalten. Die europäische Makkabiade wurde damit zum ersten Mal in Deutschland ausgetragen.

Im Dezember 2016 gründete sich die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) als bundesweite politische Vertretung jüdischer Studierender und junger jüdischer Erwachsener in Deutschland und hat seitdem ihren Sitz in Berlin.

Kultur der Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel für Abraham Geiger gestiftet durch die Universität Potsdam

Jüdische Söhne und Töchter Berlins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Rosenthal (links) bei Dalli Dalli

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Berlin Museum (Hrsg.): Synagogen in Berlin – Zur Geschichte einer zerstörten Architektur. Teil 1: Die Gemeindesynagogen. Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1983, ISBN 3-922912-04-4.
  • Michael Brocke, Eckehart Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum, Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8.
  • Reinhard Rürup (Hrsg.): Jüdische Geschichte in Berlin. Bilder und Dokumente. Edition Hentrich, Berlin 1995, ISBN 3-89468-181-0.
  • Horst Helas: Ghetto mit offenen Toren. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 6, 2000, ISSN 0944-5560 (luise-berlin.de).
  • Andreas Nachama, Ulrich Eckhardt: Jüdische Berliner. Leben nach der Shoa. Jaron, Berlin 2003, ISBN 3-89773-068-5.
  • Norbert Boesche alias Avigdor Ben Trojan, Tilly Boesche-Zacharow: Jüdische Spurensuche in Berlin-Reinickendorf – „Liebe Grüße an Frl. Ilse“. 2. Auflage. Mathilde u. Norbert Boesche Verlag, Berlin / Haifa 2003, ISBN 3-923809-80-8 (Berlin-Reinickendorf / Frohnau).
  • Norbert Boesche alias Avigdor Ben Trojan, Tilly Boesche-Zacharow: Jüdische Spurensuche in Berlin-Reinickendorf – „Ich denke oft an Onkel Franz“. 1. Auflage. Mathilde u. Norbert Boesche Verlag, Berlin / Haifa 2004, ISBN 3-923809-82-4 (Berlin-Reinickendorf / Hermsdorf und Umgebung).
  • Anatol Gotfryd: Der Himmel in den Pfützen – Ein Leben zwischen Galizien und dem Kurfürstendamm. wjs, Berlin 2005, ISBN 3-937989-04-8 (Vorwort von George Tabori).
  • Andreas Nachama, Ulrich Eckhardt: Jüdische Orte in Berlin. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-165-9.
  • Katja Schmidt: Die Entwicklung der jüdischen Religionsgesellschaft zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts in der Zeit von 1671 bis 1918 in Preußen, unter besonderer Würdigung der Berliner Verhältnisse. Weißensee Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89998-094-8.
  • Bill Rebiger: Das jüdische Berlin. Kultur, Religion und Alltag gestern und heute. Jaron Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-89773-137-1.
  • Alexander Jungmann: Jüdisches Leben in Berlin. Der aktuelle Wandel in einer metropolitanen Diasporagemeinschaft. Transcript, 2007, ISBN 978-3-89942-811-7.
  • Volker Wagner: Geschichte der Berliner Juden. Elsengold Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-944594-47-7.
  • Andreas Nachama, Ulrich Eckhardt: Jüdisches Berlin. City Guide. Mandelbaum Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-85476-552-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Judaism in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jüdische Gemeinde zu Berlin. In: jg-berlin.org. Abgerufen am 1. März 2018.
  2. Konflikte in Jüdischer Gemeinde Berlin – Tumulte überschatten Vorstandswahlen. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 1. März 2012, abgerufen am 1. März 2018.
  3. Sven Becker, Michael Sontheimer: Sie machen Revolution. In: Der Spiegel. Nr. 12, 2013, S. 47/48 (online).
  4. Presseerklärung zu den Manipulationsvorwürfen bei der vergangenen Wahl in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. In: zentralratdjuden.de. Zentralrat der Juden in Deutschland, 1. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juli 2017; abgerufen am 1. März 2018.
  5. jg-berlin.org
  6. jg-berlin.org
  7. jg-berlin.org
  8. jg-berlin.org
  9. jg-berlin.org
  10. jg-berlin.org
  11. jg-berlin.org
  12. jg-berlin.org
  13. jg-berlin.org
  14. jg-berlin.org
  15. jg-berlin.org
  16. Berliner Juden in Theresienstadt. In: Theresienstadt Lexikon. Abgerufen am 1. März 2018.
  17. Die jüdische Gemeinde zu Berlin 1930. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1931, S. 11.
  18. Mitglieder: Landesverbände und jüdische Gemeinden. Zentralrat der Juden in Deutschland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. März 2010; abgerufen am 1. März 2018.
  19. unsere Landesverbände vor Ort. In: zentralratderjuden.de.
  20. Gemeinden. In: zentralratderjuden.de.
  21. Shalom Berlin. In: juedische-kulturtage.org. Jüdische Kulturtage, abgerufen am 1. März 2018.
  22. Theater Größenwahn, Deutsch-Jüdische Bühne Bimah. In: deutsch-juedisches-theater.de. Abgerufen am 1. März 2018 (nach dem Tod des Intendanten Dan Lahav ohne (aktuelles) Programm).
  23. Jewish Voice From Germany. In: jewish-voice-from-germany.de. SVoice from Germany GmbH (publisher and managing director: Dr. Rafael Seligmann), abgerufen am 1. März 2018.
  24. Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg. In: jfbb.de. Welser 25 e. V. Freundeskreis des jüdischen und israelischen Films, abgerufen am 1. März 2018.
  25. Jewish Food Week. In: noshberlin.com. Nosh Berlin (Food Festival), abgerufen am 1. März 2018.
  26. Europas größter Chanukkaleuchter leuchtet in Berlin am Brandenburger Tor. In: evangelisch.de. Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH, abgerufen am 1. März 2018 (die Chabad-Chanukkia).


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